Umsetzung einer ausgewogenen Verpflegung auf Basis des DGE- Qualitätsstandard

Transkript

1 1 Umsetzung einer ausgewogenen Verpflegung auf Basis des DGE- Qualitätsstandard e. V.

2 Gliederung 1. Der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder 2. Ergebnisse der Bertelsmann-Studie So is(s)t Kita 3. Vollverpflegung in Mecklenburg- Vorpommern e. V.

3 DGE-Qualitätsstandard Erarbeitet: von der DGE durch: FIT KID Die Gesund-Essen-Aktion für Kitas in Zusammenarbeit mit: Vertretern/innen aus allen Bundesländern Experten aus Wissenschaft und Praxis verankert im Nationalen Aktionsplan e. V.

4 DGE-Qualitätsstandard Inhalt 1. Hintergründe und Ziele 2. Gestaltung der Verpflegung 3. Rahmenbedingungen in Tageseinrichtungen für Kinder 4. Rahmenbedingungen für die Verpflegung 5. Nachhaltigkeit 6. Zertifizierung 7. Weiterführende Informationen e. V.

5 DGE-Qualitätsstandard Qualitätsbereiche Optimale Lebensmittelauswahl, inkl. Getränkeversorgung für Frühstück, Zwischen- und Mittagsverpflegung Tabellen mit sieben Lebensmittelgruppen und entsprechenden Empfehlungen Nährstoffe Nährstoffe e. V.

6 Qualitätsbereich Lebensmittelauswahl Beispiel Mittagsverpflegung,

7 Qualitätsbereich Speisenplanung Häufigkeiten für 20 Verpflegungstage Minimalanforderungen Nährstoffe z. B. Vollkornprodukte: mittags mind. 4 x bei Frühstück und Zwischenverpflegung täglich Maximalanforderungen z. B. Fleisch, mittags max. 8 x

8 Qualitätsbereich Speisenplanung Anforderungen Mittagsverpflegung Nährstoffe

9 Qualitätsbereich Speisenplanung Mittagsverpflegung Menüzyklus beträgt mind. 4 Wochen fleischfreies (ovo-lactovegetabiles) Gericht auf Nachfrage saisonale Angebote nutzen kulturspezifische und regionale Essgewohnheiten und religiöse Aspekte berücksichtigen abwechselnd Fleisch von unterschiedlichen Tierarten benennen Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien Wünsche und Anregungen der Kinder aufnehmen

10 Qualitätsbereich Speisenplanung Anforderungen Mittagsverpflegung Nährstoffe

11 Qualitätsbereich Speisenplanung Frühstück und Zwischenverpflegung e. V.

12 Frühstück und Zwischenverpflegung optimale Lebensmittelauswahl Obst- und Gemüse Wasser, kalorienarme Getränkte Getreide/ -produkte Milch/ -produkte e. V.

13 Qualitätsbereiche Nährstoffversorgung Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr 25 % für die Mittagsverpflegung Nährstoffe Verteilung der Hauptnährstoffe: 20 % Protein 30 % Fett 50 % Kohlenhydrate Nährstoffe e. V.

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15 2. Ergebnisse der Bertelsmann-Studie Is(s)t Kita gut? 2014 erschienen

16 Statistik Was und wie wurden Daten erfasst: Befragung mittels Fragebogen in Kitas Auswertung von 4-Wochen-Speisenplänen (n 560) Erfassung der Kita-Träger und Größe der Kitas Alter der Kinder in den erfassten Kitas

17 Verpflegungssystem Verpflegungssystem Anteil in % Angelieferte Warmverpflegung 56,4 Mischküche 32,8 Tiefkühlkostsystem 7,7 Cook & Chill System 3,1

18 Anbieter der Verpflegung Anbieter (Auswahl) Anteil in % Spezialisten für Kinder und Jugendliche 9 Caterer (regional, überregional) 29 Care Einrichtungen (Behinderteneinrichtungen, Krankenhäuser, Altenheime) 16 Gastronomie 10 Kantinen 8 Metzger/ Fleischer 8 Partyservice 6 15,8% der Anbieter sind von der DGE zertifiziert 49,5 % der Kitas wissen nicht, ob ihr Anbieter zertifiziert ist

