Der Mikrofinanzsektor im Wandel Perspektiven für private Investoren und die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Der Mikrofinanzsektor im Wandel Perspektiven für private Investoren und die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit"

Kristian Kästner
vor 7 Jahren
Abrufe

1 Einladung Der Mikrofinanzsektor im Wandel Perspektiven für private Investoren und die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit Dienstag, 4. Oktober bis Uhr Technopark, Zürich

2 Beschäftigung und Einkommen eröffnen Wege aus der Armut und echte Zukunftsperspektiven Voraussetzung dafür ist ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum, welches von einer innovativen Privatwirtschaft getragen wird, strukturschwache Regionen aufwertet und benachteiligte Bevölkerungsgruppen als aktive Marktteilnehmer einbezieht. Dieses Credo ist die Grundlage der Projektarbeit von Swisscontact, die sich auf vier Kernbereiche konzentriert: Berufsbildung: ermöglicht den Zugang zum Arbeitsmarkt und bildet die Voraussetzung für Beschäftigung und Einkommen. KMU-Förderung: unterstützt das lokale Unternehmertum mit dem Ziel, dessen Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Finanzdienstleistungen: schaffen den Zugang zu lokalen Angeboten wie Kredit-, Spar-, Leasing- und Versicherungsprodukten. Ressourceneffizienz: fördert effiziente Ressourcennutzung durch energie- und materialeffiziente Produktionsmethoden sowie durch Massnahmen zur Luftreinhaltung und zur nachhaltigen Abfallverwertung. Swisscontact fördert damit die Eigeninitiative und ermöglicht unternehmerisches Handeln. Das sind wichtige Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige, sozialen und ökologischen Prinzipien verpflichtete Privatwirtschaft als Grundpfeiler einer jeden Entwicklung.

3 Finanzielle Integration sichert die Menschen ab und fördert dadurch das Wirtschaftswachstum Der Mikrofinanzsektor ist zurzeit einem starken Wandel unterworfen: Nebst dem rasanten Technologiewandel verändern sich auch die Kundenbedürfnisse. Mikrofinanzinstitutionen sind bestrebt, neue Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen. Auch traditionelle Banken und Kreditgenossenschaften drängen in den Markt. Regierungen und Aufsichtsbehörden sind aufgefordert, solide Rahmenbedingungen zur Stabilisierung, Stärkung und Leistungssteigerung der lokalen Finanzsysteme zu entwickeln. Swisscontact lädt Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und der öffentlichen Hand ein, über diese Herausforderungen zu diskutieren. Es geht um die Förderung des Dialogs und des Verständnisses zwischen den Aufgaben von Unternehmen, des Staates und der Wissenschaft in der Entwicklungszusammenarbeit. Der Anlass bietet Einblicke in die heutigen Dimensionen der Finanzsysteme von wenig entwickelten Märkten und zeigt die Schnittstellen zwischen der Angebots- und Nachfrageseite für Finanzdienstleistungen auf.

4 Swisscontact und der Mikrofinanzsektor Das Angebot an massgeschneiderten Finanzdienstleistungen fördert Privateigentum, unternehmerische Initiative und mobilisiert lokale Ressourcen. Und ist damit eine Grundvoraussetzung für Beschäftigung, Wirtschaftswachstum, Abbau von Armut und soziale Eingliederung. Weltweit haben rund 2,3 Milliarden Erwachsene im erwerbsfähigen Alter keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen. Dazu gehören insbesondere Kleinstunternehmer, Frauen, Bauernfamilien, die in abgelegenen Regionen leben, und Minderheiten. Ihnen fehlt das Kapital, um Investitionen zu tätigen. Aber woher nehmen, wenn keine Sicherheiten bei den Banken hinterlegt werden können? Viel unternehmerisches Potenzial geht deshalb verloren. Hier bietet der Zugang zu Sparprodukten, Kleinkrediten, Zahlungsverkehr und Versicherungen neue Chancen für Einkommenswachstum und Geschäftsentwicklungen. Dadurch können benachteiligte Bevölkerungsschichten besser auf Einkommensschwankungen reagieren oder sich gegen Krisensituationen wie Krankheit und Ernteausfall absichern. Swisscontact fördert seit über 50 Jahren den Privatsektor in Entwicklungsländern durch den Export von Berufsbildungskonzepten und durch die Förderung von kleinen Unternehmen. Hierbei spielt auch der Zugang zu Finanzdienstleistungen eine sehr wichtige Rolle: Durch verbesserte Finanzkompetenzen und ein verbessertes Angebot an Produkten in diesem Bereich wird die finanzielle Integration von Unternehmerinnen und Unternehmern in die formelle Wirtschaft gesichert und so die Lebensbedingungen der Menschen in den Entwicklungsländern verbessert.

