Elektro-Installations-Geräte und Systeme. Bedienungsanleitung. instabus-eib-beschattungssteuerung. Art. Nr.: 2425 BST
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- Jutta Geier
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1 Elektro-Installations-Geräte und Systeme Bedienungsanleitung instabus-eib-beschattungssteuerung Art. Nr.: 2425 BST
2 Sonnenstandsabhängige Beschattungsteuerung für 3 Fassaden mit JUNG instabus EIB Systeminformation Allgemein Dieses Gerät ist ein Produkt des instabus EIB Systems und entspricht den EIBA-Richtlinien. Detaillierte Fachkenntnisse durch instabus-schulungen werden zum Verständnis vorausgesetzt. Die Funktion des Gerätes ist softwareabhängig. Die Funktionen werden mit Hilfe des WINDOWS -Programmiersystems EIBTAB vorgegeben. Über eine serielle Schnittstelle werden die Daten vom PC in das Minidisplay geladen und dort dauerhaft gespeichert. Die Programmierung anderer instabus EIB Komponenten mit der ETS ist über diese Schnittstelle nicht möglich. Im Zweckbau wächst zunehmend die Anforderung nach einem effektiven Sonnen- und Blendschutz. Was bisher nur Spezialanbieter mit Insellösungen ermöglicht haben, ist jetzt auch mit JUNG instabus-eib realisierbar. Bis jetzt wurde der Sonnen- und Blendschutz funktionell meist sehr eingeschränkt realisiert, indem bei Überschreitung eines bestimmten Helligkeitswertes die Jalousien abgefahren wurden. Der Nutzer erfährt dadurch zwar einen vollkommenen Blendschutz, sitzt dafür aber im Dunklen. Praktisch zieht dies immer eine Nachregelung der Jalousien per Hand nach sich. Die JUNG-Lösung ermöglicht nun eine kontinuierliche Nachregelung der Horizontallamellen in Abhängigkeit vom Höhen- und Richtungswinkel der Sonne. Dadurch wird eine Blendung des Nutzers verhindert, die Raumhelligkeit aber nicht mehr als nötig beeinflusst. Die JUNG-Lösung basiert auf einem LCD-Minidisplay in Verbindung mit einer speziellen Firmware. Das Gerät wird mit installierter Firmware ausgeliefert, der Kunde bekommt die Software nicht extra auf Datenträger und kann sie auch nicht zurücklesen. Die Eingabe der Gruppenadressen und die Einstellung der Parameter erfolgt über die Funktionstasten des Minidisplay, eine zusätzliche Software zur Parametrierung wird nicht benötigt. Die Physikalische Adresse des Minidisplays wird wie gewohnt über die ETS programmiert. Folgende Randbedingungen müssen dem Inbetriebnehmer noch bekannt sein: der Richtungswinkel der Fassadenfront (Fassadenazimut) die Anzahl der Schrittbefehle für eine vollständige Lamellendrehung 2
3 Funktionsbeschreibung Das Minidisplay steuert die Jalousien von 3 Fassaden in Abhängigkeit von der Außenhelligkeit und dem Sonnenstand. Dazu wird die Helligkeit an jeder der 3 Fassaden gemessen und mit einem internen Grenzwert verglichen. Bei Überschreitung dieses Grenzwertes wird die Beschattungssteuerung für die jeweilige Fassade aktiviert, ansonsten wird die entsprechende Jalousie hochgefahren. Für jede Fassade können außer der Position unten noch 6 weitere Lamellenstellungen über Schrittbefehle eingestellt werden. Die Anzahl der Schrittbefehle für die einzelnen Positionen ist am Tableau einstellbar, wobei jeweils von der Position unten ausgehend, die Anzahl der Schritte bis zur nächsten Position angegeben wird. Weiterhin kann für