Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg

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1 Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg Herausforderung für die Altenpflege 1 BACHELORTHESIS KATHOLISCHE HOCHSCHULE, KÖLN BETREUUNG: FR. PROF. DR. ANDREA SCHIFF 2. Forschungstag KatHOKöln

2 Übersicht 1. Methodik der Bachelorthesis 2. Relevanz der Thematik 3. Definitionen 4. geschichtliche Einordnung 5. Trauma-Reaktivierung im Alter 6. Auswirkungen auf die Pflege 7. Strategien für Pflegepersonal 2

3 Methodik 3 Themensuche: Interesse, genaue Fragestellung Festlegung der Analysefragen Suchbegriffe deutsch/englisch, Boole sche Suche Literaturrecherche: Carelit, Cinahl, Medpilot, GeroLit Handsuche, Schneeballsuche Sichtung der Abstracts, Kriterien zur Bewertung

4 theoretische Grundlage viele Studien belegen Trauma/PTBS durch Krieg Zugang zur Erlebniswelt der Betroffenen schwierig deshalb nur wenige Studien für Thesis verwendbar Perspektive der Pflegenden als Bezugsrahmen Grundlagenliteratur, Erfahrungsberichte von Pflegenden, Fachzeitschriften 4

5 5

6 Relevanz der Thematik alle bis 1945 Geborenen: heute 68 und älter 2011: 2,5 Mio. Pflegebedürftige, davon 83 % über 65 1 und 36% über 85 Jahre alt in der Gruppe der zwischen 1920 und Geborenen: 30 % traumatisiert 6 Ausblick - transgenerationale Weitergabe -Migranten, Asylsuchende

7 Definition Trauma DSM-IV-TR: persönliche Erleben einer Situation mit Tod, Verletzung, andere Bedrohung der Unversehrtheit intensive Angst, Hilflosigkeit oder 3 Entsetzen dissoziative Störungen ständiges Wiedererleben Vermeidung von erinnernden Reizen Dauer mind. 2 Tage: akute Belastungsstörung 7

8 Definition posttraumatische Belastungsstörung Wiedererleben: physiologische/psychische Reaktionen durch Reize, die an das Trauma erinnern Vermeidungsverhalten: Reize werden gemieden, Verminderung von Aktivitäten erhöhte körperliche Erregung: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Wutausbrüche erste Symptome bis zu 30 Jahre verzögert, unspezifisch, Fehldiagnosen 8

9 geschichtliche Einordnung Gruppen und Art der Traumatisierung: 9 - Holocaust-Opfer / NS-Verfolgte KZ-Haft, Folter, Kultur- und Identitätsverlust - Zivilisten / Kriegskinder Bombenangriffe, Flucht, Hunger, Gewalt -Soldaten Erleben von Tod, aktives Töten, Kriegsgefangenschaft

10 Umgang mit Traumata bei Kriegsende individuelle Strategien - Verdrängung Arbeit, Alkohol, Medikamente 10 - Bagatellisierung alle betroffen, Abenteuer, Kinder vergessen schnell - Verleugnung Opfer sexueller Gewalt, Scham, Überleben als Verrat

11 Trauma-Reaktivierung im Alter Ursache Verlust - soziale Verluste Ehepartner, Netzwerk Familie, Arbeit, Struktur 11 - Alterungsprozess Verlust von Autonomie, Gefühl des Ausgeliefertseins Trigger führen zu Flashbacks, aktuelle Situation wirkt bedrohlich, keine Trennung zur Vergangenheit

12 mögliche Trigger 12 Körperpflege - Kontrollverlust und Ohnmacht - besonders bei sexuell traumatisierten Frauen - Duschen (KZ) vermeiden: Druck, Zwang, ggfls. männliches Personal, Verletzung der Intimsphäre

13 akute Situationen Handlung abbrechen Gefühle zulassen und gemeinsam aushalten später Gespräch suchen, Gründe hinterfragen Zuhören Betroffenen ernst nehmen gemeinsam Alternativen suchen 13

14 Geräusche mögliche Trigger - Feuerwerk (Gefechtsfeuer) - Sirenen (Bombenalarm) - Lautsprecher, Hundegebell, Schreien (KZ) 14 Gerüche - Ausscheidungen, Blut (KZ) - Desinfektionsmittel (KZ)

15 mögliche Trigger medizinische Maßnahmen 15 - Identifikationsbänder, Injektionen, Rasieren (KZ) - freiheitsentziehende Maßnahmen - Institution Krankenhaus: fremde Umgebung, Dienstkleidung, Abfrage von Daten (KZ, Internierung) Sprache -besonders osteuropäischer Klang -bestimmte Ausdrücke, z.b. Machen Sie die Beine breit

16 Auswirkungen auf die Pflege Verhaltensauffälligkeiten - Schlaf: Alpträume, Ein- und Durchschlafstörungen 16 vermeiden: im Dunkeln ans Bett - Sammeln von Nahrungsmitteln: Angst, zu wenig zu haben und Angst vor Diebstahl vermeiden: ohne Erlaubnis entfernen, Ersatz anbieten

17 Kompetenzen und Voraussetzungen Einrichtung 17 - multiprofessionelles Team - Räumlichkeiten (Flure, Zäune) Pflegekräfte - Zeit zum aufmerksamen Hinhören, Biografie-Arbeit - Empathie, loyales Begleiten - geschichtliche und medizinische Kenntnisse

18 Strategien 18 Schutz - Raum zum Aussprechen und Ausleben der Gefühle - Gruppen von Gleichgesinnten Vertrauen - Bezugspersonen Kommunikation - Handlungen erklären - um Erlaubnis bitten

19 Kreativität - Maßnahmen überdenken Strategien Klärung der eigenen Haltung / Familiengeschichte 19 kreatives Engagement, Empathie als Antwort 4 auf die vielfältigen Belastungen (B. Leonhard)

20 Literatur 1: Sarreither, D., (Hrsg.). Wirtschaft und Statistik: Kurznachrichten Januar Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. Verfügbar unter: en/kurznachrichtenjanuar2013.pdf? blob=publicationfile, Zugriff am : Zettl, S. (2011). Wunden der Seele. In: pflegen: palliativ, 3 (12), : Saß, H., Wittchen, H.-U., Zaudig, M. & Houben, I. (2003). Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen: Textrevision -DSM-IV-TR. Göttingen: Hogrefe. 20 4: Leonhard, B. (2005). Die Pflege von Holocaust-Überlebenden im Alter: Die Erfahrungen israelischer Pflegender in der Betreuung von Opfern der Shoah. Frankfurt am Main: Mabuse.

21 Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg Herausforderung für die Altenpflege 21 Vielen Dank für Ihr Interesse Kontaktdaten/vollständige Literatur: Astrid Romeike

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