Rückewagen mit Kran sind der

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1 Test: Rücken wie die Profis Geringes Eigengewicht, hohe Zuladung und ein leistungsfähiger Kran: Das sind die wichtigsten Anforderungen an einen modernen Rückewagen. Fünf Krananhänger mussten sich in der letzten Saison beim Praxistest unserer Kollegen von top agrar-österreich bewähren. Rückewagen mit Kran sind der Traum vieler Waldbauern. Unsere Kollegen von top agrar-österreich haben zusammen mit Forstprofis und dem österreichischen Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) zehn Rückewagen intensiv unter die Lupe genommen und in der Praxis getestet. Wir stellen Ihnen hier die Zusammenfassung der Testergebnisse der fünf Rückewagen ohne Radantrieb vor. Die Rückewagen mussten folgende Bedingungen erfüllen, um am Praxistest im letzten Winter teilnehmen zu können: Fünf Rückewagen ohne Radantrieb mussten sich beim Praxistest von top agrar-österreich bewähren. 20

2 n Ca. 10 t, abzüglich Kran n Lenksystem (z. B. Lenkdeichsel) n Standardbereifung n Bordhydraulik per Zapfwelle n Kran: Auslegerlänge ca. 7 m n Abgestimmter Holzgreifer Alle Wagen wurden im Test mit einem Valtra N 101 (114 PS) plus Forstausrüstung und Rückfahreinrichtung gefahren. Folgende Wagen ohne Radantrieb traten zum Test an: n Binderberger RW 11 n Igland 490 n Pfanzelt RW 1177 n Uniforst Partner n Euroklip FAT 10 Profi Zum Testprogramm gehörten unter anderem Straßenfahrten, Fahrten im Bestand sowie das Laden und Entladen von Rundholzabschnitten. Dabei haben die Tester das Ladevolumen, die Leistung des Krans sowie die Geländegängigkeit getestet. Dazu kommt eine Reihe von Messwerten. Die angegebenen Preise beziehen sich auf den Wagen in Testausstattung und gelten für Österreich (alle Preise ohne MwSt.). Sicher auf der Straße und wendig im Bestand Für den flexiblen Einsatz im Bauernwald sollte der Rückewagen mindestens drei bewegliche Rungenpaare haben. In engen Beständen zahlen sich eine Knickdeichsel oder Lenkachse aus. Die Bremsanlage sollte mindestens auf ein Räderpaar wirken, im bergigen Gelände sind Bremsen für alle Räder sinnvoll. Eine Straßenzulassung bis 40 km/h sollte heute selbstverständlich sein. Der Kran reduziert die des Wagens. Deshalb sollte man den Kran auch nicht überdimensionieren, wenn er nur selten weiter in den Bestand langen muss. Die größte Hubkraft erreicht der Kran logisch direkt neben dem Wagen. Zum Laden größerer Kaliber sind deshalb möglichst hohe Zuzugs- und Schwenkkräfte wichtig. Damit kann man die Stämme zum Wagen ziehen und dabei Hindernisse umsteuern. Die Teleskopzylinder der Abstützung sollten möglichst unter Bodenniveau reichen, damit der Wagen auch auf unebenem Boden sicher steht. Alle Rückewagen wurden hinter dem gleichen Valtra N 101 gefahren. Der Schlepper war mit einer Forstausrüstung und einer Rückfahreinrichtung ausgestattet. Der Kran lässt sich bei Standardausstattung von einem Stehplateau oder Hochsitz steuern. Bei höherwertiger Ausstattung ist aber auch eine Joystick-Steuerung vom Schleppersitz aus möglich, was natürlich in Kombination mit einer Rückfahreinrichtung ideal ist. Die österreichischen Tester gehen bei einem Wagen dieser Klasse von 400 Maschinen-Arbeitsstunden Mindestauslastung aus. Der ziehende Schlepper sollte logisch Allradantrieb haben. Pro Tonne rechnen Sie im Schnitt mit 10 PS Schlepperleistung. j Die Testberichte der einzelnen Rückewagen finden Sie auf den folgenden fünf Seiten. 21