jede dieser 6 Positionen der Sonnenhöhenwinkel (bezogen auf den Horizont) angegeben werden, ab welchem diese Position eingestellt werden soll. Der Azimutbereich (ausgehend von Nord = 0 ), in dem die Beschattungssteuerung der jeweiligen Fassade aktiv ist, ist einstellbar. Über ein Sperrobjekt (Objektwert 1 = sperren) kann die Beschattungssteuerung für alle Fassaden deaktiviert werden. Gefahrenhinweise Achtung! Einbau und Montage elektrischer Geräte dürfen nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen. Bei Nichtbeachtung der Installationshinweise können Brand oder andere Gefahren entstehen. Projektierung und Inbetriebnahme Die Projektierung und Programmierung des Minidisplays erfolgt mit Hilfe der Programmiersoftware EIBTAB ab Version 1.6 oder höher über die RS 232 Schnittstelle auf der Rückseite des Gehäuses. Anschluss Die Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite der Minidisplay sind gemäß Bild angeordnet. Dabei bedeuten: (1) Anschluss AC 230 V ~ (2) Programmier-LED (3) Programmier-Taste (4) Anschluss instabus EIB (5) RS 232 Schnittstelle (6) Reset-Taste (7) Kontrasteinstellung Display 3
4 (8) Taste Displaybeleuchtung (9) Scroll-Tasten Menüführung (10) vier frei konfigurierbare Funktionstasten Aufbau der Dialogseiten Im Folgenden wird der Aufbau der einzelnen Dialogseiten dargestellt. Zur besseren Übersicht werden alle Zeilen in einem Fenster dargestellt, auch wenn diese am Tableau nur über die Pfeiltasten erreicht werden können (scrollen), da am Tableau max. 8 Zeilen auf einer Seite angezeigt werden können. 1. Hauptseite Titel: Übersicht Zeile 1: Ostfassade (Anzeige der aktuellen Position der Jalousie Ost) Zeile 2: Südfassade (Anzeige der aktuellen Position der Jalousie Süd) Zeile 3: Südfassade (Anzeige der aktuellen Position der Jalousie Süd) Zeile 4: Helligkeit Ost (Anzeige des gemessenen Helligkeitswertes) Zeile 5: Helligkeit Süd (Anzeige des gemessenen Helligkeitswertes) Zeile 6: Helligkeit West (Anzeige des gemessenen Helligkeitswertes) Zeile 7: Sonnenhöhe (Anzeige des berechneten Sonnenhöhenwinkels) Zeile 8: Azimut (Anzeige des berechneten Azimutwinkels ) Zeile 9: Einstellungen (Aufruf der Folgeseite mit Funktionstaste 3) 4
5 2. Einstellungen Titel: Übersicht Zeile 1: Datum (Ändern des Datums) Zeile 2: Uhrzeit (Ändern der Uhrzeit) Zeile 3: Lamellenpositionen Ost (Ändern der Einstellungen) Zeile 4: Lamellenpositionen Süd (Ändern der Einstellungen) Zeile 5: Lamellenpositionen West (Ändern der Einstellungen) Zeile 6: Regelparameter (Ändern der Regeparameter) Zeile 7: Gruppenadressen (Ändern der Gruppenadressen) Zeile 8: Automatik: (Anzeige Automatik Ein oder Aus ) 3. Lamellen Ostfassade 4. Lamellen Südfassade 5. Lamellen Westfassade Einstellungen der Fassaden-bezogenen Daten Titel: Lamellen xxxxfassade Zeile 1: Laufzeit AB (Zeit, bis Jalousie sicher unten ist) Zeile 2: Laufzeit AUF (Zeit, bis Jalousie sicher oben ist) Zeile 3: Helligkeitsgrenzwert (Schwellwert für Steuerung) Zeile 4: Steps Unten -> Pos. 1 (Anzahl der Schrittbefehle) Zeile 5: Steps Pos. 1 -> Pos. 2 (Anzahl der Schrittbefehle) Zeile 6: Steps Pos. 2 -> Pos. 3 (Anzahl der Schrittbefehle) Zeile 7: Steps Pos. 3 -> Pos. 4 (Anzahl der Schrittbefehle) Zeile 8: Steps Pos. 4 -> Pos. 5 (Anzahl der Schrittbefehle) Zeile 9: Steps Pos. 5 -> Pos. 6 (Anzahl der Schrittbefehle) Zeile 10: Pos. 1 ab Winkel (Wert für Sonnenhöhenwinkel) Zeile 11: Pos. 2 ab Winkel (Wert für Sonnenhöhenwinkel) Zeile 12: Pos. 3 ab Winkel (Wert für Sonnenhöhenwinkel) Zeile 13: Pos. 4 ab Winkel (Wert für Sonnenhöhenwinkel) Zeile 14: Pos. 5 ab Winkel (Wert für Sonnenhöhenwinkel) Zeile 15: Pos. 6 ab Winkel (Wert für Sonnenhöhenwinkel) Das Ändern der Werte erfolgt, indem in der entsprechenden Zeile die Funktionstaste Ändern betätigt wird. Danach kann der Wert über die Pfeiltasten U und V verändert werden. Einzelne Stellen können bei bestimmten Werten über die Funktionstaste > ausgewählt werden. Das Ändern wird durch die Funktionstaste Zurück beendet und alle Daten der Dialogseite werden mit der Funktionstaste Speichern abgespeichert. Auf diese Weise können zuerst alle Daten verändert werden, bevor diese gemeinsam abgespeichert werden. 5
6 6. Regelparameter Einstellungen der globalen Daten Titel: Regelparameter Zeile 1: Reg. Ost bis Azimutwinkel (Azimutwinkel, bis zu welchem Steuerung Fass. Ost aktiv ist) Zeile 2: Reg. Süd ab Azimutwinkel (Azimutwinkel, ab welchem Steuerung Fass. Süd aktiv ist) Zeile 3: Reg. Süd bis Azimutwinkel (Azimutwinkel, bis zu welchem Steuerung Fass. Süd aktiv ist) Zeile 4: Reg. West ab Azimutwinkel (Azimutwinkel, ab welchem Steuerung Fass. West aktiv ist) Zeile 5: Regelintervall (Zeit in Sekunden zwischen 2 Berechnungen) Zeile 6: Geogr. Breite (Breitengrad des Objekts positiv=nördliche Breite) Zeile 7: Geogr. Länge (Längengrad des Objekts positiv=östliche Länge) Das Ändern der Werte erfolgt wie oben beschrieben. Für die Azimutwinkel gilt: Nord = 0 Ost = 90 Süd = 180 West = Gruppenadressen Einstellungen der EIB-Gruppenadressen Titel Gruppenadressen Zeile 1: Ostfassade Helligkeit (Gruppenadresse für Helligkeitsmesswert Ost, 2Byte EIS5) Zeile 2: Südfassade Helligkeit (Gruppenadresse für Helligkeitsmesswert Süd, 2Byte EIS5) Zeile 3: Westfassade Helligkeit (Gruppenadresse für Helligkeitsmesswert West, 2Byte EIS5) Zeile 4: Ostfassade Kurzzeit (Gruppenadresse Kurzzeit- /Step-Objekt Ost, 1Bit EIS7) Zeile 5: Ostfassade Langzeit (Gruppenadresse Langzeit- /Move-Objekt Ost, 1Bit EIS7) Zeile 6: Südfassade Kurzzeit (Gruppenadresse Kurzzeit- /Step-Objekt Süd, 1Bit EIS7) Zeile 7: Südfassade Langzeit (Gruppenadresse Langzeit- /Move-Objekt Süd, 1Bit EIS7) Zeile 8: Westfassade Kurzzeit (Gruppenadresse Kurzzeit- /Step-Objekt West, 1Bit EIS7) Zeile 9: Westfassade Langzeit (Gruppenadresse Langzeit- /Move-Objekt West, 1Bit EIS7) Zeile 10: Automatik sperren (Gruppenadresse Sperrobjekt, 1Bit EIS1) Das Ändern der Werte erfolgt wie oben beschrieben. 6
7 Ablauf Im eingestellten Regelintervall (siehe Fenster 4) wird die Berechnung des Sonnenstandes durchgeführt. Anschließend erfolgt für jede Fassade eine Überprüfung des empfangenen Helligkeitswertes. Ist dieser Wert größer als der eingestellte Grenzwert für die entsprechende Fassade, wird überprüft, ob der Azimutwinkel der Sonne im entsprechenden Bereich für diese Fassade liegt. Wenn auch diese Bedingung erfüllt ist, wird aus den 6 möglichen Positionen die Winkelposition gesucht, die dem aktuellen Sonnenhöhenwinkel entspricht. Falls sich die Jalousie in Position Oben befindet, wird sie zunächst zugefahren und nach Ablauf einer parametrierbaren Zeit wird