Vorläufiger schulinterner Lehrplan für das Fach Geschichte der Sekundarstufe II Qualifikationsphase Q1 + Q2
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- Adolph Schmidt
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1 Einhard Gymnasium der Stadt Aachen im Juni 2015 Vorläufiger schulinterner Lehrplan für das Fach Geschichte der Sekundarstufe II Qualifikationsphase Q1 + Q2 2 Unterrichtsvorhaben Übersicht der Inhaltsfelder Inhaltsfeld 4 Die moderne Industriegesellschaft zwischen Fortschritt und Krise - Die Zweite Industrielle Revolution und die Entstehung der modernen Massengesellschaft - Vom Hochimperialismus zum ersten modernen Krieg der Industriegesellschaft - Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929 Inhaltsfeld 5 Die Zeit des Nationalsozialismus Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen - Politische und ideologische Voraussetzungen des Nationalsozialismus - Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa - Vergangenheitspolitik und Vergangenheitsbewältigung Inhaltsfeld 6 Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20. Jahrhundert - Die Deutsche Frage im 19. Jahrhundert - Volk und Nation im Kaiserreich und im Nationalsozialismus - Nationale Identität unter den Bedingungen der Zweistaatlichkeit in Deutschland - Die Überwindung der deutschen Teilung in der friedlichen Revolution von 1989 Inhaltsfeld 7 - Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne - Inhaltliche Schwerpunkte Europäische Friedensordnung nach den Napole- - onischen Kriegen - Internationale Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg - Konflikte und Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg
2 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Unterrichtsvorhaben I: Thema: Beharrung und Wandel Modernisierung im 19. Jahrhundert Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen: Weiterführende Ideen 1. Der Wiener Kongress Spannungsfeld von Restauration und Modernität (IF 7) 2. Was ist des Deutschen Vaterland? Nationale Bestrebungen während des Vormärz (IF5) der nicht erfüllte Traum einer deutschen Nation (IF 5) Sachkompetenz erläutern die europäische Dimension der Napoleonischen Kriege erläutern Grundsätze, Zielsetzungen und Beschlüsse der Verhandlungspartner von 1815, sowie deren Folgeerscheinungen. erläutern das Verständnis von Nation in Deutschland und einem weiteren Land (z.b. Frankreich) erklären den Begriff Liberalismus erläutern Entstehungszusammenhänge und Funktion des deutschen Nationalismus im Vormärz und in der Revolution von 1848 benennen die Forderungen der unter - schiedlichen Schichten Urteils- und Handlungskompetenz beurteilen die Stabilität der Friedensordnung von 1815 vertreten begründet Positionen zu einzel - nen historischen Streitfragen. bewerten die Forderung nach der nationalen Einheit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bewerten, inwiefern die Revolution 1848/49 als gescheitert bezeichnet werden kann. beurteilen den Verfassungsentwurf der Nationalversammlung beurteilen die Motive Friedrich Wilhelms IV. hinsichtlich der Ablehnung der Kaiserkrone Interpretation von Liedern und Gedichten 4. Die konstruierte Nation!? Soziale und politische Aus- erläutern Entstehung des Kaiserreiches sowie die veränderte Funktion des Nationalismus im Kaiserreich beurteilen, Fortschrittlichkeit bzw. Rückständigkeit des Kaiserreiches bewerten den politischen Charakter des
3 wirkungen der Reichsgründung von oben (IF 5) erläutern die Politik Bismarcks (z.b. Kulturkampf, Sozialistengesetz, Sozialgesetzgebung) erklären gesellschaftliche Strukturen im Kaiserreich 1871 entstandenen Staates unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven nehmen, ggf. in kritischer Distanz, an ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur mit eigenen Beiträgen teil (z.b. anhand von gegenständlichen Quellen in Aachen und der Region (etwa: Kaiserplatz, Dreikaiserhaus)) 5. Die Zweite Industrielle Revolution Motor für gesellschaftlichen und politischen Wandel (IF 4) beschreiben Modernisierungsprozesse in den Bereichen Bevölkerung, Technik, Ar - beit, soziale Sicherheit, Verkehr und Umwelt im jeweiligen Zusammenhang. Analysieren verschiedene theoretische Denkansätze (z.b. Liberalismus, Marxismus) erörtern die Angemessenheit des Fortschrittsbegriffs für die Beschreibung der Modernisierungsprozesse in der Zweiten Industriellen Revolution. Beurteilen die Folgen der Industrialisierung und zeitgenössische Lösungsansätze Exkursion zu Thyssen/Krupp und Zeche Zoll Verein
