ICF-FUNDIERTE INTERVENTIONEN SOZIALER ARBEIT
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- Jörn Schwarz
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1 ICF-FUNDIERTE INTERVENTIONEN SOZIALER ARBEIT 6. BAD OEYNHAUSENER SOZIALARBEITERTAGUNG Prof. Dr. Stephan Dettmers
2 QGSA Rechtsgutachten Igl Rechtsgutachten Welti und Fuchs
3 Gegenstand gesundheitsbezogene Soziale Arbeit 3 Als Gegenstand gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit wird die Förderung sozialer Teilhabe von erkrankten oder von Erkrankung bedrohten und behinderten Menschen und ihren Angehörigen in ihrer Lebenswelt sowie die Verhinderung und Bewältigung sozialer Probleme, die aus gesundheitlichen Beeinträchtigungen entstehen bzw. zu gesundheitlichen Störungen führen, bestimmt. Im Fokus steht der Mensch in ständiger Interaktion zu seiner sozialen und natürlichen Umwelt. Teil der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit sind aber auch nicht-fallbezogene Tätigkeiten, wie Vernetzungsaufgaben, Konzeptentwicklung und Forschung (QGSA 2015, S. 6).
4 Klinische Sozialarbeit Diagnostik / Assessment Interventionen Evaluation Theorien Sozialer Arbeit und aus Bezugswissenschaften Forschung Empirischqualitative Sozialarbeitsforschung Empirischquantitative Sozialarbeitsforschung Lebenswelten, Lebenslagen, Wirkungen Sozialer Arbeit
5 Alltags- und Lebensbewältigung Soziale Probleme Gegenstand Im Kontext von Erkrankung, Gesundheit und Behinderung Soziale Teilhabe Dettmers, Stephan et al. (2015): Qualifikationskonzept gesundheitsbezogene Soziale Arbeit (QGSA). DVSG (Hg.). Berlin: DVSG Eigenverlag. Erziehung, Bildung und Befähigung
6 Soziale Teilhabe Soziales Kapital Soziales Problem Soziale Teilhabe Capability Approach Soziale Unterstützung Soziales Netzwerk
7 Soziale Teilhabe (Habermas 1981, Kleve 2004, Lambers 2013, Dettmers 2014) A Inklusion / Integration Maximum sozialer Teilhabe, Klientinnen und Klienten erfahren Einbindung in ihre persönliche Lebenswelt und in die notwendigen Funktionssysteme B Inklusion / Desintegration Eingebunden in Funktionssysteme wie Krankenversorgung und Sozialversicherung, aber lebensweltorientiert desintegriert durch z.b. fehlende Unterstützungspersonen und soziales Netzwerk C Exklusion / Integration Mangelnde Einbindung in Sozialsicherungssysteme und unterstützende Institutionen und Organisationen, aber ausreichende persönliche Unterstützung über das eigene soziale Netzwerk D Exklusion / Desintegration Minimum sozialer Teilhabe: Mangelnde Einbindung von Klientinnen und Klienten in Sozialsicherungssysteme und unterstützende Institutionen und Organisationen und mangelnde persönliche Unterstützung über das eigene soziale Netzwerk
8 Bio-psycho-soziales Modell der ICF International Classification of Functioning, Disability and Health Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD-10) Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Teilhabe Umweltfaktoren materiell sozial verhaltensbezogen persönliche Faktoren Alter, Geschlecht Motivation Lebensstil
9 ICF Vorteile Berücksichtigung und Systematisierung biopsychosozialer Aspekte Verbesserung der multiprofessonellen Kommunikation Ressourcen und Probleme werden berücksichtigt KlientinInnenzentrierung Integration unterschiedlicher disziplinärer Erkenntnisse möglich Nachteile Hochkomplexe Klassifikation mit sehr vielen Items Hoher zeitlicher Aufwand in die Einarbeitung und Umsetzung Operationalsierungsproble m Nicht praktikabel in der Praxis Schuntermann, M.F. (2011): 10 Jahre ICF - Erfahrungen und Probleme.Hallesche Beiträge zu den Gesundheits- und Pflegewissenschaften, 10. Jahrgang, Heft 2 Deck, R. (2007): Index zur Messung von Einschränkungen der Teilhabe IMET. In:. Praxis Klinsiche Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 76,
