Apl. Prof. Dr. Peter Schimany Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Migration im demographischen Wandel
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- Christa Kirchner
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1 Apl. Prof. Dr. Peter Schimany Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Migration im demographischen Wandel 6. Demographie-Kongress Ressource Mensch gesellschaftliche Potenziale im Wandel Berlin, Folie 1
2 Migration im demographischen Wandel Zu- und Abwanderungen nach/aus Deutschland Ausländische Bevölkerung und Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland Folie 2
3 Zu- und Fortzüge von Personen ausländischer Staatsangehörigkeit nach/aus Deutschland, Folie Wanderungssaldo Zuzüge Fortzüge Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik.
4 Zu- und Fortzüge insgesamt nach/aus Deutschland, Zuzüge Fortzüge Folie 4 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; Migrationsbericht 2009 (2011:17)
5 Wanderungsbilanz 2009/2010 Insgesamt 2010 Insgesamt 2009 Ausländer 2009 Deutsche 2009 Zuzüge Fortzüge Saldo Wanderungsüberschuss 2010 Anstieg der Zuwanderung Rückgang der Fortzüge Negativer Wanderungssaldo 2008 und 2009 Fortzüge überhöht bundesweite Einführung der persönlichen Steuer- Identifikationsnummer; umfangreiche Bereinigungen der Melderegister Abmeldungen von Amts wegen Folie 5 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; MB 2009 (2011:18)
6 Zuzüge 2009 Hauptherkunftsländer Zuzüge 2009 Insgesamt: (2009/2008: ) Hauptherkunftsländer Absolut Prozent 1 Polen ,1 2 Rumänien ,8 3 USA ,1 4 Türkei ,1 5 Bulgarien ,0 Summe 37,1 60 % der Zuzüge aus EU-Länder EU-Erweiterung 2007 Folie 6 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; MB 2009 (2011:21 f.)
7 Fortzüge 2009 Hauptzielländer Fortzüge 2009 Insgesamt: (2009/2008: ) Hauptzielländer Absolut Prozent 1 Polen ,7 2 Rumänien ,0 3 Türkei ,4 4 USA ,8 5 Schweiz ,1 Summe 37,0 55 % der Fortzüge in EU-Länder 66% der Abwanderung in die Schweiz Deutsche Folie 7 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; MB 2009 (2011:23 f.)
8 Zuwanderergruppen 2009 neue Zuwanderergruppen seit 1989 tendenziell dauerhafte Zuwanderung Familienangehörig e/familiennachzug (+8%) 2008: (2010: ) Rückgang seit 2002(85.000) EU-Beitritte 2004 und 2007 Rückgang türk. Fam.angeh. Spätaussiedler (-23%) 2008: (2010: 2.350) Seit 1950 ca. 4,5 Mio : 2,5 Mio. 1990: Jüdische Zuwanderer Asylbewerber/ Asylerstantragsteller (-24%) 2008: (2010: 1.015) (+25%) 2008: (2010: ) bis 1992: : ca Starke Abnahme gegenüber 1990er Jahre : 2,3 Mio. 1992: Zunahme seit 2007 (19.000) Folie 8 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; MB 2009 (2011).
9 Arbeits- und Bildungsmigration 2009 tendenziell temporäre Zuwanderung Saisonarbeitnehmer/ Schaustellegehilfen ( 18/19 BeschV) Werkvertragsarbeitnehmer ( 38/39 BeschV) Arbeitsmigranten ( AufenthG) IT-Fachkräfte ( 18/27 BeschV) Studienanfänger, nur Bildungsausländer ( 16 AufenthG) (+3%) 2008: (-2%) 2008: (-14%) 2008: (-37%) 2008: (+4%) (SS 09/WS 09/10) 2008: Polen (64 %), Rumänen (32 %) 2004: Polen (35%), Kroaten (21%), Rumänen (12%) 1992: Fachkräfte ( 18): Hochqualifizierte ( 19): 169 Forscher ( 20): 140 Selbständige ( 21): Hauptherkunftsländer: Indien (23 %), China (9 %), RF (7 %) Hauptherkunftsländer: China (9 %), USA (6 %), RF (5 %), EU, seit 1995 Verdoppelung Folie 9 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; MB 2009 (2011).
