Betriebliches Eingliederungsmanagement
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- Carsten Kirchner
- vor 7 Jahren
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1 Betriebliches Eingliederungsmanagement Beitrag zum forum:inova 13. November 2007
2 84 (2) SGB IX Alle Beschäftigten = alle MA Nicht nur schwerbehinderte MA Grundlagen Sind Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig, klärt der Arbeitgeber mit der zuständigen Interessenvertretung im Sinne des 93, bei schwerbehinderten Menschen außerdem mit der Schwerbehindertenvertretung, mit Zustimmung und unter Beteiligung der betroffenen Person die Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst überwunden,erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten werden Ziele: kann (betriebliches Eingliederungsmanagement). Ursachen nicht benannt: auch außerbetriebliche Arbeitgeber und Interessenvertretung (Pflicht) Zustimmung und Beteiligung der betroffenen Person AU überwinden Erneuter AU vorbeugen APlatz erhalten Bem bag Seiten - 2
3 84 (2) SGB IX Soweit erforderlich wird der Werks- oder Betriebsarzt hinzugezogen. Die betroffene Person oder ihr gesetzlicher Vertreter ist zuvor auf die Ziele des betrieblichen Eingliederungsmanagements sowie auf Art und Umfang der hierfür erhobenen und verwendeten Daten hinzuweisen. Kommen Leistungen zur Teilhabe oder begleitende Hilfen im Arbeitsleben in Betracht, werden vom Arbeitgeber die örtlichen gemeinsamen Servicestellen oder bei schwerbehinderten Beschäftigten das Integrationsamt hinzugezogen. Werksarzt: Beteiligung Transparenter Umgang mit Daten Einbindung externer Stellen Bem bag Seiten - 3
4 84 (2) SGB IX Diese wirken darauf hin, dass die erforderlichen Leistungen oder Hilfen unverzüglich beantragt und innerhalb der Frist des 14 Abs. 2 Satz 2 erbracht werden. Die zuständige Interessenvertretung im Sinne des 93, bei schwerbehinderten Menschen außerdem die Schwerbehindertenvertretung, können die Klärung verlangen. Sie wachen darüber, dass der Arbeitgeber die ihm nach dieser Vorschrift obliegenden Verpflichtungen erfüllt. Unverzügliche Feststellung der Bedarfe Aufgabe BR und SBV: Wächterfunktion Initiativrecht Bem bag Seiten - 4
5 84 (2): Ziele Arbeitsunfähigkeit überwinden Erneuter Arbeitsunfähigkeit vorbeugen Arbeitsplatz erhalten Bem bag Seiten - 5
6 84 (2): Beteiligte Betroffene Person Arbeitgeber Interessenvertretung (BR, SBV) Werksarzt SV-Träger / Integrationsamt Bem bag Seiten - 6
7 Schritte im Einzelfall 1. Feststellen: Arbeitnehmer >30 Tage au 2. Erstkontakt aufnehmen: - Beschäftigten informieren - Entscheidung zum BEM 3. Situationsanalyse 4. Fallbesprechung im Team 5. Abstimmen und vereinbaren konkreter Maßnahmen 6. Umsetzen der Maßnahmen 7. Überprüfen des Erfolgs Bem bag Seiten - 7
8 Beteiligte im Einzelfall Vorgesetzte Kollegen MA Personal BR Familie SBV Kranker MA Ärzte Werksarzt KV- Träger Reha- Träger Integrationsamt Sozialberatung ASicherheit Bem bag Seiten - 8
9 Instrumente und Maßnahmen Zentrales Fallmanagement Zentrales Fallmanagement Assessment zur Profilerstellung und zur Identifikation geeigneter Arbeitsplätze Arbeitsversuche und Umsetzung auf einen anderen Arbeitsplatz Arbeitsplatzanpassung - Hilfsmittel - Veränderung der Arbeitsorganisation - Reduzierung der Arbeitszeit - Qualifizierungsmaßnahmen / Coaching Bem bag Seiten - 9
10 Aufgaben in der Einzelfallarbeit Kommunikation Moderation der Interessen aller Beteiligten Managen von Störungen, Verzögerungen und Abweichungen Einsatzmöglichkeiten suchen und überzeugen Kündigung als letzten Schritt einleiten Bem bag Seiten - 10
11 Nutzen aus der Sicht des Arbeitgebers Erhalten eingearbeiteter Mitarbeiter Nutzen bestehender Leistungspotentiale Erhalten der Mitarbeiterzufriedenheit Kostensenkung Lohnfortzahlung, Ersatzpersonal Frühzeitige Vorbereitung des Betriebs auf den demographischen Wandel Inanspruchnahme externer Leistungen Beratung, Förderleistung Erhalten der Rechtssicherheit bei krankheitsbedingter Kündigung Bem bag Seiten - 11
