Sturmflutschutz im Hamburger Hafen

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1 Sturmflutschutz im Hamburger Hafen Informationen für Haushalte und Betriebe Stand 2008

2 Alle wichtigen Telefonnummern im Überblick Inhalt Sturmflut-Ansagedienst der Freien und Hansestadt Hamburg Telefon (040) Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Sturmflutwarndienst, Telefon (040) Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI) Telefonische Ansage der aktuellen Sturmflutvorhersage des WADI Telefon (040) Hamburg Port Authority Öffentliche Auskunft Telefon (040) oder Automatische Ansage des Pegel St. Pauli eingetretener Wasserstand Telefon (040) Hinweis: Alle Karten dieser Broschüre werden laufend aktualisiert und können im Internet eingesehen und ausgedruckt werden unter: Herausgeber und der Karten Hamburg Port Authority, Neuer Wandrahm 4, Hamburg Redaktion: Gefahrenabwehr, Telefon (040) Produktion: Kartographie, Telefon (040) oder kartographie.hafen@hpa.hamburg.de Vervielfältigung der Karten nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Als Vervielfältigung gelten z. B. Nachdruck, Fotokopie, Mikroverfilmung, Digitalisieren, Scannen sowie Speicherung auf Datenträger. Geltungsbereich der Broschüre... 7 I. Informationen für Haushalte und Betriebe 1. Wer ist gefährdet? Welche Vorsorge gibt es? Wie wird gewarnt? Wer wird evakuiert? Wie wird evakuiert? Wer hilft Ihnen in dringenden Notfällen? Was müssen und können Sie selber tun?...13 II. Sturmflutvorhersagen und Wasserstände 1. Wer erteilt Auskünfte? Wie warnt der Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI)? Welche Bedeutung haben die Angaben Normal Null (NN), Mittleres Hochwasser (MHW) und Pegelnullpunkt (PNP)?...17 III. Besondere Hinweise für Betriebe 1. Bis zu welcher Höhe sollten Sie Ihre Anlagen schützen? Welche Vorbereitungen sollten Sie treffen? Welche Gefahren sind sonst noch zu bedenken? Wer hilft Ihnen im Hafen nach einer Sturmflut weiter?...27 IV. Sperrung und Räumung des Hafens bei Sturmflut 1. Warum wird der Hafen gesperrt und geräumt? Welche Teile des Hafens werden gesperrt und geräumt? Wann wird gesperrt und geräumt? Welche Verkehrsführung ist vorgesehen? Wer darf nach der Anordnng zur Räumung noch in den Hafen hineinfahren? Was ist für LKW wegen der ollabfertigung zu beachten? Ist die Schifffahrt von einer Hafenräumung betroffen? Gibt es Sperrgebiete auch außerhalb des Hafens? Was ist nach Aufhebung der Sperrung zu beachten? Öffentliche Notfunkstellen Verkehrsführung bei Sturmflutvorhersagen bis NN + 7,30 m Verkehrsführung bei Sturmflutvorhersagen über NN + 7,30 m

3 Vorwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Die Bedrohung durch Sturmfluten stellt für den Hamburger Hafen eine ständige Herausforderung dar. Weite Teile des Hafens werden zwar durch Hochwasserschutzanlagen vor Schäden bewahrt, es gibt trotzdem keine absolute Sicherheit vor der Gefahr von extremen Sturmfluten. Diese Broschüre soll umfassend über die möglichen Gefahren im usammenhang mit Sturmfluten hinweisen. Sie mit den staatlichen Vorsorgemaßnahmen vertraut machen. Ihnen als Grundlage für eine rechtzeitige und umfassende Vorplanung für Ihre eigenen privaten oder betrieblichen Betroffenheiten dienen. 4

