Geschichte, Sinn und Zweck des Gesunde Städte Netzwerkes und Hamburger Aktivitäten Was kann Berlin von Hamburg lernen?

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1 Vernetzung als übergreifende Strategie 1 Geschichte, Sinn und Zweck des Gesunde Städte Netzwerkes und Hamburger Aktivitäten Was kann Berlin von Hamburg lernen? Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit Klaus-Peter Stender Gesunde Städte - Netzwerk in Zahlen 2 Gründung 1989 (9 Städte und 1 Kreis) als kommunale Selbstorganisation 69 Mitglieder (ca. 20 Mio. Ew.; heterogene Zusammensetzung: Großstädte und sehr kleine Kommunen) 9 Berliner Bezirke 6 Kreise 8 Kompetenzzentren 5 regionale Netzwerke 1 Gesunde Städte Sekretariat

2 Ziele des Gesunde Städte-Netzwerks 3 Informations- und Erfahrungsaustausch Qualitätsentwicklung kommunaler Gesundheitsförderung Politische Einflussnahme - Verbreitung des Ansatzes - Ressourcenstärkung für kommunale Gesundheitsförderung Gesunde Städte - Umsetzungsinstrumente 4 Informations- und Erfahrungsaustausch GS-Nachrichten, MV und Symposien, Fortbildungsveranstaltungen, regionale Netzwerke Qualitätsentwicklung kommunaler Gesundheitsförderung 9-Punkte Programm, Aktionsprogramm, Kompetenzzentren, Erfahrungsberichte auf den MV, Gesunde Städte Preis Politische Einflussnahme Kooperation mit dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Städtetages, PM, Anhörungen, Kooperationen mit Ländergesundheitsministerien und BMG, Kooperation mit BZgA, GKV

3 Gesunde Städte - Was wurde bisher erreicht? 5 Gesundheitsförderung in Lebenswelten (z. B. Kommune/Quartier) ist als Ansatz breit akzeptiert Das politische Interesse an Prävention und Gesundheitsförderung ist gewachsen Weitgehend übereinstimmendes Verständnis der Konzeption Wichtige Handlungsfelder: Kindergesundheit, Gesundheitliche Chancengerechtigkeit, Migration, Stadtteilentwicklung, Vielfältige Ansätze und Projekte in der Gesundheitsförderung.hieran müssen wir arbeiten I Mehr-Ebenen-Strategie - die Kommunen nicht alleine lassen 6 Der Bund schafft Rahmenbedingungen der Finanzierung und der Kooperation, sorgt für bundesweite Gesundheitsberichterstattung, Präventionskampagnen und Präventionsforschung Länder organisieren Rahmenprogramme und sind Garanten für die Strukturentwicklung in der Gesundheitsförderung Kommunen arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern in den Lebenswelten zusammen, die Verankerung von Gesundheitsförderung im Alltag und die Förderung der Handlungsfähigkeiten der Menschen ist wesentlich ihre Aufgabe

4 .hieran müssen wir arbeiten II 7 Trotz vieler Erfolge und positiver Ansätze fehlt es insgesamt an Transparenz und Vernetzung, Koordinierung, Kooperation, Zielorientierung und vor allem an Verstetigung im Gesamtbereich. BMG Konzeptpapier 2006: Gesund in die Zukunft.hieran müssen wir arbeiten III 8 Mehr Verankerung von Gesundheitsförderung in Regelstrukturen, weniger Projektitis Stärkung der Verbindlichkeit von Kooperationen Kooperationen mit Bürgerinnen und Bürgern stärken Die Konsequenzen der demographischen Veränderung werden immer noch unterschätzt Die Informationsbasis und die Evidenz müssen erheblich verbessert werden Verständlichkeit und Kommunikation der Anliegen

5 Hamburg - unterstützende Bedingungen 9 Große Kontinuität (Zeit und Personen) Viele Akteure Politische Unterstützung Bemühen um Datengrundlagen Verankerung in Programmen und Leitlinien BSG, HAG, GKV und Bezirksämter als verlässliche Säulen Strukturentwicklung und Projekte am Beispiel der Kindergesundheit Standorte von Familienhebammen (finanziert aus Mitteln der Jugend-, Gesundheitshilfe, GKV) Bessere Teilnahme an Kinderfrüherkennungsuntersuchungen: enemenemu-kampagne, Gesundheits- und Familien-Mobil, U6 & U7 Plötzlicher Säuglingstod Verbundvorhaben Gesundheitsfördernde Kitas Superklasse Knapp 40 Eltern-Kind-Zentren MiMi-Hamburg