12 Nutzen aus der Sicht des Arbeitnehmers Reduzieren überfordernder Arbeitsbedingungen: Gestaltung und Auswahl des Arbeitsplatzes entsprechend der gesundheitlichen Situation Überwinden möglicher Spannungen - Klärung mit Arbeitgeber/ Führungskraft - Klärung mit Kollegen Erhalten des Arbeitsplatzes Vermeiden einer Kündigung aus Krankheitsgründen Bem bag Seiten - 12
13 Einbindung in die Prävention Arbeitsschutz Gesundheitsmanagement Betriebliches Eingliederungsmanagement Bem bag Seiten - 13
14 Eingliederungsmanagementsystem Aufbau eines BEM Klärungen und Grundlagen Öffentlichkeitsarbeit Erarbeiten und Fixieren von Strukturen - Aufbau - Ablauf Umsetzung (Einzelfallarbeit) Regelmäßige Überprüfung der Arbeit Bem bag Seiten - 14
15 regelmäßig Beteiligte - Integrationsteam Beauftragter des Arbeitgebers Personalabteilung Interessenvertretung (BR, SBV) Betriebsarzt, Arbeitssicherheit, Sozialberatung Vertreter der Bereiche des Betriebs Pool von Eingliederungsmanagern Externe Partner - Berater - Sozialversicherungsträger (KV, RV, BG, AA) - Berufliche Reha - Integrationsamt, Integrationfachdienst Bem bag Seiten - 15
16 Integrationsteam - Aufgaben, Vorgehen Koordination Verfahren, Qualität, Kommunikation, Strategie, Verankerung von Integration in die Unternehmenskultur,... Fallbesprechungen Kontinuität Regelmäßigkeit, nicht nur für Einzelfälle Kommunikation Zwischen und mit den Beteiligten Bem bag Seiten - 16
17 Betriebs- / Dienstvereinbarung 1. Präambel gemeinsame Ziele zum Nutzen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer Konsensprinzip 2. Ziele des Betriebl. Eingliederungsmanagements Konkretisierung der Ziele des 84 (2) SGBIX 3. Geltungsbereich Für alle Arbeitnehmer 4. Maßnahmen der Umsetzung Beauftragung, Verantwortlichkeiten, Auslösung BEM, Koordination der Maßnahmen, betriebliche Angebote der Eingliederung, übergeordnete Aktivitäten (Kommunikation, Schulungsmaßnahmen,...) 5. Datenschutz 6. Geltungsdauer Bem bag Seiten - 17
18 regelmäßig Beteiligte Eingliederungsmanager - Anforderungen Fachwissen - diagnostisch, medizinisch, Hilfsmittel,... - Fördermittel / SV-Recht,... Sozial denken wirtschaftlich handeln Soziale Kompetenzen und Kommunikation nutzen Inner- und außerbetriebliche Akteure vernetzen Krankheiten begreifen und Hilfe einleiten Erfolge nachweisen Fortbildung Bem bag Seiten - 18
19 Was ist notwendig für ein erfolgreiches BEM? Beteiligung aller Beteiligten Klärung von Aufgaben und Zuständigkeiten Trennung Eingliederungsmanagement <-> Personal Kommunikation und Transparenz - vs. Kontrolle und Führung - vs. Ausgliederungsmanagement Angemessene Ressourcen Interesse an effektiven, einfache Lösungen Bereitschaft Externe zu nutzen Strukturierung und Systematisierung von Prozessen BEM muss passen Bem bag Seiten - 19
20 Was brauchen die Beteiligten dafür? Anreize für alle Beteiligten ("win-win-situation") Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten ("win-win-situation") gegenseitiges Vertrauen Commitment von Arbeitgeber und Interessensvertretung Roadmap für die Veränderung Bem bag Seiten - 20
21 Effektives betriebliches Eingliederungsmanagement ist Kennzeichen professioneller Personalarbeit und Voraussetzung zum dauerhaften Erhalt der Mitarbeiterleistung im demographischen Wandel Bem bag Seiten - 21
22 Weitere Informationen / Veranstaltungen Fachtagung des DVfR: Beschäftigungsfähigkeit nachhaltig sichern! Strukturen und Prozesse für erfolgreiche betriebliche Prävention 30. Nov in Bremen Int. Forum zum Disability Management (IFDM) Sept in Berlin ( Bem bag Seiten - 22
23 Weitere Informationen www. disability-manager.de Integrationsämter Martin Redeker mail: fon: Bem bag Seiten - 23
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bem bag Seiten - 24
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