Wie kommt der Tiger in die Küche?

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1 Stefani Hahn Wie kommt der Tiger in die Küche? Einseitigkeiten in der Kindertageseinrichtung auf der Spur Es ist Montagnachmittag, Uhr. Alle Kinder sind bereits abgeholt. Die ErzieherInnen der Modelkindertagesstätte des Berliner Projekts kinderwelten haben ihre Dienstbesprechung, wie jeden ersten Montag im Monat. Seit Projektbeginn 2000 unterstütze ich, als Praxisbegleiterin, die Umsetzung vorurteilsbewusster Erziehung innerhalb der mir anvertrauten Kindertagesstätte. Nach vielen Workshops und Diskussionen zum Thema Vorurteile, Diskriminierung und Einseitigkeit, wollen sich die ErzieherInnen sich nun die vier Anti-Bias Ziele für die Arbeit mit Kindern in der Einrichtung zu eigen machen. Auf Hintergrund des Projektleitziels 6: Die Kita respektiert und beachtet die Besonderheit jedes einzelnen Kindes und seiner Familie, nehmen sie das erste Anti-Bias Ziel zur Hilfe. Dieses lautet: Unterstützen Sie bei jedem Kind die Entwicklung seiner Ich-Identität und seiner Bezugsgruppenidentität basierend auf Wissen und Selbstvertrauen. Für Kinder ist es wichtig, ein starkes Selbstbewusstsein zu entwickeln, jedoch ohne dass sie sich anderen Kindern gegenüber überlegen fühlen. Kinder sollen lernen wer sie sind, ohne ihren eigenen kulturellen Hintergrund leugnen zu müssen. Sie sollen dabei Selbstvertrauen, das heißt ein gutes Gefühl für sich selbst entwickeln. Dazu ist eine Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls der Kinder innerhalb der Kindertageseinrichtung, als institutioneller Repräsentant von Gesellschaft erforderlich. Ebenso wichtig ist die Stärkung der Gruppenzugehörigkeit zu den eigenen Bezugsgruppen. Dies heißt auch, dass Kinder dazu befähigt werden sollen, nicht nur in der eigenen Herkunftsfamilie, sondern auch in der Mehrheitsgesellschaft erfolgreich handeln zu können. Eine Vorraussetzung dafür ist, dass die Kindertageseinrichtung es allen Kindern, egal welcher Herkunft und Familienkultur, ermöglicht ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um institutioneller Diskriminierung konstruktiv entgegenwirken zu können. Doch wie kann ich erkennen, ob die Kinder meiner Einrichtung sich wiederfinden können oder nicht? Damit dies gelingt und sich die Kinder insgesamt in der Kita wiederfinden können, schlage ich den ErzieherInnen vor ihre Einrichtung nach Spuren von Kindern zu untersuchen. Ich biete ihnen an eine Situationsanalyse zu machen. Dieser Schritt ist ihnen aus ihren Projekterfahrungen mit dem Situationsansatz sehr vertraut. Ohne großen Aufwand bilden die ErzieherInnen dafür 3 abteilungsübergreifende Gruppen. 1

2 Dies hat den Vorteil, dass die KollegInnen sich untereinander besser kennenlernen können und für die jeweiligen Gruppenräume AnsprechpartnerInnen haben, so dass ein Austausch untereinander stattfinden kann. Jede Gruppe wird dafür mit einem Fotoapparat ausgerüstet. Meistens gibt es in jeder Kindertageseinrichtung mindestens einen Fotoapparat. Wenn nicht können auch Einmalkameras à 36 Bilder verwendet werden. Die Spurensuche gibt den ErzieherInnen die Gelegenheit, ihre Einrichtung auf die Vielfalt der Kinder hin zu überprüfen und zu überdenken. Folgende Fragestellungen gebe ich Ihnen mit auf den Weg: Was gibt es für Spuren von Kindern? - Wo sind sie anzufinden? Welche bzw. Wessen Spuren sind dominant? Welche Spuren fehlen? Sie haben zur Aufgabe in der gesamten Einrichtung nach Spuren von Kindern zu suchen und diese zu fotografieren: Die ErzieherInnen schauen sich alle Räume und Ecken an: die Gruppenräume, die Funktionsecken, das Badezimmer, die Küche, sogar das Büro und ihren Pausenraum. Nach ca. einer dreiviertel Stunde treffen wir uns im Plenum wieder und sie berichten von ihren ersten Eindrücken und Entdeckungen der Spurensuche. Insgesamt empfinden es sehr viele als sehr positiv, sich das Haus in gemischten Teams, das heißt mit KollegInnen aus anderen Abteilungen, anzuschauen. Es gibt so für sie die Möglichkeit direkt Fragen über die Ausstattung der jeweiligen Abteilung zu stellen und sich ein Bild über die Ausstattung der anderen Abteilungen machen zu können. Gleichzeitig können sie sich auch mit ihren KollegInnen kritisch über die Ausstattung der eigenen Abteilung auseinandersetzen. Der Blick auf die eigene Abteilung wird so vielschichtiger. Insgesamt entstehen über 90 Fotos. Verständlicherweise haben die ErzieherInnen zunächst Bedenken, dass sie alle die gleichen Fotos geschossen haben könnten, zumal sie alle die gleichen Räume betrachtet haben. Auch ich bin sehr gespannt, was die KollegInnen nun fotografiert haben. Doch nach der Entwicklung der Fotos, wird in der nächsten Dienstbesprechung deutlich, dass es eine große Vielfalt von Motiven gibt und dass die ErzieherInnen trotz gleicher Ausgangssituation, alle Räume waren für alle zugänglich, eine unterschiedliche Wahrnehmung auf ihre Einrichtung haben. Dabei zeigt sich schon ein erster wichtiger Erkenntnisschritt vorurteilsbewusster Arbeit: Wahrnehmungen können verschieden sein! Je nach Betrachtungsweise variiert der Blick auf das gleiche Objekt. Häufig sieht man meistens nur das, was man zu sehen gewohnt ist. Dies zeigt sich auch in den gefunden Motiven der Kita. Manche Motive werden von allen Gruppen wahrgenommen und fotografiert, wie zum Beispiel der Tiger in der Küche. Betrachtet man den Tiger auf der Küchenablage nur von bestimmten Erwachsenen-Ordnungsvorstellungen her, so fragt man sich: Was hat der Tiger hier zu suchen? im Sinne von: 2