5 Spar- und Leihgruppe in Kenia

6 Programm Tagungsmoderation: Urs Gredig, SRF-Korrespondent London Uhr Türöffnung Uhr Begrüssung Uhr Der Zugang zu Finanzdienstleistungen und das Streben nach nachhaltiger Entwicklung Die Erfahrungen der Weltbankgruppe (Referat in Deutsch mit Simultanübersetzung Englisch) Heinrich M. Lanz Präsident des Stiftungsrates von Swisscontact Jörg Frieden Executive Director, The World Bank Uhr Impact Investing Attraktive Rendite und soziale Wirkung: BlueOrchard, eine 15-jährige Erfolgsgeschichte (Referat in Deutsch mit Simultanübersetzung Englisch) Peter Fanconi Chairman of the Board, BlueOrchard Finance Ltd Uhr Pause Uhr Podiumsdiskussion Zukünftige Entwicklungen für Mikrofinanzinstitutionen, Strategien und Innovationen (Paneldiskussion in Englisch mit Simultanübersetzung Deutsch) Uhr Apéro Veronique Su Director Central, East and Southern Africa, Swisscontact Dr. James Mwangi CEO and Managing Director, Equity Bank Limited, Kenya

7 Podium Moderator Urs Gredig beleuchtet mit seinen Gästen aus Kenia die Herausforderungen und die zukünftigen Entwicklungen für Mikrofinanzinstitutionen: Welches sind die aktuellen Strategien und Innovationen? Können sie genügend Breitenwirksamkeit entwickeln? Wie steht es um die Qualität der Angebote für die benachteiligten Bevölkerungsschichten? Welches sind die Aufgaben der Finanzinstitute wie der Equity Bank in Kenia? Wie unterstützen die Projektinterventionen von Swisscontact die Bankexperten vor Ort, um möglichst vielen Menschen Zugang zu erschwinglichen, breit diversifizierten Finanzdienstleistungsangeboten zu ermöglichen? Wie kann die Brücke der Wertschöpfung zwischen Kundenseite und Mikrofinanzinstitutionen nachhaltig aufgebaut werden? Wir gehen der Frage nach, welche Innovationen und Technologien nötig sind, um wettbewerbsfähig zu sein und gleichzeitig die einkommensschwachen Kunden auf der letzten Meile kosteneffizient zu erreichen? Schliesslich beleuchten wir das innovative Produkt Microleasing, welches den Kleinbetrieben anstelle von monetären Krediten produktive Güter zur Verfügung stellt.

8 Anmeldung Veranstaltungsort Bitte melden Sie sich bis zum 20. September 2016 an: via Per Technopark Zürich, Technoparkstrasse Zürich, Tel Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln Tram Nr. 4 bis Station Technopark, Fussweg von 2 Minuten S-Bahn-Linien bis Station Hardbrücke, Fussweg von 8 Minuten Swisscontact Swiss Foundation for Technical Cooperation Hardturmstrasse 123, 8005 Zürich Tel

Ähnliche Dokumente

Nachhaltige Tourismusförderung Fiktion oder Realität?

Einladung Nachhaltige Tourismusförderung Fiktion oder Realität? Dienstag, 3. Oktober 2017 15.30 bis 18.30 Uhr Technopark, Zürich Swisscontact fördert nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum, angetrieben