Reisebericht Berlin & Prag
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- Rudolf Becker
- vor 7 Jahren
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1 Reisebericht Berlin & Prag 1
2 Preisverleihung in Berlin ( ) Am 26. September 2006 war es soweit unsere Religionsklasse fuhr nach Berlin zur Preisverleihung des Viktor-Klemperer- Jugendwettbewerbes! Wir Christin, Isabell, Luise, David, Florian, Stefan und unser Lehrer Herr Dr. Käbisch bezogen unsere Zimmer im Hotel Ibis gegen Nachmittag und hatten zunächst ein wenig Zeit, uns die Umgebung anzusehen, bevor es um 18:00 Uhr zu einer ersten Besprechung mit allen Preisträgern kam. Der nächste Tag war dann schließlich UNSER Tag. Verbrachten wir den Vormittag noch mit Bummeln und Museumsbesuchen, so ging es dann nach dem Mittagessen in der Dresdner Bank so richtig los: Generalprobe stand auf dem Programm. Als dieses gut über die Bühne gegangen war, konnten wir noch einmal Berlin erkunden und dann ins Hotel gehen, um uns für den großen Abend vorzubereiten. Und dann begann sie auch schon die Preisverleihung. Mit Spannung und flauem Magen erwarteten wir den Beitrag zu unserem Projekt und den Laudator Guido Knopp der uns auf die Bühne bat. Die Fragen von Maybritt Illner, die leider etwas einfallslos und eigentlich schon durch den vorherigen Beitrag beantwortet worden waren waren auch nur halb so schlimm, wie vermutet, und so konnten wir unseren Auftritt bravourös meistern und unseren gläsernen Preis stolz von der Bühne tragen. Nach dem offiziellen Teil ging dann die Jagd nach den schönsten Fotos los. Jeder wollte ein Bild mit Frau Illner, Herrn Knopp und natürlich Silbermond, die durch musikalisches und gesangliches Können auftrumpften. Beim gemütlichen Abendessen konnten wir dann wichtige Menschen hautnah erleben und mit ihnen ins Gespräch kommen, oder wir unterhielten uns mit anderen Preisträgern und verbrachten in jeder Hinsicht einen tollen, aufregenden Abend, der uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird! 2
3 An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Organisatoren, die diese Tage in Berlin zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen! Gewonnene Studienreise nach Prag ( ) Nach gemeisterter Preisverleihung konnten wir dann in den nächsten sechs Tagen unseren Preis eine Studienreise nach Prag genießen. Los ging es am 27. September, an dem wir gegen 16:30 Uhr den Prager Bahnhof Holesovice erreichten. Mit uns reisten die Preisträger des 4. Platzes, Henrike, Johanna, Maria und Fabian. Von unserem Reiseleiter Zeidl einem netten, gemütlichen Herrn zum Hotel gebracht, konnten wir uns bei einem Begrüßungssnack erstmal zurücklehnen und kurz verschnaufen, bevor wir alle zusammen in die Innenstadt fuhren, um uns ein Restaurant mit typisch tschechischer Küche zu suchen, was sich als viel schwieriger erwies, als angenommen. Trotzdem verbrachten wir einen schönen Abend. Am nächsten Tag ging es dann auf große Stadtrundfahrt, in der wir einen Überblick über alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Prags bekamen: Karlsbrücke, Veitsdom, Wenzelsplatz und vieles mehr. Nach dieser anstrengenden Tour kam uns das reservierte Mittagessen im Restaurant Staromacek gerade recht. Leider gab es dort Probleme mit der Reservierung und der zuständige Kellner zeigte sich nicht gerade kompromissbereit. Nach einigem Hin und Her bekamen wir dann doch schließlich etwas zu essen und konnten gesättigt zu einer 3