3 Der gehört nicht hierher! Betrachtet man den Tiger mit einem Blick auf Entwicklungsbesonderheiten von kleinen Kindern und mit einem Interesse dafür, was sie beschäftigt, so wird es eine interessante Erkundungsfrage: "Wie kommt der Tiger in die Küche?" Im Sinne von: Was hat ein Kind mit dem Tiger in der Hand oder an der Leine in die Küche geführt? Was hatte es vor? Anscheinend wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt, doch wie kam es dazu? Hat es später nach dem Tiger gesucht und ihn nicht mehr gefunden? Es gibt viele Fragen, die man hier stellen kann. Interessant ist jedoch, dass wenn man so fragt, der Tiger nicht an der "falschen" Stelle ist, sondern er gehört genau dorthin, in die Küche. Dahin, wo er ein Kind dieser Kita begleitet hat. Er ist die Spur, die uns zu dem führt, was die Vorstellungswelt, den Eigensinn von Kindern ausmacht. Andere Motive werden jedoch nur von jeweils einer Gruppe und wiederum andere Motive werden gar nicht wahrgenommen. Für die ErzieherInnen bietet sich durch den unterschiedlichen Blick, die Möglichkeit, sich ihrer eigenen Wahrnehmung bewusst zu werden und diese kritisch zu hinterfragen. Um die Wahrnehmung der ErzieherInnen hinsichtlich des Erkennens von Einseitigkeiten in ihrer Einrichtung zu stärken, untersuchen diese ihre Abteilungen (Gruppenräume usw.) noch einmal gezielt nach der Fragestellung Kann man erkennen, wer hier lebt?. Die gesammelten Ergebnisse stellen eine Zusammenfassung verschiedenen Besprechungen dar und lassen sich folgendermaßen unterteilen: 1. Vorhandene Spuren von Kindern, 2. Dominante Spuren, 3. Fehlende Spuren 1. Diese Spuren sind von Kindern... Die ErzieherInnen finden sehr viele verschiedene Spuren von Kindern. Im Wesentlichen lassen sie sich folgendermaßen unterteilen: a) Kinder spezifische Ausstattung b) Material, welches von ErzieherInnen für Kinder angefertigt wurde c) Material, welches von Kindern selbst angefertigt wurde d) Zerstörtes Material Das erste, was allen ErzieherInnen bei der Spurensuche auffällt, ist die für Kinder spezifische Ausstattung in der Kita. Damit sind zum Beispiel niedrige Waschbecken und Toiletten gemeint. Ebenso das vorhandene Kinderspielzeug für verschiedene Altersstufen, die Töpfchen und Zahnputzbecher sowie die Breigläser oder Nuckelflaschen in der Küche. Diese Ausstattung, sagen die ErzieherInnen, sei typisch für Kindertagesstätten, da sie in dieser Form sehr häufig anzutreffen ist. Hier entsteht schon ein erster Eindruck von Einseitigkeit in Bezug auf die allgemeine Ausstattung. Ebenso einseitig und als nicht abwechslungsreich wird Material wahrgenommen, welches von ErzieherInnen speziell für Kinder angefertigt wurde. 3

4 Da sind zum Beispiel, die häufig in Kindertagestätten anzufindenden vorgefertigten Bastelarbeiten zu nennen, welche vorgeschnitten oder vorgedruckt sind, um dann von den Kindern ausgemalt bzw. ausgeschnitten zu werden. Ein weiteres Beispiel sind vorgedruckte Bilder für die Eigentumsfächer der Kinder. Bei der Betrachtung der Einrichtung wird den ErzieherInnen der Unterschied zwischen Spuren für und von Kindern sehr deutlich. Insbesondere die Spuren, welche die Kinder eigenständig hinterlassen, sind den von ErzieherInnen vorgefertigten Materialen oft entgegengesetzt. Dabei zeigen die Kinder viel Kreativität: eine Spur führt zum Beispiel zu einem Kastanienhaufen, eine andere Spur führt zu einem Papierflieger auf der Garderobe. In der Bauecke findet man mit Legosteinen gebaute Schiffe und Türme und in der Puppenecke steht noch ein Kochtopf, in dem Blumenkohl gekocht wird. Ebenso sind Bilder zu sehen, welche Kinder für die ErzieherInnen gemalt haben. Diese hängen an ihren Schränken. Doch werden die Themen, welche die Kinder gerade beschäftigen beim Betrachten der Kita nicht sehr deutlich. So ist nicht zu erkennen, was zum Beispiel die Kinder, welche die Puppenecke oder die Bauecke benutzt haben, gerade spielen bzw. womit sie sich gerade beschäftigen. 2. Diese Spuren sind dominant... Bei der ersten Analyse der Einrichtung ohne Verwendung des Fotomaterials werden zwei dominante Spuren deutlich: der erste Eindruck ist, dass die Spuren der ErzieherInnen sehr dominant sind und dass sich Informationen nur an Erwachsene richten. Die Dominanz der Spuren der ErzieherInnen macht sich dabei in der Kita auf verschiedene Art bemerkbar: Zum einen in für ErzieherInnen typischen Räume, wie zum Beispiel das Büro oder der Raucherraum. Sie sind deutlich erkennbar nach den Bedürfnissen der ErzieherInnen eingerichtet. Zum anderen in der kitaspezifischen Ordnung. Dabei fällt der Blick zunächst auf das Ordnung halten. Nun waren bei der Besichtigung der Kita alle Räume aufgeräumt. Das heißt, die Stühle sind hochgestellt, die Puppen sitzen ordentlich auf dem Sofa und die Bauklötze sind in der Kiste aufbewahrt. Da stellte sich die Frage, ob denn alles so ordentlich sein muss? Während zunächst viele Spuren von Kindern als Unordnung wahrgenommen werden, wird den ErzieherInnen schließlich deutlich, dass dies eine dominante und einseitige Betrachtungsweise von Kindern ihrerseits ist. Ebenso wird deutlich, dass sie als Erwachsene einen anderen Ordnungssinn haben, als die Kinder der Einrichtung. Dabei entdecken sie, dass die Kinder eine eigene Ordnungssinn haben, der sich von der Ordnung der ErzieherInnen unterscheidet: Im Abstellraum für Kinderwagen und Dreiräder haben die Kinder ihre Fahrgestelle nach ihrem eigenen Ordnungssinn aufgestellt. 4

