Tumorkrank und trotzdem fit!
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- Jürgen David Huber
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Tumorkrank und trotzdem fit! Institut für Physikalische Therapie, Dr. Ulrich Betz
2 Rehabilitation Fit sein? warum? Tumorerkrankung direkte Auswirkungen Tumortherapie OP Chemotherapie Bestrahlung Antikörpertherapie Antihormontherapie Nebenwirkungen Schmerzen Schwächegefühl Unwohlsein Fatigue Depression Verlust von Selbstvertrauen uvm. Einschränkungen Funktion Aktivität Partizipation Rehabilitation 2
3 Rehabilitation wirkt! Daniel Fong et al., 2012 British Medical Journal 34 randomisierte, kontrollierte Studien nach der Therapie Schwerpunkt Mamma-Ca, 3 Studien Gastrointestinale-TU Rehaprogramme (Durchschnitt 13 Wochen) verbessern: Physiologie, körperliche Funktionen, psychische Folgen und die Lebensqualität Freerk T. Baumann et al., 2012 Support Care Cancer 25 Arbeiten, 21 davon Programme während der Therapie, 2500 TN Prostata Ca körperliche Aktivität verbessert: Fitness, Fatigue, Lebensqualität, Wohlbefinden, Inkontinenz 3
4 Der Körper ist plastisch! Leistungsfähigkeit Reuters Zeit 4
5 Der Körper ist plastisch! Leistungsfähigkeit ESA / CNES/ MEDES, A.L.Huet Zeit 5
6 Der Körper ist plastisch! Nebenwirkungsreiche Behandlungen Verlust der alltäglich Aufgaben Immobilität Immobilität Fatigue-Syndrom Verlust an Vertrauen in den Körper Immobilität Immobilität 6
7 Der Körper ist plastisch! Sozialer Rückzug Immobilität Angst vor Überlastung Immobilität Depressive Stimmung Immobilität Verringerung der Leistungsfähigkeit Immobilität 7
8 Der Körper ist plastisch! Leistungsfähigkeit Sportler Training Rehabilitation Alltag mit Leistungsreserve Krebspatient Zeit 8
9 Der Körper ist plastisch! Leistungsfähigkeit Reuters Keystone Zeit 9
10 Der Körper ist plastisch! Besonders der leistungsschwache Mensch braucht Training (zur Rehabilitation)! 10
11 Ich habe aber Krebs! Die Diagnose Krebs ist keine Kontraindikation für körperliche Aktivität! Gezielte körperliche Anstrengung ist auch beim Krebspatienten nicht gefährlich! Vorsicht bei: Fieber Speziellen Behandlungssituationen (Rücksprache mit dem Arzt!) Knochenmetastasen 11
12 Wie soll ich denn Sport treiben? RKI Gesundheitsberichterstattung des Bundes,
13 Wie soll ich denn Sport treiben? Körperliche Aktivität: Jede Bewegung, die durch die Skelettmuskulatur produziert wird und den Energieverbrauch über den Grundumsatz anhebt. Entgegen der Dimension Sport fehlt der Leistungsgedanke 13
14 Empfehlungen körperliche Aktivität Erwachsene mindestens an 5 Tagen pro Woche jeweils für mindestens 30 Minuten moderate ka Centers of Disease Control and Prevention (CDC) Frauen ab 65 Jahre 12, 9 % Männer ab 65 Jahre 15,8 % erreichen die Empfehlungen. rki
15 Empfehlungen körperliche Aktivität Verdopplung der ka auf 60 Min an 5 Tagen / Wo bringt weiteren Vorteil für die Gesundheit intensives Training (Sport) verkürzt die notwendige Dauer um 50% einzelne Einheiten sollten mindestens 10 Minuten dauern muskelkräftigende Aktivitäten sollten an 2 Tagen in der Woche eingeschlossen sein WHO