4 Unterrichtsvorhaben II: Thema: Fortschritt und Gefährdung des Fortschritts - sozioökonomische und politische Entwicklungen zwischen 1880 u Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Weiterführende Ideen 1. Weltmachtstreben und internationale Konkurrenz um das größte Stück vom Kuchen Vor- und Nachteile imperialistischer Expansion (IF 4) 2. Der erste Weltkrieg Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts (IF 4) 3. Der Versailler Vertrag - Friedensschluss oder Waffenstillstand? (IF 7) Sachkompetenz erläutern Merkmale, Motive, Ziele, Funktionen und Formen des Imperialismus analysieren Imperialismustheorien erarbeiten exemplarisch die Entwicklungen in einer deutschen Kolonie Benennen Ursachen und Auslöser des ersten Weltkriegs schildern den Kriegsverlauf charakterisieren am Beispiel der Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg Feindbilder und deren Funktion, beschreiben die besonderen Merkmale der Kriegsführung, die Organisation der Kriegswirtschaft und deren Auswirkungen auf das Alltagsleben. erläutern Grundsätze, Zielsetzungen und Beschlüsse der Verhandlungspartner von 1815 und 1919 und deren jeweilige Folgeerscheinungen Urteils- und Handlungskompetenz beurteilen die Motive imperialistischen Strebens bewerten den Nutzen deutscher Kolonien beurteilen zeitgenössische Begründungen und moderne Erklärungen für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs (Kriegsschuldfrage) beurteilen die Kriegsziele der Beteiligten aus unterschiedlichen Perspektiven, erörtern die Relevanz der Unterscheidung zwischen herkömmlicher und moderner Kriegsführung. beurteilen vergleichend die Stabilität der Friedensordnungen von 1815 und 1919 beurteilen die Bedeutung des Kriegsschuldartikels im Versailler Vertrag für die Analyse von Zeitungsartikeln aus deutschen Kolonien Arbeit mit Feldpostbriefen Film: Merry Chrismas 100- jähriges Gedenken zum Ausbruch des ersten Welt - kriegs (Gegenwartsgenese) Interdisziplinäre Arbeit mit Wilsons 14- Punkte-Programm 4
5 beurteilen die Bedeutung des Völkerbundes (und der UNO) für eine internationale Friedenssicherung Friedenssicherung in Europa beurteilen die Bedeutung des Völkerbundes (und der UNO) für eine internationale Friedenssicherung (englische Originalquelle) 4. Die Weimarer Republik Wie viel Krise verträgt die erste deutsche Demokratie? erklären unter der Perspektive von Multikausalität und Interdependenz lang- und kurzfristige Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik sowie deren Zusammenhang mit dem Aufstieg der NSDAP schildern die goldenen zwanziger Jahre als Hochphase der Republik erläutern Ursachen- und Wirkungszusammenhänge der Weltwirtschaftskrise beurteilen die Bedeutung von internationalen Verflechtungen in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg für die Entwicklung von Krisen und Krisenbewältigungsstrategien. beurteilen die im Kontext der Weltwirtschaftskrise getroffenen wirtschaftlichen und politischen Krisenentscheidungen der Handelnden in Deutschland und den USA unter Berücksichtigung ihrer Handlungsspielräume. beurteilen, inwiefern ein Scheitern der Republik vorprogrammiert war. Arbeit mit einem Parallelkurs SW (große international wirksame Wirtschaftskrisen in Gegenwart und Vergangenheit) 5