5 Das fällt auf, denn die Kindern haben ihre Dreiräder und Roller pfeilförmig hintereinander aufgereiht und nicht wie die Erzieherinnen nebeneinander. Weiterhin fällt auf, dass sich Informationen nur an Erwachsene richten. Dies zeigt sich bei der Analyse einer kitainternen Ausstellung, zu der auch Besucher aus anderen Einrichtungen kamen. Obwohl es bei der Ausstellung um die Kinder der Einrichtung geht, ist diese für sie weder verständlich noch besonders anregend gestaltet, auch ist sie nicht in Kinderhöhe angebracht. Ähnliches wird auch bei anderem Bildmaterial, wie Fotos und Kunstwerken von Kindern festgestellt. Es wird deutlich, dass es für Kinder sehr schwer ist, Bilder eigenständig zu betrachten ohne, dass sie dazu hochgehoben werden müssen. 3. Diese Spuren fehlen... Neben der Betrachtung der vielen gefundenen Spuren richtet sich das Augenmerk der Erzieherinnen auch auf die fehlenden Spuren von Kindern. Es zeigt sich, dass kaum Spuren von Eltern bzw. der Familie, ethnischen Zugehörigkeit oder der Mehrsprachigkeit von Kindern vorhanden sind. Weder das Alter, Themen, welche die Kinder beschäftigen, Hinterlassenschaften (zum Beispiel etwas im Spiel Angefangenes bleibt liegen, um zu einem späteren Zeitpunkt damit weiterzuspielen) der Kinder noch das Individuelle einer Abteilung ist in der Einrichtung erkennbar. Ebenso stellt sich die Widerspiegelung des Geschlechts der Kinder als einseitig dar. Zum Beispiel können sich Jungen in den Materialien der Puppenecke für das Rollenspiel kaum wiederfinden, da es darin überwiegend nur Verkleidungen für Mädchen gibt und männliche Puppen in der Puppenecke fehlen. Stellt man sich nun die Frage, ob man z.b. in der Puppenecke erkennen kann, wer in der Einrichtung lebt, wird erkennbar, dass es noch sehr viele Möglichkeiten gibt, die Vielfalt der Kinder in der Kita deutlich zu machen. In der Puppenecke kann das zum Beispiel bedeuten, dass sich äußere Merkmale der Kinder, wie zum Beispiel ihre Hautfarben, in den Puppen widerspiegeln. Aber auch Fotos von den Lieblingspuppen der Kinder sind eine Möglichkeit für Kinder, sich in der Kita wiederzufinden. Was mache ich jetzt, wenn ich herausgefunden habe, was in meiner Einrichtung fehlt? Nach der Analyse der Einrichtung wollen wir die gemachten Erkenntnisse in die Praxis umsetzen. In Folge der Spurensuche machen es sich die ErzieherInnen zur Aufgabe, fehlende Spuren von Kindern sichtbar zu machen. Doch zuvor schlage ich noch als Zwischenschritt vor, sich die Bezugsgruppen der Kinder deutlich zu machen, was im Rahmen von Abteilungsbesprechungen geschieht. Auf einem vorausgegangenen Workshop hatten ErzieherInnen des Projekt Kinderwelten die Möglichkeit sich ihre eigene Bezugsgruppenzugehörigkeit und die Bedeutung dessen deutlich zu machen. Auf Basis dieser eigenen Erfahrungen überlegen die verschiedenen Abteilungen, welche Bezugsgruppen die Kinder haben. 5