4 Roßhafen Nienstedten A 7 Altona Binnenalster Hamm Othmarschen Ottensen St.Pauli HAMBURG Anschluss siehe Nebenkarte A Neuenfelde Alte Südere Finkenwerder lbe Steendiekkan. endiekkan. ELBEE Köhlfleet Petroleumhafen Finkenwerder Vorhafen Kleiner Gras- brook Rüsch- üschkanakanal ka Köhlfleethafen Parkhafen Waltershofer Hafen hof KÖ H L Sandauhafen LBRAND Rethe Vorhafen Werfth. Neuhöfer Kanal Kuhwerder Hafen Kais.-Wilh.-H. Ellerholzhafen werder NORDERELBE ELBE Reiher- eiher- stieg Klostertor Hansahafen en Spreehafen Walters- Stein- Oberhafen Baakenhafen Baakenh A 252 Peuteh. Veddel A 255 Bille Rothenburgsort Bi llwerder Bucht Oderhfn. Travehafen Holzhafen Alte Dove-Elbe Horn Bille Billbrook Francop Altenwerder Neuhöfer Hafen hafen Kattwyk-Blumensand- hafen Rethe Reiherstieg Reiher Wilhelmsburg Georgs- werder Dove-E lbe Moorfleet Hohe Schaar A 25 Rissen A 26 Moorburg Tatenberg SÜDE SÜDERELBE ERELBE Reiherstieg Re eiherstieg ELBE Blankenese A 7 Spadenland Dove-Elbe NORDERE Hahnöfer Nebenelbe Neßsand Seehafen 4 Seehafen 3 Seehafen 2 Seehfn. 1 Moorwerder LBE Hauptdeichlinie im weiteren Verlauf : uständigkeit Niedersachsen. Este Cranz Mühlenberger Loch Anschluss siehe Hauptkarte Hausbruch Der Hafen von Hamburg uständigkeit des Hafenstabes - HASTA im Katastrophenschutz Heimfeld km Harburg A 253 Neuland uständigkeitsgebiet "HASTA" Hafengebietsgrenze Hafennutzungsgebietsgrenze Hauptdeichlinie Freihafengrenze Bahnhof der Hafenbahn Sperrwerk SÜDERELBE E Hauptdeichlinie im weiteren Verlauf : uständigkeit Niedersachsen. Bullenhausen Ochsenwerder ELBE 5

5 Geltungsbereich der Broschüre Diese Broschüre gilt für Personen und Hafenbetriebe die sich vor den Deichen im offenen Tidegebiet der Elbe und im Hafengebiet befinden. Diese Broschüre gilt nicht für die HafenCity, Speicherstadt und Kehrwiederspitze! Informationen zum Sturmflutschutz in der HafenCity, Speicherstadt und Kehrwiederspitze erhalten Sie von Bezirksamt Hamburg-Mitte Klosterwall 8, Hamburg Herr Rudwinski, Telefon Herr Sokolowski, Telefon Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer Gewässer und Hochwasserschutz Sachsenkamp 1 3, Hamburg Herr Kluge, Telefon Die Karte uständigkeit des Hafenstabes HASTA im Katastrophenschutz verdeutlicht gleichzeitig den Geltungsbereich dieser Broschüre (Karte links). 7

6 I. Informationen für Haushalte und Betriebe 1. Wer ist gefährdet? Bei sehr schweren Sturmfluten kann das gesamte Niederungsgebiet der Elbe betroffen sein. Die Gefährdung der in diesen Gebieten lebenden und arbeitenden Menschen ist nicht gleich groß und abhängig von der Nähe zum Deich der Art der Bebauung der Geländehöhe dem möglichen Wasserstand nach Deichbrüchen und der Überflutung im Hafengebiet. 2. Welche Vorsorge gibt es? Die Vorsorge umfasst im Wesentlichen fünf Bereiche: Vorbeugende Information über die Gefahrensituation Rechtzeitige Warnung und Information der Bevölkerung bei Sturmfluten Verteidigung der Deiche und Hafenpolder Räumung des Hafens bei der Gefahr hoher Sturmfluten Rechtzeitige Evakuierung besonders gefährdeter Wohnbereiche Um die Vorsorge sicherzustellen, haben alle beteiligten Behörden, insbesondere die Bezirksämter und die Hamburg Port Authority, sowie betroffene Firmen umfangreiche und detaillierte Planungen erstellt. Für den Hamburger Hafen, der überwiegend vor den Öffentlichen Hochwasserschutzanlagen liegt, gelten besondere Regelungen, die im Teil Sperrung und Räumung des Hafens näher dargestellt werden. ur Verteidigung der Öffentlichen Hochwasserschutzanlagen wird bei vorausgesagten Sturmfluten über NN + 5,50 m die Deichverteidigungsorganisation in den Einsatz gerufen. Sollten Sie Fragen zur Deichverteidigung haben, wenden Sie sich bitte an: Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer Gewässer und Hochwasserschutz Sachsenkamp 1 3, Hamburg Herr Kluge, Telefon Wie wird gewarnt? Rechtzeitig vor Eintritt einer Sturmflut wird, je nach dem erwarteten Wasserstand, durch Böllerschüsse, Rundfunkdurchsagen, Sirenensignal und durch örtliche Lautsprecherdurchsagen gewarnt. Die erwarteten Wasserstände werden in Meter über Normal Null (NN) oder in Meter über dem Mittleren Hochwasser (MHW) angegeben. Man erhält die Höhe in NN, wenn zu der Angabe in MHW etwa zwei Meter hinzugerechnet werden. Im Teil Sturmflutvorhersagen und Wasserstände wird dieser usammenhang näher erläutert Böllerschüsse Etwa acht Stunden vor einem zu erwartenden hohen Wasserstand werden von den Abschussbasen Stadtdeich, Hafentor, Maakenwerder Höft, Teufelsbrück und Ernst-August-Schleuse Böller abgefeuert. Es wird mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Böllerschüssen gewarnt. Diese Warnung bedeutet, dass ein Wasserstand von mehr als 1,50 m über MHW erwartet wird. Das entspricht 3,60 m über NN Warnungen über Rundfunk Die meisten Rundfunksender (z. B. NDR, RSH und Deutschlandfunk) geben regelmäßig Wasserstandsvorhersagen bekannt. Die eiten sind von Sender zu Sender verschieden. Besteht die Gefahr einer Sturmflut mit einem Wasserstand von 4,50 m über NN und höher, senden die im Stadtgebiet zu empfangenden Rundfunksender etwa ab neun Stunden vor dem Hochwasser in kürzeren Abständen Warnungen der Behörde für Inneres. Im Extremfall enthalten die Warnungen auch die Anordnung zur Räumung und Evakuierung besonders gefährdeter Gebiete. 8 9