3 Binderberger RW 11 Durchdachte Details Einfache Arretierung der Lenkdeichsel mit einer Klappe. Mit den Alu- Rungen und dem verzinkten Chassis hinterließ der RW 11 einen ordentlichen Eindruck bei den Testern. Zurzeit gibt es zwei Typen: Mit Kränen von Kesla oder mit eigenen (günstigeren) Kränen von Binderberger. Anbau: Eine Deichselstütze gibt es nur optional, das An- und Abhängen über die Kranstützen ist umständlich, weil die nur per Bordhydraulik bewegt werden können. Die Gelenkwelle ist gut geschützt. Eine Feststellbremse mit Kurbel gibt es serienmäßig. Die Lenkdeichsel lässt sich für Straßenfahrten einfach arretieren. Straßenfahrt: Die Bremse wirkt auf alle vier Räder gut. Geschützte Rückleuchten gehören zum Lieferumfang. Die Tester beurteilten das Fahrverhalten bis 40 km/h mit sehr gut. Fahren im Bestand: Die Lenkdeichsel ist vergleichsweise lang. Bei 14 Lenkeinschlag fährt der Wagen sauber in die Rückegasse ein. Die Kransäule wandert dadurch um bis zu 75 cm nach außen. Das bringt zwar mehr Reichweite, vor allem aber eine ungünstigere Schwerpunktlage. Die Boogie-Achse kann knapp 30 cm nach oben pendeln im Vergleich zu den anderen Wagen nur ein durchschnittlicher Wert. Die ist okay, nach unten ragen keine empfindlichen Teile heraus und die Kranstützen lassen sich weit einziehen. Der Wagen ist standsicher. Im normalen Gelände und beim Durchfahren von Mulden gab es keine Probleme. Beim Rückwärtsfahren z. B. beim Wenden überraschte der Wagen durch sein Klettertalent. Einen Radantrieb gibt s optional. Rungenkorb: Es gibt vier Alu-Rungenpaare, die sich nicht verschieben lassen. Die kann aber serienmäßig um 90 cm erweitert werden. Die teils waagerecht in die Frontwand eingeschweißten Gitterstäbe sorgen für eher mäßige Sicht in Zukunft soll es aber nur noch senkrechte Stäbe geben. Das Ladevolumen ist mit 9,2 fm sehr ordentlich. Durch den großen Kran bleibt allerdings nur etwa das Doppelte des Eigengewichts über. Mit frischem Buchenholz lassen sich nur rund 6 fm nutzen, frisches Nadelholz lädt die Tragfähigkeit zu 100 % aus. Kran: Zum Test rüstete Binderberger den Wagen mit dem Kran Kesla 305 T aus eine professionelle Ausstattung. Die Teleskop-A-Abstützung sorgte für einen sicheren Stand. Die Zwei-Hebel-Euro- Binderberger RW 11 Der aufgeräumte Unterboden sorgt für ordentliche. Steuerung wurde vom Test-Team mit gut bewertet. Sehr gute Noten konnte der Ladekran auch bei der Feinfühligkeit und Mischbarkeit der einzelnen Funktionen einfahren. Alle Funktionen haben Endlagendämpfer. Die Reichweite lag ebenfalls deutlich über dem Schnitt der Gruppe anders als das Hubmoment, das sich eher im unteren Bereich der Gruppe bewegt. Allerdings wuchtet der Kran bei vollem Ausschub immerhin noch 220 kg. Die Zuzugskraft des Teleskopauslegers war mit 690 kg ordentlich. Das Schwenkmoment liegt mit 12 knm an der Spitze in diesem Kransegment. Fazit: Der Binderberger ist ein Wagen im oberen Preissegment der Testgruppe. Er ist wendig und robust. Der Kran arbeitet perfekt und ermöglicht einen professionellen Einsatz. Allerdings kostet er : Der Rungenkorb lässt sich deshalb nur mit Nadelholz komplett ausladen. Die Tester haben die fehlende Deichselstütze moniert. Außerdem könnte der Hydraulik-Druck höher sein. Zul. Gesamtgewicht: 11 t Leergewicht mit Kran 3,8 t 7,2 t Rungenkorb-Querschnitt 2,45 m 2 3,58 + 0,9 m 9,2 fm 57 cm Kranreichweite max. 8,36 m Hubvermögen bei 2 m 1520 kg Hubverm. max. Reichw. 220 kg Klemmkraft Greifer 6,5 kn Greifer-Querschnitt 0,21 m 2 Greifer-Öffnungsweite 1,21 m Listenpreis** ** Netto-Listenpreis für Österreich in der Testausstattung 22