19 Verpflegungsangebot - Mittag n= 560

20 Verpflegungsangebot Wer ist beteiligt? 60,0% 50,0% 52,3% 40,0% 35,3% 33,8% 32,8% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 6,1% 6,1% 0,9% Mehrfachnennungen

21 Rahmenbedingung Verpflegungskonzept 33% dokumentiertes Verpflegungskonzept Abhängig vom: Verpflegungssystem Personelle Ausstattung 34% verwenden externen Standard

22 Rahmenbedingungen Personal 62% beschäftigen Hauswirtschafts-/ Küchenpersonal 33% haben eine Fachkraft 44% bildeten diese 2013/ 2014 weiter

23 Rahmenbedingungen Ausstattung ca. 80% Privathaushaltsküche 53% Großküchengeräte, i.d.r. gewerbliche Spülmaschinen 70% der Kinder speisen im Gruppenraum

24 Rahmenbedingungen Kosten 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 Warmverpflegung Mischküche Tiefkühlkostsystem Kühlkostsystem 1,00 0, Mittagsmahlzeiten pro Tag für 4 6 Jährige

25 Gliederung Vorweg ein wenig Statistik Ergebnisse Handlungsbedarf

26 Handlungsbedarf feste Verankerung des DGE-Qualitätsstandards im Kita-Alltag Professionalisierung der Mitarbeiter durch regelmäßige Personalschulungen Investitionsmittel für die Ausstattungen Mehr Fachkräfte mit entsprechender Berufs ausbildung Publikationen/GrauePublikationen/GP_Isst_Kita_gut.pdf

27 3. Vollverpflegung in MV

28 Vollverpflegung in MV Integraler Bestandteil des Leistungsangebots der Kindertageseinrichtungen ist eine vollwertige und gesunde Verpflegung von Kindern bis zum Eintritt in die Schule während der gesamten Betreuungszeit. Diese soll sich an den geltenden Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren. KiföG-Novelle 10 Abs.1

29 Qualitätssicherung Stand in MV: derzeit sind in MV 13 Kitas und 10 Küchen DGE-zertifiziert Bekanntheitsgrad des DGE-Standards ist gestiegen, Umsetzung wird aber nicht immer akzeptiert Trend: Kitas geben DGE-zertifizierten Anbietern den Vorzug, sind aber mit der Umsetzung nicht immer einverstanden Zertifizierungen nehmen weiter zu, hauptsächlich von Küchen,

30 Vollverpflegung in MV Akzeptanz des DGE-Standard muss weiter verbessert werden Umsetzung der Inhalte und Auseinandersetzung mit DGE- Standard findet zu wenig statt Verpflegungskonzepte basieren nicht auf DGE-Standard sehr unterschiedliches Preisgefüge Preise variieren in Abhängigkeit vom Steuersatz, Firmenstruktur und Leistungsumfang Große Preisspanne von 3,50 6,00 Euro Caterer mit DGE-Zertifizierung und Vollkostenpreis von 3,75 Euro

31 Beispielrechnung ohne Hauswirtschaftskraft Verkaufspreis (brutto) 2,50 119%./. Mwst. 0,40 19% = Verkaufspreis (netto) 2,10 100%./. Verwaltungskosten + DB 0,21 10%./. Personalkosten 0,90 43%./. Sachkosten 0,04 2%./. Investitions-/ Raum-/ Medienkosten 0,31 15% = verfügbare Warenkosten 0,64 31%,

32 Beispielrechnung in %

33 Qualitätssicherung Empfehlung: Sich gemeinsam mit den Inhalten des Standards auseinandersetzen DGE-Standard in Leistungsverzeichnissen und Konzepten verankern Eltern bei der Umsetzung stärker mit ins Boot nehmen Ernährungsbildung im Alltag stärker verankern Kompetenzen bei der Speisenplanung und Lebensmittelauswahl bei den Kindern und Familien durch gemeinsame Aktionen weiter fördern Unterstützung durch die Vernetzungsstelle ist unabhängig von Zertifizierungen Infos unter:

34 Qualitätssicherung,

35 e. V.

36 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!