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1 l Sport und Integration eine sportpädagogische Betrachtung l Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper Freie Universität Berlin DOSB-Vizepräsidentin Tagung Sport und soziale Integration Augsburg, 28. Juni 2011

2 l Zum Begriff der Integration l Einbeziehung aller Menschen und gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen, also auch im Sport und im Schulsport! SPIEL UND SPORT FÜR ALLE! 2

3 l Sport und Integration l Begriff Integration wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet, vor allem bezogen auf - Menschen mit Behinderungen - Menschen mit Migrationshintergrund - Menschen aus sozial benachteiligtem Umfeld - Menschen unterschiedlichen Alters (generationenübergreifend, Familien) - Aussiedler (ursprünglicher Ansatz beim BMI) 3

4 l Unterschiedliche Handlungsfelder l - Formale Institutionen (Schule, Hochschule, berufliche Ausbildungsinstitutionen) - Sportverbände und -vereine - Kommunale Freizeit- und Sportangebote - Nicht-organisierte Freizeit- und Sportaktivitäten 4

5 l Ein Blick zurück l In Deutschland: Seit den 1970er Jahren: integrativer Sport; Spiel und Sport für alle, z. B. Göttinger Modell, Paderborner Modell, Beschäftigung mit dem Thema Integrationssport, in Wissenschaft und Praxis 5

6 l Die Integration und die Integrationsbewegung l Integration Seit den 1970er Jahren vor allem bezogen auf Menschen mit Behinderung, im erziehungswissenschaftlichen Kontext: Integrationspädagogik Gegenwärtig: Vor allem bezogen auf Menschen mit Migrationshintergrund 6

7 l Von der Integration zur Inklusion l Seit den 1990er Jahren vollzieht sich ein Begriffswandel von der Integration zur Inklusion Deklaration von Salamanca ( Inclusive Education ) - Unterschiedliche Definitionen von Integration und Inklusion - Konzept der Inklusion bezogen auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche, z. B. Schule, Sport, Freizeit - Betonung von Vielfalt und Heterogenität ( Diversity-Ansatz ) - UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (in Kraft seit 2009) 7

8 l Wichtige Dokumente l - 1. und 2. Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht (2003 und 2008) - Gemeinsame Handlungsempfehlungen der KMK und des DOSB zur Weiterentwicklung des Schulsports (2007) - Gemeinsame Handlungsempfehlungen der KMK und des DOSB Sport für Kinder und Jugendliche mit Behinderung (2008) - Memorandum zum Schulsport (2009) 8

9 l Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht (2003) l (Schmidt/Hartmann-Tews/Brettschneider, 2003) Sport von Kindern und Jugendlichen im Wandel der Zeit, z. B. bezogen auf - Motorische Aktivität und Leistungsfähigkeit - Sportengagement in verschiedenen Regionen Deutschlands (Ost-West-Thematik) - Trendsportarten - Spitzensport - Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und Sport - Kinder und Jugendliche mit Behinderungen im Sport 9

10 l Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und Sport l Ausgewählte Aspekte: - geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bezüglich des Sportinteresses und der sportlichen Aktivität - starke Unterrepräsentanz in Sportvereinen - Programme Integration durch Sport - Exklusion und Inklusion im Sport/Schulsport - Sport gegen Fremdenfeindlichkeit (vgl. Boos-Nünning/Karakaşoğlu, 2003) 10

11 11

12 l Maßnahmen l - Konzepte interkulturellen Lernens systematisch einbeziehen - Interkulturelle Öffnung praktizieren, z. B. durch gemeinsame Projekte - Veränderungen im Personal - Personen mit Migrationshintergrund in Leistungspositionen einbeziehen (vgl. Boos-Nünning/Karakaşoğlu, 2003) 12

13 l Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche mit Behinderungen im Sport l Ausgewählte Aspekte: - Rehabilitation und Sporttherapie - Integrative Ansätze im Schul- und Freizeitsport - Inklusiver Schulsport - Zur Bedeutung des Leistungssports (vgl. Doll-Tepper/Niewerth/Schmidt-Gotz & Tiemann, 2003) 13

14 l Zweiter Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht (2008) l (Schmidt/Zimmer/Völker, 2008) Entwicklungen im Bereich der Kindheit: Inklusiver Schulsport zum gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung in der Grundschule Forschungsfragen: - Bedeutung gemeinsamen Unterrichts? - Relevanz von Sportunterricht und Sport im Kontext von Schule und darüber hinaus? - Auswirkungen von Sportunterricht und Sport auf Selbstbild und Identität? (vgl. Doll-Tepper/Schmidt-Gotz, 2008) 14

15 l Vorrangige Handlungsfelder der gemeinsamen Handlungsempfehlungen (2008) l Vier Themenbereiche: 1. Schule als Bewegungs-, Spiel- und Sportwelt für Kinder und Jugendliche mit Behinderung 2. Sportunterricht und außerunterrichtlicher Schulsport für Kinder und Jugendliche mit Behinderung 3. Sportangebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung im außerschulischen Bereich 4. Qualifizierung von Lehrkräften und weiteren im Schulsport eingesetzten Personen 15

16 l Biographien l 16

17 l Adapted Physical Education/Activity ein interdisziplinäres Fachgebiet l Studienangebote: - European Master s Degree in APA seit 1991, koordiniert von KU Leuven (Belgien) - ERASMUS MUNDUS Master s Degree in APA seit 2005, koordiniert von KU Leuven (Belgien) - European University Diploma in APA seit 1997, seit 2008 koordiniert von Haaga-Helia University (Finnland) Netzwerke THENAPA I: Kinder und Jugendliche mit Behinderung/Inklusion THENAPA II: Menschen mit Behinderungen im höheren Lebensalter 17