4 Euroklip FAT 10 Profi Starker Packesel Der Euroklip wird von der Firma LMBH in Kärnten hergestellt. Er bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und kann mit einigen praktischen Detaillösungen aufwarten. Anbau: Die Pumpe für die Bordhydraulik steckt direkt auf der Zapfwelle. Zunächst war das Kuppeln des Wagens etwas kniffelig: Weil die Kurbelstütze fehlte, ließ sich die Höhe der Zugöse nur über die hydraulischen Kranstützen verstellen und die angebaute Hydraulikpumpe behinderte wiederum das Kuppeln der Zugöse. Mit anders eingestellter Öse und optionaler Kurbelstütze ließ sich das Problem lösen. Straßenfahrt: Die Lenkdeichsel lässt sich über einen Seilzug besonders leicht arretieren. Eine Bremse für alle vier Räder gibt es optional. Bei leeren Straßenfahrten war das Fahrverhalten unruhig, beladen wurde es deutlich besser. Die optionale Forstbereifung verbessert das Der lange Überhang kann in Mulden zum Aufsetzen des Hecks führen. das Ladevolumen für Buchenholz aus, mit Fichtenholz erreicht man nur 68 % der. Die Tester schlagen deshalb eine Rungenverlängerung um 16 cm und eine höhere Stirnwand vor. Kran: Für unebenes Gelände sind die Der Wagen ist relativ leicht konstruiert, was für ordentliche sorgt. Fotos: agrarfoto, Nemestóthy Euroklip FAT 10 Profi Zul. Gesamtgewicht: 12 t Leergewicht mit Kran 2,5 t 9,5 t Rungenkorb-Querschnitt 2 m 2 3,80 m 8,13 fm 49 cm Kranreichweite max. 5,60 m Hubvermögen bei 2 m 1480 kg Hubverm. max. Reichw. 590 kg Klemmkraft Greifer 4,6 kn Greifer-Querschnitt 0,19 m 2 Greifer-Öffnungsweite 1,30 m Listenpreis** ** Netto-Listenpreis für Österreich in Testausstattung Fahrverhalten wahrscheinlich. Fahren im Bestand: Durch die gute Lenkgeometrie mit einem doppelt wirkenden Zylinder konnte der Wagen in einem Zug in die Testrückegasse einfahren. Die heruntergeklappte Standfläche des Kranführers begrenzt den Lenkeinschlag. Der Pendelweg der Boogieachse ist mit 31 cm okay, es fehlt allerdings ein Endanschlag. Bei vollem Ausschlag kann so die Bremsanlage beschädigt werden. Die Kranabstützung lässt sich nur auf 42 cm einziehen und schränkt so die des Wagens ein. Das gleiche gilt für den langen Überstand des Hecks. Auf Wunsch bietet der Hersteller Wagen mit höherer an. Rungenkorb: Die Stirnwand ist etwas zu niedrig, erlaubt dafür aber eine gute Sicht nach hinten. Durch die leichte Bauweise von Chassis und Kran kann der Wagen das Vierfache seines Gewichts als Ladung aufnehmen. Mit rund 8 fm reicht Beine der Kranabstützung etwas zu kurz. Der Kran CFA 665 war der kleinste im Test, hatte aber ein erstaunliches Hubmoment: Rund 1,5 t direkt neben dem Wagen und 590 kg bei maximaler Auslegerlänge (5,60 m). Die Funktionen der Zwei-Hebel-Eurosteuerung sprechen etwas ruppig und langsam an. Die Tester führen das auf die eingeschränkte Pumpenleistung zurück (größere Pumpe optional). Auch das Schwenkwerk arbeitet an der unteren Grenze, auf Wunsch gibt es ein stärkeres mit vier Zylindern. Fazit: Der Euroklip FAT 10 kostet in der Testausstattung Er ist ein einfacher, leichter Anhänger mit hoher. Schwächen zeigt er durch die langsamen Kranfunktionen. Eine leistungsfähigere Hydraulikpumpe und ein stärkeres Schwenkwerk würden hier für Abhilfe sorgen. Auch die etwas eingeschränkte führte zu Abzügen. 23

