Braunkohle im Rheinischen Revier - Energie für die Zukunft -
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- Benedikt Krause
- vor 7 Jahren
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1 Braunkohle im Rheinischen Revier - Energie für die Zukunft - Vortrag im Rahmen der Veranstaltung Perspektiven der Energiewende vor Ort der Kommunalakademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Brauweiler, Dr. Lars Kulik RWE Power, Leiter Braunkohleplanung und -ausrichtung
2 Agenda 1 Energiewirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen 2 Rheinisches Braunkohlenrevier 3 Begleitung der Region 4 Fazit SEITE 2
3 Konventionelle Energieträger im deutschen Strommix langfristig nicht wegzudenken Bruttostromerzeugung 2014: 610 Mrd. kwh * Öl/Sonstige Erneuerbare Energien 2014 Braunkohle Veränderungen 2014/10 in Mrd. kwh Kernenergie Erneuerbare Braunkohle 12 Steinkohle Energiemix nach 2022 Erneuerbare Energien 35%-45% nach 2022 Kernenergie Erdgas Steinkohle Erdgas Sonstige/Öl 55%-65% Erdgas, Kohle Braunkohle ist eine wichtige Sicherheitssäule in deutscher Stromversorgung * AG Energiebilanzen, Braunkohle, Steinkohle und EE haben den seit 2010 entstandenen Leistungsengpass geschlossen Auch zukünftig wird die Kohle eine wichtige Säule im Energiemix sein SEITE 3
4 Studie Entwicklung der Energiemärkte Energiereferenzprognose des BMWi Fossile Energien bilden auch langfristig die Basis der Energieversorgung Die vom BMWi beauftragte Studie,,Entwicklung der Energiemärkte - Energiereferenzprognose" zeigt eine aus Sicht der Autoren - Prognos, GWS, EWI wahrscheinliche energiewirtschaftliche Entwicklung bis zum Jahr Ein Ausblick bis 2050 erfolgt in einem Trendszenario. Im Zeitraum bis 2030 wird eine Entwicklung prognostiziert, bei der der Ausbau der erneuerbaren Energien durch weiter hohe Beiträge aus Stein- und Braunkohlenkraftwerken flankiert wird. Die verfügbare Kapazität konventioneller Erzeuger nimmt, wegen des geringen Beitrags gesicherter Leistung aus fluktuierenden Quellen, nur geringfügig ab. Reinvestitionen werden für alle Erzeugungsarten auf Grundlage von durchschnittlichen technischen und ökonomischen Parametern angenommen Steinkohle Bruttoleistung (GW) Bruttostromerzeugung (TWh) Braunkohle Bruttoleistung (GW) Bruttostromerzeugung (TWh) Gas Bruttoleistung (GW) Bruttostromerzeugung (TWh) Dabei werden sich insbesondere neu gebaute Braunkohlenkraftwerke, aufgrund hoher Wirkungsgrade und geringer Brennstoffkosten, auch langfristig im Wettbewerb behaupten. SEITE 4
5 Agenda 1 Energiewirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen 2 Rheinisches Braunkohlenrevier 3 Begleitung der Region 4 Fazit SEITE 5
6 Braunkohle-Lagerstätten in Deutschland (2014) (brutto) (brutto) Quelle: DEBRIV, Stand 02/2014 SEITE 6
