Außerschulische Jugendarbeit im Landkreis Peine
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- Josef Jaeger
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1 Außerschulische Jugendarbeit im Landkreis Peine
2 Bildung und Erziehung Öffentlicher Träger der Jugendarbeit: Entwicklung von Angeboten ergänzend zu der Erziehung in Familie und Schule, die junge Menschen in ihrer Entwicklung fördern (nach 11 und 12 SGB VIII), dort wo es aus verschiedenen Gründen wenig Angebote gibt Freier Träger der Jugendarbeit: Hintergrund für die Jugendarbeit ist die freiwillige Selbstorganisation, gemeinschaftliche Gestaltung und Mitverantwortung sowie Interessenvertretung der Mitglieder auch auf jugendpolitischer Ebene
3 Verhältnis zwischen öffentlichen und freien Trägern ist durch Mitwirkung und Zusammenarbeit geprägt. Öffentlicher Träger trägt die Gesamt- und Planungsverantwortung (Anregung, Unterstützung, Förderung) Freier Träger wirkt bei der Wahrnehmung der Gesamtverantwortung mit z. B. durch Beteiligung im JHA - Anliegen und Interessen junger Menschen werden zum Ausdruck gebracht
4 Was macht außerschulische Jugendarbeit aus? Jugendarbeit ist freiwillig offen für ALLE an den Bedürfnissen von jungen Menschen orientiert auf Mitbestimmung ausgerichtet für Kinder und Jugendliche da wichtig für die persönliche Entwicklung
5 Zitat: Jugendarbeit ist für mich gemeinsames Erleben, Spaß haben, soziale Kompetenz stärken und Grenzen überwinden und etwas Neues zu lernen! (Larissa, 16 Jahre)
6 Lernfelder außerschulische Jugendarbeit - Jugendbildungsarbeit - Soziale Jugendbildung Kulturelle / Interkulturelle Jugendbildung Politische Jugendbildung Technische, ökologische gesundheitliche Jugendbildung Jugendbildung im Sport Religiöse Jugendbildung Weltanschauliche Jugendbildung
7 Aufgaben der Kreisjugendpflege Steuerung / Qualitätssicherung Beratung / Qualifikation z. B. durch: Analyse struktureller Veränderungen im Jugendbereich (z. B. Veränderungen in den Lebenswelten Jugendlicher, Veränderungen im Bereich der offenen Jugendarbeit im ländl. Raum) Vernetzung von Haupt- und Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit vor Ort sowie landesweit Teilnahme an landesweiten Tagungen zu aktuellen jugendspezifischen und übergeordneten Themen Umsetzung aktueller Entwicklungen und Gesetzte (z. B. Bundeskinderschutzgesetz) Förderung und Unterstützung des Jugendverbandsbereichs (z. B. durch adäquate Förderrichtlinien, enge Zusammenarbeit m. d. Jugendring) 2013: ,40 für Fahrten und Lager 6850,10 für Juleica - Aus- u. Fortbildung Unterstützung und Initiierung von Bildungs- und Freizeitangeboten im Landkreis Fortbildungen zu jugendrelevanten Themen für haupt- und ehrenamtl. Multiplikatoren in der Jugendarbeit JugendEXPO 2012
8 Zeltplatz Eltze 2013 buchten 27 Vereine / Verbände, Schulen, Kindergärten und Jugendpflegen den Zeltplatz Über 1200 Kinder und Jugendliche besuchten den Zeltplatz 2013 * 80% der Besucherinnen und Besucher sind mit Buchung, Betreuung vor Ort und Ausstattung voll zufrieden NEU: Erlebnispädagogisches Angebot mit Niedrigseilgarten, Kistenklettern, Team Building und Geocaching * Durch z. Zt. fehlendes Statistikprogramm leider keine Aufschlüsselung nach Geschlecht und Migrationshintergrund möglich