6 Es wird folgende Frage erörtert: Zu wem fühlen sich die Kinder deiner Gruppe zugehörig?. Nach intensiven Diskussionen wird erkannt, dass es Bezugsgruppen innerhalb und außerhalb der Einrichtung gibt. Innerhalb der Einrichtung wird zum Beispiel die Kindergruppe an sich genannt, die Reinigungskraft, befreundete Kinder und Kinder mit gemeinsamen Vorlieben für bestimmtes Spielzeug. Als Bezugsgruppe außerhalb der Einrichtung wird an erster Stelle die Familie genannt, wobei es neben den Eltern auch die Cousine oder auch der Nachbar sein kann. Nicht zu vergessen sind Freizeitgruppen und das Kuschel- oder Haustier. Und das hat sich bereits getan bzw. ist in Planung... Das spannendste an der Spurensuche überhaupt, ist für mich als Praxisbegleitung, dass lediglich die kritische Betrachtung der Einrichtung ohne weitere Planung von Aktivitäten, bereits vieles ausgelöst hat. Unabhängig von geplanten Aktivitäten werden in der Kindertagesstätte spontan Bilder niedriger gehängt sowie Spiegel angebracht. Ebenso ist ein freieres Malen zu beobachten. Auch die Themen der Bilder unterscheiden sich sehr von den bisherigen Themen auf Bildern und Basisinformationen sind jetzt auch auf türkisch zu lesen. Neben den spontanen Veränderungen, gibt es auch Pläne, um die Ich- Identität und Bezugsgruppenidentität von Kindern innerhalb der Einrichtung zu stärken. Das Team beschließt in einem zweiten Schritt den Kindern durch die Widerspiegelung ihrer Familien, ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit in der Einrichtung zu ermöglichen. Damit dies gelingt beschließen sie unabhängig voneinander eine Familienwand zu errichten. Unter einer Familienwand ist eine Fotowand zu verstehen, auf der die Kinder der Einrichtung, ihre Familien und was ihnen besonders wichtig ist, mittels Fotos (Din A 4) abgelichtet sind. Die Familienwand gibt den Kindern die Möglichkeit sich in der Einrichtung ohne Stereotypisierung wiederzufinden. Durch die Einbeziehung der verschiedenen Familien in den Alltag der Kindertagesstätte können Kinder so unterschiedliche Lebensweisen als Teil des alltäglichen Lernens erleben. Neben der Visualisierung der Kinder ist auch der Umgang mit der Familienwand von großer Wichtigkeit. So ist es zum Beispiel wichtig, Familien nicht als Repräsentanten einer ganzen Gruppe darzustellen und Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn so würde wieder eine Stereotypisierung der Familie und ihrer Lebensweise stattfinden (Vgl. Derman- Sparks, 1989). Um Eltern und die Familienkulturen der Kinder mehr in der Einrichtung einzubeziehen, hat auch im Rahmen des Projekts Kinderwelten ein Elterngesprächskreis, für türkischsprachige Eltern stattgefunden. Geleitet von einer türkisch sprachigen Erzieherin, gibt er Eltern die Möglichkeit in einen Austausch über verschiedene Erziehungsvorstellungen und ihre jeweiligen Familienkulturen zu kommen. Um jedoch noch mehr Möglichkeiten zu finden, Einseitigkeit und institutionelle Diskriminierung in der Kindertagestätte entgegenzuwirken, nehmen die ErzieherInnen an Entwicklungswerkstätten teil. 6

7 Diese sollen sie zusätzlich darin unterstützen die Ich- Identität sowie die Bezugsgruppenidentität der Kinder ihrer Einrichtung zu fördern die noch fehlenden Spuren sichtbar zu machen. Literatur Derman-Sparks, Louise/ A.B.C. Task Force (1989). Anti-Bias-Curriculum: Tools for empowering young children. Kapitel 7.Washington D.C.: NAEYC Derman-Sparks, Louise. In: Gaine; van Keulen, Anke (1997). Anti-Bias Training Approaches in the Early Vears A Guide for Trianers and Teachers. Hahn, Stefani (2002). Schwarze Kinder Weiße Puppen? In: Gut und Böse. Theorie und Praxis der Sozialpädagogik. 3/2002. Kallmeyer bei Friedrich in Velber. 7

8 Barbara Henkys, Stefani Hahn Eine Anti-Bias-Umgebung schaffen Stereotypen und Schablonen vermeiden Die Kindertagesstätte als öffentliche Institution macht Kindern und Familien deutlich, ob diese in der Mehrheitsgesellschaft überhaupt wahrgenommen werden, ob sie wichtig sind oder nicht. Nicht dazu zu gehören, bedeutet ausgegrenzt zu sein. Kinder, die nicht der Norm entsprechen, weil sie dem dominanten, gesellschaftlich anerkannten Teil der Mehrheitsgesellschaft nicht angehören, erfahren diese Form der Ausgrenzung im Kita-Alltag oft, ohne dass Erzieherinnen dies bemerken. Räume, ihre Gestaltung und die Spielmaterialien zeigen, dass die Einrichtung der Kita sich vorwiegend an Mehrheitsangehörige richtet. Kinder, die der Einrichtungsnorm nicht entsprechen, können diesen Ort kaum als ihren Ort begreifen. Ihre Haut- und Haarfarben kommen nicht vor, weder bei den Puppen noch bei den Bildern an der Wand oder in den Bilderbüchern. Die Zutaten im Kaufladen und der Küchenecke zeigen Abbildungen von Lebensmitteln, die in der angeblich durchschnittlich deutschen Küche üblich sind. Kinder mit anderen Familienkulturen sind in der Ausstattung einer Kindertagesstätte nicht repräsentiert. Sie empfangen das Signal, dass sie eigentlich nicht dazu gehören. Sich seiner Einrichtung, seiner Kindergruppe zugehörig zu fühlen, heißt sich wohl zu fühlen, sich mit der Einrichtung bzw. Kindergruppe zu identifizieren, in ihr wahrgenommen zu werden und sich in ihr aufgehoben zu fühlen. Wahrgenommen zu werden und sich aufgehoben zu fühlen sind unerlässliche Voraussetzungen, damit Kinder ihre Ich-Identität und Bezugsgruppenidentität stärken können. Aufgabe öffentlicher Bildung und Erziehung ist es, jedes Kind darin zu unterstützen, seine kulturelle und ethnische Identität zu entwickeln und zu begreifen, damit es ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln kann. Durch die anerkennende Bestätigung ihrer Zugehörigkeit zu ihrer Bezugsgruppe sollen Kinder Möglichkeiten erproben und Fähigkeiten erwerben können, um in der eigenen Herkunftsfamilie und in der Mehrheitsgesellschaft erfolgreich handeln zu können. Damit dies gelingt, muss die Institution Kita und ihre materielle Ausstattung die Lebensrealitäten der Familien aufnehmen. Es geht um Wertschätzung, um die Frage, welche Elemente der verschiedenen Familienkulturen der Kinder in der Kita für wichtig und wertvoll befunden werden und deshalb in die Liste der Ausstattungsgegenstände aufgenommen werden. 8

