Arbeiten mit thematischen Karten
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- Gerburg Lang
- vor 7 Jahren
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1 METHODE Arbeiten mit thematischen Karten Im täglichen Leben ist es notwendig, Karten und deren Informationen lesen und verstehen zu können. Bei der Planung einer Reise, einer Wanderung, in den Nachrichten, im Internet und sogar im Auto mit einem Navigationsgerät nutzen wir eine Karte. Inhalte müssen dabei richtig ausgewertet und interpretiert werden. Karten helfen uns bei der räumlichen Orientierung oder beantworten Fragen zu einem bestimmten Thema. Solche Karten werden thematische Karten genannt. Die 6 Schritte zum erfolgreichen Lesen und Auswerten einer thematischen Karte: Der Titel der Karte beschreibt das Thema und/oder den abgebildeten Raum. So weiß du, was wo dargestellt ist! Mit der Maß stabsleiste können Entfernungen bestimmt oder die Fläche eines Jede Karte Gebietes berechnet Symbole in der enthält eine Legende werden! Karte erklären, wie ein (Beschreibung, Gebiet genutzt wird oder Erläuterung), in der alle welche Besonderheiten verwendeten Symbole in diesem Gebiet zu Werden Gebiete in erklärt werden. finden sind. derselben Farbe abgebildet, haben sie gleiche Eigenschaften! 6. Mit farbigen Linien werden Gebiete voneinander abgegrenzt oder sie beschreiben einen Verlauf, z. B. von Verkehrslinien oder Gewässern. Wende nun dein Wissen an und bearbeite folgende Aufträge mit der Karte Naturgefahren der Erde. Wo befinden sich aktive Vulkane? Suche mindestens drei! Welche Regionen sind sehr stark erdbebengefährdet? Wo ereigneten sich seit 1900 Tsunamis mit mehr als 1000 Toten? 78
2 REFERIEREN UND PRÄSENTIEREN Zu vielen Themen kann ein mündliches Kurzreferat (Kurzvortrag) vorbereitet und gehalten werden. Ziel ist es, die Zuhörerinnen und Zuhörer in einer begrenzten Zeit über ein bestimmtes Thema zu informieren. Gerne möchte man, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer dem Beitrag interessiert folgen. Nicht nur das Thema ist dabei wichtig! Auch wie überzeugend, spannend und mitreißend der Beitrag gestaltet wird, trägt zum Erfolg bei. Ziel eines Kurzreferates kann sein bisher Gelerntes zusammenzufassen. ein Problem zu einem Thema genauer darzustellen. ein ausgearbeitetes Thema vorzustellen. ein aktuelles Forschungsergebnis zu präsentieren. 5 Schritte zum erfolgreichen Kurzreferat! Zu Beginn überlege, welches Ziel du mit deinem Kurzreferat verfolgst. Welches Vorwissen könnte dein Zielpublikum bereits haben? Nach einer gründlichen Themenrecherche (z. B. mit Fachliteratur und/ oder Interviews, im Internet) wird das Wesentliche aus dem Inhalt ausgewählt, gegliedert und schriftlich zusammengefasst. Überlege, mit welchen zusätzlichen Mitteln (z. B. Bilder, Grafiken, Symbole, Videos, Lernkarten, Farben, Plakate) du dein Thema bildhaft darstellen (= visualisieren) kannst. Erstelle zur Unterstützung eine Moderationskarte, also eine Hilfskarte mit Schlüsselwörtern. Übe dein Referat! Bitte Freundinnen, Freunde oder Familienmitglieder, dir beim Üben zuzuhören und Rückmeldungen zu geben. TIPPS GEGEN LAMPENFIEBER Bereite dein Referat gründlich vor, dann fühlst du dich beim Vortrag sicher. Starte rechtzeitig mit deinen Vorbereitungen im Vortragsraum (Tafel, Beamer, Overhead, etc.)! Beschäftige dich eine Stunde vor dem Referat mit anderen Dingen. Atme tief durch und beginne erst zu sprechen, wenn alle aufmerksam sind. Verstärke deinen Vortrag mit deinen Händen und deinem Gesichtsausdruck. Halte Blickkontakt zum Publikum! Wechsle das Sprechtempo und mach ruhig mal kurze Pausen! Setze deine Stimme lebendig und fesselnd ein! Achte auf eine verständliche Sprache. Steh sicher und zentral im Raum. 93
3 Ein VERSUCHSPROTOKOLL erstellen Ein Versuchsprotokoll muss logisch und gut strukturiert sein. Wenn du dich an die vorgeschlagene Struktur hältst, wird jeder Versuch gelingen und du erhältst bestimmt einige interessante Ergebnisse. Die zehn Schritte zu einem gut strukturierten Versuchsprotokoll: Ich kann das! Erstelle eine Liste mit allen Materialien, die du für den Versuch und formuliere eine klare Frage dazu! Finde eine passende Überlege dir den brauchst. Überschrift! Zweck des Versuchs Erkläre, wie du den Versuch aufbaust. Was willst du wissen? 8. Notiere deine Beobachtungen ganz genau! 7. Ist es sinnvoll, erstelle auch während des Versuchs Skizzen oder mache Fotos für dein Protokoll. 6. Beschreibe den Versuchsablauf klar und deutlich! Was siehst du? Fertige dann eine Skizze vom Versuchsaufbau an, oder fotografiere ihn und klebe das Bild auf dein Protokollblatt! 