5 Igland 490 Swingtrac Wendiges Nordlicht Igland 490 Der Igland hatte als einziger der Testgruppe eine Lenkachse. Dadurch bleibt die Schwerpunktlage in Kurvenfahrten gleich. Zul. Gesamtgewicht: 12,3 t Leergewicht mit Kran 3,8 t 8,5 t Rungenkorb-Querschnitt 2,37 m 2 3,94 m 9,19 fm 50 cm Kranreichweite max. 8,50 m Hubvermögen 2 m 1988 kg Hubverm. max. Reichw. 315 kg Klemmkraft Greifer 8,5 kn Greifer-Querschnitt 0,24 m 2 Greifer-Öffnungsweite 1,30 m Listenpreis** * MDM 30 cm, L = 5 m **Netto-Listenpreis für Österreich in der Testaustattung Die Druckluftbremse gibt es auf Wunsch. Der Igland war im Gegensatz zu den anderen Anhängern in dieser Testgruppe mit einer Lenkachse ausgestattet. Den Testern gefielen außerdem die durchdachten Details des Wagens. Anbau: Pluspunkte gab es für die robuste Kurbelstütze und für die einfach zu kuppelnde, kurze Gelenkwelle unter dem Kranpodest. Eine Feststellbremse und Halter für die abgekuppelten Leitungen fehlten dem Igland allerdings. Die Feststellbremse gibt es optional. Die Arretierung der Lenkachse konnte die Tester nicht voll überzeugen. Der Bolzen lässt sich von einer Person alleine kaum einsetzen und Fehlbedienungen führen zu Schäden. Straßenfahrt: Druckluftbremse und 40 km/h gibt es auf Wunsch. Die Tester bescheinigen dem Wagen sowohl voll als auch leer ein gutes Fahrverhalten. Fahren im Bestand: Zwei Zylinder drehen den Achsschemel jeweils 25 nach links und nach rechts. Das macht den Wagen sehr wendig und einfach zu lenken. Das Einfahren in die Gasse ist kein Problem. Vorteil der gelenkten Achse: Im Vergleich zur Lenkdeichsel ändert sich die Schwerpunktlage beim Lenken nicht. Für voll beladene Fahrten, könnten die Lenkzylinder ruhig etwas stärker sein. Der Wagen machte auch im schweren Gelände eine gute Figur. Zum Überwinden von Problemstellen kann der Swingtrac-Antrieb mit Klinkensperre hilfreich sein. Rungenkorb: Der Wagen hat drei stabile Rungenpaare. Sie sind auf dem Zentralrohr aufgeschraubt und lassen sich bei Bedarf verschieben. Die Stirnwand ist überhöht. Das Fassungsvermögen von rund 9,2 fm reicht für Buchenholz aus. Mit Fichtenholz konnte die technische Tragfähigkeit des Wagens im Test nicht voll genutzt werden. Die Tester schlagen deshalb eine etwas breitere Form des Rungenkorbes vor. Kran: Der Kranspezialist Kesla produziert das Ladeaggregat für Igland. Besonders die relativ preisgünstige Zwei- Hebel-Eurosteuerung hat den Testern gut gefallen: Sämtliche Funktionen lassen sich damit gut mischen und mehrere gleichzeitig ausführen. Die Standfläche des Bedienpodestes ist ausreichend groß, der Aufstieg dahin konnte aber nicht überzeugen. Eine Rückstütze und eine Absturzsicherung fehlen. Der Kran hebt neben dem Anhänger fast 2 t und bei maximaler Reichweite von 8,6 m immer noch 315 kg. Die Zuzugkraft des Teleskops liegt bei 1,6 t, das Schwenkmoment bei knapp 16 knm: Sehr gute Werte! Die A-Abstützung sorgte für einen sicheren Stand. Fazit: Ein sehr wendiger, robuster Anhänger mit Swingtrac -Antrieb als Nothelfer in schwerem Gelände. Der perfekte Kran ermöglicht professionelles Arbeiten. Nachteile: Schlecht gesicherter Arbeitsplatz am Kran und hoher Preis. Allerdings bietet der Hersteller auch kompaktere Wagen mit kleinerem Kran zu günstigeren Einstiegspreisen an. 24