18 l Zum Innovationspotenzial der UN-Behindertenrechtskonvention (2009) l Der Konvention liegt ein Verständnis von Behinderung zugrunde, in dem diese keineswegs von vornherein negativ gesehen, sondern als normaler Bestandteil menschlichen Lebens und menschlicher Gesellschaft ausdrücklich bejaht und darüber hinaus als Quelle möglicher kultureller Bereicherung wertgeschätzt wird ( Diversity-Ansatz ). (Bielefeldt, 2009, 6-7) Bielefeldt macht auch deutlich, dass mit der Verwendung des Diversity- Ansatzes in der UN-Behindertenrechtskonvention auch eine Nähe zu Themen des kulturellen Minderheitenschutzes besteht. 18

19 l Ziel der Konvention l Es geht um ein Empowerment der Menschen, um Selbstbestimmung, Diskriminierungsfreiheit und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Ausgewählte Themen: - Bewusstseinsbildung - Barrierefreiheit - Bildung - Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport 19

20 l Artikel 30(5) l Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport - Gleichberechtigte Teilhabe an Erholungs-, Freizeit- und Sportaktivitäten, einschließlich im schulischen Bereich - Förderung der Teilhabe an breitensportlichen Aktivitäten - Angebote von behinderungsspezifischen Sport- und Erholungsaktivitäten 20

21 l Integration/Inklusion im Schulsport l - Gemeinsame Teilnahme am Schulsport - Einsatz ausgebildeter Lehrkräfte - Sport als Prüfungsfach im Abitur Frances Herrmann Sportschule Cottbus Silbermedaille im Diskus (Wettkampf der CP-Athletinnen im Rollstuhl) Peking Paralympics 2008 Abitur 2010 (inkl. Sport als Prüfungsfach) 21

22 l Spezielle Initiativen l 22

23 l Integration/Inklusion im Spitzensport l - Athleten und Athletinnen mit Behinderung bei Olympischen Spielen z. B. Lis Hartel Neroli Fairhall 23

24 l Sportstrukturen in Deutschland l Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) ist der Dachverband, ihm gehören im Bereich des Sports für Menschen mit einer Behinderung an: - Deutscher Behindertensportverband/ Nationales Paralympisches Komitee (DBS/NPC) - Deutscher Gehörlosen-Sportverband (DGS) - Special Olympics Deutschland (SOD) 24

25 l Gemeinsame Initiativen l Die Informationsstelle für den Sport behinderter Menschen in Berlin, beteiligt sind - DOSB - DBS - DGS - SOD - Sportministerkonferenz - Freie Universität Berlin Aktuelles Thema: Die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung im Sport 25

26 l Ein besonderer Sportler l Oscar Pistorius - Leichathlet aus Südafrika (100, 200, 400 m) - mehrfacher Goldmedaillen-Gewinner bei den Paralympics - Sein Ziel: Teilnahme an den Olympischen Spielen 26

27 l Konkrete Vorschläge: Inklusion l Bezogen auf Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und mit Migrationshintergrund - Themenkomplex Inklusion in Lehramtsstudiengänge und Übungsleiterausbildung aufnehmen - Differenzierte Fort- und Weiterbildungsangebote systematisch und flächendeckend anbieten - Kooperation zwischen Schulen (Inklusionsschulen bzw. Förderschulen) und Sportvereinen ausbauen 27

28 l Integrative bzw. inklusive Maßnahmen im Erwachsenenbereich l - Männer und Frauen mit Migrationshintergrund, spezielle Angebote des DOSB und seiner Mitgliedsorganisationen, z. B. mehr Migrantinnen in den Sport 28

29 Soziale Integration: Fußball der Frauen 29

30 Frauenfußball-WM

31 l Integrative bzw. inklusive Maßnahmen l - Gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderungen, z. B. ausgezeichnete Sportvereine bei Sterne des Sports SC Neuburgweier Fußball baut Brücken

32 l Sport für Familien l 32

33 l Sportstätten und Aktionsräume l Sportstätten: - Zugänglichkeit/Barrierefreiheit - Gestaltung - Sicherheit - Beleuchtung - etc. Aktionsräume: Sport- und Bewegungsaktivitäten im öffentlichen bzw. urbanen Raum 33

34 l Gemeinsames Sporttreiben l - Sport der Generationen Gewinnung von älteren Menschen für den Sport, z. B. Vereinswettbewerbe Bewegungsnetzwerk 50 plus 34

35 Bürgerschaftliches Engagement im Sport - Auswertung der Freiwilligensurveys - Multikulturelle Zivilgesellschaft - Lernen in Bildungslandschaften - Partnerschaften zwischen Sport und Wirtschaft 35

36 l Empfehlungen und Ausblick l - Umfangreiche Bewegungs- und Sportangebote existieren in Schule, Verein und Freizeit - Inklusive Angebote sollten gemäß den Wünschen entwickelt und ausgebaut werden - Qualifizierungsmaßnahmen sind erforderlich (Lehrkräfte, Trainer, Übungsleiter) - Wissenschaftliche Begleitung ist notwendig, um Wirksamkeit sowie Gründe für Erfolge bzw. Misserfolge der Maßnahmen zu ermitteln - Umsetzung der UN-Konvention in allen gesellschaftlichen Bereichen (Schule, Sport etc.) - Intensivierung der Kooperation in Wissenschaft und Forschung (z. B. Sportpädagogik, Erziehungswissenschaft) 36

37 l Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! l 37

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