7 3 Mrd. t (2014) genehmigte Lagerstättenvorräte bieten zuverlässige Basis für langfristige Energieversorgung Kraftwerke Frimmersdorf Neurath Niederaußem Weisweiler A 4 6 Leistung* 600 MW MW MW MW A 61 Grevenbroich Förderung ca. 100 Mio. t/a ca TWh/a Stromerzeugung (40 % NRW oder 13 % D) ca Beschäftigte Veredlung Leistung Produkte Fortuna 100 MW 2,3 Mt Frechen 200 MW 2,2 Mt Knapsacker Hügel 250 MW 0,7 Mt * brutto A 44 Bedburg Inselbetrieb Weisweiler/Inden Jülich Bergheim Köln A 4 Frechen Hürth Tagebau Förderung Vorrat Eschweiler Inden 5 km Garzweiler Mt/a 1,2 Mrd. t Hambach Mt/a 1,5 Mrd. t Inden Mt/a 0,3 Mrd. t Brühl SEITE 7
8 Schema eines Braunkohletagebaus SEITE 8
9 Entwicklung der Bergbautechnik Absetzer Schaufelradbagger Großgeräte Jahr Förderleistung m 3 /d Gewicht in t Höhe in m SEITE 9
10 Tagebautechnik Bandsammelpunkt SEITE 10
11 Tagebautechnik und Immissionsschutz Beispiel: Kohlebunker Tagebau Hambach SEITE 11
12 Qualität der Wiedernutzbarmachung setzt Maßstäbe Beispiel: Rekultivierung im Tagebau Hambach SEITE 12
13 Braunkohlenplanung Konsistente Planung vom Aufschluss bis zur Rekultivierung Vertreter der kreisfreien Städte und Kreise des Braunkohlenplangebietes Kommunale Bank Mitglieder aus den im Braunkohlenplangebiet liegenden Gemeinden BKA Regionale Bank Funktionale Bank Mitglieder aus anderen Mitglieder aus Gemeinden der Kammern, Regierungsbezirke Verbänden, Köln und Düsseldorf Gewerkschaften und Landwirtschaft Behördenvertreter, Bergbauunternehmer Braunkohlenplan Rahmenbetriebsplan Öffentlich rechtliche Verfahren/ Wasserrechtliche Erlaubnis Sonderbetriebspläne Abschlussbetriebspläne Hauptbetriebsplan Sonderbetriebspläne SEITE 13
14 Nutzung der Braunkohle in hochmodernen Kraftwerken Neubauten BoA 1 bis 3 Flexibilität moderner GuD-Anlagen und Braunkohlenkraftwerke BoA 1 bis 3 Planung und Genehmigung BoAplus Max. Kapazität Min. Kapazität Max. Laständerungsgeschwindigkeit ~ 1000 MW ~ 500 MW +/- 30 MW/min Modernisierung Bestandskraftwerke MW BoAplus Max. Kapazität Min. Kapazität Max. Laständerungsgeschwindigkeit ~ 2x550 MW ~ 350*/175** MW +/- 30 MW/min Moderne Kohlekraftwerke können in kürzester Zeit auf Einspeiseschwankungen durch erneuerbare Energien reagieren und somit eine sichere Versorgung unter effizientem Einsatz von Ressourcen gewährleisten GuD-Anlage Lingen Max. Kapazität ~ 2x440 MW Min. Kapazität ~ 520*/260** MW Max. Laständerungs- +/- 32 MW/min geschwindigkeit Min.Kapazität** Min.Kapazität** Minuten SEITE 14
15 Großhandelsstrompreis [ /MWh] in hochflexiblen Anlagen Konventionelle gleichen die volatilen Erneuerbaren aus, Beispiel 11. Mai 2014 Strompreis Leistung [MW] Braunkohlenkraftwerke Brk-Kraftwerke regelten den Markt aus: Lastreduktion / Laststeigerung wurden flexibel nachvollzogen Stromnetz wurde durch verbliebene Brk-Leistung stabilisiert Wärmekunden wurden weiterhin beliefert Braunkohlenkraftwerke Kernkraftwerke SEITE 15
16 ...modernen Kraftwerken der nächsten Generation C B 2 x 550-MW-Kessel - Hohe Flexibilität - Geringere Bauhöhe (150 m) - Integriertes Feuerungskonzept Hohe Effizienz Hohe Flexibilität Versorgungssicherheit / Verfügbarkeit Biomasseoption D A Kapazitätshalbierung und mehr als kapazitätsgleiche Stilllegung - Reduzierung Emissionen - Reduzierung Verschattung Hybridkühlturm - Halbierung Bauhöhe (100 m) - Weitestgehend nicht sichtbare Schwaden BoAplus steht für modernste, effizienteste und flexibelste Braunkohlenverstromung weltweit Regionalplanverfahren in 2013 abgeschlossen Status Genehmigungen Bauleitplanverfahren mit Ratsbeschluss vom abgeschlossen BImSchG-Verfahren in Vorbereitung SEITE 16