6 Pfanzelt RW 1177 Großer Transporter Pfanzelt rüstet den Wagen mit einem eigenen Kran aus. Die Zylinder liegen oben und sind so gut geschützt. Der Rückewagen von Pfanzelt fiel durch seine perfekte Sicherheitsausstattung auf. Zum Test trat er mit 11 t und dem Pfanzelt-Kran LK 4177 an. Anbau: Die Deichselstütze gibt es nur optional. Stimmt die Höhe beim Kuppeln nicht, Gelenkwelle kuppeln und mit den Kranstützen korrigieren! Die abgekuppelten Leitungen haben vorbildliche Parkpositionen. Eine Feststellbremse mit Handkurbel ist serienmäßig. Auch Unterlegkeile sind vorhanden. Straßenfahrt: Durch praktische Fallen Pfanzelt RW 1177 Zul. Gesamtgewicht: 13,1 t Leergewicht mit Kran 3,8 t 9,3 t Rungenkorb-Querschnitt 2,0 m 2 3,8 bis 5,8 m 8,48 fm 64 cm Kranreichweite max. 7,70 m Hubvermögen 2 m 1817kg Hubverm. max. Reichw. 320 kg Klemmkraft Greifer 10,2 kn Greifer-Querschnitt 0,22 m 2 Greifer-Öffnungsweite 1,26 m Listenpreis** **Netto-Listenpreis für Österreich in Testausstattung Beim Befahren von Böschungen sorgt die verschiebbare Achse für mehr. Unten: Deichsel- Arretierung. lässt sich die Lenkdeichsel einfach arretieren. Die Rückleuchten lassen sich durch Klappen leicht schützen. Im Test war der Wagen mit einer Vierradbremse ausgestattet in der Serienausstattung wirkt die Bremse auf zwei Räder. Auch diesem Wagen bescheinigen die Tester ein gutes Fahrverhalten auf der Straße leer und voll, bis 40 km/h. Fahren im Bestand: Die Boogieachse hat einen Pendelweg von über 40 cm, der Unterboden ist glatt und Kabel bzw. Schläuche sind geschützt. Die Kranstützen erlauben 64 cm, der hochgezogene Führerstand lässt genug Platz zur Schlepperkabine. Fazit: Keine Beanstandungen auf der Buckelpiste! Die Lenkdeichsel schwenkt nur 10. Die Tester mussten beim Einfahren in die Rückegasse einmal zurücksetzen. Durch den relativ geringen Einschlag lässt sich die Kranreichweite nur um knapp einen halben Meter erweitern. Allerdings wandert der Schwerpunkt dadurch nicht so weit nach außen. Rungenkorb: Die Sicht durch das Stirngitter ist gut. Trotz des recht schweren Krans bietet der Wagen eine Zuladung von rund 9,3 t. Der Rungenkorb fasst rund 8,5 fm und kann mit Buchenholz ausgeladen werden. Beim Ausladen mit Fichtenholz hilft die gute Ladeflächen- Verlängerung zusammen mit der verschiebbaren Achse und den verstellbaren vier Rungenpaaren. Wenn der Wagen hauptsächlich in der Fichte läuft, lässt sich das Ladevolumen auch durch Stirnwandaufsatz und Rungenverlängerung erweitern. Kran: Die stabile A-Abstützung könnte etwas länger sein, das brächte in unebenem Gelände mehr Standsicherheit. Der Aufstieg zur Plattform ist prima. Der Kran kommt aus der eigenen Pfanzelt-Fertigung und hat einen oben liegenden Hauptzylinder. Sämtliche Funktionen lassen sich gut mischen und mehrere gleichzeitig ausführen. Direkt neben dem Wagen hob der Kran rund 1,8 t, bei voller Reichweite von 7,60 m immerhin noch 320 kg. Das Schwenkmoment haben die Tester mit etwas unterdurchschnittlich eingestuft. Der etwas langsamere Teleskopausschub (2,20 m) erreicht eine Zuzugskraft von 1,4 t. Fazit: In der Testausstattung kostete der Wagen rund Dafür erhält man einen robusten Anhänger mit guter Sicherheitsausstattung. Mit dem ausgezeichneten Kran kann man gut arbeiten. Nachteile: Die Deichselstütze ist nicht Serie und das Ladevolumen für Fichte zu gering. Trotzdem: In der Gesamtbewertung erreichte der RW 1177 Bestnoten. 25

