Thüringer Landesamt für Statistik

Transkript

1 Thüringer Landesamt für Statistik Pressemitteilung 204/2015 Erfurt, 4. September 2015 Thüringen verliert 2014 etwas mehr als 4 Tausend Einwohner Erneut geringster Einwohnerschwund seit dem Jahr 1990, vor allem durch positives Wanderungssaldo Kreisfreie Städte mit deutlichem Einwohnerplus Zum hatte Thüringen Einwohner, davon Personen männlichen und weiblichen Geschlechts. Die Einwohnerzahl Thüringens verringerte sich im Jahr 2014 um Personen bzw. 0,2 Prozent. Dies ist der geringste absolute Einwohnerrückgang Thüringens seit dem Jahr Im Jahr 2013 lag der Bevölkerungsrückgang bei Personen, so der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, Günter Krombholz. Der Bevölkerungsverlust 2014 resultierte aus einem Sterbefallüberschuss (mehr Sterbefälle als Geburten) von Personen. Im Jahr 2013 lag der Sterbefallüberschuss bei Personen und ging somit um 10,8 Prozent zurück. Den Geburten 2014 standen Sterbefälle gegenüber kamen Kinder zur Welt, während Menschen starben. Dies stellt ein Plus von 461 geborenen Kindern (+2,6 Prozent) und einen Rückgang von 639 gestorbenen Personen (-2,3 Prozent) gegenüber 2013 dar. Demgegenüber stand 2014 ein Wanderungsgewinn von Personen lag dieser bei 152 Personen. Im Jahr 2014 konnte Thüringen Zuzüge verbuchen, während Menschen fortzogen zogen Personen zu, während Personen das Bundesland verließen. Da der Wanderungsgewinn den Sterbefallüberschuss in Thüringen nicht ausgleichen konnte, verliert Thüringen auch im Jahr 2014 weiterhin Einwohner, auch wenn dies deutlich langsamer geschieht als noch in den Jahren zuvor seit der Gründung des Freistaates. Unter den Landkreisen und kreisfreien Städten Thüringens gab es 2014 entgegengesetzte Entwicklungen. Während die kreisfreien Städte, bis auf die Stadt Gera, einen Bevölkerungszuwachs von Personen verzeichnen konnten (+0,4 Prozent), verloren die Landkreise Einwohner (-0,4 Prozent). Den höchsten absoluten Bevölkerungszuwachs hatte die Stadt Erfurt mit einem Plus von Personen (+0,7 Prozent). Relativ gesehen konnte die Stadt Suhl jedoch noch mehr zulegen mit einem Einwohnergewinn von 543 Personen (+1,5 Prozent). Den größten Bevölkerungsrückgang,

2 absolut wie relativ gesehen, musste das Altenburger Land hinnehmen. Im Saldo 900 Personen verließen im Jahr 2014 den Landkreis im Osten Thüringens (-1,0 Prozent), so Krombholz weiter. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Thüringer wieder ein wenig gealtert. Das Durchschnittsalter der Thüringer Bevölkerung stieg im Jahr 2014 auf 46,9 Jahre an. Das sind 0,2 Jahre mehr als noch Im Jahr 1990 betrug das Durchschnittsalter in Thüringen noch 37,9 Jahre und im Jahr 2000 waren die Thüringer im Schnitt 41,9 Jahre alt. Bitte beachten: Der Bevölkerungsstand Thüringens wurde durch Fortschreibung der erfassten Vorgänge der natürlichen (Geburten und Sterbefälle) und räumlichen (Zu- und Fortzüge) Bevölkerungsbewegungen auf Basis des Zensus 2011 zum Stichtag ermittelt. Bewegungsdaten, deren Ereignisdatum vor diesem Stichtag lag, werden in den dargestellten Bewegungszahlen mit ausgewiesen, finden aber keine Berücksichtigung in der Fortschreibung der Bevölkerungszahl. Dies führt zensusbedingt im Fortschreibungsergebnis zu einer Abweichung von 268 Fällen. Hinweis: Weitere detaillierte Informationen zur Wanderungsbilanz 2014 bzw. zu Geburten und Sterbefällen in Thüringen 2014 entnehmen Sie bitte den Pressemitteilungen 203/2015 bzw. 211/2015. Ausführlichere Jahresergebnisse zur Fortschreibung der Einwohnerzahl Thüringens, auch auf Gemeinde- und Kreisebene, werden im Internetangebot des Thüringer Landesamtes für Statistik sukzessive nach verschiedenen Kriterien aktualisiert unter folgendem Link bereitgestellt: Weitere Auskünfte erteilt: Alexander Kuhnt Telefon:

3

4 Bevölkerungsverlust Thüringens von 1990 bis 2014 Jahr Bevölkerungsverlust insgesamt *) *) einschließlich der Korrekturen des Zensus 2011 Durchschnittsalter der Bevölkerung Thüringens nach ausgewählten Jahren Berichtsjahr Durchschnittsalter in Jahren insgesamt männlich weiblich ,9 35,6 40, ,9 39,8 43, ,7 45,0 48, ,9 45,1 48,5

5 Durchschnittsalter der Bevölkerung Thüringens und der Kreise in den Jahren 2013 und 2014 Jahr Durchschnittsalter in Jahren Veränderung 2014 gegenüber 2013 Stadt Erfurt 44,3 44,2 0,1 Stadt Gera 48,8 48,6 0,2 Stadt Jena 42,4 42,3 0,1 Stadt Suhl 49,9 50,2-0,3 Stadt Weimar 44,1 44,0 0,1 Stadt Eisenach 46,9 46,8 0,1 Eichsfeld 45,2 45,0 0,3 Nordhausen 47,1 47,0 0,2 Wartburgkreis 47,0 46,8 0,1 Unstrut-Hainich-Kreis 46,6 46,4 0,2 Kyffhäuserkreis 48,1 47,9 0,2 Schmalkalden-Meiningen 47,5 47,3 0,2 Gotha 46,8 46,7 0,1 Sömmerda 46,5 46,3 0,2 Hildburghausen 47,0 46,7 0,3 Ilm-Kreis 46,9 46,7 0,1 Weimarer Land 46,2 45,9 0,2 Sonneberg 48,7 48,5 0,3 Saalfeld-Rudolstadt 49,0 48,8 0,2 Saale-Holzland-Kreis 47,0 46,9 0,1 Saale-Orla-Kreis 47,8 47,6 0,2 Greiz 49,2 49,0 0,2 Altenburger Land 49,7 49,5 0,2 Thüringen 46,9 46,7 0,2

6 Bevölkerungsentwicklung Thüringens nach Kreisen im Berichtsjahr 2014 Grundlage der Fortschreibung der Bevölkerungszahl ist der Zensus 2011 mit Stichtag ; endgültige Ergebnisse Gebietsstand: ) Berücksichtigung von Korrekturmeldungen Land Thüringen Bevölkerung am Bevölkerungsentwicklung/ Bilanz 2014 Bevölkerung am Bevölkerungszubzw. -abnahme Überschuss Überschuss der Zuzüge Fortzüge der Zu- bzw. Geburten Sterbefälle Geburten bzw. Sonstiges 1) Kreis Fortzüge Sterbefälle zu 2013 Nr. Landkreise insgesamt Personen insgesamt insgesamt % Stadt Erfurt , Stadt Gera , Stadt Jena , Stadt Suhl , Stadt Weimar , Stadt Eisenach , Eichsfeld , Nordhausen , Wartburgkreis , Unstrut-Hainich-Kreis , Kyffhäuserkreis , Schmalkalden- Meiningen , Gotha , Sömmerda , Hildburghausen , Ilm-Kreis , Weimarer Land , Sonneberg , Saalfeld-Rudolstadt , Saale-Holzland-Kreis , Saale-Orla-Kreis , Greiz , Altenburger Land ,0 16 Thüringen ,2 kreisfreie Städte ,4 Landkreise ,4