6 Stadtteilbezogene Gesundheitsförderung als Gesamtmodul 11 Regionaler Koordinierungsbaustein Gesundheitsförderung beim Quartiersmanager oder Stadtteilbüro Multiplikatoren-Fortbildung für (hauptamtliche und ehrenamtliche) Schlüsselpersonen in Stadtteilen Bedarfsorientierte Fortbildungsangebote für Quartiersentwickler/ innen und andere Professionelle über die HAG Beratungs- und Unterstützungsangebote für Stadteilakteure durch die HAG Projektmittel gemäß 20 SGB V (Verfügungsfonds) Pakt für Prävention - gemeinsam für ein gesundes Hamburg Bisherige Aktivitäten 12 Pakt für Prävention im Regierungsprogramm (April 2008) von CDU/GAL vereinbart Expertengestützte Bestandsaufnahme durch UKE war eine Grundlage ( ) Vorbereitungsworkshop am Starterkonferenz am , 1. Zielkonferenz gesund aufwachsen am Derzeit sind 58 Kooperationspartner dem Pakt für Prävention beigetreten (Kooperationsvereinbarung)

7 Pakt für Prävention Auswahl der bisherigen Kooperationspartner Agentur für Arbeit UKE Apothekerkammer Unternehmer ohne Grenzen Ärztekammer Universität HH Bezirksämter Verbraucherzentrale BSG VTF Gesundheitswirtschaft HH GmbH Vereinigung Kitas GKV VHS Hamburger Sportbund HAG Hamburgische Krankenhausgesellschaft HanseMerkur KVH Leben mit Behinderung e.v. Pakt für Prävention - gemeinsam für ein gesundes Hamburg Verständigung auf grundsätzliche Ziele 14 Ein Mehr. an Gesundheit, gesundheitlicher Lebensqualität und eines gesund erhaltenden Lebensstils ( mehr in Gesundheit verbrachte Lebensjahre ) an Gesundheit in jedem Lebensalter und in Lebenswelten an Zielgruppenerreichung - möglichst viele Bürger/innen - besondere Zielgruppen, deren gesundheitliche Kompetenzen gestärkt werden sollten an Qualität (Verständigung auf erfolgversprechende Ansätze, gute Praxis verbreiten) an Verstetigung der Angebote (weniger Eintagsfliegen, nachhaltig in Strukturen verankern)

8 Pakt für Prävention - gemeinsam für ein gesundes Hamburg Verständigung auf Handlungsleitlinien Mehr gemeinsames Handeln der Einrichtungen, die sich zum Pakt für Prävention zusammengeschlossen haben durch. Transparenz über die vorhandenen Angebote und Maßnahmen Austausch über erfolgversprechende Ansätze und über Möglichkeiten zu deren Verstetigung bessere Koordinierung und Bündelung von Aktivitäten ( mehr miteinander als nebeneinander ) verbindliche Kooperationen gemeinsame Entwicklung und Vereinbarung gesundheitsbezogener Ziele und (weniger) möglichst konkreter Teilziele sowie eine Mitwirkung an deren Umsetzung Verständigung auf vier Gesundheitsziele für das Handlungsfeld gesund aufwachsen 16 Ein gesundes Ernährungsverhalten bei Kindern und Jugendlichen ist gefördert, Fehlernährung ist reduziert Gesundheitsfördernde Bewegung von Kindern und Jugendlichen ist gesteigert, Bewegungsmangel ist reduziert Das psychosoziale Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen ist verbessert; Verhaltensauffälligkeiten sind reduziert Die Gesundheitskompetenzen von Kindern und Jugendlichen, und die Gesundheits- und Vorsorgekompetenzen von Eltern sowie weiterer Bezugspersonen sind alltagsnah gestärkt; das Vorsorgeverhalten ist verbessert

9 Pakt für Prävention gemeinsam für ein gesundes Hamburg Verständigung auf Arbeitsstrukturen 17 Gesamtkonferenz Pakt für Prävention Zielkonferenz Gesund Aufwachsen Gesunde Familie Gesunde KiTa Zielkonferenz Gesund alt werden H. Zielkonferenz Gesund arbeiten und leben Gesunde Schule Gesunder Stadtteil Hamburger Erfahrungen auf einen Blick 18 Gemeinsam für mehr Gesundheit: Gesundheitsförderung wird begriffen als verbindliche Kooperationsaufgabe! Transparenz über vorhandene Angebote: Nicht zuerst das Fehlende betonen, sondern bestehende Angebote wahrnehmen, wertschätzen und aktivieren Bündelung der Ziele: Verständigung der wesentlichen Akteure auf prioritäre Handlungsfelder und Ziele; Kommunalpolitik setzt den Rahmen Zielgruppen besser erreichen (Zielgruppen sind insbesondere ressourcenschwächere Bürger/innen), Bürger/innen sind Kooperationspartner Lebenswelt-orientiert vorgehen und Gesundheitsförderung in jedem Lebensalter Qualitätsentwicklung: Verständigung auf erfolgversprechende Ansätze (was wirkt?) Gemeinsam abgestimmtes Vorgehen: vorhandene Angebote zur Erreichung der Ziele und Zielgruppen besser zusammenführen; Kultur des Miteinander Verträge schließen: Kooperationen und verantwortliche Umsetzung von Aufgaben über schriftliche Selbstverpflichtung oder Kooperationsvereinbarung sichern Öffentlichkeit informieren: Absprachen und Aktivitäten veröffentlichen und überprüfbar machen