9 Schulsozialarbeiter/innen probieren erlebnispäd. Angebot auf dem Zeltplatz aus
10 Kommunale Jugendarbeit im Landkreis Peine 26 Einrichtungen in 7 Gemeinden (incl. Stadt Peine mit 10 Einrichtungen) plus ATZE in Lahstedt Jugendpflegen in der Regel mit mind. einer weibl. und einer männl. hauptamtl. Kraft besetzt Große Strukturunterschiede in den Gemeinden (Bsp. Gem. Vechelde hat 5 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gem. Lahstedt keine/n)
11 Zusammenarbeit mit den Gemeindejugendpflegen u.a. Regelmäßige Dienstbesprechungen (ca. alle 2 Monate) Arbeitstagungen und Fortbildungen zu aktuellen Themen (z.b. Kindeswohlgefährdung, Zusammenarbeit Jugendarbeit und Schule, Veränderungen in der offenen Jugendarbeit, Mädchen- und Jungenarbeit in offenen Einrichtungen, sexualisierte Gewalt, ) Gemeinsamer Fortbildungstag für JugendleiterInnen alle 2 Jahre und jährlich spezifische Fortbildungen zu jugendrelevanten Themen Planung von weiteren gemeinsamen Veranstaltungen (z.b. JugendEXPO, Jugendleiterfahrten ) Fortbildung Krisenmanagement in der Jugendarbeit 2012
12 Jugendarbeit in Gemeindejugendpflegen Offene Jugendarbeit findet überwiegend in dezentralen Jugendfreizeiteinrichtungen statt (s. Schaubild S.10) Jugendliche knüpfen in den Einrichtungen Kontakte Jugendliche haben einen sicheren Raum, in dem sie sich wohlfühlen, so sein dürfen, wie sie sind und so anerkannt werden, Platz haben, sich zu begegnen, sich auszuprobieren und sich entfalten zu können = Ort der Zugehörigkeit, Wahlheimat Jugendarbeiter sind die anderen Erwachsenen, fernab von Leistungs- und Erfolgsdruck sie sind Begleiter, können Orientierung geben und Vorbild sein, sind verlässlich da Es werden Beziehungen und Vertrauen aufgebaut Beziehungsarbeit ist der Ausgangspunkt für Engagement der Jugendlichen in den Einrichtungen (Teilnahme an Kursen, Unternehmungen, Lernangebote etc.) Angebote sind niedrigschwellig, offen für alle, kostenneutral oder -günstig, vielfältig und an Zielgruppen orientiert (altersgerechte Angebote, Angebote für Mädchen und Jungen, Angebote für junge Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund, Angebote für Jugendliche im Übergang Schule Beruf, etc.)
13 Vereine und Verbände im Landkreis Peine Verbandliche Jugendarbeit ist eine tragende Säule in der Jugendarbeit und damit in der Sozialisation von jungen Menschen z. Zt. 14 anerkannte Jugendverbände im Jugendring für Stadt und Landkreis Peine, in denen über Kinder und Jugendliche zw Jahren (2013: Mädchen und Jungen) an den Angeboten teilnehmen (Migrationshintergrund und Behinderung wird hierbei nicht erfasst) Ca. 900 Betreuer/innen bieten jedes Jahr 200 Fahrten mit 5000 Jugendlichen an, davon werden über 90% aller Angebote von Ehrenamtlichen organisiert und durchgeführt In Jugendverbänden findet jugendpolitische Arbeit statt (z.b. durch Partizipationsprozesse, Arbeit bietet Demokratieerfahrungen und Möglichkeit des gesellschaftl. Engagements, Vertretung von jugendverbandlichen Interessen in politischen Gremien) Problem: Kinder, Jugendliche und Ehrenamtliche haben immer weniger Zeit für Jugendarbeit ( Verdichtung der Jugendphase, Bildungslaufbahn endet eher, Leistungsanforderungen, Unsicherheit im Bezug auf berufliche Zukunft)
