Aus der DIN EN 471 wird die ISO Auswirkungen auf Feuerwehr und Rettungsdienst. Page 1

Transkript

1 Aus der DIN EN 471 wird die ISO Auswirkungen auf Feuerwehr und Rettungsdienst Page 1

2 Was beinhaltet die DIN EN 471? Legt Anforderungen und Prüfverfahren an Warnkleidung für den professionellen Einsatz fest. Retroreflektierende Streifen sowie fluoreszierende Farben sorgen dafür, dass die Personen auf den Straßen besser sichtbar sind und auch in der Dunkelheit auffallen. Warum wurde sie überarbeitet? Internationalisierung Neue Forschungsergebnisse zur Erkennbarkeit von Personen Page 2

3 Die neue EN ISO Alle Risikosituationen: differenziert nicht mehr zwischen professionellem und nicht-professionellem Einsatz. Ausschließlich für Warnkleidung in denen der Träger einem höheren Risiko ausgesetzt ist. Enthält zusätzlich: Anforderungen bezüglich Risikobewertung und Risikoanalyse von Warnkleidung Gestaltungsmöglichkeiten, bei der Anordnung des retroreflektierenden Materials Page 3

4 Risikobeurteilung Passiver Verkehrsteilnehmer Straßenarbeiter Person in Notsituation Straßenverkehr > 60 km/h Klasse 2 und 3 Page 4

5 Was hat sich geändert? Page 5

6 Allgemeine Änderungen Vorbehandlung durch Pflege vor den Prüfungen. Der Hersteller legt Waschtemperatur- Anzahl und Prozess fest (mind. 5 Wäschen) Hintergrundmaterial Reflexstreifen 2 oder mehr fluoreszierende Hintergrundmaterialien (z.b. gelb und orange) können kombiniert werden und ergeben gemeinsam die geforderte Menge Anordnung der Streifen Streifenanteile, die nicht der geforderten Anordnung entsprechen werden nicht in die Kalkulation der Mindestmengen einbezogen! Page 6

7 Allgemeine Änderungen Von Logos oder Applikationen bedeckte Fläche des Hintergrundmaterials wird abgezogen Level 1 Leistungsstufe für Retroreflektion wurde gestrichen nur noch Anforderung wie vorher Level 2 Geschirre, die auf der Bekleidung getragen werden, sind in der EN ISO nicht erlaubt Page 7

8 Neue Anforderungen an das Material Hintergrundmaterial: fluoreszierend: Hintergrundmaterial wird geprüft nach der maximalen Anzahl Pflegezyklen: mindestens 5 Wäschen Anforderung an Farbechtheit gegen Schweiß muss mind. Stufe 4 erfüllen Gilt für alle Hintergrundmaterialien Kontrastmaterial muss ebenfalls die mechanischen Anforderungen erfüllen Die Prüfung der Bügelechtheit wird nur noch trocken ausgeführt Reißfestigkeit beschichteter Materialien muss neu ermittelt werden: Die Prüfnorm hat sich geändert: ISO Page 8

9 Neue Anforderungen an das Material R et Wert Alle Materialaufbauten für Jacken, Hosen und Overalls müssen auf Wasserdampfdurchlässigkeit geprüft werden. Wird für isolierende Materialien der Grenzwert von 5 m²pa/w überschritten müssen zusätzlich der R ct wert und der Wasserdampfdurchgangsindex I m ermittelt werden. Neue Regelung für Isolierende Materialien Der Index I mt soll > 0,15 sein. Page 9

10 Änderungen am Design Forderung: 360 Sichtbarkeit Das Reflexmaterial muss Torso, Arme/Beine umschließen. Es können mehrere Reflexbänder an Armen und Beinen appliziert werden. Verdeckte Reflexstreifen müssen aufgedoppelt werden. Warnwesten und Latzhosen können einzeln nicht mehr Klasse 3 erfüllen 2 teilige Anzüge können gemeinsam zertifiziert werden, um eine höhere Bekleidungsklasse zu erreichen z.b. Warnjacke und hose. Überwürfe: Seitliche Öffnungen maximal 50mm Page 10

11 Zertifizierungsklassen Bekleidungsklassen - Beispiele Page 11

12 Bestreifungsoptionen für Bekleidung, die den Rumpf und die Arme bedeckt Page 12

13 Bestreifungsoptionen für Bekleidung, die den Rumpf bedeckt Page 13

14 Kennzeichnung Neues Piktogramm Entsprechend der ISO 13688: Die erreichte Klasse und die maximale Anzahl der Wäschen müssen angegeben werden. Page 14

15 Auswirkungen auf die Modelle Die Gestaltung der meisten Modelle nach EN 471 erfüllt auch die Anforderungen der EN ISO Kurzarm Oberteile und Latzhosen müssen erneut geprüft werden. Jacken mit langen Ärmeln, die nach EN 471 zertifiziert worden ist, können weiter getragen werden. Eine Neuzertifizierung aufgrund der Anforderungen an Vorbehandlung ist anzuraten und wird von der LHD Group umgesetzt sobald die Überarbeitung der GUV 2106 veröffentlicht ist. Page 15

16 Vorteile für den Anwender Mehr Sicherheit durch: optimierte Anordnung der Streifen für 360 Sichtbarkeit höhere Anforderungen an Materialien Mehr Möglichkeiten Farbkombinationen Isolierende Materialien- Fleece

17 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit! Margret Drinkmann Dipl.Ing. Team Leiterin Produkt Entwicklung LHD Group Deutschland GmbH Page 17

18 Quellen EN EN ISO Page 18

19 Das Wichtigste in Kürze Design Hintergrundmaterial Klassen und Flächen unverändert Anzüge gemeinsam zertifizieren Prüfung nach Vorbehandlung Reflexstreifen 2 oder mehr fluoreszierende Materialien kombinieren Isolierende Fleecestoffe einbezogen Nur Streifen der Designvorschläge werden berechnet Performance Level 1 aus EN 471 gestrichen Page 19