7 I. Informationen für Haushalte und Betriebe 3.3. Warnung durch Sirenen usätzlich werden bei Sturmfluten mit erwartetem Wasserstand über NN + 7,30 m im Hafengebiet die Sirenen ausgelöst (1 Minute Heulton). Das bedeutet: Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten! 3.4. Örtliche Warnungen mit Lautsprecherwagen Bei der Gefahr von Deichüberströmungen und Deichbrüchen warnen zusätzlich die Bezirksämter in den gefährdeten Gebieten vor Ort mit Lautsprecherwagen; ggf. fordern sie dazu auf, das Gebiet zu verlassen Warnung per Telefon im Hafen Die im Hafen auf Einzelstandorten wohnenden Menschen werden von der Hamburg Port Authority über Telefon gewarnt. Auskünfte hierzu erteilen Ihnen: Hamburg Port Authority Gefahrenabwehr Neuer Wandrahm 4, Hamburg, Fax Herr Freund, Telefon Herr Wix,Telefon Warnung durch den Hamburger Sturmflutwarndienst WADI Betriebe, Dienststellen und Haushalte, die mit besonderem Funkempfänger an den Funkkreis des WADI angeschlossen sind, erhalten gezielte Vorhersagen ab vorhergesagten Sturmfluten über NN + 4,50 m Warnung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Betriebe und Bürger können sich über die Internetseite des BSH umfangreich über den Tideverlauf der Elbe und der Deutschen Nordseeküste informieren oder auch persönlich telefonisch beraten lassen: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Bernhard-Nocht-Straße 78, Hamburg, Fax , Herr Dr. Müller-Navarra, Telefon Beratung / Ansagedienst Tel.: Wer wird evakuiert? Bei der Gefahr von Deichüberströmungen und Deichbrüchen sind einige Bereiche besonders gefährdet und deshalb für eine planmäßige Evakuierung vorgesehen. Die Behörde für Inneres und die Bezirksämter haben für die betroffenen Gebiete spezielle und detaillierte Unterlagen erstellt und Merkblätter Sturmflut an alle Haushalte verteilen lassen. Genauere Angaben und Hinweise können Sie jenen Unterlagen entnehmen. Ergänzende Fragen werden von den Bezirksämtern gerne beantwortet. Die Telefonnummern finden Sie unter dem Kapitel Was müssen und können Sie selber tun?. Die im Hafen wohnenden Menschen müssen ausnahmslos ihre Wohnungen verlassen, wenn ein Wasserstand von mehr als NN + 6,50 m erwartet wird. Der gesamte Hafen wird dann geräumt! Alles über die Hafenräumung finden Sie im Teil Sperrung und Räumung des Hafens bei Sturmflut (ab Seite 28). 5. Wie wird evakuiert? Die Entscheidung über eine Evakuierung fällt rechtzeitig vor dem Hochwasser und wird über Rundfunk sowie durch örtliche Lautsprecherdurchsagen bekannt gegeben. Achten Sie auf diese Durchsagen und folgen Sie den Anweisungen. Informieren Sie bitte auch Ihre Nachbarn, insbesondere ausländische Mitbürger sowie Kranke und Gebrechliche! 5.1. Eigene Fahr- oder Mitfahrgelegenheit Wenn Sie ein eigenes Fahrzeug oder eine Mitfahrgelegenheit haben, verlassen Sie schnellstmöglich das Gebiet! Denken Sie bitte daran, dass notfalls der Verkehr zwangsweise geführt wird

