Die neuen Reanimations-Leitlinien Dr. med. S. Wiese
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- Berndt Eberhardt
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1 schon wieder? Die neuen Reanimations-Leitlinien Dr. med. S. Wiese Was sind eigentlich Leitlinien systematisch entwickelte Entscheidungshilfen über die angemessene Vorgehensweise bei speziellen gesundheitlichen Problemen state of the art Orientierungshilfen im Sinne von Handlungs- und Entscheidungskorridoren Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
2 Was sind eigentlich Leitlinien Unterscheide Eminence based medicine vs. Evidence based medicine Beurteilung des Outcomes Utstein-Style Return of spontaneous circulation (ROSC): Spontankreislauf während der Reanimationsmaßnahmen Admission to ICU: Aufnahme des Patienten auf eine Notfallstation Discharged alive: Klinikentlassung Survival at one year: Einjahres-Überlebensrate, meist unter Beurteilung des neurologischen Status Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
3 Klassifizierung der Empfehlungen für die Reanimation (ILCOR 2005) Klasse I: gesicherte Empfehlung,exzellente Evidenz immer akzeptabel, sicher wirksam Klasse IIa: gutes bis sehr gutes Evidenzniveau akzeptabel und sinnvoll, Therapie der Wahl Klasse IIb: mittleres bis gutes Evidenzniveau akzeptabel und sinnvoll, Therapieoption Klasse Indeterminate unbestimmbar ; keine Empfehlung, da aufgrund der vorliegenden Ergebnisse das Evidenzniveau derzeit nicht beurteilbar ist Klasse III nicht akzeptabel,nicht wirksam und möglicherweise schädlich Leitlinien zur Reanimation 2005 European Resuscitation Council Schwerpunkt ERC Leitlinien: J. Nolan, et al., Leitlinien zur Reanimation 2005 European Resuscitation Council. Notfall + Rettungsmedizin (2006) 9:1-170 European Resuscitation Council Guidelines for Resuscitation Resuscitation (2005) 67 S1:1-146 Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
4 Schwerpunkt - Herzkreislaufstillstand Ätiologie des Herzkreislaufstillstands Fälle 82,4% kardiale Ursache Pell JP, Sirel JM, Marsden AK, Ford I, Walker NL,Cobbe SM (2003) Presentation, management, and outcome of out of hospital cardiopulmonary arrest: comparison by underlying aetiology. Heart 89: Typische elektrophysiologische Sequenz Notfall! nicht ansprechbar? Hilfe! rufen Atemwege öffnen Atmung nicht normal? 112 Notruf 30 Herzdruckmassagen (HDM) 2 Atemspenden 30 HDM / 2 Atemspenden Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
5 Atmung nicht normal? Terminale Schnappatmung wird verwechselt mit: Atemnot geräuschvollem Atmen anderen Atemproblemen Im Zweifelsfall ist die Atmung nicht normal! Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
6 Notfall! nicht ansprechbar? Hilfe! rufen Atemwege öffnen Atmung nicht normal? 112 Notruf 30 Herzdruckmassagen (HDM) 2 Atemspenden 30 HDM / 2 Atemspenden Warum so oft drücken? Beobachtungen an geschultem Personal zeigten: Zu wenig Thoraxkompressionen (48% bis 76% der gesamten BLS-Maßnahmen) Frequenz zu langsam (unter 90 Kompressionen pro Minute) Zu großer Beatmungsanteil Inadäquate Kompressionstiefe führen zu einer schlechteren Prognose! Abella BS, Alvarado JP, Myklebust H et al. (2005) Quality of CPR during in-hospital cardiac arrest. JAMA 293: Wik L, Kamer-Johansen J, Myklebust H et al. (2005) Quality of CPR during out-of-hospital cardiac arrest. JAMA 293: Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
7 Verbesserte Überlebenschance durch korrekte Thoraxkompression Korrekte Thoraxkompression und tiefe steigern die Überlebenschance im Tierexperiment Optimum /min 100% 50% Yu T, Weil MH, Tang W et al. (2002) Adverse outcomes of interrupted precordial compression during automated defibrillation. Circulation 106: % > 80/min < 80/min Notfall! nicht ansprechbar? Hilfe! rufen Atemwege öffnen 112 Atmung nicht normal? Notruf 30 Herzdruckmassagen (HDM) Basic Life Support (BLS) 2 Atemspenden 30 HDM / 2 Atemspenden Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
8 Notfall! nicht ansprechbar? Atemwege öffnen 112 Atmung nicht normal? Defi anschliessen VT/VF Rhythmus? Nicht VT/VF 1 x Defi (360J od.biphas.) 2 min BLS 2 min BLS Warum nur noch ein Schock? Chance auf Erfolg verringert sich nur 3-4% pro Minute mit HDM 70 Erfolg [%] Chance auf Erfolg verringert sich um % pro Minute ohne HDM * geglättet, nicht-lineare Funktion Zeit [Minuten] Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
9 Warum nur noch ein Schock? Eine zeitgerechter Schock hat eine sehr hohe Erfolgs-Wahrscheinlichkeit (ROSC) Kein Erfolg nach dem ersten Schock zeigt eine (zu) lange Zeit ohne Perfusion an Deshalb: Unmittelbar HDM! (nur) für Profis: bei längerem Herzstillstand vor dem ersten Schock zwei Minutern BLS Notfall! nicht ansprechbar? Atemwege öffnen 112 Atmung nicht normal? Defi anschliessen VT/VF Rhythmus? Nicht VT/VF 1 x Defi (360J od.biphas.) 2 min BLS 2 min BLS Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
10 Warum sofort wieder drücken? Stichwort: Myocardial Stunning D.h. vorübergehender elektrischer oder mechanischer Herzstillstand nach Defibrillation Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
11 Gibt es Besonderheiten bei (Beinahe-) Ertrunkenen? Eigentlich nicht... Aber: 5 initiale Beatmungen, sowie eine Minute BLS vor dem Notruf können Profis empfohlen werden. Fazit Die Herzdruckmassage ist von entscheidender Bedeutung für den Reanimationserfolg Daher: 30 x HDM / 2 Beatmungen Nach einer Defibrillation sofort HDM Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Horbacherstr. 73 D Aachen Tel:
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