Kant, Kritik der reinen Vernunft Antworten auf die Vorbereitungsfragen zum

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kant, Kritik der reinen Vernunft Antworten auf die Vorbereitungsfragen zum"

Transkript

1 Technische Universität Dortmund, Sommersemester 2008 Institut für Philosophie, C. Beisbart Kant, Kritik der reinen Vernunft Antworten auf die Vorbereitungsfragen zum Textgrundlage: A-Vorrede bis A XII, aus Prinzipien. und B-Einleitung ganz. 1a. In Abschnitt VI der B- Einleitung formuliert Kant eine Aufgabe der reinen Vernunft. Sie bestehe in der folgenden Frage: Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? (B 19, Hervorhebungen gelöscht). Definieren Sie die Begriffe synthetisch und a priori im Anschluss an Kant. Kant definiert auf S. B10 11, was ein bejahendes (nicht-negiertes) synthetisches Urteil ist. Dabei geht er davon aus, dass jedes Urteil ein Subjekt und ein Prädikat hat. Wenn man den Inhalt eines Urteils durch einen Aussagesatz formuliert, dann entspricht das grammatische Subjekt/Prädikat dem Subjekt/Prädikat des Urteils. Wir können Subjekt und Prädikat eines Urteils als Begriffe auffassen. Ein bejahendes Urteil ist synthetisch, wenn das, was im Begriff des Prädikats gedacht wird, nicht bereits im Begriff des Subjekts gedacht wird oder enthalten ist, sondern darüber hinausgeht (B10 11). Das Urteil, dass alle Körper schwer sind, ist nach Kant synthetisch, da der Begriff des Körpers nicht enthält, dass jeder Körper schwer ist (B11). Da das Prädikat bei synthetischen Urteilen über den Subjektbegriff hinausgeht, spricht Kant auch von Erweiterungsurteilen (B10). Den synthetischen Urteilen setzt Kant die analytischen oder Erläuterungsurteile entgegen (B10 11). Jedes Urteil, das nicht synthetisch ist, ist analytisch. Im analytischen Urteil ist also das, was im Prädikat gedacht wird, bereits im Begriffe des Subjekts enthalten. Ein Beispiel ist das Urteil, dass alle Junggesellen unverheiratet sind. Nebenbemerkung: In B10 11 schwankt Kant zwischen zwei Abgrenzungen synthetischer/analytischer Urteile. Neben der eben beschriebenen Charakterisierung analytischer Urteile sagt Kant auch, im analytischen Urteile seien Subjekt und Prädikat identisch (B10). Das würde heißen, dass ein analytisches Urteil einen Begriff vollständig zerlegt (B11). Das Urteil, dass alle Junggesellen unverheiratet sind, wäre demgemäß nicht analytisch, da die Unverheiratetheit für einen Junggesellen nicht ausreicht: Er muss auch männlich sein. Für das weitere können wir jedoch von der ersten Definition von synthetisch/analytisch ausgehen. Sie ist weiter (umfasst mehr Urteile als analytisch). Auf den Seiten B2 3 sagt Kant, wann eine Erkenntnis (nicht: ein Urteil) a priori ist. Apriorische Erkenntnis ist nach Kant völlig unabhängig von aller Erfahrung. Interpretationsbedürftig ist dabei Kants Formulierung, eine apriorische Erkenntnis finde unabhängig von Erfahrung statt (B3). Einen ersten Hinweis bietet Kants Definition einer empirischen Erkenntnis, die er der apriorischen Erkenntnis entgegensetzt. Eine Erkenntnis ist nach Kant empirisch, wenn sie nur durch Erfahrung möglich ist. Eine apriorische Erkenntnis ist demnach auch ohne Erfahrung möglich. Allgemeiner geht es in Abschnitt I der B-Einleitung um die Quellen unseres Wissens, wobei die Quellen des Wissens nach Kant nicht notwendigerweise etwas mit dem zeitlichen Anfang unseres Wissens zu tun haben. Apriorische Erkenntnis ist eine Erkenntnis, zu deren Quelle nicht die Erfahrung gehört. Nebenbemerkungen: Später spricht Kant auch von Urteilen a priori (etwa B3). Kants Unterscheidung a priori empirisch drückt man heute meist durch das Begriffspaar a priori a posteriori aus.

2 1b. Interpretieren Sie die Frage, indem Sie angeben, was Kant mit möglich meint. Die Frage Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? zielt darauf, wie synthetische Urteile a priori Erkenntnis repräsentieren können. Diese Interpretation drängt sich auf, wenn man Kants Auseinandersetzung mit Hume (B19 20) verfolgt. Hume habe nämlich geleugnet, dass synthetische Urteile a priori möglich seien (B19 20). In der Folge habe er Metaphysik zu Schweinwissen (Kant: vermeinter Vernunfteinsicht, B20) erklären müssen. dass synthetische Urteile a priori unmöglich sind, kann daher nicht heißen, dass man solche Urteile gar nicht fällen kann Metaphysiker aller Zeiten haben solche Urteile gefällt und sogar für genuines Wissen gehalten. dass synthetische Urteile a priori möglich sind, muss daher mehr bedeuten. Was es bedeutet, machen die Konsquenzen der Humeschen Auffassung deutlich. Es bedeutet, dass synthetische Urteile a priori wirklich Wissen repräsentieren. Kants Frage lautet daher: Wie können synthetische Urteile a priori Wissen oder Erkenntnis bilden? Nach der traditionellen Wissensdefinition ist Wissen wahre und gerechtfertige Meinung. Die zentrale Frage, wie synthetische Urteile a priori möglich sind, führt daher in unserer Interpretation auf die Frage: Wie lassen sich synthetische Urteile a priori rechtfertigen oder begründen? Wie kann man Urteile, die nicht der Erfahrung entstammen, dennoch so rechtfertigen, dass sie allgemein Zustimmung erheischen? 1c. Warum ist gerade die Möglichkeit synthetischer Urteile a priori rätselhaft? Analytische Urteile entfalten begriffliches Wissen. Sie machen explizit (Kant: erläutern, B11), was in bestimmten Begriffen gedacht ist. Das Urteil, dass alle Junggesellen unverheiratet sind, macht zum Beispiel deutlich, was wir uns unter anderem denken, wenn wir uns einen Junggesellen denken. Analytische Urteile kann daher jeder, der die verwendeten Begriffe kennt, ohne weiteres nachvollziehen (wenigstens suggeriert Kant das). Ihre Rechtfertigung ist daher kein Problem. Die Möglichkeit analytischer Urteile ist unproblematisch. Die Möglichkeit nach unserer Interpretation: Rechtfertigbarkeit von synthetischen Urteilen ist schwieriger einzusehen, da synthetische Urteile ja einen erweiternden Charakter haben (vgl. B11). Allerdings ist für Kant auch die Möglichkeit von synthetischen Urteilen a posteriori kein Problem, denn synthetische Urteile a posteriori lassen sich durch die Erfahrung rechtfertigen. Auf S. B12 erläutert Kant, wie er sich die Möglichkeit von synthetischen Urteilen a posteriori vorstellt. Gehen wir dazu vom Subjektbegriff eines synthetischen Urteils aus ( Körper in Alle Körper sind schwer ). Viele Begriffe beziehen sich auf die Erfahrung nach Kant bezeichne[n][...] [sie] einen Gegenstand der Erfahrung durch einen Teil derselben (B12). Demnach können wir anhand der Erfahrung überprüfen, ob der Subjektbegriff in einem speziellen Fall instantiiert ist. Da sich der Begriff aber nur auf einen Teil der Erfahrung bezieht, der Teil eines umfassenden Ganzen ist, können wir mittels der Erfahrung über den Subjektbegriff hinausgehen und ihm ein Prädikat zufügen, das unser Wissen über den Begriff erweitert. Beispiel: Wir wollen annehmen, Körper seien durch ihre Ausdehnung im Raum definiert. Alles, was Ausdehnung hat, wird demnach als Körper erkannt. Wir finden aber in der Erfahrung, dass alles, was Ausdehnung hat, auch Schwere aufweist. Das ist gewissermassen ein Teilaspekt der Erfahrung, der durch den Begriff Körper noch nicht erfasst wird. Wir bilden daher gerechtfertigterweise das Urteil, alle Körper seien schwer. Kurz gesagt sind synthetische Urteile a priori wegen der Erfahrung möglich. In Kants Worten ist die Erfahrung ein X, das den Übergang von einem Subjekt zu einem neuen Prädikat möglich macht (B13). Bei synthetischen Urteilen a priori scheidet nun aber die Erfahrung als Hilfsmittel aus. Es ist daher zunächst nicht klar, wie synthetische Urteile a priori möglich sein sollen.