8 I. Informationen für Haushalte und Betriebe 5.2. Sammelpunkte Sollten Sie keine eigene Fahr- oder Mitfahrgelegenheit haben, begeben Sie sich bitte zu den festgelegten Sammelpunkten. Bei den Sammelpunkten handelt es sich überwiegend um Bushaltestellen, die zusätzlich mit einem entsprechenden Schild kenntlich gemacht wurden. u den Sammelpunkten, die nicht Bushaltestellen sind, werden bei einer Evakuierung ggf. Betreuungspersonen entsandt, die Ihnen weiterhelfen. Die Lage der Sammelpunkte können Sie aus den von der Behörde für Inneres und den Bezirksämtern verteilten Merkblättern Sturmflut ersehen. Um Wilhelmsburg zu verlassen, können Sie sich außer zu den ausgewiesenen Bushaltestellen auch direkt zu den S-Bahnhöfen Wilhelmsburg und Veddel begeben, von wo aus üge zum Hauptbahnhof und zum Bahnhof Harburg verkehren Beförderung mit Bussen zu den Notunterkünften Von den Sammelpunkten bzw. vom Hauptbahnhof oder Bahnhof Harburg werden Sie mit zusätzlich eingesetzten Bussen oder anderen Fahrzeugen abgeholt und zu den Notunterkünften gefahren Aufnahme in Notunterkünften Die Notunterkünfte werden von den Bezirksämtern rechtzeitig aufnahmebereit hergerichtet. usätzliches Personal des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes stellt sicher, dass Sie ausreichend versorgt und betreut werden. Die Notunterkünfte stehen selbstverständlich auch denen zur Verfügung, die mit dem (eigenen) Pkw das gefährdete Gebiet verlassen und nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen können. Insbesondere für den Fall von Sturmfluten mit kurzen Vorwarnzeiten werden in Wilhelmsburg zusätzlich sogenannte Fluchtburgen eingerichtet. Es handelt sich hierbei um flut- sichere Gebäude, in denen Mitarbeiter der Hilfsorganisationen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Wo sich die Notunterkünfte und Fluchtburgen befinden, können Sie bei Ihrem Bezirksamt erfragen bzw. den verteilten Merkblättern Sturmflut entnehmen. 6. Wer hilft Ihnen in dringenden Notfällen? Wenn Sie krank, behindert oder gebrechlich sind und nicht mit Hilfe von Familienangehörigen oder Nachbarn das Gebiet verlassen können, rufen Sie frühzeitig Ihr Bezirksamt oder die Feuerwehr unter Notruf 112 bzw. die Polizei unter 110 an. Die Feuerwehr wird dann eine Beförderung aus dem gefährdeten Gebiet veranlassen. Wenn Sie nach einer Sturmflut sofort Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an die Anlaufstelle Ihres Bezirksamtes, die in diesen Fällen auch außerhalb der normalen Dienstzeit geöffnet haben. 7. Was müssen und können Sie selber tun? 7.1. Informieren Sie sich! Lesen Sie diese Broschüre und das von der Behörde für Inneres und den Bezirksämtern verteilte Merkblatt Sturmflut aufmerksam durch. Bewahren Sie diese Unterlagen griffbereit auf, z.b. in der Nähe Ihres Telefons. Sollten Sie ergänzende Fragen haben, wenden Sie sich an Ihr Bezirksamt: Bezirksamt Harburg Knoopstraße 33,21073 Hamburg Herr Nadjé, Telefon oder Bezirksamt Hamburg-Mitte Klosterwall 8, Hamburg Herr Rudwinski, Telefon Herr Sokolowski, Telefon Bezirksamt Altona Platz der Republik 1, Hamburg Herr Wiesner, Telefon oder

9 I. Informationen für Haushalte und Betriebe II. Sturmflutvorhersagen und Wasserstände Bezirksamt Bergedorf Wentorfer Straße 38, Hamburg Herr Fröhling, Telefon Für Hafenbelange wenden Sie sich an: Hamburg Port Authority Neuer Wandrahm 4, Hamburg Herr Freund, Telefon Herr Wix, Telefon Prüfen Sie, ob Sie gefährdet sind! Ermitteln Sie die Höhenlage Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung, damit Sie wissen, ob Ihnen Gefahr droht. Besonders groß ist die Gefahr im Hafen und vor den Deichen. Vergleichen Sie bitte den vorausgesagten Wasserstand mit der Höhenlage Ihres Gebäudes. Beachten Sie auch die örtlich angebrachten Höhenmarken Achten Sie auf Warnungen! Beachten Sie die Hinweise zur Warnung unter Wie wird gewarnt in diesem Abschnitt. Prägen Sie sich diese Warnungen ein. Schalten Sie vor allem Ihr Radio ein und kommen Sie den Aufforderungen nach! Informieren Sie auch Ihre Nachbarn! Denken Sie bitte auch an ausländische Mitbürger sowie an Kranke und Gebrechliche! 7.4. Treffen Sie Vorsorge! In Ihrem Bezirksamt können Sie Auskünfte über private Schutzmaßnahmen erhalten. Dort stehen Lage- und Höhenkarten sowie sonstiges Informationsmaterial zur Verfügung. Prüfen Sie gegebenenfalls Ihre technischen Einrichtungen für den Sturmflutschutz. Sichern Sie elektrische Einrichtungen, Öltanks und wassergefährdende Chemikalien wie Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger Informieren Sie sich über die zu erwartenden Wasserstände Siehe nachfolgenden Teil Sturmflutvorhersagen und Wasserstände. 1. Wer erteilt Auskünfte? Bei der Gefahr von Sturmfluten haben Sie folgende Möglichkeiten, sich über Vorhersagen und zu erwartende Wasserstände zu informieren (siehe auch Seite 2): Sturmflut-Ansagedienst der Freien und Hansestadt Hamburg Telefon Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Sturmflutwarndienst, Telefon Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI) Telefonische Ansage der aktuellen Sturmflutvorhersage des WADI Telefon Hamburg Port Authority Öffentliche Auskunft Telefon oder Automatische Ansage des Pegel St. Pauli eingetretener Wasserstand Telefon Wie warnt der Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI)? Für das flutgefährdete Gebiet, insbesondere für den Hafen, verbreitet der WADI Vorhersagen über einen besonderen Funkkreis, wenn der erwartete Wasserstand NN + 4,50 m zu überschreiten droht. Der WADI sendet Funkmeldungen zur vollen und zur halben Stunde. Die Vorhersagen sind zeitlich auf das astronomisch vorausberechnete Tidehochwasser am Pegel St. Pauli ausgerichtet. Es ist zu beachten, dass das Hochwasser bei Sturmfluten sowohl vor als auch nach der astronomisch vorausberechneten eit eintreten kann, und zwar bis zu 2,5 Stunden! 14 15

