Entbürokratisierte Pflegedokumentation
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- Catrin Kneller
- vor 7 Jahren
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1 Entbürokratisierte Pflegedokumentation QM-Netzwerk-Hamburg 16.Juli 2015 Jeanette Kück
2 Themen des Vortrages 1. Historie 2. Projektbüro 3. Multiplikatoren-Prinzip 4. Das Strukturmodell 5. Juristischer Hintergrund 6. Die Prüfinstanzen 7. Vorteile des Systems 2
3 1. Historie Größte bundespolitische Aktion der Bundesregierung zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation Initiative des Staatssekretärs Karl-Josef Laumann in Zusammenarbeit mit den Verbänden und den Prüfinstanzen Start 2013/14 mit 25 stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen im Praxistest Ableitung einer Handlungsanleitung für die weitere bundesweite Implementierung ab
4 2. Projektbüro Anfang 2015 Gründung des Projektbüros Ein-STEP unter der Leitung von Elisabeth Beikirch Koordination und Steuerung der Implementierung Ziel ist es, binnen eines Jahres 25 % der Pflegeeinrichtungen zur Implementierung zu gewinnen 4
5 3. Multiplikatoren-Prinzip Schulung von Multiplikatoren seit Mitte 2015 durch die fünf Regionalkoordinatoren des Projektbüros Multiplikatoren schulen im Schneeballprinzip die Einrichtungen und Pflegedienste Durchführung Reflexionstreffen Regionalkoordinatoren und Multiplikatoren Multiplikatoren und Pflegeeinrichtungen Einheitliche Schulungsunterlagen Parallele Schulungen für die Prüfinstanzen (MDK, Heimaufsicht) 5
6 4. Das Strukturmodell - Übersicht Vier Elemente in Anlehnung an den vierphasigen Pflegeprozess analog der WHO nach Yura und Walsh SIS Evaluation Maßnahmenplan Berichteblatt Eigene Darstellung, angelehnt an BGM, 2015, S. 8 6
7 4. Das Strukturmodell - Funktion der vier Elemente SIS = Strukturelle Informationssammlung Maßnahmenplanung Berichteblatt Evaluation Eigeneinschätzung der pflegebedürftigen Person Sechs Themenfelder zur fachlichen Einschätzung Matrix für pflegesensitive Risiken und Phänomene Individuelle Maßnahmenplanung auf Grundlage der Erkenntnisse aus der SIS Abweichungen von der Maßnahmenplanung aktuelle Ereignisse weitere Beteiligte Festlegung von Evaluationsdaten oder Zeiträumen aus Erkenntnissen der SIS der Maßnahmenplanung des Berichteblatts 7
8 4. Das Strukturmodell - Prinzipien der SIS Personenzentrierter Ansatz Kurze und knappe Darstellung im Wortlaut von pflege- und betreuungsrelevanten Informationen und Grundbotschaften des Pflegebedürftigen Pflegefachlicher Filter Verständigungsprozess Initiale Risikoeinschätzung durch die Fachkraft 8
9 4. Das Strukturmodell - Einzelleistungsnachweise Ambulante Pflege Leistungsnachweise für die Leistungskomplexe Leistungsnachweise für Leistungen aus 45b SGB XI Bewegungs- und Lagerungsprotokoll im Zusammenhang mit der Dekubitusprophylaxe Einzeln, individuell festgelegte Maßnahmen im Rahmen des Risikomanagements, wie z.b. Trinkprotokolle Behandlungspflege Stationäre Pflege Keine Durchführungsnachweise Durchführungsnachweise für Leistungen aus 87b SGB XI Bewegungs- und Lagerungsprotokoll im Zusammenhang mit der Dekubitusprophylaxe Einzeln, individuell festgelegte Maßnahmen im Rahmen des Risikomanagements, wie z.b. Trinkprotokolle Behandlungspflege 9
10 5. Juristischer Hintergrund - Kasseler Erklärung Dokumentationsversäumnisse führen nicht automatisch zum Haftungsfall Haftung erfolgt im Falle einer Schädigung Beweislastumkehr, hieraus entstand das Bedürfnis alles zu dokumentieren Grundpflege hingegen stellt routinemäßige Abläufe dar, die nicht dokumentationspflichtig sind Ausnahme: die Dokumentation der Behandlungspflege wird weiterhin empfohlen Vgl. Kasseler Erklärung, 2014, S.3 11
11 5. Juristischer Hintergrund Immer-so-Beweis Immer-so-Beweis Kenntnisnahme der Mitarbeiter SIS Maßnahmenplan Berichteblatt Evaluation Aktuelle Dokumentation Verfahrensanleitungen innerhalb des QMS Eigene Darstellung, angelehnt an Kasseler Erklärung, 2014, S.4 12
12 6. Die Prüfinstanzen Pressemitteilung der Vertragspartner nach 113 SGB XI ( ): Das Strukturmodell ist mit den derzeit geltenden Maßstäben und Grundsätzen sowie den Qualitätsprüfrichtlinien (QPR) vereinbar. Herr Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V.: Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) tragen die Einführung des Strukturmodells voll mit. Die vereinfachte Pflegedokumentation ist eine ausreichende Grundlage für die Durchführung der Qualitätsprüfung. Mehr Dokumentation brauchen die Prüfer nicht" (MDS, 2014). 13
13 7. Vorteile des Systems Stärkung der Fachkraft (zurück zur Fachlichkeit) Stärkeres Einbeziehen der Wünsche und Bedürfnisse der Pflegebedürftigen Reduzierung des Dokumentationsaufwandes Bessere Übersichtlichkeit Bessere Einschätzung der Risiken und Pflegephänomene durch die Übersichtlichkeit Reduzierung der Belastung der Mitarbeiter Höhere Mitarbeiterzufriedenheit 14
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Jeanette Kück Examinierte Krankenschwester QMB Verantwortliche Pflegefachkraft (PDL) Pflegeberaterin 16
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