9 Kinder und ihre Familien hinterlassen Spuren in der Kita Wie ermittelt man nun die Spuren individueller und kultureller Vielfalt 1 in der Kita? In der Kindertageseinrichtung gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kindern das Gefühl zu geben, sie gehören dazu. Besonders wichtig ist, dass alle Kinder in der räumlichen und materiellen Gestaltung der Kita Darstellungen von Menschen begegnen, die ihre eigenen äußeren Merkmale teilen. In den Spielmaterialien und auf den Wandbildern sollten sie z.b. ihr Geschlecht (männlich, weiblich), ihre Hautfarbe (dunkel, hell), ihre Haarfarbe und Haarstruktur (blond - glatt, hellbraun - lockig) wieder finden und auch sonstige äußere Merkmale wie Brille, Prothesen usw. Außerdem sollte jedes Kind seine Bezugsgruppen in den Räumen und Materialien der Einrichtung wieder erkennen können. Neben Familiensprache und Herkunft (z.b. deutsch, deutsch-ghanaisch, polnisch), geht es um Familienstrukturen (z.b. Einkindfamilie, Vierkindfamilie), den sozialen Hintergrund der Familien (z.b. Erwerbstätigkeit, Interessen), sowie die Familienkulturen (z.b. wichtige Anlässe, Feste, Schlaf- und Essgewohnheiten). Als drittes sollten die Themen erkennbar sein, die die Kinder aktuell bewegen und auch die Interessen, denen sie in der Kita oder zuhause nachgehen: z.b. Türme bauen, tanzen, Freundschaften schließen und lösen, Digimon, Sportverein, mit der Cousine spielen. Werden Kindertageseinrichtungen auf diese Kriterien hin betrachtet und analysiert, ist schnell zu erkennen, dass viele der Anforderungen nicht erfüllt werden. Oft fehlen sogar wichtige Identifikationsfiguren und nahe Bezugspersonen, wie die eigene Familie bzw. die Menschen, die für das Kind von herausragender Bedeutung sind. Die Widerspiegelung der eigenen Familie in der Kindertageseinrichtung ist für das Zugehörigkeitsgefühl und für das Wohlgefühl kleiner Kinder sehr bedeutsam. Dies wird insbesondere in der Eingewöhnungsphase deutlich, wenn Kinder sich zum ersten Mal ohne ihre primären Bezugspersonen in der Einrichtung zurecht finden sollen. Oft kann dann ein Foto der Eltern Trost und Rückhalt spenden. Spurensuche 2 Alle Kinder sind abgeholt. Mit einem Fotoapparat ausgerüstet machen sich die Erzieherinnen auf die Suche nach Spuren von Kindern in ihrer Einrichtung. Keinen Raum lassen sie aus, sie knipsen in den Gruppenräumen, in der Küche, im Treppenhaus, im Badezimmer, in den Kammern und Fluren. Bei der gemeinsamen Betrachtung der zahlreichen Fotos stellt sich die Frage: Welche Spuren haben wir gefunden? Was drücken sie aus? Welche Spuren fehlen? Es gibt Spuren von Kindern, die sie selbst hinterlassen haben, Spuren von Fantasie und 1 Vgl. Hermann/Wunschel (2002, 92-99). 2 s. ausführlich in Hahn (2002, 67-72). 9

10 Eigensinn: Ein Kastanienhaufen in der Garderobe, ein Plastik-Tiger auf dem Küchenwagen, Schiffe und Türme aus Lego und in der Puppenecke ein Kochtopf mit Blumenkohl. Auf der anderen Seite zeigen sich sehr viele Spuren von Erzieherinnen, z.b. in Basteleien, die teilweise oder auch ganz von ihnen selbst angefertigt wurden. Auch die vorgefundene "kitaspezifische" Ordnung trägt vor allem die Handschrift der Erzieherinnen. Die Kolleginnen entdecken, dass auch die Kinder ordnen. Allerdings unterscheiden sich ihre Ordnungsvorstellungen von denen der Erzieherinnen: So haben Kinder die Dreiräder und Roller pfeilförmig hintereinander aufgereiht und nicht nebeneinander, wie es die Erzieherinnen tun. Das macht nachdenklich: Was für Kinder eine bestimmte Ordnung hat, kann also für Erzieherinnen unaufgeräumt und unordentlich sein. Neben der Betrachtung der vielen gefundenen Spuren, richtet sich das Augenmerk der Erzieherinnen auch auf die fehlenden Spuren von Kindern. Es zeigt sich, dass kaum Spuren von Eltern bzw. der Familien, der ethnischen Zugehörigkeit oder der Mehrsprachigkeit von Kindern zu finden sind. In einem Gruppenraum gibt es kleine Familienfotos, die so hoch angebracht sind, dass Kinder sie kaum sehen können dies bemerken die Erzieherinnen, als sie in die Hocke gehen. Was bietet die Puppenecke für Jungen, was bietet sie an für die Identifikation mit männlichen Rollen? Es gibt darin überwiegend nur Verkleidungen für Mädchen und männliche Puppen fehlen. Resumée der Erzieherinnen: Unsere Puppenecke ist einseitig! Meine Familie ist willkommen: Familienwände Die Widerspiegelung der Kinder und ihrer Familien bzw. ihrer Bezugspersonen gelingt am einfachsten mit Fotos. Da bei Kindern die primäre Bezugsgruppe sehr bedeutend für die Entwicklung von Ich- und Bezugsgruppenidentität ist, reicht eine punktuelle Abbildung jedoch nicht aus. Es muss Fotos der Bezugsgruppen aller Kinder geben und diese müssen einen festen, von Kindern gut einsehbaren Platz in der Kita bekommen, zum Beispiel an einer Familienwand. Das ist eine Fotowand mit Bildern der Kinder und ihrer Familien. Sie zeigen oft auch die liebsten Kuscheltiere und anderes, was den Kindern zu Hause wichtig ist. Eine solche Familienwand macht das Zugehörigkeitsgefühl der Kinder zu ihrer Familie auch in der Kita täglich erlebbar. Die Familienwand vermittelt den Kindern, dass ihre Familien in der Einrichtung willkommen sind, egal wie ihre Zusammensetzung, Herkunft, Hautfarbe oder ihr Wohnumfeld ist. Die Familienwand ist als ständige Begleitung der Kinder gedacht und nimmt einen festen Platz in den Räumen der Kindergruppe ein. Die Fotos der Familienwand sind auf Kinderhöhe angebracht, so dass die Kinder sie selbständig betrachten können. Die Fotos der Familienwand sind groß, damit im Unterschied etwa zu Passfotos - deutlich zu erkennen ist, wer oder was abgebildet ist. Neben der Abbildung von Bezugspersonen bietet die Familienwand viele Anregungen, um mit Kindern über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Familien ins Gespräch zu kommen. Auch bei 10