6 Unterrichtsvorhaben III Thema: Die Zeit des Nationalsozialismus Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Weiterführende Ideen 1. Der Weg zum NS- Staat (IF 5) 2. Aufbau der NS- Diktatur (IF5) 3. Der Weg in den Krieg (IF5) 4. Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden (IF5) Sachkompetenz Erklären politische und ideologische Voraussetzungen des Nationalsozialismus erläutern wesentliche Elemente der NS- Ideologie und deren Ursprünge und Funktion im Herrschaftssystem. erläutern den ideologischen Charakter des nationalsozialistischen Sprachgebrauchs schildern die einzelnen Etappen zur vollständigen Errichtung der Diktatur Erklären anhand der NS- Außen- und Wirtschaftspolitik den Unterschied zwischen realer Politik und öffentlicher Darstellung erläutern Motive und Formen der Unterstützung, der Anpassung und des Widerstandes der Bevölkerung erläutern die gezielte Politik des NS-Regimes gegen die deutsche und europäische jüdische Bevölkerung bis hin zur systematischen Verfolgung und Vernich- Urteils- und Handlungskompetenz bewerten die in der Geschichtswissenschaft verwendeten Begrifflichkeiten Machtergreifung und Machtübertragung beurteilen die Rolle Hindenburgs innerhalb der Endphase der Republik beurteilen Kontinuitäten und Diskontinuitäten von Denkmustern und Wertesystemen am Beispiel der NS-Ideologie, erörtern am Beispiel des Nationalsozialismus die Bedeutung von Strukturen und Einzelpersonen in der Geschichte. bewerten abwägend an ausgewählten Beispielen Schuld und Verantwortung der Zeitgenossen beurteilen an ausgewählten Beispielen unterschiedliche Formen des Widerstandes gegen das NS- Regime bewerten den Umgang mit Juden zur Zeit des nationalsozialistischen Regimes von dem Hintergrund ethisch, moralischer Aspekte Untersuchung von Wahlplakaten der Weimarer Republik Auswertung von Wahlstatistiken Exkursion ins ELDE- Haus Köln Teilnahme an Gedenkfeier zur Reichspogromnacht 6
7 tung 5. Der Zweite Weltkrieg (IF5) Schildern den Kriegsverlauf erklären den Zusammenhang zwischen Vernichtungskrieg und Völkermord an den europäischen Juden Nehmen an ausgewählten Formen der Geschichts- und Erinnerungskultur mit eigenen Beiträgen teil (z.b. Stolpersteine) 7
8 Unterrichtsvorhaben IV Thema: Deutsche Identitäten im Kontext internationaler Verflechtungen nach dem Zweiten Weltkrieg Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Weiterführen de Ideen Sachkompetenz Urteils- und Handlungskompetenz 1. Von Alliierten zu ideologischen Gegnern: Konflikte und Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg (IF 7) erläutern Grundsätze, Zielsetzungen und Beschlüsse der Verhandlungspartner von (1919 und) 1945 sowie deren jeweilige Folgeerscheinungen, beschreiben die Entwicklung der internationalen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Konfliktlage, die den Kalten Krieg charakterisiert. Beurteilen vergleichend die Bedeutung des Völkerbundes und der UNO für eine internationale Friedenssicherung. Beurteilen vergleichend die Friedensverträge von Versailles und Potsdam Podiumsdisku ssion: Relevanz der UNO für Weltfrieden (aktuelles Beispiel) 2. Historisches Erbe und politische Verantwortung: Vergangenheitspolitik und Vergangenheitsbe- 3. wältigung in Deutschland (IF 5) erklären den Umgang der Besatzungs - mächte und der deutschen Behörden mit dem Nationalsozialismus am Beispiel der unterschiedlichen Praxis in den Besatzungszonen bzw. den beiden deutschen Teilstaaten. beurteilen exemplarisch die Vergangenheitspolitik der beiden deutschen Staaten, erörtern Stichhaltigkeit und Aussagekraft von unterschiedlichen Erklärungsansätzen zum Nationalsozialismus. 4. Zwei Staaten eine Nation? Nationale Identität unter den Bedingungen der Zweistaatlichkeit in Deutschland (IF 6) erläutern die Entstehung zweier deutscher Staaten im Kontext des Ost-West- Konfliktes, erläutern das staatliche und nationale Selbstverständnis der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, ihre Grundlagen und Entwicklung. beurteilen an einem ausgewählten Beispiel Handlungsoptionen der politischen Akteure in der Geschichte Ost- und Westdeutschlands nach bewerten die Politik der West- und Ostintegration im Spannungsfeld der ideologischen Gegensätze Exkursion zum Haus der Geschichte u. Adenauer- Wohnhaus; Zeitzeugeninterviews zum 8
