Das quantenmechanische Atommodell
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- Elly Schneider
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Ende 93 konzipierte de Broglie seine grundlegenden Ideen über die Dualität von Welle und Korpuskel. Albert Einstein hatte schon 905 von den korpuskularen Eigenschaften des Lichtes gesprochen; de Broglie ordnete nun umgekehrt jedem materiellen Teilchen mit der Energie E und dem Impuls p eine Wellenerscheinung zu. ERWIN SCHRÖDINGER war ein österreichischer Physiker. Aufbauend auf der von DE - BROGLIE stammenden Vorstellung der Materiewellen und daraus resultierend des Welle- Teilchen- Dualismus entwickelte SCHRÖDINGER die SCHRÖDINGER- Gleichung. Gemeinsam mit DIRAC erhielt er dafür 933 den Nobelpreis für Physik. Zu den wichtigsten Erfolgen zählt die Born-Oppenheimer-Näherung, welche im Jahre 98 zum Orbitalmodell führte. Er entwickelte die statistische Interpretation der Wellenfunktion, die später als Kopenhagener Interpretation bekannt wurde und für die er 954 den Nobelpreis für Physik erhielt. Bereits 948 wurde ihm die Max-Planck-Medaille verliehen, 950 die Hughes- Medaille.
2 Orbitale und Quantenzahlen Die Wellenfunktion eines Elektrons in Abhängigkeit von den Raumkoordinaten (x, y, z) nennt man Orbitale. Diese Orbitale beschreiben den Raum, in dem sich ein Elektron mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% aufhält. Orbitale sind das quantenmechanische Äquivalent der Elektronenschalen, entsprechen diskreten Energieniveaus und werden durch Quantenzahlen charakterisiert. Im dreidimensionalen Raum benötigt man zur Lösung der Schrödinger - Gleichung drei Quantenzahlen. Aus diesem Grund ist die Magnetquantenzahl m eingeführt worden. Da jedoch jedes Orbital mit zwei Elektronen besetzt werden kann musste noch eine vierte, die Spinquantenzahl n eingeführt werden.
3 Orbitale und Quantenzahlen Quantenzahl Nebenquantenzahl Hauptquantenzahl Magnetquantenzahl Spinquantenzahl Werte n =,, 7 L = 0,,, 3 L <= (n-) m = -L -, 0, L -L <= m <= L s = +½ oder -½ Bedeutung Bestimmt die Größe des Orbitals und die Orbitalenergie. Je größer n desto größer der Raum, dem ein Elektron zur Verfügung steht und desto geringer ist die Elektronendichte Ψ Sagt etwas über die Gestalt des Orbitals aus wie kugelförmig (s Orbitale) oder hantelförmig (p Orbitale) Bestimmt die Orientierung des Orbitals im Raum wie die drei p Orbitale p X, p Y, p Z, die auf den Achsen des kartesischen Raumkoordinatensystems liegen Bezeichnet den Spin des Elektrons 3
4 Darstellung der Orbitale Problem: Orbitale müssen als vierdimensionales Gebilde dargestellt werden. Lösung: Zweiteilung der Darstellung Im Polarkoordinatensystem wird die Wellenfunktion in einen radialabhängigen Teil R n,l (r) und einen winkelabhängigen Teil Ψ l,m (νφ) aufgespalten. Aus der Darstellung Ψ² = ist die Wahrscheinlichkeit zu entnehmen, das Elektron in einer Kugelschale mit dem Radius r anzutreffen. Sie beschreibt die Änderung der Elektronendichte mit steigendem Abstand zum Kern und hängt von den Quantenzahlen n und l ab. 4
5 Darstellung der Orbitale Darstellung des radialabhängigen Teils der Wellenfunktion Ψ². Ψ s s Orbital n = l = 0 Ψ s s Orbital n = l = 0 r 0 r r 0 r 5
