Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
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- Felix Abel
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1 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Gegenstand der BWL und Basics Technische Studiengänge Dr. Horst Kunhenn Fachhochschule Münster, ITB Steinfurt Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 1
2 Vorlesungsinhalte TEIL I: Konstitutive Entscheidungen 1. Gegenstand der BWL und Basics 2. Grundlagen betrieblicher Entscheidungen 3. Rechtsformentscheidungen TEIL II: Betriebliche Leistungserstellung 4. Materialwirtschaft 5. Produktionswirtschaft 6. Absatzwirtschaft TEIL III: Rechnungs- und Finanzwesen 7. Rechnungswesen 8. Investition und Finanzierung TEIL IV: Unternehmensführung 9. Planung und Kontrolle 10. Organisation und Personalwirtschaft Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 2
3 Wirtschaften als Transformationsprozess Input Knappe Mittel Transformation Wirtschaften Output Unendliche Bedürfnisse Definition Wirtschaften bedeutet das planvolle Verfügen über knappe Güter zur Bedürfnisbefriedigung entsprechend dem ökonomischen Prinzip. Quelle: Vahs/Schäfer-Kunz Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 3
4 Marktumfeld von Betrieben Märkte bestehen aus der Gesamtheit von Wirtschaftseinheiten, die Güter anbieten und nachfragen. Funktion von Märkten: Gütern Preise zuweisen Arbeitsmärkte Betrieb Beschaffungs - märkte Absatzmärkte Geld - und Kapitalmärkte Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft Quelle: Vahs/Schäfer-Kunz 4
5 Definition Betriebs wirtschafts - lehre Definition Gegenstand und Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre ist das Wirtschaften in und von Betrieben. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 5
6 Wirtschaftseinheiten Wirtschafts - einheiten Haushalte Konsumtions - wirtschaften, die eigene Bedarfe decken Betriebe Produktions - wirtschaften, die fremde Bedarfe decken Private Haushalte Öffentliche Haushalte Öffentliche Betriebe Unternehmen Privateigentum Autonomieprinzip Erwerbswirtschaftl. Prinzip Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 6
7 Das ökonomische Prinzip bestimmt die Handlungsweise von Wirtschaftssubjekten Das Wirtschaften des Menschen bzw. der Unternehmen muss einerseits wegen der Knappheit der vorhandenen Güter und andererseits wegen der zumeist grenzenlosen Bedürfnisse der Menschen nach bestimmten Prinzipien erfolgen, sie werden unter dem Oberbegriff Ökonomisches Prinzip gefasst. Unterschieden wird nach zwei Ausprägungen, Minimumprinzip und Maximumprinzip. Beispiel: Ein Studierender kann einerseits seine ganze Freizeit dafür opfern, um durch ständiges Büffeln einen möglichst gutes Examen zu erreichen (Maximumprinzip). Er kann aber auch nur gerade so viel Freizeit dafür opfern, dass es eben zu einem erfolgreichen Abschluss reicht (Minimumprinzip). Nach dem Maximumprinzip handelt also derjenige, der mit einem bestimmten Mitteleinsatz den größtmöglichen Nutzen erreichen will. Nach dem Minimumprinzip handelt, wer einen bestimmten Nutzen mit dem geringstmöglichen Einsatz erreichen will. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 7
8 Ökonomisches Prinzip (eine Art Grundgesetz der BWL!) Ökonomisches Prinzip = Maximierung der Wirtschaftlichkeit i.s. von größtmöglichem Verhältnis von: Aufwand (= bewerteter Einsatz von Wirtschaftsgütern) und Ertrag (= bewerteter Nutzen von Wirtschaftsgütern) Wirtschaftlichkeit = Ertrag Aufwand Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 8