17 in der Veredlung 66% Geschäftsjahr Stand % 3% WBK [0,4 Mio. t] 23% Koks [0,2 Mio. t] Briketts [1,2 Mio. t] Staub [3,5 Mio. t] Kennzahlen > Produktionskapazität: ~5,5 Mio. t / a > Bruttostromproduktion: ~3 TWh / a > Rohkohleeinsatz: ~13 Mio. t/a > rd Mitarbeiter (inkl. Vertrieb/Logistik, GO-Werk) Mio.t/a Einsatz Rohbraunkohle in der Veredlung /20 Neubau Walzenschüsselmühle II Marktentwicklung > Industriekunden ersetzen bei steigenden Energiepreisen Steinkohle und Öl durch Braunkohlenstaub > Erschließung neuer Absatzmärkte u.a. durch Einsatz von Braunkohlenstaub in der Stahlindustrie als Ersatz für Steinkohle (PCI-Kohle) Investitionen > Knapsacker Hügel: Inbetriebnahme Walzenschüsselmühle II (Betriebsteil Berrenrath) und Klärschlammmitverbrennung (Betriebsteil GO-Werk) > Fortuna-Nord: Abschluss umfangreicher Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit Kesselstilllegungen SEITE 17
18 Das Innovationszentrum Kohle in Niederaußem WTA -Prototyp seit Ende 2008 Wirkungsgradsteigerung REAplus-Pilotanlage seit 2009 SO 2 -/Staub-Minderung Kohlequalität Zuverlässige Verbrennung Werkstoffe Hohe Flexibilität Power to Gas seit 2013 Stromspeicher CO 2 -Wäsche Pilotanlage seit 2009 CO 2 -Abtrennung SEITE 18
19 Agenda 1 Energiewirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen 2 Rheinisches Braunkohlenrevier 3 Begleitung der Region 4 Fazit SEITE 19
20 Braunkohle als Wirtschaftsfaktor Nachhaltige Wertschöpfung und Arbeit in der Region EEFA-Studie: Beschäftigungseffekte der rheinischen Braunkohle ~ Daten und Zahlen zum Rheinischen Revier Unmittelbare Arbeitsplätze ~ ~ Auszubildende ~ 620 ~ ~ Brutto-Lohn- und -Gehaltssumme (Braunkohle) Auftragsvolumen in der Region (RWE Power an Unternehmen) > 800 Mio. ~ 830 Mio. ausgelöste Beschäftigungseffekte (indirekt, einkommensinduziert) [ca. Faktor 2,11] Arbeitsplätze bei RWE Power im Braunkohlenbergbau und -verstromung Quellen: eigene Berechnungen; Studie EEFA: Bedeutung der rheinischen Braunkohle sektorale und regionale Beschäftigungs- und Produktionseffekte, 2010 SEITE 20
21 Partnerschaft im Rheinischen Revier wirkt auf mehreren Ebenen Innovationsregion Rheinisches Revier Interkommunale Planungsgemeinschaften Indeland und :terra nova; zukünftig Umfeldinitiativen Hambach und Garzweiler Rahmenvereinbarungen auf kommunaler Ebene SEITE 21
22 Innovationsregion Rheinisches Revier Bildung von sieben Innovationsräumen SEITE 22
23 Handlungsschwerpunkte von RWE Power im Umfeld von Tagebauen und Kraftwerken Förderung/Ausbildung (Bildung, Fachkräfte, Innovationen, Dorfentwicklung, Freizeiterholung/Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz/Ökologie) Soziales Engagement (Soziale Einrichtungen, Kindergärten/Schulen, Vereine, Kommunen, Veranstaltungen, Ausstattung, Sachspenden, Serviceleistungen) Projektentwicklung Erneuerbare Energien/Effiziente Energienutzung Verkehrsinfrastruktur Städtebau/Wohnflächen Gewerbeflächen Rekultivierung Archäologie SEITE 23