7 Uniforst Partner Neuer Sparmeister Der Uniforst Wagen mit 10 t war noch als Prototyp zum Test angetreten. Der Wagen wird in Estland produziert. Anbau: Die Kurbelstütze ist serienmäßig, eine Parkposition für die abgebau- Rungenkorb: Der Wagen hat serienmäßig vier drehbare Rungenpaare, die fix am Rahmen montiert sind und sich nicht verschieben lassen. Die Rahmenverlängerung bietet ein weiteres Rungenpaar. Gegen Aufpreis gibt es weitere Rungenstöcke am Ende des Rahmens. Mit knapp 9 fm ist das Ladevolumen für Buchenholz okay, bei Fichte reicht es nicht aus, die Tragfähigkeit des Wagens voll zu nutzen. Hier empfehlen die Tester Rungenverlängerungen und einen Stirnwandaufsatz. Kran: Dem aufgebauten Forest-Crane mit seiner Zwei-Hebel-Eurosteuerung bescheinigen die Tester eine erstaunlich gute Leistung. Die Funktionen sind gut mischbar, zumindest zwei laufen auch parallel. Der Hauptarm lässt sich durch seine Geometrie nicht komplett absenken. Die Hubarbeit ist solide: Der Kran hob neben dem Anhänger rund 1,7 t, bei maximaler Reichweite von 6,65 m noch 490 kg. Das Schwenkwerk ist okay, die Zuzugskraft des 1,4 m Teleskopauslegers betrug kg. Die Bediener-Plattform erhält durchten Leitungen fehlt allerdings. Die Feststellbremse lässt sich einfach per Handkurbel bedienen. Straßenfahrt: Ein Steckbolzen arretiert die Lenkdeichsel. Mit etwas Geschick ging das auch ohne 2. Mann. Im Test hatte der Wagen eine Vierradbremse. Das Fahrverhalten leer und beladen wurde von den Testern mit ausreichend ruhig und spurtreu bewertet. Fahren im Bestand: Der Pendelweg der Boogie-Achse beträgt 33,5 cm, was die Tester als gut bewerten. Die Unterseite ist geschützt und die von 61 cm in Ordnung. Nur der hochgezogene Kranführerstand lässt beim Durchqueren von Mulden wenig Spielraum zur Heckscheibe des Schleppers. Durch die große und den geringen Überhang nach hinten werden Böschungen auch in Rückwärtsfahrt gut gemeistert. Die Lenkdeichsel schwenkt 12, beim Einfahren in die Test-Rückegasse mussten die Tester einmal kurz zurücksetzen. Die Standplattform hat dabei den Kotflügel des Schleppers leicht beschädigt. Beim Durchfahren von Mulden oder in engen Kurven kann der Bedienstand die Schlepperkabine touchieren. schnittliche Bewertungen, die Tester bemängeln aber die Abdeckung der Schläuche. Hier kann austretendes Öl den Bediener gefährden. Die Stützbeine des Wagens klappen hydraulisch nach unten. Trotz der recht breiten Abstützung verwindet sich der Rahmen bei der Kranarbeit relativ stark. Fazit: Der Wagen ist mit einem Preis von rund inklusive der 500er Bereifung vergleichsweise günstig. Den Preis führen die Tester unter anderem auf Einsparungen beim Material und der Verarbeitungsqualität zurück. Beim Prototypen sehen sie in einigen Punkten noch Verbesserungsbedarf. Laut Hersteller sollen die Vorschläge in die Serienproduktion mit einfließen. Uniforst Partner Zul. Gesamtgewicht: 12 t Leergewicht mit Kran 3,4 t 8,7 t Rungenkorb-Querschnitt 2,17 m 2 3,66 + 0,8 m 8,84 fm 57 cm Kranreichweite max. 5,65 m Hubvermögen bei 2 m 1715 kg Hubverm. max. Reichw. 490 kg Klemmkraft Greifer 7,1 kn Greifer-Querschnitt 0,2 m 2 Greifer-Öffnungsweite 1,20 m Listenpreis** ** Netto-Listenpreis für Österreich in Testausstattung 26