10 II. Sturmflutvorhersagen und Wasserstände Der WADI macht folgende Angaben: Vorhersage des zu erwartenden Höchstwasserstandes am Pegel St. Pauli, bezogen auf NN. Die erste Vorhersage erfolgt frühestens neun Stunden vor der astronomisch vorausberechneten eit des Tidehochwassers. Achtung: Bei einer späten Sturmflutentwicklung kann sich die Warnzeit erheblich verkürzen. Es kann vorkommen, dass die voraussichtliche Höhe der Sturmflut in Hamburg erst mit Eintritt des Hochwassers in Cuxhaven erkennbar wird. Vorhersage der voraussichtlichen Eintrittszeit des Hochwassers. Sie erfolgt frühestens sechs Stunden vor dem astronomischen Tidehochwasser Vorhersage der Eintrittszeit von wischenwasserständen am Pegel St. Pauli Aktueller Wasserstand am Pegel St. Pauli Windstärke und Windrichtung im Hamburger Hafen Der höchste Wasserstand tritt örtlich zu unterschiedlichen eiten ein. Die Verschiebung der Eintrittszeit gegenüber dem Pegel St. Pauli beträgt: Wenn das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eine Höhe von mehr als NN + 4,00 m vorhersagt und dem WADI keine anderen Erkenntnisse vorliegen, beobachtet der WADI den weiteren Verlauf der Sturmflut und sendet in dieser eit eine entsprechende Sturmflutwarnung als Tonbandansage. in Blankenese und an der Estemündung in Finkenwerder in Harburg an der Peute bei Bunthaus in ollenspieker Telefon ca. 20 Min. früher ca. 10 Min. früher ca. 10 Min. später ca. 15 Min. später ca. 25 Min. später ca. 45 Min. später Wer die WADI-Meldungen abhören und einen dafür erforderlichen Spezialempfänger erwerben möchte, der erhält Auskünfte über weitere Einzelheiten bei: Hamburg Port Authority Radar- und Funktechnik Veddeler Damm 14, Hamburg Herr Meifert, Telefon Herr Siedenburg, Telefon Welche Bedeutung haben die Angaben Normal Null (NN), Mittleres Hochwasser (MHW) und Pegelnullpunkt (PNP)? Normal Null (NN) ist die amtlich festgelegte, unveränderliche Bezugsebene für alle Höhenmessungen. Der WADI bezieht sich mit seinen Wasserstandsvorhersagen auf NN. Er gibt die Höhe des voraussichtlichen Wasserstandes am Pegel St. Pauli in m über NN an. Das Mittlere Hochwasser (MHW) ist ein aus Messungen abgeleiteter mittlerer Hochwasserstand. Er ist nicht nur örtlich unterschiedlich, sondern verändert sich auch im Laufe der eit. Die Höhe des MHW bezogen auf NN wird deshalb auch für Hamburg jährlich vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die jeweils gültige Festsetzung kann dem jährlich neu herausgegebenen Tidekalender entnommen oder beim BSH im Internet unter bzw. der Telefonnummer erfragt werden. Das BSH bezieht seine Vorhersagen auf das MHW; sie müssen deshalb gegebenenfalls auf NN umgerechnet werden. Beispiel: MHW für 2008 = 2,10 m über NN Vorhersage: 3,50 m über MHW Das entspricht etwa: 3,50 m + 2,10 m = 5,60 m über NN 16 17

