Ausdauertraining ist ein prinzipielles,,muss`` im Kindes- und Jugendalter
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- Mona Schneider
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1 Ausdauertraining Motorische Fähigkeit Spezielle Aspekte des Ausdauertrainings im Schulsport Ausdauertraining ist ein prinzipielles,,muss`` im Kindes- und Jugendalter
2 Allgemeine Aufgaben Entwicklung einer ausreichend hohen Basis an aerober Kapazität Allgemeine organische Fitness Organische Belastbarkeit Hohe Trainingsverträglichkeit Ermüdungswiderstandsfähigkeit Unterstützende Regenerationsfähigkeit Anpassungsfähige vegetative & hormonelle Steuerungen Themenschwerpunkte: Entwicklungsgemäße Aspekte Trainingsmethoden Organisationsformen Längerfristige Trainingsplanung
3 Entwicklungsgemäße Aspekte Das Herz-Kreislauf-System des wachsenden Organismus ist nicht schonungsbedürftig. Bei richtiger Belastung gibt es keine Überforderungen. Herz-Kreislaufsystem, Atmungs- & Blutsystem ist bei Kindern in gleicher Weise trainierbar wie bei Erwachsenen. Bezeichnung Neugeborenenalter Säuglingsalter Kleinkindalter Frühes Kindesalter (Vorschulalter) Mittleres Kindesalter (Frühes Schulkindalter) Spätes Kindesalter (spätes Schulkindalter) Frühes Jugendalter (Pubeszenz) Spätes Jugendalter (Adoleszenz) Frühes Erwachsenenalter Mittleres Erwachsenenalter Späteres Erwachsenenalter Spätes Erwachsenenalter (nach MEINEL/SCHNABEL 1998, 240) Altersspanne (Lebensjahr) 0,1 0,3 0,4 1,0 1,1 3,0 3,1 6/7 7,1 9/10 W: 10/11 11/12 M:10/11 12/13 W: 11/12 13/14 M: ,5 W: 13/14 17/18 M:14,6 18/19 18/ /50 45/50 60/ Phase der ungerichteter Massenbewegungen Aneignung erster koordinativer Bewegungen Aneignung vielfältiger Bewegungsformen Vervollkommnung vielfältiger Bewegungsformen, Aneignung erster Bewegungskombinationen Schnelle Fortschritte in der motorischen Lernfähigkeit beste motorische Lernfähigkeit Umstrukturierung von motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten geschlechtsspezifische Differenzierung, fortschreitende Individualisierung, zunehmende Stabilisierung Relative Erhaltung der motorischen Lern- und Leistungsfähigkeit allmähliche motorische Leistungsminderung verstärkte motorische Leistungsminderung ausgeprägte motorische Leistungsminderung
4 Besonderheiten des Ausdauertrainings bei Kindern (6-12/13 Jahre) Kind steigert Frequenz erst stärker als das Schlagvolumen. Herz-Kreislauf-System reagiert auf Ausdauerbelastungen wie beim Erwachsenen. Die Anpassung geschieht allerdings schneller. Hohe Belastungsfrequenzen sind normal (200/min & höher), da bereits hohe Ruheherzfrequenzen vorliegen. Kindliche Organismus reagiert auf Ausdauerbelastungen mit: Vergrößerung des Herzmuskels Vergrößerung des kapillären Querschnitts Gerichteter Blutverteilung Ökonomisierung der Herz-Kreislauf-Arbeit Vermehrung des Blutvolumens & transportierender Teilsysteme Verbesserung der Sauerstoffausnutzung
5 Zur Trainierbarkeit der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Trainierbarkeit der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Die biologischen Voraussetzungen für die aerobe Leistungsfähigkeit sind bereits im Kindesalter recht günstig: Herz-Kreislauf-System reagiert auf aerobe Ausdauerbelastungen wie beim Erwachsenen. Die Anpassung geschieht allerdings schneller. Sehr hohe Pulsfrequenzen (200/min & darüber) sind normal, da bereits hohe Ruhefrequenzen vorliegen Relative Herzgröße (körpergewichtsbezogen) ist wie beim Erwachsenen
6 Trainierbarkeit der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Die biologischen Voraussetzungen für die aerobe Leistungsfähigkeit sind bereits im Kindesalter recht günstig: Messwerte im Bereich der anaeroben Schwelle zeigen bei sporttreibenden Kindern eine Tendenz, wie sie für Erwachsene typisch ist Maximale Laktatgleichgewicht liegt unter 4 mmol (3,0 3,5) ca. 80% der max. Sauerstoffaufnahme werden eingesetzt in der Pubertät verschlechtern sich diese Werte auf ca. 70% Trainierbarkeit der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Die biologischen Voraussetzungen für die aerobe Leistungsfähigkeit sind bereits im Kindesalter recht günstig: Bei Kindern kann auf eine höhere Oxidationsrate von freien Fettsäuren als bei Erwachsenen geschlossen werden Dies scheint durch die noch nicht voll entwickelte glykolytische Kapazität bedingt zu sein & durch die vorliegende hormonelle Steuerung Aus Sicht des Muskelstoffwechsels liegen bei Kindern gute Voraussetzungen für aerobe Leistungsfähigkeit vor
7 Trainierbarkeit der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Vorsicht: Nachteile bei der Wärmeregulation Kinder haben eine geringere Schweißsekretion & damit geringere Wärmeabfuhr über die wirkungsvolle Verdunstung Für die Ausdauerbelastung anfallende Wärme ist deshalb ein vermehrter Bluttransport zur Haut & eine verstärkte Atmung erforderlich Zur Trainierbarkeit der anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit
8 Trainierbarkeit der anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Die anaerobe Kapazität baut auf wesentlich ungünstigeren biologischen Voraussetzungen auf als die aerobe Kapazität: Phosphatvorrat in der Muskelzelle ist geringer als beim Erwachsenen Die anaerobe Glykolyse ist wegen der geringen Aktivität bzw. Menge des Schlüsselenzyms (PFK) beeinträchtigt Es kann somit nicht ohne weiteres viel Laktat gebildet werden Die Laktateliminierung ist gegenüber Erwachsenen verzögert (eingeschränkte Erholungsphase) Leistungsdiagnostik für das Ausdauertraining Allg. Ausdauerfähigkeit & die spezielle Ausdauerleistungsfähigkeit von Kindern & Jugendlichen können mit sportmotorischen Tests bestimmt werden 8 min. Lauftest (Cooper-Test) für Kinder ab 11/12 Jahren (aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit) 12 min. Lauftest (Cooper-Test) für Kinder ab 11/12 Jahren & Jugendliche (allg. Ausdauerleistungsfähigkeit) 1000 Meter Lauf für Kinder ab 10 Jahren & Jugendliche (aerob-anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit)
9 Wie trainiert man die Ausdauerleistungsfähigkeit im Schulsport? Ausdauertrainingsmethoden Kombinierte Methode Dauermethode Fahrtspielmethode Intervallmethode Wiederholungsmethode Wettkampfmethode Das steuernde Merkmal für die angestrebten Beanspruchungen & Anpassungsprozesse ist hierbei die Belastungsintensität
10 Kombinierte Methoden Beinhalten neben Ausdaueranforderungen das gleichzeitige Lösen zusätzlicher Aufgaben & lenken dabei häufig von der Monotonie eigentlicher Ausdauerbelastungen ab Entwicklung der allgemeinen Ausdauer Laufparcours, Spielausdauerformen, Programm- Laufarbeit mit dem Ball physiologische Nebeneffekte bei Sportstunden, die nicht das Thema Training haben Kontinuierliche Dauermethode Kontinuierliche Geschwindigkeit Dient zur Entwicklung der Grundlagenausdauerfähigkeit & wettkampfspezifischen Ausdauerleistungen Merkmal: lang andauernde, gleich bleibende Belastung (ab 10 min.; bis ca. 30 min.)
11 Variierende Dauermethode Wechsel der Beanspruchung von aerober aerobanaerober anaerober Stoffwechsellage Grundsystem: Gesamtdistanz wird in kürzere & längere Teilstrecken eingeteilt Dreieckslauf, Dauertraining mit wechselnder Geschwindigkeit Fahrtspielmethode Spiel mit der Geschwindigkeit dient zur Ausbildung der allg. Ausdauer Gelände: hügelig, Bodenbeschaffenheit unterschiedlich hart (Wiese, Waldweg, Sandweg) Teil- & Laufstrecken werden individuell & situativ gewählt (30-60 min.)
12 Intervallmethode Kombination aus Belastungs- & Erholungsphasen Hauptmethode für Kurzzeit- & Mittelzeitausdauer Variierbare Belastungskomponenten: Länge der Strecke, Geschwindigkeit der Streckenbewältigung, Anzahl der Wiederholungen & Serien Wichtig: Erholungsphasen (3 min.) Pausen aktiv mit stark reduzierter Belastungsintensität Kürzere Teilstrecken Pausen von sek. Wiederholungsmethode Intensive Belastungsphasen, denen sich vollständige Pausen anschließen Wettkampfspezifische Teilanforderungen werden innerhalb einer Trainingseinheit mehrfach wiederholt Die im Trainingsjahr angesteuerte Wettkampfgeschwindigkeit wird als Belastungsintensität gewählt
13 Wettkampf- und Kontrollmethode Ist durch eine einmalige Belastung gekennzeichnet, die die aktuelle maximale Leistung im Bereich von Wettkampfzeit bzw. strecke erfordert Sammeln taktischer Erfahrungen & dem individuellen Leistungsbewusstsein Leistungskontrolle zur Bestimmung des gegenwärtigen Leistungszustandes Organisationsformen zur richtigen und sicheren Belastungskontrolle Dreiecks- oder Viereckslauf Zeitschätzläufe Umkehr- oder Pendelläufe u. a.
14 1. Belastbarkeit und Trainierbarkeit schon Kinder können ausdauernd Laufen 2. Entwicklungsgemäße Leistungsziele wählen länger" (einfach ohne Pause laufen 15, 30, 60 min) weiter" und länger kommen vor,,schneller Gütekriterium für das Ausdauerlaufen: Zeitmaximierung und Distanzmaximierung, dann erst Zeitminimierung 3. Belastungsdosierung, in der ÜE/TE:180 (170) minus Lebensalter in der Woche: 2 LTE - Dauer ca Minuten 4. Energiebereitstellung aerob: Nur Langstreckenläufer laufen Mittelstrecken Schüler sollen nicht Mittelstrecke laufen, da m anaerobe Ausdauer gefordert ist Es soll aerobe Ausdauer trainiert werden. Je länger desto besser! 5. Gefahren Vorsichtsmaßnahmen Kein AD-Training bei Hitze, Fieber oder evt. Herzerkrankungen 6. Motivation - affektiv-emotionale Aspekte - AD-Lauf allmählich vorbereiten - öfter Laufen - abwechslungsreich und vielseitig laufen - zunächst miteinander nicht gegeneinander laufen - Lehrer läuft gerne mit"?!
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