Rettungswege. Inhalte Vorlesung: Prinzip der Rettungswege (erster u. zweiter Rettungsweg) Anforderungen an Rettungswege geregelter Bauten
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- Walther Voss
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1 Rettungswege Inhalte Vorlesung: Prinzip der Rettungswege (erster u. zweiter Rettungsweg) Anforderungen an Rettungswege geregelter Bauten 1
2 2 Rettungswege Rettung für wen? wie?
3 3 Rettungswege Rettung für wen? wie? Menschen u. Tiere Selbstrettung / Fremdrettung Feuerwehr
4 4 Rettungswege Selbstrettung Mögliche Verläufe: Nutzungseinheit / Wohnung / Aufenthaltsraum => Treppenraum => Ausgang ins Freie; => notwendiger Flur => Treppenraum => Ausgang ins Freie; => Treppe oder Notleiter => Übergang ins Freie. Rettung
5 5 Rettungswege Fremdrettung Mögliche Rettungsgeräte der Feuerwehr: 4-teilige Steckleiter 3-teilige Schiebleiter DL(K) 23/12 (12/9; 16/4; 18/12)
6 6 Rettungswege LBauO 15 (1), Brandschutz: Bauliche Anlagen müssen so angeordnet und beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren und wirksame Löscharbeiten möglich sind.
7 7 Rettungswege LBauO 15 (1), Brandschutz: - Entstehung eines Brandes vorbeugen - Ausbreitung von Feuer vorbeugen - Ausbreitung von Rauch vorbeugen - Rettung von Menschen und Tieren ermöglichen - wirksame Löscharbeiten ermöglichen
8 8 Rettungswege, LBauO 15 (4) Jede Nutzungseinheit mit einem oder mehreren Aufenthaltsräumen muss in jedem Geschoss über mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege erreichbar sein. Die Rettungsweg(e) müssen bei Nutzungseinheiten, die nicht zu ebener Erde liegen, über notwendige Treppe(n) ( 33 Abs. 1) führen. Bei Gebäuden, die nicht Hochhäuser sind, darf der zweite Rettungsweg über mit vorhandenen Rettungsgeräten der Feuerwehr erreichbare Stellen Abweichend von Satz 1 genügt ein Rettungsweg, wenn der Treppenraum der notwendigen Treppe so angeordnet und beschaffen ist, dass Feuer und Rauch nicht eindringen können (Sicherheitstreppenraum).
9 9
10 10 Rettungswege, LBauO 15 (4) erreichbar wie? für wen?
11 11 Rettungswege, LBauO 15 (4) erreichbar wie? für wen?
12 12 Rettungswege, LBauO 15 (4) erreichbar wie? für wen?
13 13 Rettungswege Warum Prinzip der zwei Rettungswege? Wie / warum kann ein Rettungsweg (z.b. Treppenraum) versagen / ausfallen? Warum Anforderungen an Baustoffe / Bauteile?
14 14 Gasexplosion
15 15 Gasexplosion
16 16 Gasexplosion
17 17 Gasexplosion
18 18 Gasexplosion
19 19 Gasexplosion
20 20 Gasexplosion
21 21 Gasexplosion
22 22 Gasexplosion
23 23 Gasexplosion
24 24 Wohnungsbrand Art der Rettungswege? Gefahren? Einsatztaktik?
25 25 Wohnungsbrand Art der Rettungswege? Gefahren? Einsatztaktik?
26 26 Kellerbrand Art der Rettungswege? Gefahren? Einsatztaktik?
27 27 Kellerbrand Art der Rettungswege? Gefahren? Einsatztaktik?
28 28 Rettungswege [Anzahl, Lage u. Art] Welche Faktoren bestimmen die Notwendigkeit von einem oder mehreren baulichen Rettungswegen?
29 29 Rettungswege [Anzahl, Lage u. Art] Welche Faktoren bestimmen die Notwendigkeit von einem oder mehreren baulichen Rettungswegen? Höhenlage der NE über ebener Erde zulässige Rettungsweglänge Anzahl der Personen vorhandene Rettungsgeräte der Feuerwehr
30 30 Rettungswege [Anzahl, Lage u. Art] Welche Art des Rettungsweges genügt den Anforderungen entsprechend der Nutzung?
31 31 Rettungswege [Anzahl, Lage u. Art] Welche Art des Rettungsweges genügt den Anforderungen entsprechend der Nutzung? 1 Treppenraum oder 2 Treppenräume? 1 Sicherheitstreppenraum? 1 Treppenraum und eine Treppe oder Notleiter? 1 Treppenraum und ein anleiterbares Fenster?
32 32 LBauO 34 (2) Treppenräume u. Ausgänge Von jeder Stelle eines Aufenthaltsraums sowie eines Kellergeschosses muss mindestens ein notwendiger Treppenraum oder ein Ausgang ins Freie in höchstens 35 m Entfernung erreichbar sein. Sind mehrere notwendige Treppenräume erforderlich, so sind sie so zu verteilen, dass die Rettungswege möglichst kurz sind.
33 33 LBauO 34 (2) Treppenräume u. Ausgänge Wie wird die Rettungsweglänge gemessen?
34 34 LBauO 34 (2) Treppenräume u. Ausgänge Keller Wie viele Rettungswege müssen vorhanden sein?
35 35 Rettungswege [Notwendige Flure] Wann müssen notwendige Flure hergestellt werden bzw. was sind notwendige Flure?