9 Beschreiben das Verhältnis zwischen BRD und DDR erklären wesentliche Etappen in der Entwicklung beider deutschen Staaten bis in die 1980 er Jahre schildern gesellschaftliche Entwicklungen in Ost und West bewerten, inwiefern die Deutsche Demokratische Republik als Rechtsstaat bezeichnet werden kann. Leben im geteilten Deutschland 5. Wir sind das Volk! Wir sind ein Volk!?- Die Überwindung der deutschen Teilung in der friedlichen Revolution von 1989 (IF 7) erklären die friedliche Revolution von 1989 und die Entwicklung vom Mauerfall bis zur deutschen Einheit im Kontext nationaler und internationaler Bedingungsfaktoren. erläutern den Wandel in der Sowjetunion sowie die Auswirkungen auf Deutschland erörtern die Bedeutung der Veränderungen von 1989/90 für ihre eigene Gegenwart, beurteilen die langfristige Bedeutung von Zweistaatlichkeit und Vereinigungsprozess für das nationale Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland, beurteilen ansatzweise die Chancen einer internationalen Friedenspolitik vor dem Hintergrund der Beendigung des Kalten Krieges. Filmanalyse: z.b. Goodbye Lenin Gegenwartsbe zug (z.b. Pegida- Bewegung Perversion des Slogans Wir sind das Volk? ) 6. Wir sind Europa! - Bedeutung der europäischen Einigung für nationale Identitäten und internationale Beziehungen (IF 7) beschreiben den Prozess der europäischen Einigung bis zur Gründung der Europäischen Union. beurteilen die Bedeutung des europäischen Einigungsprozesses für den Frieden in Europa und für Europas internationale Beziehungen. erörtern, unter welchen Bedingungen der Frieden in Gegenwart und Zukunft ( z.b. Ukraine- Konflikt) gesichert werden könnte, bzw. ob Friede eine Utopie ist. bewerten, inwieweit nationale Identität den Aufbau einer gemeinsamen europäischen Identität fördert bzw. hindert. Interdisziplinäre Arbeit mit dem Projekt MUN Kooperation mit dem Europabüro 9
10 Inhaltsfelderübergreifende Methodenkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler treffen unter Anleitung methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung, recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen, erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her, identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei, analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor, wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an, interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nicht-sprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme, stellen grundlegende Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert in Kartenskizzen, Diagrammen und Strukturbildern dar, stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich. 10
11 3. Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Auf der Grundlage von 48 SchulG, 13 APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Geschichte hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen: Verbindliche Instrumente: I. Als Instrumente für die Beurteilung der schriftlichen Leistung werden Klausuren und ggf. Facharbeiten herangezogen: Klausuren: Die zeitliche Dauer wird festgelegt wie folgt: - Grundkurs Q1 und Q2: 3 Unterrichtsstunden; - Leistungskurs Q1 und Q2: 4 Unterrichtsstunden. Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der Schülerinnen und Schüler. Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad der Vorstrukturierung zurückgefahren. Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters. Facharbeiten: Die Regelung von 13 Abs.3 APO GOSt, nach der in der Qualifikationsphase [ ] nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt wird, wird angewendet. Bei der Vergabe von Themen für Facharbeiten sollen folgende Kriterien beachtet werden: o thematische Fokussierung, o Gewährleistung eines individuellen Zugriffs und breiter Materialrecherche. o Berücksichtigung erlernter Kompetenzen aus dem Methodenseminar während der Einführungsphase II. Als Instrumente für die Beurteilung der Sonstigen Mitarbeit gelten insbesondere: mündliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch, individuelle Leistungen innerhalb von kooperativen Lernformen / Projektformen, Präsentationen, z.b. im Zusammenhang mit Referaten, Vorbereitung und Durchführung von Podiumsdiskussionen, Protokolle, Vorbereitung von Exkursionen, Archiv- oder Museumsbesuchen, eigenständige Recherche (Bibliothek, Internet, Archiv usw.) und deren Nutzung für den Unterricht, Erstellung eines Portfolios im Laufe der Qualifikationsphase, Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Reflexion eines 11