14 Jugendleitercard / Ehrenamt Nds. liegt im Ländervergleich mit mehr als Jugendleiterinnen und Jugendleitern immer noch an 1. Stelle Im Landkreis gibt es gut 500 Juleica Inhaber, d.h. auf 1000 Einwohner kommen ca. 3,2 Jugendleiterinnen und Jugendleiter (ca. 55% weibl. / 45% männlich) Ausbildungen (50 Std.) und Fortbildungen (mind. 8 Std. in 3 Jahren) finden in Verbänden sowie Kreis und Gemeindejugendpflegen statt Leider kaum Vergünstigungen im Landkreis für Juleica - Inhaber Juleica Fortbildung, Zeltplatz Eltze 2013
15 Juleica Statistik des Landesjugendringes 2013 (aus: korrespondenz Nr. 120 v ) Die Juleica Dichte hängt nach Ansicht des Landesjugendringes von der regionalen Anerkennungs-, Werschätzungs- und Unterstützungskultur ab Förderlich sind Vergünstigungen, Dankeschön Veranstaltungen eine gesicherte finanzielle Förderung für die Jugendverbände Hauptamtl.- Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die Ehrenamtliche motivieren und unterstützen
16 Außerschulische Jugendarbeit hat es nicht immer leicht 2 aktuelle Beispiele: (Ganztags-)Schule wirkt sich aus Kinder und Jugendliche verbringen mehr Zeit in Schule und haben danach noch zu lernen ältere Jugendliche haben dadurch weniger Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren Jugendarbeiter werden z. T. von Schule vereinnahmt (werden mit Arbeitsstunden an Schule abgestellt, sollen Ferienhort organisieren etc.) Vereinsstrukturen leiden Neue Medien sind eine besondere Herausforderung in der Hauptangebotszeit der offenen und verbandlichen Jugendarbeit stehen neue Medien (PC Spiele, Chatten, etc.) ganz oben auf der Tätigkeitsliste von Jugendlichen Hier sind kreative, flexible Lösungen gefragt, die sich an den Möglichkeiten und veränderten Interessen von Jugendlichen orientieren.
17 Warum das öffentliche kommunale Leben Jugendarbeit braucht (Burkhard Müller, Dt. Jugend, 5/2013) Kommunen brauchen BÜRGER nicht nur Bewohner Viele, die sich in irgendeiner Weise öffentlich oder ehrenamtlich einbringen, sind in der Jugendarbeit groß geworden und engagiert
18 Jugendarbeit ist mehr als öffentliche Freizeitbeschäftigung und Entsorgung von öffentlichen Störern Jugendarbeit ist ein wichtiger und anerkennungswürdiger Teil des kommunalen Lebens Jugendarbeit ist ein wichtiger Teil der kommunalen Bildungslandschaft
19 Jugendarbeit braucht: Wahrnehmung (Bedeutung und Notwendigkeit, aber auch Anerkennung des Nutzen Jugendarbeiter = Experten zu allen Jugendfragen vor Ort) Schaffung und Erhaltung von Ressourcen (räumlich, zeitlich, personell) u.a. durch finanzielle Förderung (Jugendhilfe)Planung (Bestandsaufnahme, Analyse der Angebotsstrukturen, etc.) Platz in der Politik und in der Öffentlichkeit (gute Arbeit muss dargestellt werden können, Politik trifft Entscheidungen Ressourcen betreffend)
20 Fazit: Im Landkreis Peine hat Jugendarbeit überwiegend ihren anerkannten Platz dennoch kann die Lobby von Jugendarbeit immer noch Wachstum gebrauchen Wunsch: Frage im Kopf streichen: Brauchen wir in unserer tollen Kommune eigentlich Jugendarbeit? Ersetzen mit: Weil wir so eine tolle Jugendarbeit haben sind wir eine tolle Kommune
21 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
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