Koordinative Fähigkeiten
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- Claus Knopp
- vor 7 Jahren
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1 Übersicht der KF Modell einer Bewegungshandlung Die Bedeutung der Analysatoren Konditionelle und koordinative Fähigkeiten Modell der Bewegungskoordination (Meinel/Schnabel) Zentrales Nervensystem und Bewegungskoordination Modell der sensiblen Entwicklungsphasen
2
3 Gleichgewichtsfähigkeit Orientierungsfähigkeit Reaktionsfähigkeit Rhythmisierungsfähigkeit kinästhetische Differenzierungsfähigkeit Kopplungsfähigkeit Umstellungsfähigkeit Antizipation
4 orientieren im Gleichgewicht bleiben rhythmisieren koppeln reagieren umstellen differenzieren antizipieren
5 Gleichgewichtsfähigkeit Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht, das Gleichgewicht zu halten oder es nach Positionsänderungen möglichst rasch wiederzugewinnen. Beispiele: auf einer Schwebekante balancieren; nach einer Rolle vw. den Stand halten; im Handstand einige Zeit stehen usw.
6 Orientierungsfähigkeit Die Orientierungsfähigkeit ermöglicht, sich in der Vielfalt von Positionen zu orientieren und anzupassen. Beispiele: Freistellen im Spiel, auf der Skipiste neben anderen fahren, sich bei Körperrotationen orientieren usw.
7 Reaktionssfähigkeit Die Reaktionsfähigkeit ermöglicht, Informationen bzw. Signale aufzunehmen und darauf schnell und mit einer gezielten Bewegung zweckmässig zu reagieren. Beispiele: auf ein Signal starten; auf unvorhergesehene Situationen geschickt zu reagieren; Bälle als Torwart abwehren usw.
8 Rhythmisierungsfähigkeit Die Rhythmisierungsfähigkeit ermöglicht, Bewegungs-abläufe rhythmisch zu gestalten, zu akzentuieren oder einen gegebenen Rhythmus zu erfassen. Beispiele: sich nach Musik bewegen; einen Anlauf rhythmisch gestalten; auf Langlaufski oder Rollerblades skaten usw.
9 Differenzierungsfähigkeit Die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit ermöglicht, die eintreffenden Sinnes-Informationen differenziert auf Wichtiges zu überprüfen und die Bewegungen darauf dosiert abzustimmen. Beispiele: einen hart oder weich zugespielten Ball fangen; auf dem Minitrampolin abfedern; das Tempo variieren usw.
10 Kopplungsfähigkeit Fähigkeit, Teilkörperbewegungen bzgl. eines bestimmten Handlungsziels räumlich, zeitlich und dynamisch aufeinander abzustimmen Beisp.: Weitsprung, Salto etc.
11 Umstellungsfähigkeit Fähigkeit während des Handlungsvollzugs das Handlungsprogramm veränderten Umgebungsbedingungen anzupassen oder evtl. ein völlig neues und adäquates Handlungsprogramm zu starten. Beisp.: statt Sprungwurf mit 1:1-Aktion fortsetzen
12 Antizipation Einer der besten Eishockeyspieler der Welt, Wayne Gretzky, sagt: Die meisten Spieler, die ich kenne, sind ziemlich gut, denn sie laufen dahin, wo der Puck ist. Ich laufe dahin, wo der Puck sein wird. Fähigkeit, fremde Bewegungen, die beim Bewegungsentwurf der folgenden eigenen Bewegung voraus genommen werden. Beisp.: Handball: Provokation von Angreiferfouls, Abfangen eines Zuspiels
13
14 Der optische Analysator Der kinästhetische Analysator Der statico-dynamische Analysator (Vestibularanalysator) Der akustische Analysator Der taktile Analysator
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17 Antizipationsfähigkeit
18 ZNS Koordinative Fähigkeiten
19 Das ZNS umfasst Gehirn und Rückenmark. Bei menschlichen Bewegungen übernimmt das ZNS als oberste Instanz die Leitungsaufgabe. Hauptaufgabe ist die Steuerung der synergetischen und antagonistischen Muskulatur. Eingehende Informationen werden sortiert, mit früheren verglichen und neue Reaktionen eingeleitet. Bei Muskelarbeit wirken viele Muskelfasern zusammen. Die Feinabstimmung übernimmt das Nervensystem. Bei sensorischen und motorischen Steuerungsprozessen wirken 7 Anteile des ZNS zusammen: Großhirn Zwischenhirn Mittelhirn Kleinhirn Rückenmark Verlängertes Mark Brücke
20 In der motorischen Rinde (Cortex) liegt das Programm für Muskelbewegungen Im Stirnhirn sitzt das rationale Denken, im Kleinhirn wird die Koordination der Muskelarbeit geleistet. Gedächtnis, Bewusstsein, Gefühle sind in der Hirnrinde. Das Rückenmark verbindet Körper und Hirn als Befehlsstelle Hier werden sensorische Informationen der Haut, Gelenke, Muskeln und des Rumpfes sowie der Extremitäten empfangen und verarbeitet. Das Kleinhirn erhält die sensorischen Informationen aus dem Rückenmark und Motorische aus der Großhirnrinde. Da auch Gleichgewichtsinformationen aus den Vestibularorganen des Innenohrs im Kleinhirn ankommen, kann dieses Bewegungen planen und koordinieren. Gleichzeitig koordiniert es Skelettmuskulatur und Augen- und Kopfbewegungen. Damit kommt dem Kleinhirn beim Erlernen koordinativer Fähigkeiten und motorischer Fertigkeiten eine zentrale Rolle zu. Zumal es auch Kraftimpulse und Ausmaß der Bewegungen reguliert.
21 Modell der sensiblen Entwicklungsphasen motorische Lernfähigkeit - koordinative und konditionelle Fähigkeiten
22 (nach Asmus 1991) o=mädchen o=jungen Frühes Schulkindalter 6-10 Jahre Spätes Schulkindalter 11-12/13 Jahre 1. puberale Phase 13-14/15 Jahre 2. puberale Phase bis 18/19 Jahre Reaktionsfähigkeit oo oo.. Rhythmusfähigkeit oooooo oooooo.. Gleichgewichtsfähigkeit.. kinästhetische Differenzierung oooo oooo oo oo Orientierungfähigkeit ooo ooooo ooooo. Beweglichkeit oooooo ooo oooo oooo ooo. Schnelligkeit ooooo oo Maximalkraft Kraftausdauer ooo. oooooo oooooo Aerobe Ausdauer oooooo Anaerobe Ausdauer..
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