Facetten sexueller Identität: Geschlechter, Lebensformen, Orientierungen und Präferenzen aus sexual- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive

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1 Prof. Dr. Uwe Sielert Institut für Pädagogik Abt. Sozialpädagogik Identität & Geschlecht Vortrag am FAU Erlangen Facetten sexueller Identität: Geschlechter, Lebensformen, Orientierungen und Präferenzen aus sexual- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive

2 Prof. Dr. Uwe Sielert Institut für Pädagogik Abt. Sozialpädagogik Gliederung 1. Anlässe (auch) über sexuelle Identität zu reden 2. Sexualität und Sexualitäten 3. Sexuelle Identität(en) 4. Dimensionen sexueller Identität 5. Sexuelle Identität und Pädagogik 6. Argumente im Streit um sexuelle Vielfalt

3 1. Anlässe - Begründungen Theodor W. Adorno (1951): Minima Moralia Reflexionen aus dem beschädigten Leben suhrkamp 1951 ohne Angst verschieden sein können Kritik der bürgerlichen Kultur, welche die Fähigkeit miteinander zu sprechen erstickt die Möglichkeit unreglementierten Glücks verschwinden lässt Individualität liquidiert und nur noch standardisierte Menscheneinheiten zulässt

4 1. Anlässe - Begründungen Zygmunt Baumann: Vom Ende der Eindeutigkeit 1. Anthropologisches Klassifikationsproblem: - Menschen brauchen Ordnungsmuster / Identitäten - Folge: Kampf gegen das Uneindeutigige, Fremde, - Wer definiert? Gott? Natur? Wissenschaft? Politik? 2. Versuch der perfekten Ordnung im 19./20.Jh ( Moderne ): - klare Dichotomien : natürlich-unnatürlich, gesund-behindert, inländisch-ausländisch, hetero-homosexuell - eindeutige Identitäten : reine Deutsche, ganze Männer, klare Gefühle, heile Familien, gesunder Volkskörper Zuspitzung durch staatliche Gewalt im Nationalsozialismus) 3. Seit 1945: Rückzug des States in der Postmoderne: - Privatisierung der Ordnung: Individualisierung der Zuständigkeit, - Pluralisierung der Lebenswelten und Anerkennungskämpfe

5 1. Anlässe - Begründungen Axel Honneth: Theorie der Anerkennung Anerkennung Liebe Recht Wertschätzung sind die Basis einer ungestörten Selbstbeziehung und Identitätsbildung als Balance zwischen Autonomie und Bildung Missachtung Gleichgültigkeit, Verachtung Entrechtung Entwürdigung sind Motive sozialer Konflikte. Kämpfe um Anerkennung führen zu kommunikativ gelebter Freiheit

6 2. Sexualität und Sexualitäten Ausdifferenzierungen, Entgrenzungen und neue Allianzen (Volkmar Sigusch: Neo-Sexualitäten,Frankfurt a.m. 2005, Campus) Dissoziation a) der reproduktiven von der sexuellen Sphäre b) der geschlechtlichen von der sexuellen Sphäre und jeweils untereinander : liqid gender, sex. Orientierungen und Praktiken Dispersion (Zerstreuung) der sexuellen Fragmente: a) Dimensionen der Sexualität: Fortpflanzung, Lust, Erotik, Liebe, Phantasien und Phantasmen, Online-Sexualität b) spezielle Diskursfiguren / Identitäten: Zissexuelle, Inter- Transsexuelle, Gender-Blender, Asexuelle, Diversifikation der Beziehungs- und Lebensformen: Single, Mingle: (mixed and single) nicht-eheliche Lebensgemeinschaften, Kernfamilien, Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Regenbogenfamilien, Polyamorie-Netzwerke

7 2. Sexualität und Sexualitäten Sexualität ist 1. eine ungerichtete Lebensenergie (keine gleichmäßige Triebstärke, eher Ressource) 2. leiblich erfahrbar (kulturell geformt, aber immer noch Körper) 3. aus vielen Quellen gespeist körperlich, psychisch, sozial: Ganzheitssehnsucht, Konfliktenergie, auch Nicht-sexuelles ist sexualisierbar 4. ein Konglomerat verschiedener Facetten (z.b.: Zärtlichkeit, Erotik, Ekstase, Verliebtheit, Liebe) 5. in verschiedener Hinsicht sinnvoll (Lust/Begehren, Beziehung/Kommunikation, Fruchtbarkeit/Fortpflanzung, Identität)

8 2. Ganzheitssehnsucht: Sexualität: romantische Einheit des Widersprüchlichen Liebe Sexualität ist Einheit des Widersprüchlichen (Volkmar Sigusch) Ganzheitssehnsucht: romantische Liebe Lust Fruchtbarkeit Beziehung Dauerhafte Fixierungen machen Probleme (Sexuelle) (Sexuelle) Identität Dynamische Balance als sexualpädagogische Leitlinie

9 3. Konstrukt sexueller Identität(en) familiäres Selbst politisches Selbst religiöses Selbst kulturelles Selbst berufliches Selbst G e s a m t i d e n t i t ä t als family of selves sexuelles sexuelle Orientierung Geschlecht Generativität Selbst ethnisches Selbst sexuelle Präferenzen Körperselbst (Kondition, Attraktivität Gesundheit Alter etc.)