11 II. Sturmflutvorhersagen und Wasserstände Vergleichende Übersicht zu Höhen und Sturmflutangaben bezogen auf PNP, MHW und NN am Pegel St. Pauli Der Pegelnullpunkt (PNP) ist eine Bezugsebene des Pegeldienstes. Der Amtliche Pegelnullpunkt liegt in Hamburg 5,00 m unter NN. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht die drei genannten Bezugsebenen. Die Höhe des MHW über NN ist für das Jahr 2008 angegeben. Diese verändert sich von Jahr zu Jahr. 12,0 m PNP MHW NN Wasserstandsstufebezeichnung Sturmflut- des BSH 5,0 m 7,3 m 7,0 m 4 3 sehr schwere Sturmflut Sperrung, Räumung und Evakuierung Sperrung gesamter Hafen und Tidegebiet hinter den Deichen, Evakuierung der betroffenen Wohnbevölkerung Sperrung gesamter Hafen, Evakuierung der Hafenbewohner 11,0 m 4,0 m 6,0 m 2 Sperrung der Sperr- und Räumzone I 10,0 m 3,0 m 5,0 m 1 schwere Sturmflut Sperrung von Teilen des Hafens 9,0 m 2,0 m 4,0 m 0 Sturmflut Sperrung tiefliegender Straßen 8,0 m 1,0 m 3,0 m 7,0 m 0,0 m 2,0 m NN +2,09 m MHW 6,0 m 5,0 m -1,0 m -2,0 m 1,0 m 0,0 m MTH = 3,64 m NN 4,0 m -3,0 m -1,0 m NN -1,55 m MNW NN = Normal Null = amtlich festgelegte Bezugsebene für Tiefenmessungen auf See und in Tideströmen PNP = Pegelnullpunkt = in Hamburg St. Pauli NN 5,00 m MHW = Mittleres Hochwasser } für Wassersandsvorhersagen des BSH MNW = Mittleres Niedrigwasser MTH = Mittlerer Tidehub Die 10 höchsten Sturmfluten gemessen am Pegel St. Pauli = NN +6,45 m = NN +6,02 m = NN +6,02 m = NN +5,95 m = NN +5,81 m = NN +5,76 m = NN +5,75 m = NN +5,74 m = NN +5,70 m = NN +5,65 m 18 Stand

12 III. Besondere Hinweise für Betriebe Betriebe können sowohl vor als auch hinter den Deichen gefährdet sein. Insbesondere im Hafen müssen sich Betriebe und Beschäftigte auf Sturmfluten einstellen. war werden große Teile des Hafens durch private Hochwasserschutzanlagen, den Hafenpoldern, geschützt die nicht eingepolderten und niedrig gelegenen Hafenflächen werden bei Sturmfluten aber überflutet. Vorsorge ist deshalb erforderlich! 1. Bis zu welcher Höhe sollten Sie Ihre Anlagen schützen? Jeder Betrieb kann nur für sich allein bestimmen, welcher Schutz möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Höhe der Öffentlichen Hochwasserschutzanlage richtet sich nach den dafür festgelegten Bemessungswasserständen, wie sie im Amtlichen Anzeiger Nr. 89 vom veröffentlicht sind. Daran sollten Sie sich orientieren (siehe Karte Wasserstände der Bemessungssturmflut im Hamburger Hafen ). Auskünfte zu öffentlichen Hochwasserschutzanlagen und Hochwassergefahren hinter den Deichen erteilt: Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer Gewässer und Hochwasserschutz Sachsenkamp 1 3, Hamburg Herr Kluge, Telefon Auskünfte zu privaten Hochwasserschutzanlagen (Hafenpolder) erteilt: Hamburg Port Authority Neuer Wandrahm 4, Hamburg Frau Schweim, Telefon Herr Monréal, Telefon