3 1d. Was hat die Frage mit der Metaphysik zu tun? Nach Kant zielt die Metaphysik auf synthetisches Wissen a priori (B18). Diese These begründet Kant einmal, indem er auf den synthetischen Charakter der Metaphysik verweist der Metaphysik sei es nicht nur um Begriffserläuterungen zu tun (ib.). Zum anderen verweist er darauf, dass sich metaphysische Fragen wie die, ob die Welt einen Anfang haben muss, nicht mithilfe der Erfahrung beantworten lassen (ib.). Da die Metaphysik auf synthetisches Wissen a priori zielt, enthält die Frage Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? auch die Frage, wie Metaphysik möglich ist, wenn sie denn möglich ist. Kant erläutert den Zusammenhang der genannten Frage und der Metaphysik näher auf den Seiten B20 B22. Er räumt zunächst ein, dass die Frage, wie synthetisches Wissen in einem bestimmten Bereich möglich sei, präsupponiert (voraussetzt), dass es in diesem Bereich überhaupt Wissen gibt. Da die Geschichte der Metaphysik Zweifel daran erweckt, dass die Metaphysik bisher Wissen repräsentiert, kann man daher nicht einfach fragen: Wie ist die Metaphysik als Disziplin, in der es um synthetisches Wissen a priori geht, möglich? (B20 21). Allerdings kann man nach Kant die Frage stellen, wie Metaphysik als Naturanlage möglich ist. Diese Frage zielt darauf, wie wir auf die metaphysischen Fragen kommen (B21 22). Eine zweite Frage, die man hinsichtlich der Metaphysik stellen kann, lautet, ob wir in der Lage sind, die metaphysischen Fragen im Sinne einer Wissenschaft zu beantworten. Kant liest diese Frage in die Formulierung: Wie ist Metahphysik als Wissenschaft möglich hinein (B22, ohne Hervorhebungen), was allerdings etwas forciert und sachlich nicht angemessen ist. 1e. Inwiefern betrifft die Frage nicht nur die Metaphysik? Kant zufolge zielt nicht nur die Metaphysik auf synthetisches Wissen a priori. Auch die theoretischen Wissenschaften der Vernunft (B14) zielen auf dieses Wissen, mehr noch: haben es bereits erworben. In Teil V der B-Einleitung versucht Kant nachzuweisen, dass die Mathematik (Arithmetik und Geometrie) und die Naturwissenschaft bereits synthetisches Wissen a priori produziert haben. Kant wirft seinem Gegner Hume vor, dies übersehen zu haben (B19). Allgemeiner ist es Kants Strategie, die Frage, ob Metaphysik wissenschaftlich betrieben werden könne, in einem größeren Kontext zu betreiben, der unter anderem das umfasst, was man heute Wissenschaftstheorie der Mathematik und der Naturwissenschaften nennt. 2. In Abschnitt VII kennzeichnet Kant sein Programm einer Vernunftkritik ausführlicher. Erklären Sie, warum die Kritik der reinen Vernunft kein Organon der reinen Vernunft und nicht die volle Transzendentalphilosophie bildet. Ein Organon der reinen Vernunft ist nach Kant ein Inbegriff derjenigen Prinzipien [...], nach denen alle reinen Erkenntnisse a priori können erworben und wirklich zustande gebracht werden. (B24). Die Kritik der reinen Vernunft ist hingegen eine Beurteilung der reinen Vernunft; hier geht es um ihre Quellen und Grenzen (B25). Eine solche Kritik der reinen Vernunft lässt sich auch durchführen, ohne dass man alle Prinzipien der reinen Vernunft aufstellt. Aus diesem Grund ist die Kritik noch kein Organon. Kant sagt auch, die Kritik liefere eine Propädeutik (B25) für das Organon. Eine Erkenntnis ist nach Kant transzendental, wenn sie sich nicht mit welthaltigen Gegenständen beschäftigt, sondern unsere Erkenntnisart von Gegenständen, sofern diese a priori möglich sein soll (B25) zum Thema hat. Kurz gesagt geht es also in transzendentalen Erkenntnissen um die Möglichkeit von apriorischem Wissen. Ein System transzendentaler Erkenntnisse nennt Kant Transzendentalphilosophie. Die Transzendentalphilosophie enthält also den Kern transzendentalphilosophischer Erkenntnis in

