Fachstelle für Kinder psychisch kranker Eltern: Bedarf und Notwendigkeit

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1 Fachstelle für Kinder psychisch kranker Eltern: Bedarf und Notwendigkeit Susanne Wipf Projektleiterin Fachstelle für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Aargau und Basel-Stadt 22 Wie viele Kinder sind in der Schweiz betroffen? Winterthurer Studie «Kinder psychisch kranker Eltern» Jeder 6. Schweizer und jede 6. Schweizerin leidet an einer psychischen Störung. Jede 3. psychisch kranke Frau und jeder 6. psychisch kranke Mann hat ein oder mehrere minderjährige Kinder. 23 1

2 Vergessene Kinder Kinder von psychisch kranken Eltern haben ein hohes Risiko für psychische Fehlentwicklungen. Sie werden aber oft vergessen, obwohl sie nicht zuletzt auch vor allfälligen psychischen oder körperlichen Misshandlungen geschützt werden müssen. 24 Eltern mit einer psychischen Beeinträchtigung überfordern ihre Kinder Wenn Eltern psychisch krank sind, leiden vor allem deren Kinder. Sie beziehen die Krankheit häufig auf sich selbst und opfern den Eltern zuliebe ihre Kindheit indem sie deren Rolle übernehmen. 25 2

3 Vertauschte Rollen In den betroffenen Familien werden oft die Rollen getauscht: Die Kinder übernehmen Verantwortung für ihre Eltern statt umgekehrt. Experten nennen dieses Phänomen Parentifizierung. 26 Die wichtigsten Probleme: Desorientierung Desorientierung:Die Kinder sind geängstigt und verwirrt, weil sie die Probleme der Eltern nicht einordnen und nicht verstehen können. 27 3

4 Schuldgefühle Schuldgefühle: Die Kinder glauben, dass sie an den psychischen Problemen der Eltern schuld sind: Mama ist krank/durcheinander/traurig, weil ich böse war/weil ich mich nicht genug um sie gekümmert habe. 28 Tabuisierung Tabuisierung (Kommunikationsverbot): Die Kinder haben den (meist begründeten) Eindruck, dass sie über ihre Familienprobleme mit niemandem sprechen dürfen. Sie haben die Befürchtung, dass sie ihre Eltern verraten (dass sie etwas Böses tun), wenn sie sich an Personen ausserhalb der Familie wenden. 29 4

5 Isolierung Isolierung: Die Kinder wissen nicht, an wen sie sich mit ihren Problemen wenden und haben niemanden, mit dem sie darüber sprechen können. Das heisst: sie sind alleine gelassen. 30 Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche: Desorientierung Die Kinder sind geängstigt und verwirrt, weil sie die Probleme der Eltern nicht einordnen und nicht verstehen können. Den Kindern ein altersgemässes Krankheitsverständnis vermitteln Erfahren, was mit der Mutter oder dem Vater los ist 31 5

6 Schuldgefühle Die Kinder glauben, dass sie an den psychischen Problemen der Eltern schuld sind. Strategien zu ihrer eigenen Entlastung entwickeln Vertrauensvoll über die Situation zu Hause und über seine Sorgen sprechen 32 Tabuisierung Die Kinder haben den (meist begründeten) Eindruck, dass sie über ihre Familienprobleme mit niemandem sprechen dürfen. Sie haben die Befürchtung, dass sie ihre Eltern verraten (dass sie etwas Böses tun), wenn sie sich an Personen ausserhalb der Familie wenden. Vertrauensvoll über die Situation zu Hause und über seine Sorgen sprechen Informationen über psychische Erkrankung und ihre Auswirkung zu erhalten 33 6

7 Isolierung Die Kinder wissen nicht, an wen sie sich mit ihren Problemen wenden und haben niemanden, mit dem sie darüber sprechen können. Das heisst: sie sind alleine gelassen. Lernen, wo man Hilfe bekommt, wenn es der Mutter oder dem Vater nicht so gut geht Unterstützung bei der Lösung von Problemen zu erhalten 34 7