HERZFREQUENZ KONTROLLE

Transkript

1 Das Ausdauerlaufen erfuhr in den letzten beiden Jahrzehnten in den Industrienationen einen enormen Aufwärtstrend. Seit der Einführung von preiswerten, tragbaren und EKG-genauen Herzfrequenzmessgeräten in den 80er Jahren kann endlich auch der Breitensportler sein Training und seinen Wettkampf exakt über die Herzfrequenz steuern. In diesem Buch werden außer der Standardliteratur zur Funktionsweise des Herzens und der Herzfrequenz internationale wissenschaftliche Untersuchungen zu den Problembereichen Herzfrequenzregulation, Entwicklung der Herzfrequenzgeräte, Ausdauer und hierauf bezogene Trainingsmethoden sowie leistungsdiagnostische Verfahren ausgewertet. Im zweiten, empirischen Teil der Arbeit werden die Ergebnisse von Praxistests zur Ermittlung der optimalen Herzfrequenz bei Langläufern mit Leistungsambitionen diskutiert. In einer nach Geschlecht und Alter differenzierten Übersicht werden verschiedene Tests zur Ermittlung der maximalen Herzfrequenz empfohlen. DER AUTOR Dr. phil. Winfried Spanaus studierte Sport, Latein, Anglistik und interkulturelle Germanistik. Er promovierte an der Universität Düsseldorf zum Thema Trainingssteuerung im Ausdauersport. Seit 2000 arbeitet er als Head of Department Sport an der Deutschen Schule in Johannesburg (SA). In seiner aktiven Sportlerkarriere bewältigte er den Ironman Hawaii, wurde Vizeweltmeister im Duathlon und weist eine Marathonbestzeit von 2:20 auf. HERZFREQUENZKONTROLLEDAS BUCH HERZFREQUENZKONTROLLE Winfried Spanaus HERZFREQUENZ KONTROLLE im Ausdauersport Winfried Spanaus

2 Herzfrequenzkontrolle im Ausdauersport

3 Meinen Eltern Im Folgenden wird der Einfachheit halber einheitlich die männliche Anrede gewählt. Natürlich werden beide Geschlechter damit angesprochen.

4 Winfried Spanaus Herzfrequenzkontrolle im Ausdauersport Diese Arbeit wurde als Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter dem Titel Untersuchung zur maximalen Herzfrequenz bei leistungsorientierten Freizeit-Langläufern angenommen. Meyer & Meyer Verlag

5 Mit freundlicher Unterstützung der Polar Electro GmbH, Büttelborn. Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Spanaus, Winfried : Herzfrequenzkontrolle im Ausdauersport / Winfried Spanaus Aachen : Meyer und Meyer, 2002 Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2000 ISBN Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzungen, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden. D 61 (Diss. Univ. Düsseldorf) 2002 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen Adelaide, Auckland, Budapest, Graz, Johannesburg, Miami, Olten (CH), Oxford, Singapore, Toronto Member of the World Sportpublishers Association (WSPA) Druck: Burg Verlag Gastinger GmbH, Stolberg Printed in Germany ISBN verlag@meyer-meyer-sports.com

6 INHALTSVERZEICHNIS 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung Literaturanalyse Aufbau und Funktion des Herzens Morphologie des Herzens Herzfrequenzregulation Erregungsbildung und Ausbreitung Einflüsse auf die Herzfrequenzregulation Der Blutkreislauf Der große Blutkreislauf (Körperkreislauf) Der kleine Blutkreislauf (Lungenkreislauf) Das Sportherz Geschichtlicher Rückblick Funktion des Sportherzens Ruhefrequenz und submaximale Herzfrequenz Ruheherzfrequenz Submaximale Herzfrequenz Die Herzfrequenz unter dem Einfluss von Flüssigkeitszufuhr und Temperatur Herzfrequenz in Abhängigkeit vom Geschlecht Herzfrequenz und Ernährung Maximale Herzfrequenz Maximale Herzfrequenz mit fortschreitendem Alter Herzfrequenz und Sauerstoffaufnahme Methoden der Herzfrequenzmessung Geschichtlicher Abriss Palpatorisches Verfahren Fotoelektronisches Prinzip und Messung über einen Dehnungsstreifen Herzfrequenzmessung nach dem EKG-Prinzip Problematik der Trainingssteuerung im Freizeitsport