4 systematischer Weise zusammengefasst. Die Kritik der reinen Vernunft fällt nun aber nach Kant nicht mit der Transzendentalphilosophie zusammen. Das liegt vor allem daran, dass die Transzendentalphilosophie auch analytische Erkenntnis (die immer a priori ist) thematisiert (B25 26). Kant interessiert sich hingegen vor allem für die Möglichkeit von synthetischen Erkenntnissen a priori; analytische Erkenntisse blendet er dabei aus, soweit das möglich ist (B25). Nach Kant bedeutet das aber nicht, dass die Kritik der reinen Vernunft inhaltlich einen Bereich der Transzendentalphilosophie ausklammert. Er sagt, die Kritik der reinen Vernunft sei die Idee der Transzendentalphilosophie (B28). Das liegt daran, dass es in Transzendentalphilosophie und Kritik der reinen Vernunft letztlich um dieselben Begriffe geht, um diejenigen Begriffe nämlich, die reine synthetische Erkenntnis a priori möglich machen (vgl. B27, zur Definition von reiner Erkenntnis a priori B3). Aber indem man diese Begriffe expliziert, erhält man analytische Erkenntnis, doch diese betrachtet Kant nicht weiter. 3. Wie kennzeichnet Kant in der B-Einleitung Aufgabe, Status und Stand der Metaphysik? Warum glaubte man Kant zufolge ohne weiteres, Metaphysik betreiben zu können? Die Metaphysik zielt nach Kant letztlich auf folgende Themen: Gott, Freiheit und Unsterblichkeit (B7). In der Metaphysik geht es also um die Fragen, ob Gott existiert, ob wir frei sind und ob unsere Seele unsterblich ist. An einer anderen Stelle ordnet Kant der Metaphysik aber auch eine Frage zu, die oberflächlich betrachtet nichts mit den genannten Themen zu tun hat, nämlich die Frage, ob die Welt einen Anfang haben muss (B18). Kant sagt, dass wir mit Fragen dieser Art das Feld aller möglichen Erfahrungen verlassen (B6). Nach Kant wurde die Metaphysik bisher dogmatisch betrieben (B7). Dogmatisch ist hier ein terminus technicus. Eine Untersuchung ist nach Kant dogmatisch, wenn nicht vorher überprüft wird, ob wir in der Lage sind, jene Untersuchung durchzuführen (ib.). Wie wir bereits oben gesagt haben (Aufgabe 1b) sagt Kant, dass die Metaphysik auf synthetisches Wissen a priori zielt, aber noch nicht als Wissenschaft angesehen werden kann (B18, B20 21). Warum fühlte man sich aber Kant zufolge imstande, Metaphysik zu betreiben? Kant nennt folgende Gründe: 1. In der Mathematik sind wir in der Lage, synthetisches Wissen a priori zu erwerben. Das veranlasst uns, auch in anderen Bereichen zu meinen, wir könnten synthetisches Wissen a priori erwerben. Allerdings ist diese Veranlassung nach Kant nicht gerechtfertigt, weil die Mathematik sich bloß mit Objekten beschäftigt, die sich in der Anschauung darstellen lassen und daher einen Bezug auf die Erfahrung haben (alles B8). Die Metaphysik überschreitet demgegenüber die Grenze aller möglichen Erfahrung. 2. Wenn wir den Bereich des prinzipiell Erfahrbaren verlassen, dann können unsere Theorien nicht mehr durch die Erfahrung falsifiziert werden. Daher erleben wir niemals, dass sich unsere Auffassungen in der Erfahrung als falsch herausstellen, und wir sind vertrauensvoll, dass wir etwas Richtiges gefunden haben (B8). 3. Die analytische Erkenntnis ist a priori. Weil wir uns in der Lage sehen, analytische Erkenntnisse zu erwerben, und weil diese a priori ist, neigen wir allgemeiner zu der Ansicht, wir könnten apriorisches Wissen erwerben. Dabei übersehen wir nach Kant aber, dass synthetisches und analytisches Wissen nicht dasselbe ist (B9 10). 4. Schließlich werden wir auch immer wieder durch den Reiz, [...] [unsere] Erkenntnisse zu erweitern (B8) angetrieben. Das gilt insbesondere für die Metaphysik, die Aufgaben bereithält, die uns wegen unserer Vernunftnatur nicht gleichgültig sein können (AVII, AX).

5 Detailfragen zum Weiterdenken. 1. Kant definiert den Unterschied a priori empirisch/a posteriori zunächst nur für Erkenntnise. Später spricht er jedoch von Urteilen a priori (etwa B14). Wie würden Sie zwischen Urteilen und Erkenntnissen unterscheiden und den Begriff eines apriorischen Urteils definieren? Vorschlag: Nicht alle Urteile repräsentieren Erkenntnis, aber jeder Erkenntnis liegt ein Urteil zugrunde. Ein Urteil ist eine Erkenntnis, wenn es wahr/richtig und gerechtfertigt ist. Ein Urteil ist a priori, wenn es sich nicht durch Erfahrung rechtfertigen lässt. Kant definiert die Unterscheidung synthetisch analytisch nur für bejahende Urteile (Urteile, die nicht negiert sind) und geht davon aus, dass jedes Urteil eine Subjekt-Objekt-Struktur hat. Geben Sie Urteile an, die nicht diesem einfachen Schema folgen und erörtern Sie, wie sich die Unterscheidung auf diese Urteile ausdehnen lässt. Beispiel für ein solches Urteil: Wenn ein Tiefdruckgebiet aufzieht, dann regnet es. Ein solches Urteil ist analytisch, wenn es aufgrund der darin vorkommenden Begriffe und der Bedeutung der logischen Partikeln (hier wenn-dann ) wahr ist. Kant zufolge ist das Urteil, alle Körper seien schwer, synthetisch a posteriori (B12). Andererseits sollen die Urteile, dass die Materiemenge konstant ist und dass sich bei Stößen (Kant: Mitteilung von Bewegung, B17) Wirkung und Gegenwirkung gleichen, synthetisch a priori sein (B17 18). Wie kann das sein? Nach Kant sind strenge Allgemeinheit und Notwendigkeit Kennzeichen apriorischer Erkenntnis (B3). Kant geht davon aus, dass die beiden Kennzeichen immer in dieselbe Richtung weisen (B4). Offenbar ist das Urteil, alle Körper seien schwer, für Kant noch nicht streng allgemeingültig in B4 spricht er von empirischer Allgemeinheit in Bezug auf dieses Urteil. Offenbar geht Kant davon aus, dass wir uns Ausnahmen dieses Urteils vorstellen können. Auf der anderen Seite müssen die Urteile, dass die Materiemenge konstant ist und dass sich bei Stößen Wirkung und Gegenwirkung gleichen, für Kant streng allgemein und notwendig sein. Bei dem letztgenannten Urteil ist das vielleicht insofern einleuchtend, als Wirkung und Gegenwirkung kausale Begriffe sind und Kausalität für Kant eine Notwendigkeit impliziert (B5). Bei dem anderen Urteil, das der Erhaltung der Materiemenge fordert, ist der streng allgemeine und notwendige Charakter nicht ersichtlich. Kant muss davon ausgehen, dass er bei dem Urteil stets mitgedacht ist.