13 Roßhafen A23 Heide 95 km A7 Kiel 95 km, Flensburg 150 km A1 Lübeck 55 km A24 Berlin 270 km Anschluss siehe Nebenkarte Neuenfelde Rissen 7,10 Nienstedten Alte Südere Finkenwerder lbe A 26 Steendiekkan. Francop Othmarschen 7,20 Köhlfleet Petroleumhafen Finkenwerder Vorhafen A 7 ELBE Ottensen 7,20 Waltershofer Hafen hof 7,20 Altenwerder Moorburg KÖ H Sandauhafen Altona LBRAND Rethe 7,30 Vorhafen Werfth. Neuhöfer Kanal Neuhöfer Hafen hafen St.Pauli Kuhwerder Hafen Kais.-Wilh.-H. Ellerholzhafen werder 7,30 Rethe 7,30 7,30 Reiherstieg Hohe Schaar NORDERELBE Binnenalster Reiher- stieg 7,30 Holzhafen HAMBURG Spreehafen Kleiner Hansahafen 7,30 brook Oberhafen Baakenhafen 7,30 A 252 Wilhelmsburg 7,30 Veddel Georgs- Peuteh. A 255 Bille Rothenburgsort 7,30 Bi werder Hamm llwerder Bucht 7,40 Walters- Stein- Klostertor Gras- Rüschkanal Köhlfleethafen Parkhafen hafen Kattwyk-Blumensand- Travehafen Oderhfn. Alte Dove-Elbe Dove-E Horn lbe Tatenberg Bille Billbrook Moorfleet A 25 A1 Lübeck 55 km A24 Berlin 270 km A25 Geestacht 18 km Cuxhaven 85 km Hahnöfer Nebenelbe ELBE Neßsand 7,00 Hauptdeichlinie im weiteren Verlauf : uständigkeit Niedersachsen. Este Cranz Blankenese Mühlenberger Loch Anschluss siehe Hauptkarte Hausbruch A 7 A1 Bremen 100 km A7 Hannover 140 km Wasserstände der Bemessungssturmflut im Hamburger Hafen Heimfeld SÜDERELBE Seehafen 4 Seehafen km Seehafen 2 Seehfn. 1 Harburg Reiherstieg 7,30 7,30 7,30 A 253 Neuland Wasserstand in Metern über NN Hauptdeichlinie Polder Aufgehöhte Flächen Haupthafenroute Freihafengrenze SÜDERELBE A1 Bremen 100 km 7,40 A7 Hannover 135 km A250 Lüneburg 30 km NORDERE Moorwerder Spadenland 7,40 LBE Hauptdeichlinie im weiteren Verlauf : uständigkeit Niedersachsen. Bullenhausen 7,50 Ochsenwerder ELBE Wasserstände der Bemessungssturmflut im Hamburger Hafen Dove-Elbe Geesthacht 22 km 22 23

14 Roßhafen Eine wichtige Grundlage für alle Schutzvorkehrungen ist die Kenntnis über die Höhe des Geländes, auf dem Ihr Betrieb steht, bzw. die Höhen kritischer Betriebsteile. Wenn Sie diese nicht kennen, sollten Sie eine Einmessung veranlassen: Gelände NN + m Erdgeschoßfußboden NN + m Türschwellen NN + m Fensterbänke NN + m Kellerfußboden NN + m Lüftungsöffnungen NN + m Siele NN + m NN + m Unterlagen über Höhenverhältnisse können bei den Bezirksämtern eingesehen werden. Sie sollten darauf achten, dass der Wasserstand innerhalb des Hafens bei Sturmflut vom Wasserstand am Pegel St. Pauli etwa ± 10 cm abweicht. A N A H S ELBE Klostertor Oberhafen N R H N Alte nd 1 Bunthaus Francop 25 Australiastraße 62 Wittern 4 Seehäfen Harburg 40 Hamburg Süd 63 Brandenburger Straße 4c Mauser 41 Kamerun-Kaizunge 64 Rethedamm 5 Vattenfall Moorburg 42 Schuppen Neuhöfer Damm Süd 6 Pollhornweg 43 Worthdamm 66 Neuhöfer Damm Mitte Warft Leineweber 44 Vaselinwerk 67 Neuhöfer Damm Nord 7 Hohe Schaar 45 Ellerholz A Ellerholzweg Süd 9 Dradenau 46 Grevenhof 70 Neuhof West 9a Vattenfall Altenwerder 47 Querkanal 71 Vattenfall Neuhof Shell Deutschland Oil, Steinwerder West 72 Oelmühle Neuhof Harburg 50 Buchheisterstraße Roß Burchardkai Kuhwerder Terminal, Köhlbrandhöft Shell Deutschland Oil, Schuppen 70, J Hohe Schaar Blankenese 54 Breslauer Straße 21 Peute 55 Stettiner Straße 22 Überseezentrum 61 Reiherstiegdeich 23 O`Swaldkai teren Verlauf : achsen. urg Finkenwerder Süderelbe Steendiekkan. Köhlfleet Hafengebietsgrenze Mühlenberger Petroleumhafen Finkenwerder Vorhafen HOCHWASSERSCHUT IM HAMBURGER HAFEN Hafenpolder Hauptdeichlinie Polder km Poldergrenze ohne Verteidigungsfunktion Aufgehöhte Hausbruch Flächen Haupthafenroute 9 Waltershofer Hafen A 7 9a hof 11 Altenwerder 9 Moorburg KÖ H Sandauhafen 74 LBRAND 72 Rethe 4 Vorhafen 73 Heimfeld Werfth. Neuhöfer Kanal Neuhöfer Hafen 5 hafen 70 Walters- Stein- 48 Kuhwerder Hafen Kais.-Wilh.-H. 50 Ellerholzhafen werder 7 Hohe Schaar Seehafen 4 Rethe SÜDERELBE Seehafen Reiherstieg 13 Seehafen 2 NORDERELBE 45 4 stieg Seehfn c Reiherstieg Spreehafen Kleiner 23 brook Hansahafen Baakenhafen A Wilhelmsburg Gras- Rüschkanal Köhlfleethafen Parkhafen hafen Kattwyk-Blumensand- Travehafen Oderhfn. Reiher- Hamburg- Mitte Hamburg- Mitte Neuland Veddel Georgs- Peuteh. A 255 Rothenburgsort 21 SÜDERELBE Bi werder llwerd NORD S Moorwerder E Freihafengrenze Bezirksgrenze / Landesgrenze Cranz Loch Bahnhof der Hafenbahn Sperrwerk A1 Bremen 100 km A7 Hannover 140 km Harburg Harburg Hochwasserschutz im Hamburger Hafen Hafenpolder A 253 Hauptdeichlini uständigk 23 1

