INFEKTIÖSE DIARRHOE GESTERN UND HEUTE

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1 INFEKTIÖSE DIARRHOE GESTERN UND HEUTE VOM ALTBEWÄHRTEN HAUSMITTEL ZUR TRANSPLANTATIONSMEDIZIN DR. MED. ROSAMARIA FULCHINI

2 FRAGE Komarulzaman A et al. Glob Public Health 2016.

3 FRAGE Hat die Erfindung des W.C. s Einfluss auf die Epidemiologie der infektiösen Diarrhoe? JA NEIN Komarulzaman A et al. Glob Public Health 2016.

4 FRAGE Hat die Erfindung des W.C. s Einfluss auf die Epidemiologie der infektiösen Diarrhoe? JA NEIN Fäko-orale Übertragung Kontaminiertes Wasser Kontaminierte Nahrung Komarulzaman A et al. Glob Public Health 2016.

5 EPIDEMIOLOGIE Entwicklungsländer: eine der häufigsten Todesursachen, v.a. bei Kindern Industrieländer: Ältere, Immunsupprimierte, Erwachsene mit Säuglings-/Kinderkontakt, Reisende Kindersterblichkeit (<5 J.) aufgrund akuter Diarrhoe % 5-9% 10-15% Data not available WHO/UNICEF. Das J. Curr Opin Gastroenterol 2016.

6 EPIDEMIOLOGIE Inzidenz Reisediarrhoe erste 2 Wo: Total 10-40%, abhängig von Reiseland, Reiseart Low <8% Intermediate 8-<20% High 20% No recent Data Steffen R. JAMA 2015.

7 DIARRHOEERREGER IN DER SCHWEIZ Häufigkeit Meldepflicht /J 1 221/J 141/J + Norovirus ca /J BAG

8 Bless J. Eur J Epidemiol 2014.

9 «Fondue chinoise» Bless J. Eur J Epidemiol 2014.

10 REISEDIARRHOE ERREGER Regionale Unterschiede Entamoeba histolytica Malaria! Steffen R. JAMA 2015.

11 INKUBATIONSZEITEN Heuss LT, Flückiger U. SMF 2003.

12 KLINIK Akute Diarrhoe <2 Wochen Persistierende Diarrhoe 2-4 Wochen Chronische Diarrhoe >4 Wochen

13 KOMPLIKATIONEN Postinfektiöse Malabsorption (z.t. Monate) Postinfektiöses Reizdarmsyndrom (5-10%) Bakteriämie (Salmonellose <5%) Endokarditis, mykotisches Aneurysma, Osteomyelitis Hämolytisch-urämisches Syndrom (6-9%) Enterohämorrhagische E. Coli O157:H7 Reaktive Arthritiden (ca. 1%) Yersinia, Salmonella, Shigella, Campylobacter, Clostridium difficile Guillain-Barré-Syndrom (<1 ) Abszesse Campylobacter jejuni Amöben Frank C et al. NEJM Ajene AN et al. J Health Popul Nutr Krueger et al. Foodborne Pathog Dis Huizinga R et al. Ann Neurol Cocciolillo S et al. Curr Opin Gastroenterol 2016.

14 MIKROBIOLOGISCHE STUHLUNTERSUCHUNG Meist unnötig Ca. 50% aller Diarrhoe-Episoden dauern <24h Erfolgsquote sehr variabel 2-40% Kein Konsens, Kostenreduktion durch selektives Testen Routinekultur: Salmonellen, Shigellen, Campylobacter Bakterien kontinuierliche vs. Parasiten/Helmintheneier intermittierende Ausscheidung Negative Stuhlbakteriologie selten falsch-negativ Parasitologie 3x: Sensitivität 75% 95% 3-Tage-Regel im Spital Routinekulturen selten positiv bei Diarrhoe nach 3 Tagen im Spital Immer Clostridium difficile-toxin suchen PCR auf Norovirus, Rotavirus nur epidemiologischer Nutzen Valenstein P et al. Arch Pathol Lab Med Guerrant et al. Clin Infect Dis Ethelberg S et al. Clin Microbiol Infect 2007.

15 STUHLBAKTERIOLOGIE INDIKATION Schwere Diarrhoe Blutig, schleimig, profus wässrig, Tenesmen Diarrhoe >1 Woche Fieber T 38.5 Hospitalisation Immunsuppression, schwere Begleiterkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen DD: Schub, Superinfektion Epidemie Kürzliche antibiotische Therapie Clostridium difficile-toxin Dupont HL. NEJM 2014.

16 PARASITOLOGIE INDIKATION Diarrhoe >2 Wochen MSM HIV Blutige Diarrhoe Epidemie Thielman NM, et al. NEJM 2004.

17 THERAPIE Orale Rehydratationslösungen (WHO-Empfehlung) Senkt Mortalität um 90%, i.v. Rehydrierungsbedarf um 30% Probiotika Umstritten Dauer Diarrhoe -1d Loperamid: Hemmung der Peristaltik Nicht bei: blutiger Diarrhoe, Fieber, Kindern <2J Hahn S. Cochrane Database Syst Rev Munos, MK. Int J Epidemiol Guarner F et al. WGO Global Guidelines Szajewska H. JPGN 2014.

18 ANTIBIOTIKATHERAPIE Empirische Antibiotikatherapie Indikation aufgrund Anamnese und Klinik Fieber, blutige Diarrhoe Vd.a. systemische Infektion, Bakteriämie Immunsuppression, Alter, cvrf (Salmonellose) Nicht bei EHEC (HUS) Verkürzt Beschwerden um 1-2d Verhindert Komplikationen Reduziert Übertragungsrate nicht (Hygienemassnahmen) Erregerelimination kann sich verzögern Dickinson B, et al. Curr Gastroenterol Rep 2014.

19 EMPIRISCHE ANTIBIOTIKATHERAPIE Ciprofloxacin 2x500mg/d p.o. 3-5d Azithromycin 1x500mg/d p.o. 3d Chinolonresistenz von Campylobacter, v.a. Südostasien (Thailand 80%) Mittelamerika Chinolon Südamerika Chinolon Afrika Chinolon Asien Azithromycin Steffen R. JAMA 2015.

20

21 FRAGE Welche Therapie ist eine Option bei der rezidivierenden Clostridium difficile-infektion? Darmtransplantation Stuhltransplantation

22 FRAGE Welche Therapie ist eine Option bei der rezidivierenden Clostridium difficile-infektion? Darmtransplantation (seit 1995) Stuhltransplantation (4. Jh. China)

23 FECAL MICROBIOTA TRANSPLANTATION (FMT) Van Nood E et al. NEJM // Matsouka K et al. Keio J Med // Bagdasarian N et al. JAMA 2015.

24 TAKE TO WORK Anamnese Ernährung, Antibiotika, Reisen Indikation Stuhluntersuchung Bakteriologie (1x) Schwere Erkrankung, Immunsuppression Diarrhoe >1 Woche, blutig, Fieber Parasitologie (3x) Persistierende Diarrhoe >2 Wochen Indikation antibiotische Therapie Schwere Erkrankung, Immunsuppression

25 DANKE!

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