9. Lies die Beobachtungen durch, stelle Zusammen hänge her und überlege, was das Ergebnis bedeutet! 10. Ergänze zum Schluss auf dem Protokoll deinen Namen und das Datum fertig! Aktivität von Bodenlebewesen Überlegung: Wie reagieren Bodenlebewesen auf Licht? Material: einen Schuhkarton, der innen schwarz angemalt oder mit schwarzem Tonpapier ausgekleidet ist einen Tricher ein grobmaschiges Sieb eine kleine Schüssel eine kleine Schaufel eine Schreibtischlampe Versuchsaufbau: In den Deckel des Schuhkartons ein Loch schneiden. Den Trichter in das Loch stecken. Die kleine Schüssel in den Karton unter den Trichter stellen. Das Sieb auf den Trichter legen. Etwas Material aus verschiedenen Schichten im Komposthaufen in den Trichter leeren. 6. Schreibtischlampe einschalten und auf die Erde richten. Versuchsablauf: Die Erde wird mit der Schreibtischlampe für einige Minuten direkt bestrahlt. Dabei graben sich die Bodenlebewesen tiefer in die Erde und fallen durch das Sieb. Sie rutschen durch die Trichteröffnung in die Schüssel im Inneren des Kartons. Ergebnis: Die Bodenlebewesen flüchten vor Licht und Wärme in tiefere Schichten. Das dient unter anderem zum Schutz vor Austrocknung. Geschafft! 101 Beispiel für ein Versuchsprotokoll 103
4 ARGUMENTIEREN in einer Diskussion Zu vielen Fragen oder Themen gibt es verschiedene Meinungen. In einer Diskussion können verschiedene Meinungen aufeinander prallen. Um andere für seine Interessen zu gewinnen, muss man seine Meinung überzeugend begründen. Das nennt man Argumentieren. 5 Schritte zum erfolgreichen Argumentieren! Ich kann das! In einer kurzen Einleitung wird erklärt, um welches Thema es geht. Um die eigene Meinung Mit einem Beispiel werden Argumente anschaulicher. Zum Schluss kann begründen zu können, man das Wesentliche braucht man Argumente noch einmal zusammen- (Begründungen). fassen, das wichtigste Argument Man unterscheidet starke (über- wiederholen oder eine zeugende) und schwache Schlussfolgerung aus der Jene Argumente, die (weniger überzeugende) für etwas sprechen, Argumentation Argumente. nennt man Pro-Argumente, ziehen. jene, die gegen etwas sprechen, Contra- Agumente. Geschafft! Wir probieren es gleich aus! FORMULIERUNGSHILFEN Um jemandem zu widersprechen: Das sehe ich anders, denn Ich bin da anderer Meinung als, weil Dem stimme ich nicht zu, denn So wie denke ich nicht, weil Zum Überprüfen, ob man alles richtig verstanden hat: Du meinst also, dass Stimmt es, dass du der Meinung bist, dass Ist es richtig, dass du Verstehe ich richtig, dass Um jemandem zuzustimmen: Ich stimme dir zu Meiner Ansicht nach hat Recht, weil Ich habe dieselbe Meinung wie, denn Das sehe ich genauso. Unterstreiche deine Argumente mit den Händen und dem Gesichtsausdruck. ARGUMENTIEREN PERFEKTIONIEREN! Achte auf eine verständliche Sprache. Beschränke dich auf das Wesentliche! Setze deine Stimme lebendig und fesselnd ein! Wechsle das Sprechtempo und lass ruhig mal kurze Pausen! 134
5 Einen LEHRAUSGANG vor- und nachbereiten Bei einem Lehrausgang kannst du dein Wissen über Gelerntes erweitern und festigen. Fragen können an Ort und Stelle sehr anschaulich beantwortet werden. Tipps für einen erfolgreichen Lehrausgang: Vorbereitung Überlegt euch gemeinsam die Absicht, das Thema bzw. das Ziel eures Lehrausganges. Entscheidet euch für geeignete Zielorte, z. B. ein Museum, ein Betrieb oder ein bestimmter Ort in der Natur. Sammelt Informationen zum Zielort. Formuliert gemeinsam mögliche Fragen zum Thema (siehe Beispiel). Erkundigt euch, ob es erlaubt ist zu fotografieren und nehmt euch für diesen Fall eine Kamera mit. Durchführung Nehmt Stifte, Papier und eine Schreibunterlage mit. Stellt Fragen und macht Notizen über eure Beobachtungen. Fotografiert Situationen und Details für eure Erkenntnisse und Erfahrungen, sofern dies erlaubt ist. Nachbereitung Sammelt und vergleicht eure Erfahrungen in der Gruppe. Wertet die Ergebnisse gemeinsam aus, indem ihr die Informationen in einem Steckbrief, auf einem Plakat oder in einer PowerPoint-Präsentation darstellt. Präsentiert eure Arbeiten in der Klasse. BEISPIEL: Angenommen, ihr plant einen Lehrausgang zu einem Bio-Bauernhof. Mögliche Fragen könnten sein: Welche Nutztiere werden gehalten? Welche Vorgaben müssen für die artgerechte Haltung erfüllt werden? Was muss beim Futter der Nutztiere beachtet werden? Was passiert, wenn die Tiere krank sind? Welche Produkte werden produziert? Wie groß ist die landwirtschaftliche Nutzfläche? Was sind die Vorteile von biologischer Landwirtschaft? VIEL ERFOLG BEIM LEHRAUSGANG! 148
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