Hauptberuf versus Ehrenamt
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- Edith Auttenberg
- vor 7 Jahren
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1 Hauptberuf versus Ehrenamt { Zusammentragungen aus Veröffentlichungen g.luger Definition von haupt-nebenberuflich und Ehrenamt Haupt be rufder; meist Sg; (in Bezug auf jemanden, der mindestens zwei Berufe hat) der Beruf, in dem jemand hauptsächlich arbeitet: Er ist im Hauptberuf Lehrer, aber er arbeitet manchmal auch als Musiker hierzu haupt be ruf lich Adj haupt amt lichadj.haupt amt lich( nebenamtlich) so, dass ein Amt als Beruf ausgeübt wird hauptamtlicher Bürgermeister haupt amt lichadj; so, dass der Betreffende es als (Haupt)Beruf ausübt (u. nicht als Nebentätigkeit) ehrenamtlich: der hauptamtliche Leiter eines Vereins Als nebenberuflichgilt eine Tätigkeit, wenn die Arbeitszeit nicht mehr als ein Drittel einer vergleichbaren Vollzeitstelle beträgt. Für die Nebenberuflichkeit ist das Vorliegen eines Hauptberufes ohne Belang (auch Pensionisten oder Studenten kommen also in Frage), die Nebentätigkeit muss sich aber vom ausgeübten Hauptberuf unterscheiden. Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 1
2 Das Ehrenamt Ein Ehrenamt im ursprünglichen Sinn ist ein ehrenvolles und freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist Heute wird Ehrenamt zunehmend gleichbedeutend mit Begriffen wie Freiwilligentätigkeit, bürgergesellschaftliches Engagement verwendet. Welche Ehrenämter gibt es Schöffen Schiedsgericht Wahlen Volkszählung gerichtlich bestellte BetreuerInnen Kirchliche Organisationen und Pfarrgemeinden Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr, Rotes Kreuz, Samariter Bergrettung Wasserrettung Altenbetreuung Hilfswerk, Caritas, Lebenshilfe, Essen auf Rädern etc.. Nachbarschaftshilfe Umweltorganisation, Bergwacht Dorf-und Stadterneuerung Rettungshunde Katastrophendienst Jugendhilfe Sportverbände Museumsvereine Bildung wie Volkshochschulen, BHW, KBHW und andere Musikvereine und Kulturvereine und einige mehr Grundsätzliche alle Organisationen oder Personen welche das tägliche Gemeinleben leichter machen und stärken Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 2
3 Österreich ist beim Ehrenamt im EU Spitzenfeld 44 Prozent der über 15-jährigen arbeiten unentgeltlich in Vereinen, Organisationen und Projekten mit. Im EU Schnitt sind es 23 Prozent Das sind rund 3 Millionen Österreicher welche pro Jahr 720 Millionen Arbeitsstunden entspricht Vollzeitbeschäftigten und mind. 16 Milliarden Euro Jahreslohnkosten Anteil der ehrenamtlichen: Je höher die Bildung, desto höherer Einsatz. Menschen mit höherer Bildung aus der Mittel- und Oberschicht mit großem Freundes- und Bekanntenkreis engagieren sich deutlich öfter als solche mit niedrigen Bildungsabschluss. 54 % der Österreicher mit Hochschulabschluss sind ea. tätig. Bei Pflichtschulabschluss sinkt die Rate auf 33 Prozent. Das Ranking der beliebtesten Tätigkeitsbereich (Angabe in Tausend) Kunst, Kultur, Unterhaltung Sport und Bewegung Kirchlich-religiöser Bereich Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenhilfe Bei den Bundesländer ist OÖ führend vor Tirol und Niederösterreich Schlusslichter sind Salzburg und Wien Nach Altersgruppen sind die 20 bis 24 Jährigen sowie die 40 bis 49 Jährigen besonders häufig tätig. Der Trend geht zu zeitlich begrenzten Projekten und selbst organisierten Gruppen Hauptberuf und Ehrenamt 2012 Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 3
4 Was könnte Motivation und Anreiz für ein Ehrenamt sein? Wirtschaftlicher Nutzen für die Organisation Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Nutzen des EA Einbringen von Kompetenzen, Talenten und Erfahrungen Weiterbildungsmöglichkeiten Selbstverwirklichung, freie Gestaltungsmöglichkeiten Sinnstiftend -Ausgleich zum Job Gemeinschaftsinnerleben soziale Kompetenzen Anerkennung Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 4
5 Elisabeth Kendler { Gottfried Luger Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 5
6 Seitens der Bibliotheken lassen sich 4 wichtige Akzente vorheben: Missbrauch des Ehrenamtes ist abzulehnen Ehrenamt ist nicht umsonst. Ehrenamt braucht Voraussetzungen Ehrenamt braucht Selbstbestimmung und Qualifikation Bibliotheken, gerade öffentliche Bibliotheken, deren Grundlagen im 19. Jhdtdurch bürgerschaftliches Engagement gelegt wurden, sind nach wie vor hervorragende Institutionen, um bürgerschaftliches Engagement für die Gesellschaft, aber auch für die Engagierten selbst sinn- und effektvoll zum Einsatz zu bringen. Georg Ruppelt Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände Ehrenamtlichkeit im Österreichischen Bibliothekswesen Vorarlberg Gemischtes Modell mit hauptberuflich, nebenberuflich und ehrenamtlichen MA Südtirol hat Hauptberufliche bzw. Teilzeitkräfte welche die Leitung und Organisation ausführen Slowenien hat eine große Dichte und z.b. in Laibach 200 hauptamtliche BibliothekarInnen NÖ bietet jährlich den NÖ. Bibliotheken Award Andere Bundesländer haben welche Lösung? Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 6
7 10 Fragen die wir uns stellen sollten Kümmern wir uns um unsere Ehrenamtlichen (EA)? Geben wir unseren EA die richtigen Aufgaben? Bereiten wir EA darauf ausreichend vor? Sind EA erfolgreich und entwickeln sie sich weiter? Überfordern wir manche? Schenken wir EA genügend Anerkennung? Machen EA dies aus Leidenschaft? Sind EA mit ihren Aktivitäten glücklich? Werden sie bestätigt und gibt es Feedback Haben sie danach mehr Freude und Erfüllung als ohne EA? Schlussbemerkung Love it, changeitorleaveit Lehrgang 110/1 (2014), Gottfried Luger 7
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