10 Komplexität der ICF? 5,3 Millionen Wörter im deutschen Wortschatz sind möglich Aktiver Wortschatz durchschnittlich bis Wörter Verstanden werden können ca Wörter im täglichen Sprachgebrauch Die ICF hat 1400 Items Wie viele sind relevant für die Klinische Sozialarbeit? Goethe-Institut: Wortschatz. Duden (2015). Wortschatz unter Klein, Eisenberg, Eichinger, Storrer: Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache (2014)
11 Klassifikation der Körperstrukturen Kapitel 1: Strukturen des Nervensystems Kapitel 2: Das Auge, das Ohr und mit diesen in Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 3: Strukturen, die an der Stimme und dem Sprechen beteiligt sind Kapitel 4: Strukturen des kardiovaskulären, des Immun- und des Atmungssystems Kapitel 5: Mit dem Verdauungs-, Stoffwechsel und endokrinen System inzusammenhang stehende Strukturen Kapitel 6: Mit dem Urogenital- und dem Reproduktionssystem im Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 7: Mit der Bewegung in Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 8: Strukturen der Haut und Hautanhangsgebilde
12 Klassifikation der Körperfunktionen Kapitel 1: Kapitel 2: Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6 : Kapitel 7: Kapitel 8: Geistig/seelische Funktionen Sensorische Funktionen Stimm- und Sprechfunktionen Funktionen des kardiovaskulären, des hämatologischen, des Immun- und des Atmungssystems Funktionen des Verdauungs-, des Stoffwechsel- und des endokrinen Systems Funktionen des Urogenitalsystems und Reproduktion Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen Funktionen der Haut und der Hautanhangsgebilde
13 Klassifikation der Aktivitäten und Partizipation Kapitel 1: Lernen und Wissensanwendung Kapitel 2: Allgemeine Aufgaben und Anforderungen Kapitel 3: Kommunikation Kapitel 4: Mobilität Kapitel 5: Selbstversorgung Kapitel 6: Häusliches Leben Kapitel 7: Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen Kapitel 8: Bedeutende Lebensbereiche Kapitel 9: Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben
14 Klassifikation der Umweltfaktoren Kapitel 1: Produkte und Technologien Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt Kapitel 3: Unterstützung und Beziehungen Kapitel 4: Einstellungen Kapitel 5: Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze
15
16 Ziel: begründete und transparente Interventionen Klinischer Sozialarbeit in der Gesamtbehandlung Interventionslevel? 1. B.A. / Diplom 2. M.A. 3. Dr. + Fort- und Weiterbildungen
17 Teilhabe- und gesundheitsorientierte Interventionen 1. Soziale Sicherung: inklusionsorientierte Interventionen 2. Soziale Unterstützung: integrationsorientierte Interventionen 3. Persönliche Förderung: personenbezogene Interventionen Ansen, Harald (2010): Krankenhaus-Sozialarbeit. In: Hans-Wolfgang Hoefert (Hg.): Patientenorientierung im Krankenhaus. Göttingen, Bern, Wien, Paris, Oxford, Prag, Toronto, Cambridge, MA, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm: Hogrefe (Organisation und Medizin), S
18 Gesundheitsdeterminanten: Das Regenbogenmodell von Dalgren & Whitehead
19 Mehr dazu DVSG Bundeskongress 2017 Kassel, Kongress Palais 19. &
20 Vielen Dank für Ihre Mitwirkung
1. Programmatik 2. Theoretische Zugänge 3. Forschungsebene 4. Praxisebene
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