Stationäre Reha-Abklärung: patientenorientiert, effizient und gut vernetzt.
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- Wolfgang Braun
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Stationäre Reha-Abklärung: patientenorientiert, effizient und gut vernetzt. Ergebnisse einer Evaluation der Wirksamkeit für Reha-Patienten mit und ohne Teilnahme an dem Programm der stationären Reha- Abklärung. Wilma Funke, Dieter Garbe und Katharina Goltz
2 Stationäre Reha-Abklärung (SRA) in den Kliniken Wied Leistung nach SGB V (Kostenträger Krankenkassen) bei bestehender Suchtmittelkonsumproblematik Medizinische, psychologische und soziale Diagnostik zur Indikationsstellung Information, Beratung und Motivierung der Patienten Beantragung, Einleitung und Begleitung in geeignete weiterführende Maßnahmen Niedrigschwelliges Angebot mit schneller, unkomplizierter Aufnahmemöglichkeit und integrierter Entzugsbehandlung Dauer: 2-4 Wochen
3 Fragestellung und Vorgehen Wirksamkeit der SRA-Behandlung Vergleich Reha-Patienten mit und ohne SRA (Reha-Entlassjahrgang 2010; N = 727) EG: N = 64 Patienten mit SRA KG: N = 64 Patienten ohne SRA, parallelisiert nach: Geschlecht, Alter, Schulabschluss, Arbeitslosigkeitsstatus, Hauptdiagnose Abhängige Variablen: Therapieerfolg (Grad der Zielerreichung, Art der Beendigung, Konsumstatus und Zufriedenheit nach einem Jahr, SHG-Besuch) Therapieverlauf (Dauer der Reha-Maßnahme, Konsum während der Behandlung) Ausgewählte Variablen im Vergleich zwischen Reha nach SRA und Gesamtstichprobe SRA-Patienten als besondere Stichprobe
4 Stichprobenbeschreibung EG mit E-Jahrgang (mit KG) EG E-Jahr (N = 663) Männer 82,8 % 65,6 % Alter 47,09; 8,03 41,66; 10,95 Schulabschluss mind. HS 95,3 % 92,6 % Arbeitslos 25,1 % 57,2 %
5 Stichprobenbeschreibung EG mit E-Jahrgang (mit KG) EG E-Jahr Hauptdiagnose Alkohol Abhängigkeit 90,6 % 69,5 % Opiode Abhängigkeit 3,1 % 16,7 % Cannabinoide Abhängigkeit 3,1 % 5,7 % Stimulantien Abhängigkeit 0,0 % 4,5 % Sonstige 3,2 % 3,7 %
6 Prüfmerkmale (Unterschiede zwischen EG und KG) Art der Behandlungsbeendigung Rückfall während der Behandlung Behandlungsdauer Katamnestischer Erfolg nach einem Jahr SH-Besuch nach Reha Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen im Jahr nach der Behandlung
7 Art der Behandlungsbeendigung der Reha-Maßnahme EG KG 15 5 plan n.-plan. N = 128 Chi 2 = 1,14; ns
8 Rückfall während der Behandlung EG KG 10 0 nein ja N = 128 Chi 2 = 0,77; ns
9 Reha-Behandlungsdauer EG KG MW s N = 128 t = -0,08; ns
10 Katamnestischer Erfolg nach 1 Jahr nach DGSS EG KG abstinent rückfällig N = 128 Chi 2 = 0,88; ns
11 Katamnestischer Erfolg nach 1 Jahr nach DGSS EG KG 5 0 abstinent rückfällig N = 56 Chi 2 = 2,50; ns
12 SH-Besuch nach Reha EG KG >1/2 Jahr < 1/2 Jahr nein N = 56 Chi 2 = 6,64; p =.04
13 Zufriedenheit Lebensbereiche (Note 1-6) 3 2,5 2 1,5 1 EG KG 0,5 0 Alltag Konsum Psyche Körper ns
14 Zufriedenheit Lebensbereiche (Note 1-6) 4 3,5 3 2,5 2 1,5 EG KG 1 0,5 0 Arbeit Partner Finanz Wohn ns
15 Schlussfolgerungen Die SRA stellt eine zum Standardvorgehen gleichwertige Vorbereitung dar Die spezifische Wirksamkeit der SRA für bestimmte Zielgruppen ist belegt. Die Reha-Behandlungsdauer bei SRA-Pat. ist nicht kürzer als bei Patienten mit konventioneller Vorbereitung. SRA-Patienten nach Reha besuchen häufiger eine Selbsthilfegruppe im ersten Jahr nach Entlassung.
16 Ausblick Weitere Entwicklung der Indikationskriterien für die SRA (z. B. arbeitslose vs in Arbeit befindliche Patienten; störungsspezifische Aspekte wie Dauer der Abhängigkeitsstörung, Art der Abhängigkeitsstörung oder Komorbidität) Überprüfung motivationaler Konstrukte und der Wirkweise der SRA-Komponenten Differenzierung der Stichprobe von SRA-Patienten, die keine anschließende Reha-Maßnahme in Anspruch nehmen usw.
17 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Martina Fischer, AHG Kliniken Daun Altburg Dietmar Kemmann, Diakonie Krankenhaus Harz. 28. Heidelberger Kongress des Fachverbandes Sucht e.v.
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