Spiritualität/Religiosität in der intensivmedizinischen Begleitung. Werner Köllner 7.Grazer Schmerztag,
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- Herta Heintze
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1 Spiritualität/Religiosität in der intensivmedizinischen Begleitung Werner Köllner 7.Grazer Schmerztag,
2 Spannungsfeld viel Technik Glaube? Gott? moderne Medizin
3 Coping Bewältigung einer Erkrankung Einfluß von Religion/Spiritualität Fragen wie definiert und mißt man Religion/Spiritualität/Glaube welchen Einfluß haben Religion/Spiritualität/Glaube wer ist zuständig wie können sich Bedürfnisse von PatientInnne und reale Bedingungen an einer Intensivstation treffen
4 Interesse stark gestiegen Spirituality AND Coping
5 Warum? 1995 nahm WHO spirituality/religion/personal beliefs in den Fragenkatalog zur Lebensqualität auf Entwicklung des Konzeptes der Palliativ Care Intensivstation ist keine Palliativstation Sterbebegleitung nicht primär Aufgabe der Intensivmedizin aber End of life care sehr wichtiges Gebiet der Intensivmedizin Konsensus 2004 Eine Intensivstation sollte dem Sterben eines Patienten eine wu rdige Atmospha re bieten und auch eine Qualita t des Sterbens, eine bewusste Sterbebegleitung entwickeln. Dazu za hlt insbesondere auch die Betreuung von Angeho rigen eines sterbenden Patienten.
6 Relevanz Religion/Glaube/Kultur beeinflussen Sichtweise auf Körper, Geist, Seele, Krankheit, Gesundheit Cave! Gleichsetzung von Religion und Kultur Generalisierte Annahmen Vorurteile
7 Definition Spiritualität Unscharfer Begriff unterschiedlichsten Formen der Sinnsuche und Sinngebung in einer religio s und weltanschaulich pluralistischen Gesellschaft Überlappung mit Religiosität individuelle/private Religiosiät Begriff stammt aus dem Christentum wird heute oft für konfessionslose Glaubensformen und/oder andere (fernöstliche) Religionen verwendet
8 Religiosität messbar machen Fragebögen Duke University Religion Index: 5 Fragen zu drei zentrale Themen der Spiritualität/Religiosität an Organisationen gebundene Religiosität nicht an Organisation gebundene Religiosität subjektive (oder intrinsische) Religiosität in 10 Sprachen erhältlich BENEFIT Skala 6 Fragen zur Einstellungen und Überzeugungen betreffend Spiritualität/Religiosität untersucht für chronische Schmerzpatienten validiert In Deutschland entwickelt
9
10 Zur Auswertung werden die Punktewerte transformiert 4 entspricht 100% Werte über 50 % zeigen einen vom Patienten empfundenen Benefit durch Religiosität/Spiritualität an 50% oder weniger zeigen keinen oder wenig Benefit durch Religiosität/Spiritualität für diesen Patienten bedeuten
11 Einfluß Ambivalenz positiver Einfluß auf Coping auch angsterzeugende Vorstellungen Zeugen Jehovas Esoterik/Alternativmedizin/Heilerglaube komplexe Zusammenhänge Wissenschaftliche Untersuchung schwierig
12 Schmerzlindernde Bedeutung mentaler Religiöses Coping Prozesse Wenigsten Schmerzen wenn Spiritualität aktiv gelebt wird Mittels funktioneller Magnetresonanz nachweisbar Art der Erkrankung Krebspatienten empfinden sich religiöser kultureller Hintergrund beeinflussen Schmerzverständnis Alter und Geschlecht spielt ebenfalls eine Rolle
13 Glaube Schmerzempfinden Kommunikation Glaube als Coping-Strategie Deutschland: Gläubige Patienten nach Strahlentherapie doppelt so häufig schmerzfrei Religion wurde nicht erhoben (Becker 2006) Einfluss der Religion auf Schmerzwahrnehmung Unterschiede zwischen Religionen Christen stärkste stereotypische Einstellungen (Defrin 2011) Glaube erschwert Kommunikation Märtyrergedanke
14 Spiritualität in der Intensivmedizin Wer Krankenhaus Seelsorgeteam Pflegepersonal externe Personen Für wen Patienten Angehörige Wann kurz vor dem Tod proaktiv? The Patient is Dying, Please Call the Chaplain Choi et al, Mai % sehen einen Priester 80% unmittelbar vor dem Tod kaum Kommunikation mit Ärzten kaum proaktiver Kontakt
15 Studien zu Ferngebeten Ergebnisse uneinheitlich wissenschaftlich und ethisch schwierig viele Probleme mit bereits publizierten Studien Studiendesign unklar Methode unklar Randomisierung fehlerhaft retrospektive Gebete mehrere Jahre nach Krankheitsfall Insgesamt eher ein Phänomen der USA outsourcing
16 Integration von Spiritualität/Religion in das Pflegekonzept Spirituelle Intervention (McCauley 2011) Subjektives Empfinden gebessert Keine Auswirkung auf Stärke des Schmerzes Kostengünstig und nebenwirkungsfrei Voraussetzungen respektvolle Kommunikation über Spiritualität/Religion in die Lehre integrieren beim Schmerzmanagement berücksichtigen Zusammenarbeit mit speziell geschulten Seelsorgeteams Möglichkeit zur spirituellen Selbstreflexion
17 Problemfelder Mangelnde Erfahrung, mangelndes Wissen über andere Religionen fehlende Übereinstimmung des eigenen Glaubens mit dem Glauben der Patienten das Gefühl, dass dieser Aspekt der Patientenbetreuung über das Aufgabenprofil einer Pflegeperson hinausgeht
18 Zusammenfassung Spiritualität/Religiosität wichtige Aspekt in der ganzheitlichen Betreuung von Intensivpatienten. Glaube kann sich positiv oder negativ auswirken Messung von Religiosität ist ein wichtiges und interessantes Thema Wichtig: Weiterbildung, Möglichkeit der Selbstreflexion, Hilfe durch multiprofessionelles Team
19 Danke
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