11 solchen Gesprächen wird Kindern und ihren Familien deutlich, dass sie in der Einrichtung mit all ihren Besonderheiten willkommen sind. Gleichzeitig bieten sie die Gelegenheit, dass Kinder die Familien der anderen Kinder kennen lernen und allmählich Empathie im Umgang mit Unterschieden entwickeln. Familienwände können die Vielfalt von Familienkulturen ganz realistisch darstellen. Sie sind besser geeignet als andere Abbildungen von kultureller Vielfalt. Aktivitäten über kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede können über die Familienwand einen Bezug herstellen zu den einzelnen Kindern und ihren Familien. Sie bleiben an die realen Erfahrungen der Kinder gebunden und bestätigen ihre Verbundenheit mit der Familie. Die Ich-Identität und die Gruppenidentität als Mitglied der Familiengemeinschaft werden so gestärkt. Auf dieser Grundlage können Kinder allmählich ein Bewusstsein darüber erlangen, dass es auch andere kulturelle Daseinsformen als die eigene gibt. Wie die Familien wohnen, wie ihr Tagesablauf ist, was sie am Abend gemeinsam oder jeder für sich machen, wie sie ihr Wochenende verbringen all dies kann ausgehend von den Familienbildern zum Thema in der Kindergruppe werden. Wichtig ist, dass die Erzieherin dabei jeder Familie mit Wertschätzung begegnet. Insbesondere für Kinder, deren Familienkultur von der Mehrheit der Gruppe abweicht, ist es von großem Wert, diese mittels der Fotos auf der Familienwand vorzustellen. So können auch hier Familiensprachen, Familiengeschichten, Werte der Familie, Gepflogenheiten und Tätigkeiten der Familienmitglieder zum Thema werden. Ist die Familienwand immer da, wird sie erneuert und aktualisiert, so werden Kinder immer wieder neu Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen und zu Fragen über Familienkulturen herausgefordert. Sie zu beantworten kann zu einem Teil des alltäglichen Lernens in der Kindertageseinrichtung werden. Es unterscheidet sich wesentlich von dem Vorgehen, einzelne Kinder und besondere Aspekte ihrer Familie herauszugreifen und zu thematisieren. In dieser Weise unvermittelt im Mittelpunkt zu stehen, ist Kindern oft unangenehm ist, sie fühlen sich "vorgeführt" und verunsichert. Gesprächsanlässe über die Familienwand zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden hingegen sind für Kinder mit der Erfahrung verbunden, dass sie wie ihre Freunde in der Gruppe wichtig sind und etwas zu sagen haben. Bei der Besprechung der Familienwand ist es besonders für Erzieherinnen wichtig, Kinder nicht verbal auszugrenzen bzw. darauf zu achten, dass dies Kinder auch nicht untereinander tun. Gerade das Sprechen über Bezugsgruppen erfordert viel Fingerspitzengefühl. Schnell ist es geschehen, dass eine Familie oder ein Kind als Repräsentant einer ganzen Gruppe dargestellt und dadurch ihre bzw. seine 11

12 Lebensweise stereotypisiert wird. Ebenso ist es wichtig, Kinder darauf hin zu weisen, dass es zwar kulturelle Muster gibt, die gültig und wirksam für viele Mitglieder einer bestimmten Gruppe sind, dass dennoch jede einzelne Familie ihre spezifische Familienkultur lebt. Dies gilt für alle Familien, egal ob sie der deutschen Mehrheitsgesellschaft angehören oder in der Minderheit sind. Dies ist wichtig zu beachten, da der Begriff der Kultur oft nicht mit der Mehrheitsgesellschaft verbunden wird, sondern eher mit Minderheiten. Dies äußert sich dann häufig in einem großen Interesse für exotische Familienkulturen, ohne dass das Eigene berücksichtigt und ebenfalls als Kultur gesehen wird. Besonders ausgrenzend ist das verallgemeinernde wir oder man. Wir machen es so oder Man macht es so unterstellt eine Homogenität, die möglicherweise nicht vorhanden ist. Es impliziert, dass die angesprochene Person nicht zum Wir gehört und dass das Wir über dem Du oder Ihr steht. Es grenzt Kinder aktiv aus. Daher besteht generell das Prinzip bei der Besprechung der Familienwand, dass zuerst Gemeinsamkeiten gefunden werden und dann Unterschiede. Erst, wenn die Widerspiegelung und Besprechung der Vielfalt in der eigenen Kindergruppe geschehen ist, ist eine Erweiterung des Bewusstseins der Kinder in Bezug auf eine größere Vielfalt sinnvoll, indem zum Beispiel auch Menschen mit und ohne Behinderung, verschiedenste Berufe usw. eingeführt werden, die nicht in der Kindertageseinrichtung vorhanden sind. Stereotypen und Schablonen vermeiden Anhand von konkreten Beispielen soll im Folgenden der Darstellung von Vielfalt unter dem Aspekt der Erweiterung der Lebenserfahrung der Kinder Raum gegeben werden. Im Gegensatz zum Integrationskindergarten findet das Thema Behinderung im durchschnittlichen Kindergarten kaum Beachtung. Damit stellt es die in unserer Gesellschaft üblichen Ausgrenzungen von Menschen mit Behinderungen durch deren Nichtbeachtung auch nicht in Frage. Wie unvertraut und unsicher Kinder sich gegenüber behinderten Menschen fühlen, zeigen Kommentare, die sie zum Beispiel bei entsprechenden Beobachtungen auf Ausflügen machen. Es reicht dann nicht aus, mit Kindern einmal über Behinderungen zu sprechen. Das behebt ihr Unwohlsein bei der nächsten Begegnung mit einem behinderten Menschen nicht. Auch wenn in der Einrichtung keine behinderten Kinder sind, gibt es in den Familien - auch in denen der Erzieherinnen häufig Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, die die Kinder kennen lernen können und über die ganz persönlich gesprochen werden kann. Die Bearbeitung dieses Themas 12