10 3. Identität und Persönlichkeit Besonderheiten der sexuellen Identität Sie ist für niemanden irrelevant Sie ist eng mit dem Körper verbunden Sie durchzieht alle Lebensphasen Sie ist stark abhängig vom Fremdbild geliebter Anderer Sie ist idiosynkratisch (eigentümlich), abstrahiert sich aus sehr individuellen Erfahrungen Sie ist emotional besetzt und erhält eine starke Selbstwertrelevanz

11 . Genese sexueller Identität wie meistens: Anlage, Umwelt und Eigensinn Körpergeschichte Filter im 3. Lj. Freundschaften Geschlechtsgeschichte Bedürfnisgeschichte Sexuelles Skript entwickelt sich weiter Lovemap bekommt Futter Beziehungsgeschichte

12 4. Dimension Gender Geschlechtsidentität(en) Selbstverständnis: Wer bin ich als geschlechtliches Wesen? Bestehend aus den Komponenten: Körper Psyche Rolle (biologisches Geschlecht) (psychisches Geschlecht) (soziales Geschlecht)

13 4. Dimension Geschlecht Transgender Politischer Oberbegriff für alle Personen, deren gelebtes Geschlecht keine zwingende Folge des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts ist, also intersexuell, transsexuell cross-gender bewusst androgyn lebende Menschen

14 4. Dimension Geschlecht Transsexualität Das psychische Geschlecht einer Person unterscheidet sich von ihrem biologischen Geschlecht Möglichkeiten: Akzeptanz des Andersseins behutsame, selbstbestimmte Anpassung medizinisch unterstützte Vereindeutigung

15 4. Dimension Geschlecht Intersexualität Personen mit anatomischen (Geschlechtsorgane, Keimdrüsen) und/oder genetischen (chromosomalen ) und/oder hormonellen (Mischung Testosteron/Östrogen) Besonderheiten der Geschlechtsdifferenzierung Möglichkeiten: Akzeptanz der Verschiedenheit behutsame, selbstbestimmte Anpassung Medizinisch unterstützte Vereindeutigung

16 4. Dimension Richtung des Begehrens Sexuelle Orientierung(en) Von welchen Personen fühle ich mich emotional und sexuell angezogen? Heterosexualität Homosexualität Bisexualität Menschen verhalten sich ( bei uns ) mehrheitlich zwar heterogenital, häufig aber bi-, manchmal homoerotisch, mehrheitlich homophil, homokulturell und homosozial (van Ussel) Die sexuelle Orientierung kann im Lebenslauf unterschiedliche Formen annehmen

17 4. Dimension Lebensform / Generativität Lebensformen und Generativität Singlestatus Ehe/Zusammenleben ohne Kinder Kernfamilie: Vater, Mutter, Kind(er) ehelich/nicht-ehelich Ein-Elternfamilie Patchworkfamilie / Großfamilie gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft leibliche Elternschaft soziale Elternschaft Pflegekinder, Adoptivkinder reguläre oder künstliche Befruchtung (anonym/bekannt) Leihmutterschaft

18 4. Dimension Präferenzen / Praktiken Sexuelle Präferenzen und Praktiken Sexuelle Neigungen, Vorlieben, Wünsche und Phantasien (im Normbereich, einvernehmlich), die sich auf bestimmte Typen/Objekte richten (z.b. Äußerlichkeiten, Alter) mit bestimmten Praktiken einhergehen (z.b. Koitus, Solosexualität, Oral-, Analverkehr BDSM) sowie pathologische Präferenzen (Paraphilien/Perversionen, Pädophilie, Pädosexualität, Päderastie)

19 5. Sexuelle Identität und Pädagogik Herausforderungen an die Pädagogik 1. Bereitstellen von Lernräumen des Aufwachsens, in denen Menschen auch sexuell ohne Angst verschieden sein können (Adorno 1951) 2. Die Sexualität von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in ihrer Besonderheit berücksichtigen. 3. Sexualerziehung, sexuelle Bildung und Gestaltung von Sexualkultur 4. Durch lustfreundliche und Intimität schützende Bildung und dynamische Balanceangebote gegen pathologische Identitätsentwicklungen arbeiten Prävention

20 5. Sexuelle Identität und Pädagogik Didaktische Impulse / pädagogische Haltung 1. Thematisierung von Normen, Normalitäten, auch Identitiätszwängen 2. Mit Vielfalt befreunden, Vielfalt nicht einebnen, Aufmerksamkeit auf Bekanntes und Fremdes richten 3. Sich in der Vielfalt persönlich + pädagogisch positionieren: Für gelingende sexuelle Identität eintreten 4. Aktive Toleranz ausüben: Respekt, Anerkennung

21 Anlässe - Begründungen Vision: Aushalten von Ambivalenzen Verantwortung / Respekt Es gibt keine Solidarität ohne die Toleranz für die Andersheit des Anderen. Aber Toleranz ist nicht die hinreichende Bedingung für Solidarität. Zwar kann man sich nicht vorstellen, dass eine Grausamkeit im Namen der Toleranz begangen wird; aber es gibt viele Grausamkeiten, die sich leichter begehen lassen, weil Toleranz ein erhabenes Desinteresse nährt. (Zygmunt Bauman 2005)

22 6. Argumente im Streit um sexuelle Vielfalt Lust wird überbetont Sexualisierung von Kindern Sexuelle Minderheiten werden überbetont Desorientierung von Kindern und Jugendlichen Dynamische Balance von Lust, Beziehung, Generativität Kinder sind sexuell: Ohne Sexualisierung kein Sexualleben, Thematisierung des bisher Ausgeschlossenen, Vielfalt sexueller Identität geht alle an Befreiung zur selbstbestimmten sexueller Identität Beschneidung von Elternrechten Staatliche Indoktrination Bildungsauftrag beider: Familie Gemeinschaft/Staat

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