Inklusion und soziale Teilhabe gestalten Anforderungen, Herausforderungen und Strategien für Politik, soziale Unternehmen und Gewerkschaften

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1 Inklusion und soziale Teilhabe gestalten Anforderungen, Herausforderungen und Strategien für Politik, soziale Unternehmen und Gewerkschaften Prof. Dr. Johannes Schädler Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen Berlin,

2 Inklusion Ein gesellschafts- und sozialpolitischer Leitbegriff mit kommunitärer Tradition Seit 1990er Jahre über internationale Organisationen weltweit verbreitet: IWF, Weltbank, UN, UN-Unterorganisationen (UNESCO, WHO, UNCTAD ) Je höher man Prinzipien hängt, umso besser kommt man unten durch! (Franz-Josef Strauß) halbierte Inklusion! Prof. Dr. Johannes Schädler

3 Inklusion und neo-liberale Diskursverschiebungen Diskreditierung staatlichen Handelns und Idealisierung der Marktkräfte New Labour (UK): From big government to big society social inclusion in caring communities Tendenz zur Überhöhung von Ressourcen sozialer Gemeinschaften, Quartieren, Nachbarschaften, Familie, Selbsthilfe, Gleichzeitig Tendenz zum Abbau staatlicher Strukturen, bzw. Widerstand gegen erforderlichen Ausbau Prof. Dr. Johannes Schädler

4 Ein neuer Leitbegriff macht stutzig: Sorgende Gemeinschaften im Koalitionsvertrag der Bundesregierung in der Demografie-Strategie im geplanten 7. Altenbericht im geplanten 8. Familienbericht Sorgende Gemeinschaften bestehen aus Menschen, die sich umeinander kümmern. Das sind Ehrenamtliche, Nachbarn, Freunde und Familienangehörige, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu einem gelingenden Leben in der Gemeinschaft beitragen (KDA 2014). Prof. Dr. Johannes Schädler

5 UN-Behindertenrechtskonvention Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe Behinderung wird verstanden in der Wechselwirkung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren, die Teilhabe erschweren.

6 UN-BRK und bürgerrechtliche Tradition Drei Dimensionen des Bürgerrechts ( Full Citizenship Thomas Marshall (1950) 1. Juristische/zivile Rechte 2. Politische Rechte 3. Soziale Rechte UN-BRK: Respect, Protect, Fulfil ( angemessene Vorkehrungen )

7

8 D.: 32,3 % davon: F.: 33,7 % M.: 30,8 % Sowie 16 64: 23,7 65+: 59,7 %

9 UN-Behindertenrechtskonvention Artikel 19 der UN-BRK: Inklusion und Partizipation Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens anerkennen das gleiche Recht aller Menschen mit Behinderungen, mit gleichen Wahlmöglichkeiten wie andere Menschen in der Gemeinschaft zu leben, und treffen wirksame und geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen den vollen Genuss dieses Rechts und ihre volle Einbeziehung in die Gemeinschaft ( inclusion ) und Teilhabe ( participation ) an der Gemeinschaft zu erleichtern,

10 Gesetzliche Vorgaben der Behindertenhilfe 1 SGB IX Behinderung, Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen erhalten Leistungen nach diesem Buch und den für die Rehabilitationsträger geltenden Leistungsgesetzen, um ihre Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern, Benachteiligungen zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken

11 UN BRK als politischer Handlungsauftrag Adressiert sind alle staatlich-politischen Ebenen, Insbesondere aber die Ebenen, die den Bürger/innen am nächsten stehen: die Städte und Gemeinden Zu entwickeln ist Behindertenpolitik als Gleichstellungspolitik

12 Inklusives Gemeinwesen: Leitvorstellung für Modernisierungsund Planungsansätze Inklusives Gemeinwesen: programmatischer und strategiefähiger Begriff dafür, Bedingungen im (kommunalen) Gemeinwesen anzustreben, die es allen Bewohner/innen ermöglichen ihre Biographie ohne Diskriminierung entlang gesellschaftlicher Institutionen des Lebenslaufs zu entwickeln und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

13 Dimensionen der Entwicklung inklusiver Gemeinwesen 1. Partizipation und Beteiligungsstrukturen 2. Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung 3. Gestaltung einer barrierefreien Infrastruktur 4. Inklusive Gestaltung von Bildungseinrichtungen und anderen Einrichtungen für die Allgemeinheit 5. Inklusionsorientierte Unterstützungsdienste für Menschen mit Behinderungen

14 Kommunale Teilhabeplanung Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste als partizipativer und lernorientierter Prozess unter politischer Federführung der Kommunen, in dem sich die örtlich relevanten Akteure auf den Weg machen, die Zielsetzungen eines inklusiven Gemeinwesens unter den spezifischen örtlichen Bedingungen zu verwirklichen.

15 Großeinrichtung als paradigmatisches Modell: Ende 19. Jahrhunderts.

16 Das teilstationäre Modell des 20. Jh. Sonderkiga, Sonderschule, 24er Wohnheim, WfbM

17 Personenzentrierte Unterstützung in inklusiven Settings: Anfang 21. Jh. z.b. Ermöglichung von privatem Wohnen in der eigenen Häuslichkeit durch individuellen Arrangements. z.b. Unterstützte Beschäftigung in normalen oder normalitätsnahen Kontexten Inklusive Erziehung

18 Bundesweite Entwicklung der wohnbezogenen Hilfen Leistungsberechtigte pro Einwohner arithm. Mittel Quelle: u.a. Consens 2011, überörtliche Sozialhilfeträger

19 Modernisierung des Hilfessystems Hilfen alten Typs Platz Planung nach der Platzierung Gruppenbezogen Bewohner Heimlogik Parallel-Welt Institutionelle Ressourcenbegrenzung Ein Kostenträger Die Einrichtung Hilfen neuen Typs Hilfreiches Arrangement Planung vor Leistungserbringung Personenzentriert Weibl. / männlicher Klient/in Wohnung/private Logik Inklusionsorientiert Sozialraumorientierung Mehrere Kostenträger Der Dienst

20 Fazit für politisch Verantwortliche Bei der Reform des Teilhaberechts v.a. individuelle Rechtspositionen und übergreifende Kooperation und Koordination der Leistungsbereiche stärken, durch Festlegung kommunaler Planungsverantwortung Konsequenter Umbau des Hilfesystems zu inklusionsorientierten ambulanten Diensten Flexicurity -Modelle fördern: Flexibilität bei guter Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitszeit, Bezahlung,

21 Fazit für Anbieter von Einrichtungen und Dienste 1. Fachlicher Paradigmenwechsel und gestiegene kommunale Verantwortlichkeit erfordern konzeptionelle Innovationen und Leadership in der Umsetzung 2. Begrenztes unternehmerisches Risiko in sozialen Organisationen: Too holy to fail! 3. Hinwendung zu örtlicher Planung und zum sozialen Raum stellt das marktförmige Geschäftsmodell sozialer Unternehmen in Frage ( strategisches Dilemma (Wasel 2012) 4. Nichtübernahme der Modernisierungsanforderungen kann negative Folgen auch für die Organisation haben

22 Vielen Dank für Ihr Aufmerksamkeit! Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste der Universität Siegen Adolf-Reichwein-Straße Siegen Tel. 0271/

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