13 findet dann einen Niederschlag in Bildern und Büchern, mit deren Hilfe die Kinder von sich aus auch immer wieder darauf zurückkommen können. Die Rollenspielmaterialien sollten den Kindern - beispielsweise über Beinschienen und Krücken - die Möglichkeit bieten, in das Erleben von Menschen mit körperlichen Behinderungen hineinzuschlüpfen und deren Bewegungsmöglichkeiten zu erproben. Das Umfeld der Kita ist die Heimat der Kinder, hier sind sie zugehörig. Welche Orte mögen sie? Was finden sie hier spannend? Wo und vor wem fürchten sie sich? Was ist hier liebenswert? Worauf sind die Bewohner des Viertels stolz? Was ist unerträglich? Dies sind viele persönliche Anknüpfungspunkte, die zum Ausgangspunkt für weitere Erkundungen im Umfeld werden können. Die Kinder können zum Beispiel Fotos zu einer dieser Fragen aufnehmen oder Fotos der Geschäfte und Händler im Umfeld besprechen. Ein Anfang ist in vielen Kitas bereits gemacht, wenn Kinder vor ihren Haustüren fotografiert werden und die Wege von zu Hause in die Kita besprochen und dargestellt werden. Für Kindergarten- und Hortkinder sind folgende Fragen wichtig: Was tun eigentlich meine Eltern? Was tun denn andere Erwachsene? Was ist Arbeit? Daher thematisiert der Kindergarten auf die verschiedenste Art und Weise das Thema Berufsleben: Lieder und Kreisspiele drehen sich meist um traditionelle Berufe. Ausflüge zu den Arbeitstellen der Eltern gehören zum Alltag der Kindertagesstätten. Unter dem Gesichtspunkt der vorurteilsbewussten Erziehung ist es bedeutsam, dabei alle Eltern im Blick zu haben, um Kindern durch die Nichtbeachtung ihrer Eltern kein falsches Signal zu geben. Da viele Eltern arbeitslos oder nicht berufstätig sind, muss der Begriff Beruf um alle Tätigkeiten von Erwachsenen erweitert werden. Da ist jeder für etwas Spezialist: Kochen, Brote dekorieren, Haushaltsmaschinen bedienen und erklären, Renovieren und Reparieren und die entsprechenden Maschinen bedienen. Manches Elternteil kann auch über sein Hobby sprechen und hat dabei den Kindern viel zu zeigen. Diese Perspektive ermöglicht es, dass auch die Eltern ihr Wissen in die Kita tragen, deren Arbeitsbereiche nicht von einer Kindergruppe aufgesucht werden können. Vielleicht bringen sie Fotos mit oder Werkzeuge und Gegenstände, anhand derer der Bericht anschaulicher wird. Solche Gegenstände und Fotos können ruhig in der Kita als Anschauungs- und Spielmaterial verbleiben. Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung will noch mehr: Die im Umfeld vorhandenen Einseitigkeiten und Stereotype sollen nicht einfach reproduziert werden. Vielmehr soll der Horizont der Kinder durch die Bekanntschaft mit Menschen erweitert werden, die andere Perspektiven ermöglichen. In einer Kita, in der die meisten Mütter Hausfrauen sind, ist es wichtig, Frauen kennen zu lernen oder von ihnen zu hören, die im Berufsleben stehen und Männer, welche die Hauptverantwortung für den Haushalt übernehmen. Wenn Eltern im Umfeld überwiegend im 13