24 Erneuerbare Energien ausbauen Biogasanlagen Neurath und Paffendorf Inbetriebnahme 2007/2015 Leistung 9 MW (thermisch) Investition 17 Mio. Freiland-Photovoltaikanlagen Kerpen-Buir und Hürth Investitionen Leistung 2,5 Millionen Euro 5 MW Windparks in Grevenbroich Jüchen, Titz und Bedburg Investitionen Leistung ca. 100 Millionen Euro ca. 95 MW Mikro-KWK bei Endkunden Investitionen ca. 25 T /Stück Anzahl (Revier) 10 SEITE 24
25 Energieverbrauch vermeiden effizienter werden Smart Company im Betrieb Einfaches und kostengünstiges Energiemonitoring Smart Home im Haushalt Energiesparen, Komfort und Sicherheit Ausbau Elektromobilität Straßenverkehr energieeffizient und schadstofffrei gestalten Umweltfreundliche Wärmeversorgung für Schulen, Betriebs- & Verwaltungsgebäude Innovatives Konzept zur Nutzung von umweltfreundlicher Erdwärme aus Sümpfungswässern des Tagebaus Hambach in Elsdorf und Bergheim Landwirtschaft und Agrobusiness Förderung der lokalen Produktion von Landwirtschaft und Gartenbau durch Nutzung von Abwärmepotenzialen [Erdwärme, Kühlturmabwärme, Fernwärme] in verschiedenen Anlagentypen und -formen SEITE 25
26 Innovationen Flächen- und Strukturentwicklung Entwicklung von ca. 250 ha Gewerbe & Industrie: > 750 Mio. Euro Investitionen > Arbeitsplätze Entwicklung von Wohnbaugrundstücken mit ausgelösten Gesamtinvestitionen > 475 Mio. Euro Förderung der Energieeffizienz im Bereich Wohnen Europaweit einzigartige Entwicklung ressourcenoptimierter Baugebiete Faktor X in Partnerschaft mit Kommunen, Indeland und Aachener Stiftung Kathy Beys Zukunftsförderung im ländlichen Raum durch Dorfentwicklung SEITE 26
27 Agenda 1 Energiewirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen 2 Rheinisches Braunkohlenrevier 3 Begleitung der Region 4 Fazit SEITE 27
28 Braunkohle im Rheinischen Revier Sicherer Rohstoff in einem Standort mit Zukunft > Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen werden für die konventionelle Stromerzeugung unsicherer. > Gleichwohl positive Grundausrichtung der Rheinischen Braunkohle: > Braunkohlekraftwerke sind so flexibel wie moderne Gaskraftwerke und somit idealer Partner der Erneuerbaren Energien > Braunkohle bleibt nach Aussage aktueller Studien und nach Ansicht der Landesregierung NRW mittel- und langfristig energiepolitisch notwendig > Genehmigte Lagerstätte bildet sehr gute Basis für wirtschaftliche Braunkohlengewinnung und -nutzung > Braunkohle mindert als heimischer Rohstoff die Importabhängigkeit > Kraftwerkserneuerung soll fortgesetzt werden > Ausbau der Partnerschaft zwischen Bergbau und Region Trotz aktueller Herausforderungen hat die Rheinische Braunkohle gute Zukunftsaussichten. SEITE 28
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! SEITE 29
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