Aspekte zu Hör- und Sprachstörungen bei kleinen Kindern

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1 Aspekte zu Hör- und Sprachstörungen bei kleinen Kindern Dr. med. Guido Wolf Abteilung Phoniatrie, Pädaudiologie und SPZ Malteser Krankenhaus St. Anna in Duisburg

2 Beginn des Hörens im Mutterleib Das Ohr ist eines der ersten Organe, die beim Menschen funktionieren. Eine Woche nach Befruchtung bilden sich Ansätze der Ohren. Nach viereinhalb Monaten ist das Hörorgan vollständig entwickelt und hat seine endgültige Größe erreicht. Fötus in utero Schon der Fötus macht prosodische Spracherfahrungen. Neugeborene erkennen deshalb die Stimme ihrer Mutter genauso wie ihre Muttersprache. Neugeborene hören besser als Erwachsene!

3 Hör- und Reaktionsschwelle Lebensalter Hörschwelle Reaktionsschwelle vergleich bar 0-3 Monate 0 db 80 db Motorrad 3 Monate 0 db 60 db Gespräch 6 Monate 0 db 45 db Flüstern 12 Monate 0 db 30 Blättern 2 Jahre 0 db 20 db Taschenuhr 4 Jahre 0 db 10 db Atmen

4 Tonaudiogramm Luft- und Knochenleitung

5 Schalleitungsstörung Luft- und Knochenleitung Problem liegt im Mittelohr.

6 Trommelfell mit Erguss

7 Negative Hörbilanz D. h. von 365 Tagen im Jahr hat das Kind nur an 257 normal gehört!

8 Innenohrschwerhöirgkeit Luft- und Knochenleitung Problem liegt im Innenohr.

9 Was ist Entwicklung Entwicklung Alter

10 Individueller Entwicklungskorridor Entwicklung Eine Funktionsverbesserung ist nur im Entwicklungskorridor möglich. Die Effektgröße der Verbesserung ist abhängig vom Ausgangspunkt und Alter Alter

11 Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) Rund 6 8 % aller Kinder betroffen. SSES kommt bei Jungen dreimal so oft vor wie bei Mädchen % der SSES-Kinder haben Probleme, das Lesen zu erlernen. 73 % der Kinder, bei denen in der Vorschule eine SSES festgestellt wird, haben noch Rest-Symptome im Erwachsenenalter. Kinder mit SSES zeigen von Anfang an eine beeinträchtigte Sprachentwicklung mit Symptomen, die während der Kindheit verschwinden können. Kinder mit SSES-Symptomen sind primär in Hinblick auf ihre physische, mentale und sozial-emotionale Entwicklung als normal zu bezeichnen.

12 Sprachentwicklungsstörung versus Sprachentwicklungsverzögerung Eine Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) ist eine zeitliche Abweichung der Sprachentwicklung um mindestens sechs Monate von der Altersnorm. Bis zum Alter von 36 Lebensmonaten spricht man bei Abweichung von mehr als 6 Monaten nur von einer SEV. Late Talker bilden eine spezifische Gruppierung der SEV-Kinder. Late-Talker sind Kinder, die bis zum Ende des zweiten Lebensjahres weniger als 50 Wörter oder keine Wortkombinationen produzieren und ansonsten einen altersgerechten Entwicklungsstand zeigen. ab 36. Lebensmonat bezeichnet man in aller Regel Sprachentwicklungsrückstände als Sprachentwicklungsstörungen. Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen; Interdisziplinäre S2k-Leitlinie

13 Late Talker Zwei Drittel der unbehandelten Late Talker weisen mit drei Jahren noch sprachliche Auffälligkeiten; die Hälfte dieser Kinder war als sprachentwicklungsgestört einzustufen (SSES). (Sachse & v. Suchodoletz; 2009) Wahrscheinlichkeit für eine SSES, war um so größer, wenn das Wortverständnis niedrig war die Schulbildung der Mutter niedrig war. Das Ausmaß der sprachlichen Verzögerung hatte keinen Vorhersagewert für die weitere Sprachentwicklung. Buschmann et al. (2008) weisen auch auf kognitive Entwicklungsrückstände bei Late Talker-Kindern hin.

14 Die sprachförderliche Grundhaltung zu Kindern Stellen Sie sich vor, ein Kind kommt mit einem Spielzeug angelaufen, um es Ihnen zu zeigen. Wie würden Sie im günstigsten Fall, also sprachfördernd, reagieren?

15 Elemente der sprachförderlichen Grundhaltung direkte Zuwendung auf Höhe des Kindes begeben Blickkontakt aufmerksames Zuhören Ausreden lassen Interessiertes Nachfragen Kurze und einfache Sätze Lächeln Langsam sprechen Spaß am Kommunizieren vermitteln Auf gute Betonung achten

16 Die Ausgangslage Zeitpunkt des Erstkontaktes: ab dem 2. Geburtstag Sprachentwicklungsstand: nicht altersgerecht Situation der Eltern: Sorgen Verunsicherung Veränderung des Kommunikationsverhaltens Eltern stehen häufig unter Druck

17 Ängste und Empfindungen von Müttern sprachentwicklungsgestörter Kinder 18% 13% 34% 36% 20% 25% 23% Sorgen um die Zukunft 10% 15% 54% keine leichte mittlere starke 31% Niedergeschlagenheit 10% 4% 15% 21% Enttäuschung 71% aggressive Gefühle n = 138; nach von Suchodoletz

18 Welche Ziele verfolgt das Heidelberger Elterntraining (HET)? Die Eltern lernen sprachförderlich zu kommunizieren. => Förderung der Sprechfreude des Kinds => schnelleres Anwachsen des Wortschatzes => früherer Eintritt in die Phase der Grammatikentwicklung

19 Was sind die Vorteile eines Elterntrainings? Die Eltern sind die wichtigsten Kommunikationspartner. Die Sprachförderung findet im familiären Alltag statt => mehrfach am Tag => kurze, altersentsprechende Interventionen => Belastung von Eltern und Kind gering Eltern werden kompetent und selbstsicher. Der Austausch mit anderen Eltern in der Gruppe führt zu einem gelasseneren Umgang.

20 Ablauf des Elterntrainings Eingangsuntersuchung SPZ/Pädaudiologie mit ca. 24 Mo.: Late Talker! Schulung nur der Eltern: 5-15 Eltern(paare). 6 Termine, in 14-tägigem Abstand. Theorie und Praxis zum Thema Sprachförderung: kurze Vorträge Arbeit im Rollenspiel Hausaufgaben Videoanalyse häuslicher Situation: Was wurde gut gemacht! Nachschulung nach 6 Monaten, i. e. 7. Termin. SPZ-Kontrollen

21 Zusammenfassung Hören beginnt im Mutterleib. Sprache lernen auch! Durchgängig normales Hören für Sprachentwicklung essentiell. Nur bei Kindern < 3 Jahren sollte der Begriff Sprachentwicklungsverzögerung gebraucht werden. Sprachentwicklungsverzögerung /Late Talker stellt ein hohes Risiko für eine spätere Sprachentwicklungsstörung dar. Late-Talker (< 50 Worte, keine 2-Wortsätze am 2. Geburtstag) sollten behandelt werden. Behandlung durch Schulung der Eltern und nicht durch kindzentrierte Massnahme. Heidelber Elterntraining ist durch Studien erwiesen wirksam. Hauptziele des HETs sind die sprachförderliche Grundhaltung und Gelassenheit der Eltern zu erreichen.

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