Selbstorganisation und Empowerment im Alter
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- Moritz Schmidt
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Selbstorganisation und Empowerment im Alter Roger Keller und Esther Kirchhoff, PH Zürich Martina Rissler und Jessica Schnelle, MGB Netzwerk-Tagung vom 15. Oktober 2013, Zürich
2 Ein typischer Satz zum Selbstverständnis der Netzwerke «Innovage-BeraterInnen setzen ihr Erfahrungswissen unentgeltlich für Projekte im gemeinnützigen und öffentlichen Bereich ein. Sie schaffen neue Altersbilder, die Wertschätzung generieren und die Beziehungen zwischen Jung und Alt verbessern.» 2
3 Ein typischer Satz zum Selbstverständnis der Netzwerke neuen Grossmütter bewegen sich auf der öffentlichen Bühne, haben Ideen, tun sich gerne zusammen, um etwas zu erreichen und machen politisch von sich 3
4 Ein typischer Satz zum Selbstverständnis der Netzwerke bietet mit lokalen selbstorganisierten Tischrunden ein Netzwerk, um Menschen zusammenzubringen. Initiative Menschen gründen in ihrer Umgebung eine Tischrunde, und interessierte Menschen schliessen sich an. 4
5 Ein typischer Satz zum Selbstverständnis der Netzwerke «Die Vision des Via- Projekts ist eine Stärkung der Autonomie älterer Menschen, eine Förderung ihrer Gesundheit und so eine Verbesserung der Lebensqualität.» 5
6 Ziele der vier Netzwerke Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und mittragen Lebensqualität im Alter fördern Neue Modelle des Lebens im Alter entwickeln Eigenes Entwicklungspotenzial ausschöpfen Verantwortung übernehmen und Solidarität leben Gesund und selbstbestimmt leben Lebensalltag und Umwelt mitgestalten 6
7 Fragen an die Netzwerk-Vertreterinnen 1. Weshalb neue Netzwerke? 2. Was ist entstanden? Was leisten die Netzwerke? 3. Wie ist es entstanden? Die Balance zwischen Selbstorganisation und institutioneller Unterstützung Reflexion und Gedanken zu Aufbau und Weiterentwicklung der Projekte 7
8 Weshalb? Potenziale des Alters für die Gesellschaft nutzen Leistungen? 8 regionale Netzwerke 130 Innovage-BeraterInnen in über 80 Projekten schweizweit Wie ist es entstanden? Aufbau regionaler Gruppen mit Projektleitern Anspruchsvolle Zielgruppe mit hohen Standards Seit 2010 selbständig 8
9 Weshalb? Definition der neuen Grossmütter- Rolle durch Grossmütter selbst Leistungen? 2 Tagungen/Jahr mit je 80 TN Verschiedene Arbeitsgruppen unterm Jahr (z.b. ManifestGruppe, Clowngruppe, Care im Alter) Publikation «Das vierte Lebensalter ist weiblich» Wirkung BSV Wie ist es entstanden? Idee Top-Down, Umsetzung Bottom-up (Matronat!) Themensetzung durch Grossmütter «Es entsteht nur das, wo Energie besteht» 9
10 Weshalb? Im Austausch bleiben, positive Anregung erfahren, ein Stück Lebensalltag miteinander teilen. Leistungen? Treffen ca. 1-2x / Monat Homepage / öffentlich sichtbares Netzwerk Vermittlung interessierter Menschen Jahrestagung, Kursangebote Wie ist es entstanden? Idee Top-Down, Umsetzung Bottom-up Initiative Menschen und Anschluss-Suchende finden einander Regelmässiger Austausch zwischen Tischrunden und Projektteam 10
11 Reflexion Selbstorganisation und Empowerment: Bedeutung und Herausforderungen Gedanken zu Aufbau und Weiterentwicklung der Netzwerke 11
12 Selbstorganisation einer Gruppe / eines Netzwerks: = Lernen als Gruppe / Gemeinschaft: Regelungen, Normen und Strukturen finden, welche die Kontinuität und Identität der Gruppe aufrechterhalten Ereignisse erkennen und reflektieren, welche die Gruppe bewegen und verändern Durch gemeinsam initiierte Praxis entsteht Gemeinschaft, Solidarität und Bindung z.b. Schattenhofer, 1992, Nestmann, 2009, Kade,
13 Empowerment im privaten und institutionellen Rahmen = zu souveräner, autonomer Lebensbewältigung befähigen = Macht geben Ziele: Entdeckung eigener Stärken unterstützen Zum Gebrauch dieser Stärken ermutigen Vertrauen in diese Stärken schenken z.b. Herriger,
14 Weg des Empowerments Individuell und nahes Umfeld: Ressourcen und Bewältigungsstrategien mobilisieren helfen Gesellschaftlich-politisch: Aktionen der bürgerschaftlichen Einmischung und der Teilhabe an politischer Willensbildung unterstützen z.b. Herriger,
15 Empowerment = Mentorenschaft = andere Rolle der Expert/innen: Reflexionsspiegel neutraler Blick kundige Ratgeber/-innen in Fragen der Organisation, in rechtlichen Belangen, in der Beziehungsarbeit und bei der Lebensplanung keine engen Zeithorizonte keine standardisierten Hilfepläne Netzwerk-eigene Ressourcen zulassen z.b. Herriger,
16 Gedanken zu Aufbau und Weiterentwicklung der Netzwerke Netzwerk aufbauen Ziele definieren Arbeit reflektieren Tischgespräche 16
17 Netzwerk aufbauen Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen? Wie überzeuge ich andere Menschen von der Idee? Ziele definieren Was wollen wir erreichen? Wen wollen wir erreichen? Mit welcher Strategie erreichen wir unsere Ziele? Arbeit reflektieren Wo stehen wir? Wo gehen wir hin? 17
18 Netzwerk aufbauen Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen? Wie überzeuge ich andere Menschen von der Idee? Simon Sinek: "People don't buy what you do, they buy WHY you do it Erfolgreiche Netzwerke haben eine klare Vision! WAS biete ich an? WIE biete ich es an? WARUM biete ich es an? 18
19 Ziele definieren Was wollen wir erreichen? Wen wollen wir erreichen? Mit welcher Strategie erreichen wir unsere Ziele? 19
20 Arbeit reflektieren Wo stehen wir? Wo gehen wir hin? Fragen zur Relevanz der Netzwerke Entsprechen die Aktivitäten den Bedürfnissen der Zielgruppen? Fragen zum Projektverlauf Verläuft das Projekt nach Plan? Ist das Beabsichtigte entstanden? Haben alle Beteiligten und Betroffenen die gleichen Auffassungen, was die Ziele betrifft? Haben die ursprünglichen Ziele immer noch die gleiche Priorität? Müssen sie angepasst werden? Treten im Projekt Nebenwirkungen auf? Werden diese berücksichtigt? Gibt es Gegenmassnahmen? 20
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