Kant, Kritik der reinen Vernunft Übersicht über die Sitzung vom

Kant, Kritik der reinen Vernunft Übersicht über die Sitzung vom Technische Universität Dortmund, Sommersemester 2008 Institut für Philosophie, C. Beisbart Kant, Kritik der reinen Vernunft Übersicht über die Sitzung vom 22.4.2008 Textgrundlage: B-Einleitung und Beginn

Mehr

Interpretationskurs: Das menschliche Wissen Kant, A-Vorrede zur

Interpretationskurs: Das menschliche Wissen Kant, A-Vorrede zur TU Dortmund, Wintersemester 2011/12 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Interpretationskurs: Das menschliche Wissen Kant, A-Vorrede zur Kritik der reinen Vernunft (Übersicht zur

Mehr

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Geisteswissenschaft Pola Sarah Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Essay Essay zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a

Mehr

Vorlesung Teil III. Kants transzendentalphilosophische Philosophie

Vorlesung Teil III. Kants transzendentalphilosophische Philosophie Vorlesung Teil III Kants transzendentalphilosophische Philosophie Aufklärung: Säkularisierung III. Kant l âge de la raison Zeitalter der Vernunft le siécles des lumières Age of Enlightenment Aufklärung:

Mehr

Erstes Buch: Analytik des Schönen; Viertes Moment des Geschmachsurteils, nach der Modalität des Wohlgefallens an den Gegenständen ( )

Erstes Buch: Analytik des Schönen; Viertes Moment des Geschmachsurteils, nach der Modalität des Wohlgefallens an den Gegenständen ( ) Immanuel Kant: "Kritik der Urteilskraft" Erstes Buch: Analytik des Schönen; Viertes Moment des Geschmachsurteils, nach der Modalität des Wohlgefallens an den Gegenständen ( 18 -- 22) Inhaltsverzeichnis

Mehr

Physik und Metaphysik

Physik und Metaphysik WWU Münster Studium im Alter Eröffnungsvortrag 27. März 2007 Physik und Metaphysik Prof. Dr. G. Münster Institut für Theoretische Physik Zentrum für Wissenschaftstheorie Was ist Physik? Was ist Metaphysik?

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS ERSTER TEIL: KANT VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15

INHALTSVERZEICHNIS ERSTER TEIL: KANT VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15 EINLEITUNG: DIE KOPERNIKANISCHE WENDE IN DER PHILOSOPHIE... 17 ZUSAMMENFASSUNG... 27 ERSTER TEIL: KANT... 31 KAPITEL 1 EINFÜHRUNG

Mehr

Kant, Kritik der reinen Vernunft Antworten auf die Vorbereitungsfragen zum

Kant, Kritik der reinen Vernunft Antworten auf die Vorbereitungsfragen zum Technische Universität Dortmund, Sommersemester 2008 Institut für Philosophie, C. Beisbart Kant, Kritik der reinen Vernunft Antworten auf die Vorbereitungsfragen zum 24.6.2008 Textgrundlage: Analytik der

Mehr

Erkenntnistheorie, Metaphysik und Ethik von Descartes bis Kant. I. Kant, Kritik der reinen Vernunft (Text und Leitfragen zum 11.7.

Erkenntnistheorie, Metaphysik und Ethik von Descartes bis Kant. I. Kant, Kritik der reinen Vernunft (Text und Leitfragen zum 11.7. Universität Dortmund, Sommersemester 2006 Institut für Philosophie C. Beisbart Erkenntnistheorie, Metaphysik und Ethik von Descartes bis Kant I. Kant, Kritik der reinen Vernunft (Text und Leitfragen zum

Mehr

Erkenntnis: Was kann ich wissen?

Erkenntnis: Was kann ich wissen? Erkenntnis: Was kann ich wissen? Philosophie Die Grundfragen Immanuel Kants Hochschule Aalen, 26.03.18 Karl Mertens Immanuel Kant, Logik (AA IX, 23-25, bes. 25): "Philosophie ist also das System der philosophischen

Mehr

INHALTSÜBERSICHT I. TRANSZENDENTALE ELEMENTARLEHRE.. 79

INHALTSÜBERSICHT I. TRANSZENDENTALE ELEMENTARLEHRE.. 79 INHALTSÜBERSICHT Zueignung 19 Vorrede zur zweiten Auflage 21 Einleitung 49 I. Von dem Unterschiede der reinen und empirischen Erkenntnis 49 II. Wir sind im Besitze gewisser Erkenntnisse a priori, und selbst

Mehr

Bernd Prien. Kants Logik der Begrie

Bernd Prien. Kants Logik der Begrie Bernd Prien Kants Logik der Begrie Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4 2 Die Struktur der Erkenntnis 8 2.1 Erkenntnis im eigentlichen Sinne........................ 8 2.2 Die objektive Realität von Begrien......................

Mehr

Essaypreis des Zentrums für Wissenschaftstheorie, Münster im Wintersemester 2010/ Platz. Jan Küpper

Essaypreis des Zentrums für Wissenschaftstheorie, Münster im Wintersemester 2010/ Platz. Jan Küpper Essaypreis des Zentrums für Wissenschaftstheorie, Münster im Wintersemester 2010/11 1. Platz Jan Küpper Wieso mathematische Sätze synthetisch a priori sind: Eine Einführung in die Philosophie der Mathematik

Mehr

David Hume zur Kausalität

David Hume zur Kausalität David Hume zur Kausalität Und welcher stärkere Beweis als dieser konnte für die merkwürdige Schwäche und Unwissenheit des Verstandes beigebracht werden? Wenn irgend eine Beziehung zwischen Dingen vollkommen

Mehr

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum TU Dortmund, Sommersemester 2009 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Erklärung und Kausalität Antworten auf die Leitfragen zum 5.5.2009 Textgrundlage: C. G. Hempel, Aspekte wissenschaftlicher

Mehr

Wissenschaftstheorie und Ethik

Wissenschaftstheorie und Ethik Wissenschaftstheorie und Ethik Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Vorlesung zur Wissenschaftstheorie und Ethik 1 Wissenschaftstheorie - Vorlesung 2 und 3 [Vorlesung 1: 1. Einführung 2.

Mehr

Kurze Zusammenfassung und Übergang zu Praktischen Philosophie

Kurze Zusammenfassung und Übergang zu Praktischen Philosophie Kant und Nagarjuna - Erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen im Idealismus und Madhyamaka Arbeitsblatt 8 Kurze Zusammenfassung und Übergang zu Praktischen Philosophie 1. Transzendentale Ästhetik

Mehr

Oliver Sensen. Die Begründung des Kategorischen Imperativs

Oliver Sensen. Die Begründung des Kategorischen Imperativs Oliver Sensen Die Begründung des Kategorischen Imperativs Erschienen in: Dieter Schönecker (Hrsg.), Kants Begründung von Freiheit und Moral in Grundlegung III ISBN 978-3-89785-078-1 (Print) mentis MÜNSTER

Mehr

Kritik der Urteilskraft

Kritik der Urteilskraft IMMANUEL KANT Kritik der Urteilskraft Anaconda INHALT Vorrede...................................... 13 Einleitung..................................... 19 I. Von der Einteilung der Philosophie..............