14 Niedriglohnsektor tätig sind, ist es wichtig, dass die Kinder Menschen auch in anderen Tätigkeitsfeldern kennen lernen. Kinder mit Migrationshintergrund sollten in diesem Fall auch Menschen ihres sprachlichen oder ethnischen Hintergrunds mit vielfältigen Berufen kennen lernen. Damit solche Erfahrungen nicht nur vereinzelt oder zufällig gemacht werden können, ist es wichtig, sie in Bildern oder dem Spielmaterial festzuhalten. Vorurteilsbewusste Spielmaterialien selbst herstellen Spielmaterialien dieser Art stehen meist nicht zur Verfügung, sondern müssen selbst kreiert werden. Dabei kann das Grundmuster von Spielen wie Memories, Puzzles oder Bilderlottos verwendet werden. Man stellt diese dann mit eigenen Bildern oder Fotos her. Eine schöne Sensibilisierung für das Thema Arbeit ist zum Beispiel, wenn die Bilder Erzieherinnen, Köchinnen, Putzmänner und die Kitaleitung darstellen und dazu Fotos der entsprechenden Arbeitsgegenstände gesucht werden müssen: Töpfe, Putzmittel, Telefon, Notizkalender, Schlüssel usw. Dieses Herstellen eigener Spielmaterialien zeigt, um was es bei der vorurteilsbewussten Erziehung immer wieder geht: Um die Vermeidung stereotyper Darstellungen. Viele Erzieherinnen ergänzen die Bearbeitung eines Themas mit Arbeitsblättern. Wenn man dieses zum Beispiel beim Thema Familie macht, gerät man sehr schnell in die Falle der Einseitigkeit. Was soll ein Kind tun, das auf einem Blatt seine Familienmitglieder ausmalen soll, das Vater, Mutter und zwei Kinder zeigt? Den fehlenden Vater durchstreichen? Das zweite oder dritte Geschwister dazu malen oder weglassen? Gemeinsam eine vorurteilsbewusste Umgebung schaffen Auch bei der Gestaltung der Räume kommt es darauf an, das Schablonendenken zu überwinden. Räume zu gestalten enthält viele Lernchancen. Wenn man die Leidenschaft der Kinder für das Sammeln und Sortieren mit der Absicht verbindet, die Vielfalt unterschiedlicher Lebensweisen sichtbar zu machen, ergibt sich ein weites Feld für die Gestaltung. Kinder können Lebensmittelverpackungen von zu Hause mitbringen und im Essbereich aufhängen. Man kann Glücksbringer aller Arten sammeln und damit einen besonderen Ort im Eingangsbereich der Kita gestalten. Diese Sammelleidenschaft sollte auch den Charakter der Puppenecke prägen. Wenn jedes Kind einen Haushaltsgegenstand mitbringt, finden alle Kinder vertraute und unbekannte Dinge vor, die das 14

15 Freispiel bereichern. Wenn sich die Vielfalt dadurch nicht herstellt, gehen Erzieherinnen und Eltern mit einem Sammlerblick durch die Welt und finden Küchengeräte und Geschirrteile, welche die verschiedensten Kulturen der Essenszubereitung und des Verzehrs widerspiegeln. Wichtig ist es, dass die neuen Dinge bei der Einführung besprochen werden, damit eine aktive Begegnung der Kinder mit der Vielfalt und der Unterschiedlichkeit möglich wird. Wenn die Ausstattung dann schon lange vorhanden ist, wird die Aufmerksamkeit der Kinder bei passender Gelegenheit immer wieder darauf gelenkt, wie unterschiedlich die Gegenstände sind und gehandhabt werden. Auch die Verkleidungsecke ist ein langfristiges Sammlerprojekt, bei dem man unbedingt auf die Fantasie der Eltern angewiesen ist. Die Materialien dort sollen die Kinder anregen, in ganz unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. Da die Kleidung von Frauen in unserer Gesellschaft vielfältiger und bunter ist als die der Männer, finden sich auch in den meisten Verkleidungsecken überwiegend anregende Kleider, Hüte, Täschchen und Schuhe. Neben diesen braucht es aber auch mehrere Angebote, um in Männerrollen schlüpfen zu können. Des weiteren müssen Gegenstände gefunden werden, die helfen, Berufsrollen vielfältiger auszugestalten: Aktentaschen, Bauhelme, Werkzeugkisten, Autoschlüssel und vieles andere mehr. Eine Büroecke mit Telefon und Computer ergänzt den oft vorhandenen Kaufmannsladen. Natürlich braucht auch dieser eine Ausstattung, die so vielfältig wie möglich ist. Als Checkliste seien hier Kriterien genannt, an denen man eine Anti-Bias-Umgebung erkennt: - Alle Kinder der Einrichtung sind mit Fotos repräsentiert. - Man sieht und erkennt, was einzelne Kinder interessiert und womit sie sich beschäftigen. - Bauwerke und Produkte der Kinder können besichtigt werden. - In der Kita finden sich Fotos von wichtigen Bezugspersonen der Kinder. - Es finden sich Hinweise auf die Familiensprachen aller Kinder. - In der Puppenecke gibt es ganz verschieden aussehende Puppen aller Hautfarben, auch nicht nur eine Puppe derselben Hautfarbe, sondern mehrere 3. Keine Puppensorte dominiert. - Bücher, Bilder, Spielmaterialien und CDs thematisieren wiederholt Mädchen und Jungen, Männer und Frauen, Menschen verschiedener Herkunft und Hautfarben sowie Kinder und Erwachsene mit Behinderungen. Sie sind dabei auch immer wieder bei Tätigkeiten wahrzunehmen, die nicht den Rollenklischees und anderen Zuschreibungen entsprechen. 3 Louise Derman-Sparks (1989, 63) warnt hier vor Pseudo-Vielfalt, die darin besteht, dass eben nur eine Schwarze Puppe unter vielen Weißen zu finden ist, ein Buch über eine bestimmte soziale Gruppe, wodurch weiterhin die Dominanzkultur vorherrschend bleibt. 15

16 - In der Verkleidungs- und in der Puppenecke finden sich Gegenstände und Bekleidungsstücke, die aus unterschiedlichen Berufswelten und Kulturen stammen. - Beim Rundgang in der Kita entdeckt man Hinweise darauf, in welcher Umgebung die Kita sich befindet und welche Bezugsgruppen im Umfeld leben, denn die Dekoration und die Gestaltungselemente spiegeln Lebenserfahrungen der Kinder wieder. - An mehrsprachigen Aushängen ist zu erkennen, dass die Kita daran interessiert ist, alle Eltern zu informieren und anzusprechen, auch diejenigen, die kein Deutsch verstehen. Darüber hinaus kann man an der Einrichtung erkennen, dass die Erzieherinnen sich bewusst sind, dass Möbelstücke und Gegenstände kulturelle Botschaften tragen. Die Einrichtung wird daher ergänzt um Gegenstände, die auch im privaten Bereich Verwendung finden. Auch diese sollen die Vielfalt widerspiegeln. Dann drücken sei meist eine Ästhetik aus, die aufmerksam macht und einladend wirkt. 16

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