Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen Fabian Rohrer. Lagerstrasse Zürich phzh.ch

Transkript

1 Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen Fabian Rohrer Lagerstrasse Zürich

2 Inhalt 1. Philosophieren was ist damit gemeint? 2. Philosophieren in der Volksschule 3. Philosophieren über Freundschaft 4. Offener Austausch über das Gehörte und Erlebte 2

3 Staunen Fragen Nachdenken

4 Philosophische Fragen Sachfrage, Informationen Starke Emotion Verwunderung 4

5 Themenbereich der Philosophie

6 Welche Fragen eignen sich zum Philosophieren? Philosophische Fragen verbergen sich in allen Themenbereichen. Philosophische Fragen sind nicht eindeutig zu beantworten ergründen das Wesen einer Sache fragen nach Bedeutung und Sinn sind ergebnisoffen Philosophische Fragen verlangen in erster Linie nach einem Gespräch zur Findung der Antwort. 6

7 Das sokratische Philosophieren Büste des Sokrates, 1. Jhd., Louvre Paris 7

8 Philosophieren in der Volksschule Philosophieren mit Kindern Philosophieren der Kinder

9 Philosophieren in der Schule als Denkwerkzeug Ein Philosophie-Konzept, bei dem Kinder Fragen stellen und im Gespräch miteinander Antworten suchen. Entwicklung der Denk- und Kommunikationskompetenz Erkenntnisgewinn Gefühl für Werte und Normen entwickeln 9

10 Kognitive Kompetenzen Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden Aussagen begründen können Vorstellungskraft fördern Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeit schärfen Denken Fremder Blick einnehmen können, Perspektiven wechseln das eigene Denken hinterfragen eigenständiges Denken anregen, fördern Begriffe analysieren Aussagen analysieren Beurteilen von Aussagen auf ihre Stimmigkeit 10

11 Soziale Kompetenz Vielfalt des Denkens wahrnehmen und schätzen lernen Zuhören, Gedanken aufnehmen Gemeinsame Verständigung üben, Nachfragen können das Mitdenken fördern Andere in ihren Gedanken schätzen lernen Gespräch Empathie fördern Sich selber mitteilen können Gesprächskultur aufnehmen und fördern Partizipatorische Fähigkeiten üben 11

12 Personale Kompetenzen Mut, die eigenen Gedanken zu äussern und zur Diskussion zu stellen Staunen können Fragen stellen Mit vorläufigen Antworten leben lernen Emotion Orientierung und Sicherheit im eigenen Denken finden Förderung des Selbstbewusstseins Einsichten und Konsequenzen für das eigene Denken und Handeln ziehen Widersprüche aushalten lernen 12

13 Philosophieren für die Bildung Kognitive Kompetenzen Soziale Kompetenzen Personale Kompetenzen Denken Gespräch Emotion Philosophieren als pädagogischer Ansatz, der darauf abzielt, selbstständiges Denken im Austausch mit Anderen zu fördern, um Nachdenklichkeit als Haltung, sowie Gesprächskultur zu fördern um sich als handelnde Person in der Welt zurechtzufinden. 13

14 Philosophieren über Freundschaft

15 Konkrete Umsetzung Chancen erkennen und nutzen Methodisch Angeleitetes Philosophieren 15

16 Zugang zum Thema Lehrmittel: Menschen brauchen einander (Kunterbunt 3/4, Kaleidoskop 5/6) Vom Gleichsein und Anderssein (Kunterbunt 3/4) Freunde erkennt man in der Not. Jedermanns Freund, ist niemands Freund. 16

17 Was ist Freundschaft Eigene Auseinandersetzung mit der Frage Was fällt mir ganz spontan zu dieser Frage ein? In welchem Kontext begegnet der Begriff mir? Welche Begriffe sind verwandt, was wäre das Gegenteil? Welche Erfahrungen und Gefühle habe ich zu diesem Thema? Welche Bereiche berührt die Frage?... 17

18 Handwerkzeug zum Philosophieren Die Tools der schlauen Denker / Eva Zoller Morf W Was meinst du mit B Beispiel GB Gegenbeispiel G Grund dafür/dagegen S Stimmt das? A/F Annahme Folgerung? 18

19 Handwerkzeug zum Philosophieren Hebammenkunst (lat. Mäeutik) «Er helfe zwar nicht bei der Geburt von Kindern, aber durch seine Fragetechnik leiste er den Menschen Hilfe beim `Gebären` eigener Gedanken.» (Platon, Theitetos) 19

20 Philosophieren im LP21 1./2. Zyklus Fachbereich NMG / Perspektive ERG 3. Zyklus Fachbereich ERG 20

21 Kompetenzstufen 21

22 Herzlichen Dank, Fabian Rohrer April 2016 Fabian Rohrer