Mehr

Transzendentale Deduktion (Schluss) und Analytik der Grundsätze

Transzendentale Deduktion (Schluss) und Analytik der Grundsätze Transzendentale Deduktion (Schluss) und Analytik der Grundsätze C. Beisbart Kant, KrV, TU Dortmund, Sommersemester 2008 Sitzung vom 17.6.2008 Zitate nach der Meiner Ausgabe (J. Timmermann), Hervorhebungen

Mehr

Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft

Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft 12. Dezember 2018 07.45 bis 09.00 Uhr Simplex sigillum veri. Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, Bd. II, 121 Wintersemester 2018/2019 Universität

Mehr

Kants,Kritik der praktischen Vernunft'

Kants,Kritik der praktischen Vernunft' Giovanni B. Sala Kants,Kritik der praktischen Vernunft' Ein Kommentar Wissenschaftliche Buchgesellschaft Inhalt Einleitung des Verfassers 11 Der Werdegang der Ethik Kants 1. Kants Ethik und die Tradition

Mehr

bezeichnet. Die Anschauungsformen Raum und Zeit artikulieren nach Kant die Eigenbestimmtheit der Anschauung. Mathematische Urteile werden im einzelnen

bezeichnet. Die Anschauungsformen Raum und Zeit artikulieren nach Kant die Eigenbestimmtheit der Anschauung. Mathematische Urteile werden im einzelnen Die Voraussetzungen für den deutschen Idealismus schaffte Immanuel Kant. Ihm ging es vor allem um die Erforschung und Auseinandersetzung des Erkenntnisprozess. Sein Buch über Die Kritik der reinen Vernunft

Mehr

LEONARD NELSON: DAS SYNTHETISCHE APRIORI DER MATHEMATIK - EIN KOMMENTAR ZU NELSONS BEWEIS DER SYNTHETIZITÄT DER MATHEMATISCHEN ERKENNTNIS

LEONARD NELSON: DAS SYNTHETISCHE APRIORI DER MATHEMATIK - EIN KOMMENTAR ZU NELSONS BEWEIS DER SYNTHETIZITÄT DER MATHEMATISCHEN ERKENNTNIS LEONARD NELSON: DAS SYNTHETISCHE APRIORI DER MATHEMATIK - EIN KOMMENTAR ZU NELSONS BEWEIS DER SYNTHETIZITÄT DER MATHEMATISCHEN ERKENNTNIS Mitgliederversammlung der PPA, Berlin, 03.11.2018 1. Nelsons begrifflicher

Mehr

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum TU Dortmund, Sommersemester 2009 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Erklärung und Kausalität Antworten auf die Leitfragen zum 16.6.2009 Textgrundlage: J. L. Mackie, Causes and

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Universität Dortmund, WS 2005/06 Institut für Philosophie C. Beisbart Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Erfahrung ist voraussetzungsvoll Zusammenfassung zum 10. und 17.1.2006 (Kant,

Mehr

Kritik der Urteilskraft

Kritik der Urteilskraft IMMANUEL KANT Kritik der Urteilskraft Herausgegeben von KARLVORLÄNDER Mit einer Bibliographie von Heiner Klemme FELIX MEINER VERLAG HAMBURG Vorbemerkung zur siebenten Auflage Zur Entstehung der Schrift.

Mehr

ARTHUR SCHOPENHAUER KLEINERE SCHRIFTEN COTTA-VERLAG INS EL-VERLAG

ARTHUR SCHOPENHAUER KLEINERE SCHRIFTEN COTTA-VERLAG INS EL-VERLAG ?X ARTHUR SCHOPENHAUER KLEINERE SCHRIFTEN COTTA-VERLAG INS EL-VERLAG INHALTSVERZEICHNIS 867 ÜBER DIE VIERFACHE WURZEL DES SATZES VOM ZUREICHENDENGRUNDE Forrede..... 7 Erstes Kapitel. Einleitung 1 Die Methode...

Mehr

Kant, Kritik der reinen Vernunft Die subjektive Deduktion der Kategorien (zum )

Kant, Kritik der reinen Vernunft Die subjektive Deduktion der Kategorien (zum ) Technische Universität Dortmund, Sommersemester 2008 Institut für Philosophie, C. Beisbart Kant, Kritik der reinen Vernunft Die subjektive Deduktion der Kategorien (zum 3.6.2008) Textgrundlage: Transzendentale

Mehr

Die Anfänge der Logik

Die Anfänge der Logik Die Anfänge der Logik Die Entwicklung des logischen Denkens vor Aristoteles Holger Arnold Universität Potsdam, Institut für Informatik arnold@cs.uni-potsdam.de Grundfragen Was ist Logik? Logik untersucht

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Metaphysik und Erkenntnismethode bei Descartes. - Falsch sind also nicht die Vorstellungen, sondern die Urteile, die daraus abgeleitet werden.

Metaphysik und Erkenntnismethode bei Descartes. - Falsch sind also nicht die Vorstellungen, sondern die Urteile, die daraus abgeleitet werden. Metaphysik und Erkenntnismethode bei Descartes - Vorstellungen an sich können nicht falsch sein. Auch die Vorstellungen von Chimären (Lebewesen, die es nicht gibt) sind an sich nicht falsch - Falsch sind

Mehr

4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände

4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände 4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände Betrachten wir folgende Sätze: (1) Der goldene Berg ist golden. (2) Das runde Viereck ist rund. (3) Das Perpetuum mobile ist identisch mit dem Perpetuum

Mehr

Klassikerseminar: Karl R. Popper Zum Abgrenzungsproblem (LdF I.4 ff., Sitzung 3: )

Klassikerseminar: Karl R. Popper Zum Abgrenzungsproblem (LdF I.4 ff., Sitzung 3: ) TU Dortmund, Wintersemester 2011 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Klassikerseminar: Karl R. Popper Zum Abgrenzungsproblem (LdF I.4 ff., Sitzung 3: 24.10.2011) 1. Das Abgrenzungsproblem

Mehr

Philosophische Semantik. SS 2009 Manuel Bremer. Vorlesung 1. Einleitung und Überblick

Philosophische Semantik. SS 2009 Manuel Bremer. Vorlesung 1. Einleitung und Überblick Philosophische Semantik SS 2009 Manuel Bremer Vorlesung 1 Einleitung und Überblick Was alles ist philosophische Semantik? 1. Verständnismöglichkeiten von philosophische Semantik 2. Die Frage nach der Bedeutung

Mehr

Kants TRANSZENDENTALPHILOSOPHIE (aus: Kritik der reinen Vernunft) Philosophie und empirische Wissenschaften

Kants TRANSZENDENTALPHILOSOPHIE (aus: Kritik der reinen Vernunft) Philosophie und empirische Wissenschaften Kants TRANSZENDENTALPHILOSOPHIE (aus: Kritik der reinen Vernunft) Philosophie und empirische Wissenschaften Transzendentalphilosophie versucht, hinter die Grenzen der Wahrnehmung vorzustoßen und allgemeingültige

Mehr

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Universität Dortmund, WS 2005/06 Institut für Philosophie C. Beisbart Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Das Gettier-Problem (anhand von E Gettier, Is Justified True Belief Knowledge?

Mehr

Einführung in die Wissenschaftstheorie

Einführung in die Wissenschaftstheorie Einführung in die Wissenschaftstheorie von Dr. Wolfgang Brauner Was ist Wissen? Wissen = Kenntnis von etwas haben (allg.) Wissen = wahre, gerechtfertigte Meinung (Philosophie: Platon) Formen des Wissens:

Mehr

sich die Schuhe zubinden können den Weg zum Bahnhof kennen die Quadratwurzel aus 169 kennen

sich die Schuhe zubinden können den Weg zum Bahnhof kennen die Quadratwurzel aus 169 kennen Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Grundfragen der Erkenntnistheorie Kapitel 2: Die klassische Analyse des Begriffs des Wissens 1 Varianten des Wissens 2 Was ist das Ziel der Analyse

Mehr

Folien zur Vorlesung Perspektivität und Objektivität von Prof. Martin Seel. Sitzung vom 1. November 2004

Folien zur Vorlesung Perspektivität und Objektivität von Prof. Martin Seel. Sitzung vom 1. November 2004 Folien zur Vorlesung Perspektivität und Objektivität von Prof. Martin Seel Sitzung vom 1. November 2004 1 Kant, Kritik der reinen Vernunft, B 74: Unsre Erkenntnis entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüts,

Mehr

Philosophie Tutorium Metaphysik (Prof. Dreyer) Sommersemester 2009 (Zusammenfassung: Katharina P.)