10 Zu- und Fortzüge deutscher Staatsangehöriger 2008/2009 Deutsche Zuzüge Fortzüge Saldo Zunahme der Fortzüge seit 2001; Rückgang seit 2008 Abnahme der Zuzüge seit 1995; Rückgang Spätaussiedler und Familienangehörige ohne Spätaussiedler Wanderungssaldo seit 1980er Jahren negativ klassische Auswanderer und zumeist temporäre Abwanderer, ca Studierende Folie 10 Quelle: Statistisches Bundesamt / Wanderungsstatistik; MB 2009 (2011:142).
11 Zwischenfazit Hohes Wanderungsvolumen, niedriger bis leicht negativer Wanderungssaldo 2010: Wanderungsüberschuss Personen Zunahme temporärer Migration Abnahme dauerhafter Zuwanderung Abwanderung Deutscher anhaltend negativer Wanderungssaldo seit 2004 jährlich über Abwanderer Remigration hoch (85 % der Personen mit Hochschulabschluss) Folie 11
12 Ausländische Bevölkerung und Personen mit Migrationshintergrund - 6,7 Mio. Ausländer (AZR ) = 8,2 % der Gesamtbevölkerung - 16 Mio. Personen mit Migrationshintergrund (MZ 2009) = 19,6% der Gesamtbevölkerung - ca. 4,0 Mio. Muslime = 5,0 % der Gesamtbevölkerung Folie 12
13 Ausländische Bevölkerung in Deutschland nach den zehn häufigsten Staatsangehörigkeiten und ausgewählten Merkmalen 2009 Staatangehörigkeit Insg. Durchschnittsalter Aufenthaltsdauer In D. geboren in % in in Jahren in % Türkei (24,8) ,3 23,2 33,0 Italien (7,7) ,6 27,3 30,3 Polen (6,0) ,3 9,7 3,8 Serbien u. Monte. (4,4) ,7 19,7 22,0 Griechenland (4,2) ,7 26,6 27,7 Kroatien (3,3) ,2 27,7 22,2 RF (2,8) ,6 8,1 3,5 Österreich (2,6) ,7 27,4 14,5 Bosnien u. Herze. (2,3) ,8 20,6 17,5 Niederlande (2,0) ,3 23,2 23,8 Folie 13 Quelle: Statistisches Bundesamt / Ergebnisse des AZR; MB 2009 (2011:205).
14 Definition: Personen mit Migrationshintergrund alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten alle in Deutschland geborenen Ausländer alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil Stand: Folie 14
15 Personen mit Migrationshintergrund 2009: 16 Mio. (19,6% der Gesamtbevölkerung) Mit Migrationserfahrung Insgesamt: 10,6 Mio. (67,5%) - Ausländer: 5,6 Mio. - Deutsche: 5,0 Mio. (Spätaussiedler u. Eingebürgerte) Ohne Migrationserfahrung Insgesamt: 5,4 Mio. (32,5%) - Ausländer: 1,6 Mio. - Deutsche: 3,8 Mio. (2. u. 3. Generation) Stand: Folie 15 Quelle: Statistisches Bundesamt; MZ 2009.
16 Altersstruktur der Bevölkerung ohne und mit Migrationshintergrund nach ausgewählten Altersgruppen 2009, in % (Anteile an der jeweil. Bevölkerungsgruppe und an der Gesamtbevölkerung) Alter Personen ohne MH Personen mit MH ,3 7, ,9 14, ,8 14, ,0 32, ,5 22, ,5 9, ,9 30, ,9 20, ,4 8,6 Folie 16 Quelle: Statistisches Bundesamt; MZ: 2009; MB 2009 (2011:221).
17 Fazit 1. Tendenzen der Migration - temporäre Migration - Arbeitsmigration - Feminisierung der Zuwanderung, gleichbleibend 40% zu 60% - Zuwanderung aus zunehmend mehr Ländern, Diversifizierung Herausforderung: Steuerung der Zuwanderung unter demoökonomischen und humanitären Aspekten 2. Verschiebungen in der Altersstruktur - zunehmender Anteil an Personen mit Migrationshintergrund in den jüngeren Altersgruppen (35% unter 5 Jahre) - zunehmender Anteil an älteren Migranten (9 % über 64 Jahre) Herausforderung: Integration der 2. Generation in Bildung, Ausbildung, Arbeitsmarkt / kultursensible Altenpflege Folie 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen, Anregungen, Kritik? Dr. habil. Peter Schimany Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Frankenstr. 210, Nürnberg Tel (0) Stand: Folie 18
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