16 Ich fühle mich so schlecht! Frauen ab 65 Jahre 53,5 % eingeschränkt oder erheblich eingeschränkt Männer ab 65 Jahre 51,0 % eingeschränkt oder erheblich eingeschränkt rki 2009 körperlich aktive Krebspatienten tolerieren die Nebenwirkungen einer Chemotherapie, insbesondere Übelkeit und Appetitlosigkeit besser und benötigen weniger spezifische Medikamente Adamsen et al., 2006 und 2009; Lynch et al., 2007, Speck et al
17 Ich bin so schlapp! Regelmäßige körperliche Aktivität gilt als beste Therapie gegen Fatigue! Adamsen et al., 2006 und 2009; Schmitz et al., 2010; Speck et al
18 Schon bei der kleinsten Belastung komme ich ins Schwitzen! Schwitzen, Wärmegefühl, beschleunigte Atmung und beschleunigter Puls bei Bewegung sind idr. keine Alarmzeichen, sondern Symptome von körperlicher Anstrengung. Treten die Symptome sehr frühzeitig auf, weist das auf eine reduzierte Leistungsfähigkeit hin! 18
19 Körperliche Fit sein? Aktivität warum? Tumorerkrankung direkte Auswirkungen Tumortherapie OP Chemotherapie Bestrahlung Antikörpertherapie Antihormontherapie Nebenwirkungen Schmerzen Schwächegefühl Unwohlsein Fatigue Depression Verlust von Selbstvertrauen uvm. Einschränkungen Funktion Aktivität Partizipation Rehabilitation 19
20 Körperliche Aktivität warum? Ibrahim EM et al., 2011 Med Oncol Meta-Analyse, 6 Arbeiten, TN erkrankte und behandelte Brust-Krebs-Patientinnen ausreichende körperliche Aktivität nach der Erkrankung: reduziert die Neuerkrankung um 24% reduziert die durch Brustkrebs ausgelöste Sterblichkeit um 34%! Pre-diagnosis PA reduced all causes mortality by 18% but had no effect on breast cancer deaths. Post-diagnosis PA reduced breast cancer deaths by 34% (HR=0.66, 95% CI, , P< ), all causes mortality by 41% (HR=0.59, 95% CI, , P< ), and disease recurrence by 24% (HR=0.76, 95% CI, , P= ) 20
21 Körperliche Fit sein? Aktivität warum? Tumorerkrankung direkte Auswirkungen Tumortherapie OP Chemotherapie Bestrahlung Antikörpertherapie Antihormontherapie Körperliche Aktivität Nebenwirkungen Schmerzen Schwächegefühl Unwohlsein Fatigue Depression Verlust von Selbstvertrauen uvm. Einschränkungen Funktion Aktivität Partizipation Rehabilitation 21
22 Ich kann das nicht alleine! Tumorkrank und trotzdem fit! Start mit Beginn der med. Therapie! 1 X pro Woche Gruppentherapie Leitung: Physiotherapeutin Dauer 6 Monate Vor- und Nachuntersuchung Anmeldung: Tel: kostenlos! Danke an: 22
23 Erste Ergebnisse 13 Patienten 6-Minuten-Gehtestes im Mittel eine deutliche Steigerung der möglichen Höchstgeschwindigkeit (t1: 2,6 km/h, t2: 4,2 km/h) Erweiterung der zurückgelegten Distanz (t1: 199,8 m, t2: 320,7 m). Anstieg der subjektiven Leistungsfähigkeit (t1: 32%, t2: 44%). 23
24 Zusammenfassung Regelmäßige körperliche Belastung: führt bei jedem Menschen zur Anpassung des Leistungsvermögens! ist für Krebspatienten unbedenklich und nur in speziellen Situationen schädlich! ist für Krebspatienten wichtiger als für nicht betroffene Altersgenossen! verbessert Funktion / Aktivität / Partizipation drängt die Nebenwirkungen der Therapie zurück! ist Teil der Tumortherapie! 24
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