Ich freue mich heute sehr, hier gemeinsam mit Ihnen die feierliche Eröffnung der Weißen Stadt Tel Aviv begehen zu können.
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- Frauke Hertz
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1 Es gilt das gesprochene Wort: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Huldai, sehr geehrter Herr Botschafter, sehr geehrter Herr Robbe, liebe israelische Freunde, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich heute sehr, hier gemeinsam mit Ihnen die feierliche Eröffnung der Weißen Stadt Tel Aviv begehen zu können. Ein Besuch in Israel ist mir immer eine große Freude. An kaum einem anderen Ort der Welt erlebt man so nah beieinander eine derartige Vielfalt an Landschaften, kultureller Seite 1 von 9
2 Vielfalt und einem so großen Schatz an Geschichte. Schon vorgestern hatte ich die Gelegenheit, mir einen Eindruck von diesem einzigartigen Ensemble der klassischen Moderne zu machen, als mich Jeremie Hofmann und Sharon Golan von der Denkmalbehörde Tel Aviv durch die Straßen geführt haben. Die Weiße Stadt gehört zu Recht in die Reihe der UNESCO-Weltkulturerbestätten! Sehr geehrte Damen und Herren, die Eröffnung dieses Projektes feiern wir in Tagen, in denen uns die Einzigartigkeit der Seite 2 von 9
3 Beziehungen zwischen unseren Ländern sehr deutlich wird: Zum einen hat sich in der vergangenen Woche das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal gejährt. Damit erinnern wir uns auch an das fürchterliche Verbrechen der Shoah, für das Deutschland die Verantwortung trägt und das von den Alliierten im Mai 1945 endlich beendet wurde. Und zum anderen feiern wir den 50. Jahrestag der deutsch-israelischen Beziehungen, die vor dem Hintergrund der Seite 3 von 9
4 Vergangenheit für uns Deutsche ein wirklich großes Geschenk sind. Auch der Ursprung vieler Häuser in der Weißen Stadt liegt in der Geschichte unserer Länder begründet. Hier haben viele jüdische Deutsche Schutz vor der Verfolgung und dem Terror in Nazi-Deutschland gefunden. Unter Ihnen waren auch Architekten, die den Bauhausstil aus Dessau nach Tel Aviv gebracht haben. Die Weiße Stadt ist somit nicht nur ein einmaliges baukulturelles Werk, sondern steht als ein Beispiel für die vielen kulturellen Seite 4 von 9
5 Einflüsse, die ihren Weg nach Israel gefunden haben und heute dieses Land prägen. Ich habe gehört, dass auf diesem Wege auch einige deutsche Fachwörter aus der Architektur in das Hebräische gelangt sind. Ich freue mich, dass die Bundesregierung die Weiße Stadt mit 2,5 Millionen Euro über die kommenden zehn Jahre fördert und dass wir unsere Erfahrungen im Denkmalschutz hier einbringen können. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass dieses Ensemble kein Museum ist, sondern ein lebendiges Stadtviertel. Seite 5 von 9
6 Der Denkmalschutz muss deshalb intensiv mit den Bedürfnissen der hier lebenden Menschen abgewogen werden. Meine Damen und Herren, ich freue mich, heute gemeinsam mit Bürgermeister Huldai den Startschuss für dieses Projekt geben zu können. Ich wünsche mir, dass das Zentrum Weiße Stadt" ein Ort wird, an dem sich die Besucher dieser Stadt über ihre Entwicklung und Geschichte, das Bemühen um den Denkmalschutz und das Faszinierende ihrer Bauwerke informieren können. Seite 6 von 9
7 Darüber hinaus sollte das Zentrum auch als ein Ort der Begegnung verstanden werden, in dem die Besucher mehr über die Geschichte unserer Länder und die tiefen kulturellen Verbindungen erfahren können. Ich möchte mich deshalb sehr herzlich bei Herrn Bürgermeister Huldai bedanken. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Tel Aviv-Jaffa und der Tel Aviv-Jaffa-Stiftung, haben Sie mit Ihrem persönlichen Einsatz dieses Projekt überhaupt erst möglich gemacht. Seite 7 von 9
8 Mein besonderer Dank gilt auch Reinhold Robbe: Lieber Reinhold, Du hast auf deutscher Seite mit deinem beharrlichen Einsatz dafür gesorgt, dass das Projekt ins Rollen gekommen ist. Und natürlich bedanke ich mich bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dass sie dem finanziellen Beitrag für dieses Projekt zugestimmt haben. Ich wünsche diesem Projekt einen großen Erfolg, der die Weiße Stadt Tel Aviv noch bekannter macht. Seite 8 von 9
9 Und ich wünsche uns eine gute und freundschaftliche Zusammenarbeit, die die Verbindung zwischen unseren Ländern weiter stärkt. Vielen Dank. Seite 9 von 9
Es gilt das gesprochene Wort.
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