15 III. Besondere Hinweise für Betriebe 2. Welche Vorbereitungen sollten Sie treffen? 2.1. Organisatorische Vorbereitungen Alle baulichen und betrieblichen Vorkehrungen nützen im Ernstfall nur, wenn entsprechende Anweisungen vorbereitet, die Arbeiten eingeteilt und die Mitarbeiter geschult sind. Eine sehr nützliche Rolle spielt dabei ein Alarmplan, in dem u.a. festzulegen ist wer die Sturmflutwarnungen empfangen, verfolgen und im Ernstfalle den Alarm - auch nachts und an Feiertagen - auslösen soll die Rufbereitschaft und die Reihenfolge der Alarmierung ab welchem Wasserstand welche Sicherungsarbeiten anlaufen müssen die uständigkeiten für die einzelnen Aufgaben die Vertretung bei Urlaub und Krankheit sowie die Ablösung bei aufeinander folgenden Sturmfluten wichtige Adressen und Telefonnummern Nur ein fortgeschriebener Alarmplan ist ein wirksamer Alarmplan! Orientieren Sie sich auch über die Höhenlage der ufahrtsstraßen. Legen Sie fest, wohin sich Ihre Mitarbeiter in Sicherheit bringen können, wenn das Wasser weiter steigen sollte. Sturmfluten nehmen natürlich weder auf Feiertage noch auf Tages- und Nachtzeiten Rücksicht. Die Wirksamkeit des Alarmplans muss sorgfältig durchdacht und durch Übungen regelmäßig erprobt werden. Dabei festgestellte Mängel sind sofort zu beseitigen. Auskunft und Beratung gibt Ihnen: Hamburg Port Authority Gefahrenabwehr Neuer Wandrahm 4, Hamburg Herr Freund, Telefon Herr Wix, Telefon Vorbereitungen bei sturmflutgeschützten Gebäuden Welchen Hochwasserschutz haben Sie (Polder, Warft, Objektschutz)? Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Schutzmaßnahmen noch wirksam sind bzw. noch ausreichen: Haben Sie Ihre Verteidigungsanlagen überprüft, schließen Tore und Schieber? Stehen die Verteidigungsmittel (Sandsäcke, Pumpen, Schläuche etc.) einsatzbereit zur Verfügung? Können durch bauliche Änderungen Öffnungen entstanden sein? Sind Fluchtwege versperrt worden? Können bei Wassereinbruch Gegenstände auftreiben und Gefahren verursachen? Wo finden die Mitarbeiter bei steigenden Wasserständen eine sichere uflucht? Haben Sie dort Verbandszeug und Verpflegung vorrätig, gibt es Radio, Telefon und Notbeleuchtung? 2.3. Maßnahmen auf Gelände bzw. in Gebäuden ohne Hochwasserschutz Überprüfen Sie hochwassergefährdetes Gelände auf schwimmfähige Gegenstände (Holz aller Art, Hohlkörper wie Container, Fässer usw.). Bergen Sie solche Gegenstände oder sichern Sie das Gut gegen Aufschwimmen oder Abtreiben. (Hinweis: Im Hafen sind gelegentlich Leercontainer abgetrieben, weil die Türen nicht rechtzeitig geöffnet wurden.) Sichern Sie insbesondere Öltanks und sonstige wassergefährdende Chemikalien! Empfindliche Betriebsteile, Heizungs- und Versorgungsanlagen, Telefonanlagen, insbesondere mit Hauptanschlüssen, wie auch Schalter, Antriebe und Steuerungselemente sollten in hochwassergeschützte Stockwerke verlegt werden. Wertvolle Güter, Werkzeuge und Arbeitsunterlagen sind im Winterhalbjahr außerhalb der Arbeitszeit in höher gelegenen Räumen aufzubewahren

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