Philosophie Tutorium Metaphysik (Prof. Dreyer) Sommersemester 2009 (Zusammenfassung: Katharina P.) Philosophie Tutorium Metaphysik (Prof. Dreyer) Sommersemester 2009 (Zusammenfassung: Katharina P.) 1) Aristoteles Metaphysik Buch I 1 Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen Daher kommt die Liebe

Mehr

Kripke über Analytizität: eine zwei-dimensionalistische Perspektive

Kripke über Analytizität: eine zwei-dimensionalistische Perspektive Kripke über Analytizität: eine zwei-dimensionalistische Perspektive Dr. Helge Rückert Lehrstuhl Philosophie II Universität Mannheim rueckert@rumms.uni-mannheim.de http://www.phil.uni-mannheim.de/fakul/phil2/rueckert/index.html

Mehr

3. Die Isolation von Materie und Form innerhalb der empirischen Erscheinung. These: Die Form ist a priori (A20/B34/ ).

3. Die Isolation von Materie und Form innerhalb der empirischen Erscheinung. These: Die Form ist a priori (A20/B34/ ). Technische Universität Dortmund, Sommersemester 2008 Institut für Philosophie, C. Beisbart Kant, Kritik der reinen Vernunft Kant über den Raum. Übersicht über die Sitzung vom 6.5.2008 Textgrundlage: Transzendentale

Mehr

Inhalt. Vorbemerkung des Herausgebers... Siglen...XXIII. IMMANUEL KANT Kritik der reinen Vernunft

Inhalt. Vorbemerkung des Herausgebers... Siglen...XXIII. IMMANUEL KANT Kritik der reinen Vernunft Inhalt Vorbemerkung des Herausgebers... Siglen...XXIII XV IMMANUEL KANT Kritik der reinen Vernunft [Zueignung]... 3 Vorrede [A]... 5 Vorrede zur zweiten Auflage [B]... 15 Inhaltsverzeichnis der ersten

Mehr

INHALT. Kritik der reinen Vernunft 7. Kritik der praktischen Vernunft 699. Kritik der Urteilskraft 907

INHALT. Kritik der reinen Vernunft 7. Kritik der praktischen Vernunft 699. Kritik der Urteilskraft 907 INHALT Kritik der reinen Vernunft 7 Kritik der praktischen Vernunft 699 Kritik der Urteilskraft 907 INHALT Vorrede zur ersten Auflage........................ 23 Vorrede zur zweiten Auflage.......................

Mehr

Themenvorschläge Philosophie

Themenvorschläge Philosophie Themenvorschläge Philosophie Der Philosophieunterricht: Wie wurde in den vergangenen Jahrhunderten an den Gymnasien des Kantons Luzern Philosophie unterrichtet? Welche Lehrbücher wurden verwendet? Was

Mehr

Immanuel Kant Kritik der Urteilskraft

Immanuel Kant Kritik der Urteilskraft Immanuel Kant Kritik der Urteilskraft Herausgegeben von Wilhelm Weischedel Suhrkamp INHALT Erste Fassung der Einleitung in die Kritik der Urteilskraft Kritik der Urteilskraft Einleitung ERSTE FASSUNG DER

Mehr

Paradoxien der falschen Meinung in Platons "Theätet"

Paradoxien der falschen Meinung in Platons Theätet Geisteswissenschaft Anonym Paradoxien der falschen Meinung in Platons "Theätet" Essay Paradoxien der falschen Meinung in Platons Theätet Einleitung (S.1) (I) Wissen und Nichtwissen (S.1) (II) Sein und

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2001/2 Allgemeines vorab Wie es abläuft Vorlesung (Grundlage: Ansgar Beckermann. Einführung in die Logik. (Sammlung Göschen Bd. 2243)

Mehr

Wissenschaftstheorie und Ethik

Wissenschaftstheorie und Ethik Wissenschaftstheorie und Ethik Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Wissenschaftstheorie und Ethik, SoSe 2012 1 3.4 Kritik des Psychologismus in der Erkenntnistheorie Gegenstand: Erkenntnis

Mehr

Schulinterner Lehrplan für das Fach Philosophie in der Einführungsphase der Gesamtschule Aachen-Brand

Schulinterner Lehrplan für das Fach Philosophie in der Einführungsphase der Gesamtschule Aachen-Brand Schulinterner Lehrplan für das Fach Philosophie in der Einführungsphase der Gesamtschule Aachen-Brand Stand: August 2014 Unterrichtsvorhaben I Eigenart philosophischen Fragens und Denkens - Was heißt es

Mehr

Prof. Dr. Jürgen Rath Besonderer Teil III: Delikte gegen Rechtsgüter der Allgemeinheit. B. Was ist Recht?

Prof. Dr. Jürgen Rath Besonderer Teil III: Delikte gegen Rechtsgüter der Allgemeinheit. B. Was ist Recht? B. Was ist Recht? Diese Frage möchte wohl den Rechtsgelehrten, wenn er nicht in Tautologie verfallen, oder, statt einer allgemeinen Auflösung, auf das, was in irgend einem Lande die Gesetze zu irgend einer

Mehr

Schulinternes Curriculum Philosophie Gymnasium Schloss Holte-Stukenbrock

Schulinternes Curriculum Philosophie Gymnasium Schloss Holte-Stukenbrock Schulinternes Curriculum Philosophie Gymnasium Schloss Holte-Stukenbrock EF Unterrichtsvorhaben Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und

Mehr

Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik

Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik Der gute Wille Ohne Einschränkungen gut ist allein der gute Wille. Alle anderen Dinge wie Talente oder Tugenden sind nicht an sich, sondern nur relativ gut

Mehr

1.1 Die problemgeschichtlichen Wurzeln von Kants Erkenntnislehre

1.1 Die problemgeschichtlichen Wurzeln von Kants Erkenntnislehre 1.1 Die problemgeschichtlichen Wurzeln von Kants Erkenntnislehre 17 aus der logischen Widersprüchlichkeit bereits auch deren inhaltliche Verfehltheit aus der formallogischen Korrektheit (= Widerspruchsfreiheit)

Mehr

Kants Werke. Akademie -Textausgabe

Kants Werke. Akademie -Textausgabe Kants Werke Akademie -Textausgabe Unveränderter photomechanischer Abdruck des Textes der von der Preußischen Akademie der Wissenschaften 1902 begonnenen Ausgabe von Kants gesammelten Schriften Band UI