12 Zeitzeugeninterviews, Beiträge zu Geschichtswettbewerben Übergeordnete Kriterien: Die Bewertungskriterien für eine Leistung müssen den Schülerinnen und Schülern transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die schriftlichen als auch für die sonstigen Formen der Leistungsüberprüfung: Umfang des Kompetenzerwerbs, Grad des Kompetenzerwerbs. Konkretisierte Kriterien: Kriterien für die Überprüfung und Bewertung der schriftlichen Leistung (Klausuren) Umfang und Grad des Kompetenzerwerbs werden unter folgenden Gesichtspunkten geprüft: Verständnis der Aufgabenstellung, Textverständnis und Distanz zum Text, Sachgerechte Anwendung der Methoden zur Interpretation von Quellen und Analyse von Darstellungen (gem. Schritte der Quelleninterpretation, sachgerechte Anwendung und Transfer von Fachwissen, Formulierung selbstständiger, angemessener, triftiger Urteile, sprachliche Richtigkeit und fachsprachliche Qualität der Darstellung. Diese Kriterien werden für die einzelne Klausur konkretisiert in den kriteriellen Erwartungshorizonten, die der Korrektur zugrunde gelegt werden. Die Bepunktung der Teilaufgaben entspricht zunehmend mehr den Proportionen im Zentralabitur. Kriterien für die Überprüfung und Bewertung von Facharbeiten Die Beurteilungskriterien für Klausuren werden auch auf Facharbeiten angewendet. Darüber hinaus ist ein besonderes Augenmerk zu richten auf die folgenden Aspekte: 1. Inhaltliche Kriterien: Genauigkeit und Stringenz der Fragestellung, Zuverlässigkeit des historischen Wissens und Könnens, Gründlichkeit und Selbstständigkeit der Recherche, Perspektivenbewusstsein, Perspektivenwechsel, Eigenständigkeit des Ergebnisses, Grad der Reflexion des Arbeitsprozesses. 2. Methodische Kriterien: Methodisch sicherer Umgang mit Quellen und Darstellungen (Unterscheidung, Fragestellungen, Funktion im Gedankengang), 12
13 Gliederung: Funktionalität, Plausibilität. 3. Formale Kriterien: sprachliche Qualität, sinnvoller und korrekter Umgang mit Zitaten, sinnvoller Umgang mit den Möglichkeiten des PC (z.b. Rechtschreibüberprüfung, Schriftbild, Fußnoten, Einfügen von Dokumenten, Bildern etc., Inhaltsverzeichnis), Korrekter Umgang mit Internetadressen (mit Datum des Zugriffs), vollständiges, korrektes, übersichtliches und nach Quellen und Darstellungen sortiertes Verzeichnis der verwendeten Quellen und Darstellungen. Kriterien für die Überprüfung der sonstigen Mitarbeit Umfang und Grad des Kompetenzerwerbs werden unter folgenden Gesichtspunkten geprüft: Umfang des Kompetenzerwerbs: o Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit, o Eigenständigkeit der Beteiligung. Grad des Kompetenzerwerbs: o Sachliche und (fach-)sprachliche Angemessenheit der Beiträge, o Reflexionsgehalt der Beiträge und Reflexionsfähigkeit gegenüber dem eigenen Lernprozess im Fach Geschichte; o Umgang mit anderen Schülerbeiträgen und mit Korrekturen; o Sachangemessenheit und methodische Vielfalt bei Ergebnispräsentationen. Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung Die Leistungsrückmeldungen zu den Klausuren erfolgen in Verbindung mit den zugrunde liegenden kriteriellen Erwartungshorizonten, die Bewertung von Facharbeiten wird in Gutachten dokumentiert. Die Leistungsrückmeldung über die Note für die sonstige Mitarbeit und die Abschlussnote erfolgt in mündlicher Form zu den durch SchulG und APO-GOSt festgelegten Zeitpunkten sowie auf Nachfrage. 4. Lehr- und Lernmittel Zeiten und Menschen. Geschichte für die Oberstufe Bde. 1 und 2, hrsg. v. Hans- Jürgen Lendzian, Darmstadt
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