7 6 INHALTSVERZEICHNIS 2.8 Ausdauer Aerobe und anaerobe Ausdauer Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitausdauer Trainingsmethoden Dauermethode Extensive Dauermethode Intensive Dauermethode Intervallmethode Extensives Intervalltraining Intensives Intervalltraining Wiederholungsmethode Wettkampfmethode Diagnostische Verfahren zur Trainingssteuerung im Ausdauersport Der Laktat-Stufentest (erstes Schwellenkonzept) Der CONCONI-Test (zweites Schwellenkonzept) Der V0 2max -Test Der HF max -Test Der 800-m-Test Der m-Lauf Der Eine-Meile-Test Der m-Wettkampf Der zwei-meilen-test Wiederholungsläufe über eine Meile Der m-Wettkampf Der 10-km-Wettkampf Der Crescendo-Lauf Der Stufentest Der 3x3-Minuten-Test Der 12-Minuten-Test Der Berganlauf Der Hügel-Wiederholungstest Der 200-m-Intervall-Test Die Herzfrequenz als Parameter zur Trainingssteuerung

8 INHALTSVERZEICHNIS 7 3 Empirischer Teil Problemstellung Methodik Auswahl des Probandenguts Versuchsbedingungen und Ablauf Übersicht der eingesetzten Herzfrequenzmessgeräte Auswertungsverfahren Rücklauf Statistische Verfahren Beschreibung des Probandenguts (Rücklauf) Ergebnisse Ergebnisse der Probanden Herzfrequenzverlaufskurven der HF max -Tests Die Herzfrequenzkurve eines 12-Minuten-Tests (HF max -Test 1) Die Herzfrequenzkurve eines m-Stufentests (HF max -Test 2) Die Herzfrequenzkurve eines 800-m-Tests (HF max -Test 3) Die Herzfrequenzkurve eines Hügel-Wiederholungstests (HF max -Test 4) Diskussion der Untersuchungsergebnisse Vergleich der einzelnen HF max -Tests untereinander Vergleich der eigenen Untersuchungsergebnisse mit den gängigen HF max -Formeln Die HF max errechnet durch die gängigen Formeln Vergleich der Ergebnisse mit der Formel ROST/HOLLMANNS Vergleich der Ergebnisse mit der Formel LAGERSTRØM/GRAFS Vergleich der Ergebnisse mit der Formel PETERS/STEMPERS und HILLS et al Vergleich mit der ersten Formel NEUMANNS Vergleich mit der zweiten Formel NEUMANNS Neue Formeln zur Berechnung der HF max

9 8 INHALTSVERZEICHNIS 6 Schlussfolgerungen Literaturverzeichnis Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Anhang Abkürzungsverzeichnis Bildnachweis

10 EINLEITUNG 9 Vorwort Die vorliegende Untersuchung versucht, einen Beitrag zur Problematik des herzfrequenzgesteuerten Ausdauertrainings zu leisten. In meiner Zeit als aktiver Hochleistungssportler erlebte ich, wie viele Sportler jeglichen Leistungsniveaus mithilfe von Herzfrequenzmessgeräten ihr Training optimieren wollten. Dies gab den Anstoß zu einer empirischen Forschungsarbeit, die nicht nur der Wissenschaft dienen, sondern auch allen Ausdauersportlern einen Leitfaden an die Hand geben möchte. Mein besonderer Dank gilt Professor Friedhelm BEUKER für die Überlassung des Themas und die Betreuung der vorliegenden Arbeit sowie die begleitende konstruktive Kritik. Für wertvolle Anregungen und kritische Ratschläge bin ich Dr. Theo STEMPER sehr dankbar. Die Gespräche mit Professor Klaus HELD waren mir eine wichtige Hilfe bei der Strukturierung dieser Untersuchung. Dafür danke ich ihm herzlich. Bedanken möchte ich mich auch bei Peter GREIF für die Unterstützung, die notwendig war, um ein so umfangreiches Probandengut zusammenzustellen. Gleichzeitig gilt mein Dank allen Sportlern, die sich bereitwillig zu den anstrengenden Ausbelastungstests zur Verfügung stellten. Außerdem schulde ich Georg HELD großen Dank für seine Bereitschaft, zu jeder Tages- und Nachtzeit meine Computerprobleme zu beheben. Ebenso danke ich meinem Vater Wolfgang SPANAUS für das sorgfältige Korrekturlesen. Schließlich haben am Zustandekommen dieses Buches Dirk SIEBEN, Dr. Volker REINERS, Professor Axel FASSBENDER und der Fotograf Hartmut KUETZ wesentlichen Anteil. Johannesburg, im Februar 2001 Winfried Spanaus