Mehr

Interpretationskurs: Das menschliche Wissen Kant, A-Vorrede zur

Interpretationskurs: Das menschliche Wissen Kant, A-Vorrede zur TU Dortmund, Wintersemester 2011/12 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Interpretationskurs: Das menschliche Wissen Kant, A-Vorrede zur Kritik der reinen Vernunft (Übersicht zur

Mehr

Vorlesung. Willensfreiheit. Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472:

Vorlesung. Willensfreiheit. Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472: Vorlesung Willensfreiheit Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember 2005 Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472: Die Kausalität nach Gesetzen der Natur ist nicht die einzige, aus welcher die Erscheinungen der

Mehr

Die naturalistische Verteidigung des wissenschaftlichen Realismus

Die naturalistische Verteidigung des wissenschaftlichen Realismus Christian Suhm Westfälische Wilhelms-Universität Münster Philosophisches Seminar Domplatz 23 48143 Münster Email: suhm@uni-muenster.de Anhörungsvortrag am Institut für Philosophie in Oldenburg (04.02.2004)

Mehr

These der Erklärungslücke: In einem zu klärenden Sinne von Erklärung ist eine solche Erklärung im Fall von Bewusstseinsphänomenen

These der Erklärungslücke: In einem zu klärenden Sinne von Erklärung ist eine solche Erklärung im Fall von Bewusstseinsphänomenen 1 Worum es geht: Erklärung der Eigenschaften eines Gegenstandes (Makrogegenstand) aufgrund seiner internen Struktur (Mirkostruktur). Voraussetzung: Es ist in gewöhnlichen Fällen im Prinzip möglich, die

Mehr

Physikalismus. Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di / Markus Wild & Rebekka Hufendiek. Sitzung 7 ( )

Physikalismus. Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di / Markus Wild & Rebekka Hufendiek. Sitzung 7 ( ) Physikalismus Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di 10-12 / Markus Wild & Rebekka Hufendiek Sitzung 7 (26.3.13) Physikalismus? Allgemeine metaphysische These (Metaphysica generalis): Alles, was existiert,

Mehr

Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft

Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft Joachim Stiller Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft Eine Untersuchung Alle Rechte vorbehalten Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft Was ist der Unterschied zwischen Verstand und Vernunft? Zunächst

Mehr

Brückenkurs Mathematik 2015

Brückenkurs Mathematik 2015 Technische Universität Dresden Fachrichtung Mathematik, Institut für Analysis Dr.rer.nat.habil. Norbert Koksch Brückenkurs Mathematik 2015 1. Vorlesung Logik, Mengen und Funktionen Ich behaupte aber, dass

Mehr

DER NEUKANTIANISMUS. Theorien gegen die sich der Neukantianismus richtet

DER NEUKANTIANISMUS. Theorien gegen die sich der Neukantianismus richtet DER NEUKANTIANISMUS erstreckt sich im Zeitraum von ca. 1870 1920 Wegbereiter: Hermann von Helmholtz (1821 1894): die Naturwissenschaften brauchen eine erkenntnistheoretische Grundlegung ihrer Begriffe

Mehr

Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1

Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1 Immanuel Kant (Name) (Adresse) Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1 Kursthema: Immanuel Kant Thema der Aufgabe: Immanuel Kant, Epoche,

Mehr

zu überprüfen und zu präzisieren. Dabei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund:

zu überprüfen und zu präzisieren. Dabei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund: 1. Einleitung Die Beschreibung und kritische Beurteilung von Alltagsargumentation wird durch das Wissen um häufig gebrauchte Denk- und Schlussmuster in einer Gesellschaft erleichtert. Abseits formal gültiger

Mehr

Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und Philosophie

Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und Philosophie Philosophie schulinternes Curriculum für die EF Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und Philosophie - unterscheiden philosophische Fragen

Mehr

Erkenntnistheorie I. Platon I: Der klassische Wissensbegriff Was kann man ( sicher ) wissen? Wie gelangt man zu ( sicherem ) Wissen?

Erkenntnistheorie I. Platon I: Der klassische Wissensbegriff Was kann man ( sicher ) wissen? Wie gelangt man zu ( sicherem ) Wissen? Erkenntnistheorie I Platon I: Der klassische Wissensbegriff Was kann man ( sicher ) wissen? Wie gelangt man zu ( sicherem ) Wissen? Sokrates * ca. 470 v. Chr. (Athen) + 399 v. Chr. (Athen, hingerichtet)

Mehr

Liebe als eine Leidenschaft bei Descartes.

Liebe als eine Leidenschaft bei Descartes. Andre Schuchardt präsentiert Liebe als eine Leidenschaft bei Descartes. Inhaltsverzeichnis Liebe als eine Leidenschaft bei Descartes...1 1. Einleitung...1 2. Körper und Seele....2 3. Von Liebe und Hass...4

Mehr

Erkenntnistheorie I. Der klassische Wissensbegriff: Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung

Erkenntnistheorie I. Der klassische Wissensbegriff: Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung Erkenntnistheorie I Platon II: Das Höhlengleichnis Die Ideenlehre Wiederholung Der klassische Wissensbegriff: Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung Was kann man ( sicher ) wissen? Wahrheiten über

Mehr

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften.

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften. 16 I. Was ist philosophische Ästhetik? instrumente. Die Erkenntnis ästhetischer Qualitäten ist nur eine unter vielen möglichen Anwendungen dieses Instruments. In diesem Sinn ist die Charakterisierung von

Mehr

Logik, Sprache, Philosophie

Logik, Sprache, Philosophie FRIEDRICH WAISMANN Logik, Sprache, Philosophie Mit einer Vorrede von Moritz Schlick herausgegeben von Gordon P. Baker und Brian McGuinness unter Mitwirkung von Joachim Schulte PHILIPP RECLAM ]UN. STUTTGART

Mehr

Erstveröffentlichung: Lucifer-Gnosis, Nr. 8 und 9, Januar/Februar 1904 Fragenbeantwortung (GA Bd. 34, S )

Erstveröffentlichung: Lucifer-Gnosis, Nr. 8 und 9, Januar/Februar 1904 Fragenbeantwortung (GA Bd. 34, S ) Rudolf Steiner ÜBER KANTS ERKENNTNISTHEORIE Erstveröffentlichung: Lucifer-Gnosis, Nr. 8 und 9, Januar/Februar 1904 Fragenbeantwortung (GA Bd. 34, S. 352-360) Immer wieder taucht innerhalb der geistigen

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 7: Argumentieren und Begründen 1 Grundregel: Spezifisch argumentieren Wissenschaftliches Arbeiten Nie mehr zeigen, als nötig oder gefragt ist. Sonst wird das Argument angreifbar und umständlich. Schwammige

Mehr

EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG

EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG AUFBAU Einführung Ausgangslage Problemstellung Sinn und Bedeutung Freges Argument vom Erkenntniswert Exkurs: Semiotik Sätze Zusammenfassung Reflexion

Mehr

Was es heißt, (selbst-)bewusst zu leben. Theorien personaler Identität

Was es heißt, (selbst-)bewusst zu leben. Theorien personaler Identität Geisteswissenschaft Miriam Ben-Said Was es heißt, (selbst-)bewusst zu leben. Theorien personaler Identität Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1) Einleitung...S.2 2) Bedeutung der Schlüsselbegriffe...S.3

Mehr

DER INDIVIDUELLE MYTHOS DES NEUROTIKERS

DER INDIVIDUELLE MYTHOS DES NEUROTIKERS DER INDIVIDUELLE MYTHOS DES NEUROTIKERS LACANS PARADOXA Was Sie eine Analyse lehrt, ist auf keinem anderen Weg zu erwerben, weder durch Unterricht noch durch irgendeine andere geistige Übung. Wenn nicht,

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat?