4 einstündigen Moldaufahrt aufbrechen, die uns Prag vom Wasser aus näher brachte. Danach hatten wir Zeit zur individuellen Gestaltung des Nachmittages, die wir dazu benutzten, Prag näher kennen zu lernen, zu bummeln oder Souvenirs für Freunde und Familie zu besorgen. Am Abend hatten wir endlich UNSERE Kneipe entdeckt: Direkt beim Hotel, gemütlich und urtümlich. Dort verbrachten wir dann auch den nächsten Abend bei leckerem Essen und schöner Atmosphäre. Der folgende Tag brachte wieder viel Information und dampfende Füße mit sich: Wir erkundeten per pedes das jüdische Prag! Die Reiseleiterin, die nicht müde wurde uns über jüdisches Leben und jüdische Bräuche aufzuklären, zeigte uns die Synagogen Prags und den riesigen jüdischen Friedhof, auf dem auch Rabbi Loew, der den sagenhaften Golem erschaffen haben soll, begraben liegt. Mit rauchendem Kopf ging s dann erstmal zum Mittagessen ins Restaurant Pelikán, diesmal klappte alles besser, auch wenn niemand mehr wusste, welches Menü er bestellt hatte, und was alles dazugehörte. Wohlgenährt machte sich die Hälfte der Gruppe nach dem Essen mit Herrn Zeidl auf zum Hügel Vysehrad, von dem aus man einen malerischen Blick über Prag in seiner ganzen Vielfalt hat! Außerdem besichtigten wir dort den Friedhof Prags, auf dem viele tschechische Persönlichkeiten Komponisten, Maler, Schauspieler, Schriftsteller ihre letzte Ruhestätte haben. Abends ging es dann wieder vereint in die Kneipe zum Abendessen, und wer Lust hatte, erkundete dann noch das Prager Nachtleben. Der Samstag stand dann zur individuellen Verfügung frei. Wer wollte, schaute sich die alte und wunderschöne Bibliothek an, ging shoppen oder verbrachte den Tag ganz gemütlich in der Prager Innenstadt und genoss das einmalige Flair dieser Stadt. Der Großteil der Gruppe ging dann am Abend in die Staatsoper zu einer Aufführung von Puccinis Turandot, die sehr eindrucksvoll war. Für alle ungewöhnlich war jedoch, dass das Gebäude von circa einem Dutzend bewaffneter Polizisten bewacht wurde, die einem ein etwas unbehagliches Gefühl gaben und zwischen den gutgekleideten Menschen wie Fremdkörper wirkten. Trotzdem war auch dieser Abend sehr schön und klang dann in einer Pizzeria am Wenzelsplatz aus. Am nächsten Morgen wurden wir von Herrn Zeidl abgeholt, der uns auf einen Ausflug nach Theresienstadt begleitete. Dort angekommen, wurde uns der gesamte Komplex der kleinen Festung gezeigt: Die Einzel- und Gruppenzellen, die Herrenhäuser, das Krankenzimmer und der nie benutzte Raum mit den sanitären Anlagen, die zur Täuschung des Roten Kreuzes dienten. Zur Führung gehörte unter anderem auch, durch 4
5 eine 500 Meter lange Kassematte zu laufen. Anschließend zeigte uns Herr Zeidl noch das Krematorium, das als Gedenkstätte gestaltet war. Danach wurde uns vom Bus aus die Stadt gezeigt, die in der Zeit des Dritten Reiches als jüdisches Ghetto diente, und eher den Eindruck einer Geisterstadt machte. Nach dem Mittagessen ging es dann wieder zurück ins Goldene Prag, wo wir den Rest des Tages für uns hatten und uns auf die Rückreise vorbereiten konnten. Abends sind wir dann noch einmal in die Innenstadt gefahren, haben die Karlsbrücke bei Nacht genossen und uns in der Kleinseite ein gemütliches Restaurant gesucht. So klang der letzte Abend in Prag aus. Anmerkungen Als positiv empfunden haben wir die 7-Tage-Tickets für die U- und Straßenbahnen in Prag, so wurde einem viel Rennerei erspart. Auch das Programm war gut ausgewählt, auch wenn es vielleicht hilfreich wäre, nur einen Reiseleiter zu haben, der dann auch für alles zuständig ist und an den man sich mit seinen Fragen wenden kann. Das am Anfang erhaltenen Starterpaket war hilfreich für die Orientierung in Prag bei Tag und Nacht. Schwierig wurde es in Restaurants, wenn man zwei Quittungen verlangte, um richtig abrechnen zu können. Deshalb wäre es vielleicht besser, man bestellte alle Restaurants vor oder, um unnötige Rennerei zu vermeiden, man zahlt einen Festbetrag an die Gruppe aus, die sie ausgeben kann ohne die oft komplizierte Abrechnerei machen zu müssen. Zum Schluss bedanken wir uns alle noch einmal recht herzlich für die schönen Tage in Berlin und Prag! Wie werden diese so schnell nicht vergessen! Mit freundlichen Grüßen, Christin, Isabell, Luise, David, Florian, Stefan und Herr Dr. Käbisch 5
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