die neue Lamellenposition über Kurzzeitbefehle eingestellt. Befindet sich die Jalousie bereits in einer der Positionen Unten oder 1 6, so wird direkt über Kurzzeitbefehle die neue Position angefahren. Die Gesamtanzahl der zu sendenden Kurzzeitbefehle errechnet sich aus der Summe der eingestellten Werte von der aktuellen bis zur neuen Position. Beispiel Einstellung: Steps Unten -> Pos 1 2 Steps Pos.1 -> Pos 2 2 Steps Pos.2 -> Pos 3 2 Steps Pos.3 -> Pos 4 3 Steps Pos.4 -> Pos 5 3 Steps Pos.5 -> Pos 6 2 Um die Lamellen von Position Oben auf Position 3 zu verstellen, werden in diesem Fall nach dem Runterfahren 6 Kurzzeittelegramme AUF gesendet. Um die Lamellen von Position 4 auf Position 3 zu verstellen, werden in diesem Fall 3 Kurzzeittelegramme AB gesendet. Der Abstand zwischen 2 Kurzzeittelegrammen beträgt ca. 300ms. Die Helligkeitswerte müssen in der Einheit klux von der Wetterstation gesendet werden. Ist der Helligkeitsgrenzwert für die Fassade unterschritten, oder liegt der Azimutwinkel außerhalb des Bereichs für die Fassade, wird die Jalousie aufgefahren, falls sie nicht schon in dieser Position ist. Wenn nicht alle 6 Positionen benötigt werden, können die Winkel für die oberen Positionen (6, 5, etc) auf 90 gesetzt werden, sodass diese Positionen nicht mehr erreicht werden können. 7
8 Physikalisch-Geographische Größen Elevation: Höhenwinkel der Sonne (Sonnenhöhenwinkel, Jahresgang) Azimut: Richtungswinkel der Sonne, (Tagesgang) 0... Norden Osten Süden Westen FaAz (Fassaden Azimut): Richtungswinkel der Fassadenfront (Lamellenfront) im Bild FaAz = 135. Für welchen Azimut wird die Fassadenfront von der Sonne beschienen? von FaAz - 90 bis FaAz + 90 im Bild: ab Azimut = 45 bis Azimut = 225 8
9 Lamellendrehwinkel (Alpha): Drehwinkel von Lamellen zur Beschattung einer Fassadenfront. Alpha = 0... Lamellen geschlossen Alpha = Lamellen offen im Bild Alpha = 45 Winkel Beta - Sonnenhöhenwinkel (Elevation) LB - Lamellenbreite in Bild Beta = 18 LA - Lamellenabstand Technische Daten Versorgung Netz : instabus EIB : AC 230 V~, Hz 24 V DC Leistungsaufnahme Netz : instabus EIB : ca. 6 W typ. 150 mw Anschluss Netz : Schraubklemmen bis 2,5 mm² mit Aderendhülse instabus EIB : Anschluss- und Abzweigklemme Umgebungstemp. : -5 C bis + 45 C Schutzart (je nach Einbau) IP 54 Abmessungen Aussenmaß : Einbaumaß : 213 x 125 mm 209 x 121,5 mm Technische Änderungen vorbehalten. Bitte geben Sie diese Anleitung nach der Installation Ihrem Kunden. 9
10 Gewährleistung Wir leisten Gewähr im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Bitte schicken Sie das Gerät portofrei mit einer Fehlerbeschreibung an unsere zentrale Kundendienststelle: ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG Service-Center Kupferstr D Lünen Service-Line: Telefax: mail.vki@jung.de Technik (allgemein) Service-Line: Telefax: mail.vkm@jung.de Technik (instabus EIB) Service-Line: Telefax: mail.vkm@jung.de Das -Zeichen ist ein Freiverkehrszeichen, das sich ausschließlich an die Behörden wendet und keine Zusicherung von Eigenschaften beinhaltet. 10
11 ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG Postfach 1320 D Schalksmühle Volmestraße 1 D Schalksmühle Telefon / Telefax / Service-Line / mail.info@jung.de Internet
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