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Einleitung Dr. M. Vogel Vorlesung Grundprobleme der Philosophie des Geistes Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Malvin Gattinger Vor einem Antwortversuch will ich

Mehr

Kritik der wissenschaftliclien Vernunft

Kritik der wissenschaftliclien Vernunft Kurt Hübner Kritik der wissenschaftliclien Vernunft Verlag Karl Alber Freiburg / München Inhalt Vorwort 13 Vorwort zur 4. Auflage 15 Erster Teil: Theorie der Naturwissenschaften I. Historische Einführung

Mehr

PHÄNOMENOLOGIE UND IDEE

PHÄNOMENOLOGIE UND IDEE JÜRGEN BRANKEL PHÄNOMENOLOGIE UND IDEE VERLAG TURIA + KANT WIEN BERLIN Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Mehr

Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie

Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie 1 Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie Einführungsphase EPH.1: Einführung in die Philosophie Was ist Philosophie? (Die offene Formulierung der Lehrpläne der EPH.1 lässt hier die Möglichkeit,

Mehr

Kunst, Wirklichkeit und Affirmation

Kunst, Wirklichkeit und Affirmation Kunst, Wirklichkeit und Affirmation Einige Gedanken zu Heideggers Kunstwerkaufsatz THOMAS HILGERS In welchem Verhältnis stehen Kunst, Wirklichkeit und Affirmation? Gehen wir davon aus, dass es hier überhaupt

Mehr

Kernlehrplan Philosophie - Einführungsphase

Kernlehrplan Philosophie - Einführungsphase Kernlehrplan Philosophie - Einführungsphase Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und Philosophie unterscheiden philosophische

Mehr

Wie können Schüler politisch urteilen?

Wie können Schüler politisch urteilen? A 2004/10763 Die Studienreihe Politikdidaktik Volker Meierhenrich Wie können Schüler politisch urteilen? Kategorien politischer Urteilsbildung im Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern WOCHENSCHAU VERLAG

Mehr

Thomas von Aquin. Einer der wichtigsten Philosophen der Scholastik; verbindet Philosophie des Aristoteles mit christlicher Theologie

Thomas von Aquin. Einer der wichtigsten Philosophen der Scholastik; verbindet Philosophie des Aristoteles mit christlicher Theologie Thomas von Aquin *1224 (1225?) bei Aquino ab ca. 1230 Schüler des Benediktinerklosters auf dem Monte Cassino Studium in Neapel 1243: Eintritt in den Dominikanerorden ab 1244 Studien in Bologna, Paris und

Mehr

Karl Rahner. Die notwendige Bejahung der absoluten Wirklichkeit des Woraufhin der menschlichen Transzendenz. Hilfsgerüst zum Thema:

Karl Rahner. Die notwendige Bejahung der absoluten Wirklichkeit des Woraufhin der menschlichen Transzendenz. Hilfsgerüst zum Thema: Lieferung 24 Hilfsgerüst zum Thema: Karl Rahner Die notwendige Bejahung der absoluten Wirklichkeit des Woraufhin der menschlichen Transzendenz 1. ERSTER DURCHGANG (1) Karl Rahners Theologie ist eine Theologie

Mehr

Aufgabenblatt 5: Abgabe am vor der Vorlesung

Aufgabenblatt 5: Abgabe am vor der Vorlesung Aufgabenblatt 5: Abgabe am 15.10.09 vor der Vorlesung Aufgabe 17. In Beispiel 2.24 wurde die abelsche Gruppe (Z/kZ, ) eingeführt und in Definition 2.33 um die Verknüpfung erweitert (in Beispiel 2.25 und

Mehr

2.2.4 Logische Äquivalenz

2.2.4 Logische Äquivalenz 2.2.4 Logische Äquivalenz (I) Penélope raucht nicht und sie trinkt nicht. (II) Es ist nicht der Fall, dass Penélope raucht oder trinkt. Offenbar behaupten beide Aussagen denselben Sachverhalt, sie unterscheiden

Mehr

Kant: Prolegomena Ist reine Mathematik möglich?

Kant: Prolegomena Ist reine Mathematik möglich? Technische Universität Berlin Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte Seminar Kant: Prolegomena Kant: Prolegomena Ist reine Mathematik möglich? eingereicht von: Michael

Mehr

Fabian Hundertmark Matrikel-Nummer: Juni 2007

Fabian Hundertmark Matrikel-Nummer: Juni 2007 Die Vorrede zu Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten und Kritik an dieser Fabian Hundertmark Matrikel-Nummer: 1769284 7. Juni 2007 1 Was werde ich tun? In folgendem Essay werde ich die Vorrede zu

Mehr

1. Einleitung. 2. Zur Person

1. Einleitung. 2. Zur Person Moritz Schlick: Naturgesetze und Kausalität Seminar über philosophische Aspekte in der Physik WS 2007/08 Seminarleitung: Prof. Dr. G. Münster Dr. C. Suhm Vortragender: Johannes Greber 13. 11. 2007 1. Einleitung

Mehr

Grundlagen der THEORETISCHEN PHILOSOPHIE

Grundlagen der THEORETISCHEN PHILOSOPHIE Philosophische Fakultät Institut für Philosophie Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Dr. Holm Bräuer MBA Grundlagen der THEORETISCHEN PHILOSOPHIE Sommersemester 2017 1 TEAM 11 Vorlesung Dozent: Dr.

Mehr

Die neue Prädikatenlogik P2

Die neue Prädikatenlogik P2 Joachim Stiller Die neue Prädikatenlogik P2 Versuch einer Begründung Alle Rechte vorbehalten Die neue Prädikatenlogik P2 In diesem Aufsatz möchte ich einmal versuchen, meine neue Prädikatenlogik P2 zu

Mehr

Wille und Vorstellung

Wille und Vorstellung Wille und Vorstellung HORST TIWALD 20. 03. 2006 I. In den Reden BUDDHAS findet sich hinsichtlich der ethischen Wert-Erkenntnis folgende Denk-Struktur: Als Subjekt der ethischen Erkenntnis kommt nur ein

Mehr

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // christian.nimtz@phil.uni erlangen.de Theoretische Philosophie der Gegenwart 1 2 3 Unser Programm in diesem Semester Einführung Man unterscheidet in der Philosophie

Mehr

1 Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Erster Abschnittäus ders.: Kritik

1 Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Erster Abschnittäus ders.: Kritik In diesem Essay werde ich die Argumente Kants aus seinem Text Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Erster Abschnitt 1 auf Plausibilität hinsichtlich seiner Kritik an der antiken Ethik überprüfen (Diese

Mehr