36 36 Rettungswege [Notwendige Flure] Wann müssen notwendige Flure hergestellt werden bzw. was sind notwendige Flure? a) In Gebäuden der Gebäudeklasse 4 müssen in Geschossen mit mehr als vier Wohnungen oder Nutzungseinheiten vergleichbarer Größe vor Treppenräumen notwendige Flure angeordnet werden. [LBauO 34 (5)] b) In Nutzungseinheiten die einer Büro- oder Verwaltungs-nutzung dienen und deren Nutzfläche in einem Geschoss mehr als 400 m² beträgt. [LBauO 35 (1) Nr.3]
37 37 LBauO 34 (5) Treppenräume u. Ausgänge Gebäudeklasse 4 Abschlüsse der Wohnungen und Nutzungseinheiten (A < 200 m²)?
38 38 LBauO 34 (5) Treppenräume u. Ausgänge Gebäudeklasse 4 Abschlüsse der Wohnungen und Nutzungseinheiten (A < 200 m²)? dicht schließend!
39 39 Rettungswege [Tür = definierte Öffnung] Was bedeutet dicht schließend?
40 40 Rettungswege [Tür = definierte Öffnung] Was bedeutet dicht schließend? Türen mit stumpf einschlagendem oder gefalztem, vollwandigem Türblatt mit einer mindestens dreiseitig umlaufenden Dichtung
41 41 LBauO 34 (5) Treppenräume und Ausgänge Gebäudeklasse 3 Wie viele NE dürfen an den Treppenraum anbinden? Welchen Einfluss hat dies auf die Wände?
42 42 LBauO 34 (5) Treppenräume u. Ausgänge Gebäudeklasse 3 Was ist der Unterschied zwischen einer Brandwand u. einer Wand in der Bauart einer Brandwand?
43 43 LBauO 34 (5) Treppenräume u. Ausgänge Gebäudeklasse 3 Alternative - Wo liegen die Unterschiede zum erweiterten Treppenraum?
44 44 LBauO 34 (2) Treppenräume u. Ausgänge Wann ist ein zweiter baul. Rettungsweg architektonisch notwendig?
45 45 LBauO 34 (2) Treppenräume u. Ausgänge Wann ist ein zweiter baul. Rettungsweg architektonisch notwendig? Wenn die Rettungsweglänge > 35 m ist!
46 46 LBauO 34 (2) Treppenräume u. Ausgänge Notwendigkeit eines zweiten baul. Rettungsweges, da Rettungsweglänge zum linken Treppenraum > 35 m ist!
47 47 LBauO 35 (2) Notwendige Flure u. Gänge Welche Anforderungen bestehen an Notwendige Flure?
48 48 LBauO 35 (2) Notwendige Flure u. Gänge Welche Anforderungen bestehen an Notwendige Flure? Die benutzbare Breite notwendiger Flure muss für den größten zu erwartenden Verkehr ausreichen. Notwendige Flure von mehr als 30 m Länge sollen durch nicht abschließbare, rauchdichte und selbstschließende Türen unterteilt werden. Stufen in Fluren sind nur als Folge von mindestens drei Stufen zulässig.
49 49 LBauO 35 (3) Notwendige Flure u. Gänge Wände notwendiger Flure sind in Gebäuden der 1.Gebäudeklasse 4 feuerhemmend und in den wesentlichen Teilen aus nicht brennbaren Baustoffen oder feuerhemmend und mit einer gegen Brandeinwirkung widerstandsfähigen Bekleidung aus nicht brennbaren Baustoffen, 2.Gebäudeklasse 3 feuerhemmend herzustellen Feuerwiderstand = 30 Minuten
50 50 LBauO 35 (3) Notwendige Flure u. Gänge Kurzzusammenfassung der Anforderungen: Feuerwiderstand der Wände (Decken) = 30 Minuten Maximale Rettungsweglänge = 35 m Flurunterteilung mittel RS nach max. = 30 m Türen zu NE < 200 m² = dicht schließend
51 51 LBauO Schutzziele vs. Restrisiko Welches maximale Rettungswegszenario lässt der Verordnungsgeber zu?
52 52 LBauO Schutzziele vs. Restrisiko Welches maximale Rettungswegszenario lässt der Verordnungsgeber zu? Offene Türen 35 m Rettungsweg 30 m verrauchter Flur
53 53 LBauO 15 (4) Brandschutz Sicherheitstreppenräume Ein baulicher Rettungsweg ausreichend! wenn Feuer und Rauch nicht eindringen können!
54 54 LBauO 15 (4) Brandschutz Sicherheitstreppenräume Es gibt zwei Möglichkeiten das Eindringen von Feuer und Rauch in den Sicherheitstreppenraum zu verhindern: a) über einen im freien Windstrom angeordneten offenen Gang oder b) durch eine Sicherheitsschleuse bei Überdruck im Treppenraum
55 55 LBauO 15 (4) Brandschutz Sicherheitstreppenräume (Beispiele) über einen im freien Windstrom angeordneten offenen Gang oder
56 56 LBauO 15 (4) Brandschutz Sicherheitstreppenräume (Beispiele) über einen im freien Windstrom angeordneten offenen Gang oder
57 57 LBauO 15 (4) Brandschutz Sicherheitstreppenräume (Beispiele) über einen im freien Windstrom angeordneten offenen Gang oder
58 58 LBauO 15 (4) Brandschutz Sicherheitstreppenräume durch eine Sicherheitsschleuse bei Überdruck im Treppenraum (Anforderungen) Wände u. Decken F 90 A Fußbodenbelag A Feuerhemmende selbstschließende Türen T 30 Breite mindestens 1,5 m Türabstand mindestens 3,0 m Lüftungsanlage (Überdruck)
59 59 Ende der Vorlesung Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
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