6 Darstellung der Orbitale Darstellung des radialabhängigen Teils der Wellenfunktion Ψ². A + B AB Ψ Ψ r B Bohrscher Atomradius r r B r 6
7 Darstellung der Orbitale Darstellung des winkelabhängigen Teils der Wellenfunktion Ψ². Aus der winkelabhängigen Darstellung Ψ² = Y² ist die Gestalt des Raumes zu entnehmen, in dem sich das Elektron aufhält. Sie beschreibt die Geometrie der Orbitale und die Ausrichtung im Raum in Abhängigkeit von den Quantenzahlen l und m. Bei p- und d- Orbitalen ist die Magnetquantenzahl m sehr wichtig. Bei s- Orbitalen sind l und m immer Null. Dadurch ist hier nur die Kugelgeometrie möglich. Entartete Systeme: In Einelektronensystemen gibt es mehrere Lösungen der Schrödinger Gleichung mit gleicher Hauptquantenzahl, die den gleichen Energieeigenwert besitzen. Die entsprechenden Orbitale werden als entartet bezeichnet 7
8 Darstellung der Orbitale Darstellung des winkelabhängigen Teils der Wellenfunktion Ψ². x x x y y y z s Orbitale z p Orbitale z d - Orbitale x x y z y z 8
9 Darstellung der Orbitale Darstellung des winkelabhängigen Teils der Wellenfunktion Ψ². 9
10 Darstellung der Orbitale Darstellung des winkelabhängigen Teils der Wellenfunktion Ψ². Die Quantenzahlen bestimmen auch die Energie der Orbitale. In erster Linie hängt die Energie von der Hauptquantenzahl n ab, d. h. dem Abstand der negativen Elektronen vom positiv geladenen Atomkern 0
11 Elektronenkonfiguration von Mehrelektronensystemen Elektronenverteilung für Energieniveaus mit n = bis 3 Fast alle Atome oder Ionen sind Mehrelektronensysteme. Die Verteilung der Elektronen auf die Orbitalen ist die Elektronenkonfiguration. n 3 l l m Orbitale s s p 3s 3p 3d s Elektronen 6 6 0
12 Elektronenkonfiguration von Mehrelektronensystemen Die Verteilung der Elektronen auf die Atomorbitale (AO) erfolgt immer in dem Bestreben, einen energetisch stabilen Zustand zu erreichen. Am stabilsten ist der Zustand minimaler Energie. Nach dem Aufbauprinzip werden die Elektronen so in die Atome eingefügt, dass zunächst die Kernnächsten, energetisch stabilsten Niveaus mit Elektronen besetzt werden.
13 E Elektronenkonfiguration von Mehrelektronensystemen 5f Orbitale 5d 4f 7 Anzahl Elektronen 0 4 n = 5 n = 4 5p 4d 5s 4p 3d 4s n = 3 3p 3s 3 6 n = p s 3 6 n = s 3
14 Elektronenkonfiguration von Mehrelektronensystemen Bei der Besetzung der Energieniveaus gelten neben dem Aufbauprinzip noch zwei weitere grundlegende Prinzipien:. Die hundsche Regel verlangt, dass energiegleiche Orbitale zunächst jeweils mit einem Elektron und erst danach unter Spinpaarung schrittweise mit zwei Elektronen besetzt werden.. Das Pauli Prinzip besagt, dass ein durch die drei Quantenzahlen n, l, und m charakterisiertes Orbital maximal mit zwei Elektronen mit entgegen gesetztem Spin besetzt werden kann. 4
15 Elektronenkonfiguration von Mehrelektronensystemen Die Besetzung der Orbitale mit Elektronen nach dem Aufbauprinzip, der hundschen Regel und dem Pauli Prinzip führt zur Elektronenkonfiguration der Atome und Ionen. Schreibweise für die Elektronenbesetzung Nach einer älteren Schreibweise wird die Anzahl der Elektronen pro Schale als Hochzahl dargestellt. Beispiel Siliziumatom mit 4 Elektronen: s²s²p 6 3s²3p² 5
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