9 Gegenstand der BWL Zusammenfassung Die BWL untersucht allgemein die Motive, Bedingungen und Konsequenzen des Wirtschaftens in den einzelnen Wirtschaftseinheiten. Wirtschaften kann umschrieben werden als Disponieren über knappe Güter, die als Objekte Gegenstand von Marktprozessen sind oder sein können. Voraussetzung für den Warencharakter eines knappen Gutes: Eignung zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse Verfügbarkeit und Übertragbarkeit Güter, die diese Eigenschaften aufzeigen, werden auch als Wirtschaftsgüter bezeichnet. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 9
10 Gewinn als Konkretisierung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 10
11 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe: Erlöse, fixe und variable Kosten Ihre Geschäftsidee! Verkauf von Erfrischungsgetränken bei Sportveranstaltungen Einige Rahmendaten: Einkaufspreis: 0,60 pro Dose Standmiete: 50,- pro Veranstaltung Verkaufspreis: 2,- pro Dose Die Fragen: Wie entwickeln sich Erlöse und Kosten in Abhängigkeit von der verkauften Menge? Wie viele Dosen müssen pro Veranstaltung verkauft werden, um gerade die Kosten der Standmiete decken zu können? Wie viele Dosen müssen durchschnittlich pro Veranstaltung verkauft werden, damit der jährliche Lebensunterhalt bestritten werden kann? Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 11
12 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe: Erlöse, fixe und variable Kosten Verkauf von Erfrischungsgetränken bei Sportveranstaltungen Einkaufspreis: 0,60 pro Dose Standmiete: 50,- pro Veranstaltung Verkaufspreis: 2,- pro Dose Wie entwickeln sich Erlöse und Kosten in Abhängigkeit von der verkauften Menge? K E K x x Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 12
13 Break-Even-Analyse Umsatzerlös, Gesamtkosten Umsatzerlös Gesamtkosten Break-even-Point Gewinn Verlust V a h s, D./Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Beschäftigung x Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 13
14 Übung: Break-Even-Analyse I Verkauf von Erfrischungsgetränken bei Sportveranstaltungen Einkaufspreis: 0,60 pro Dose Standmiete: 50,- pro Veranstaltung Verkaufspreis: 2,- pro Dose Wie viele Dosen müssen pro Veranstaltung verkauft werden, um gerade die Kosten der Standmiete decken zu können? K x Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 14
15 Übung: Break-Even-Analyse I Verkauf von Erfrischungsgetränken bei Sportveranstaltungen: Einkaufspreis: 0,60 EUR / Dose; Standmiete: 50 EUR / Veranstaltung; Verkaufspreis: 2 EUR / Dose. Wie viele Dosen müssen pro Veranstaltung verkauft werden, um gerade die Kosten der Standmiete decken zu können? Berechnungsformeln E = K ges p * x = K fix + k var. * x p * x - k var. * x = K fix (p - k var ) * x = K fix x krit = K fix / (p - k var ) Erlöse = Umsätze + Gebühren + Mieten + Zinsen etc. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 15
16 Break-Even-Analyse II (Übung) Verkauf von Erfrischungsgetränken bei Sportveranstaltungen Einkaufspreis: 0,60 pro Dose Standmiete: 50,- pro Veranstaltung Verkaufspreis: 2,- bzw. 3,- pro Dose Lebenshaltungskosten: ,- p.a. Veranstaltungen pro Jahr: 40 Wie viele Dosen müssen durchschnittlich pro Veranstaltung verkauft werden, damit der jährliche Lebensunterhalt bestritten werden kann? 2 3 x Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 16
17 Break-Even-Analyse III (Übung) Verkauf von Erfrischungsgetränken bei Sportveranstaltungen Einkaufspreis: 0,60 pro Dose Standmiete: 50,- pro Veranstaltung Verkaufspreis: 2,- Zeichnen Sie bitte K fix, K var, K ges, Erlöse, DB und Gewinn in Abhängigkeit von der verkauften Menge ein! Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Dr. Horst Kunhenn Institut für Technische Betriebswirtschaft 17
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