Konzept zur individuellen Förderung. Kinder sind anders. (Maria Montessori)
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- Oldwig Heinrich
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1 Konzept zur individuellen Förderung Kinder sind anders (Maria Montessori) Jedes Kind lernt anders, jedes Kind kann etwas anderes, darum kann man Ungleiches nicht gleich behandeln. Diese Vielfalt ist (auch) als Herausforderung zu verstehen, jedes Kind bezogen auf seine individuellen Stärken und Schwächen durch differenzierenden Unterricht und ein anregungsreiches Schulleben nachhaltig zu fördern. Dies schließt individuelle Hilfen für Kinder mit Lernrückständen oder besonderen Problemen beim Lernen ebenso ein wie die Förderung von besonderen Begabungen und Neigungen. (vgl. Richtlinien GS NRW 2008, S. 12 ) Unsere Schule hält es für wünschenswert, dass alle Kinder gemeinsam und erfolgreich zusammen lernen können. 1
2 1. Voraussetzungen Das Recht auf individuelle Förderung ist im Schulgesetz eine Leitidee, die das gesamte pädagogische Handeln bestimmen soll und muss. Die individuelle Förderung ist eine vielschichtige Aufgabe: - Es müssen hierbei die individuellen Voraussetzungen der Kinder, wie z.b. kognitive, motorische, emotional-soziale, sprachliche und sozio-kulturelle Voraussetzungen, berücksichtigt werden. - Ihre Umsetzung erfordert: eine gezielte Diagnose eine Planung weiterer Fördermaßnahmen (z.b. mit Hilfe von Förderplänen) anschließende individuelle Förder- und Fordermaßnahmen eine Evaluation des Lernprozesses in regelmäßigen Abständen eine enge Kooperation aller Beteiligten (Klassen-, Fach- und GL-Lehrkräfte, Sozialpädagogische Fachkraft, Eltern, Kinder, Mitarbeiter der OGS und Betreuung, Erzieherinnen der zuständigen Kindergärten sowie Experten außerschulischer Einrichtungen) 2. Diagnostik Vor der Einschulung - Eingangsuntersuchung bei der Anmeldung (u.a. Überprüfung der Fein- und Grobmotorik, Sprache, des Mengenverständnisses, der Farb- und Formenkenntnis, der sozialen/emotionalen Reife) - Austausch mit den Kindergärten - Überprüfung der Antragskinder Im Verlauf der Schulzeit - Im Bereich Deutsch (z.t. nach Bedarf s. Leistungskonzept Deutsch) Salzburger Lesescreening regelmäßige Durchführung von Tests in den verschiedenen Bereichen des Faches Deutsch 2
3 HSP Überprüfung bei Verdacht auf LRS Schreibprobe Tinto Marburger Screening Rundgang durch Hörhausen Beobachtungsbögen für die Bereiche Sprachgebrauch, Lesen, Schreiben - Im Bereich Mathematik (s. Leistungskonzept Mathematik) regelmäßige Durchführung von Mathematiktests Überprüfung bei Verdacht auf Dyskalkulie (Dyskalkulie-Box) - regelmäßige Auswertung der Schülerarbeiten, Lerntagebücher, Wochenpläne, Schreibproben, etc. - gezielte Diagnostik bei Auffälligkeiten in einzelnen Entwicklungsbereichen Diagnostik/ gezielte Beobachtung in den Bereichen Wahrnehmung, Motorik, Kognition, Lern- und Arbeitsverhalten, Emotionalität und Sozialverhalten - enge Kooperation mit außerschulischen Einrichtungen 3. Mögliche Fördermaßnahmen im Klassenverband - gleitender Schulanfang ab 7.40 Uhr ermöglicht eine intensive Betreuung der Lehrkraft kleiner Schülergruppen bzw. einzelner Kinder - jahrgangsübergreifendes Arbeiten in den Stufen 1 und 2 (s. Konzept Schuleingangsphase) - Freiraum für selbstgesteuertes, individuelles Lernen, bei dem die Kinder im Rahmen von geöffneten Unterrichtsformen die Möglichkeit haben, in ihrem eigenen Lerntempo an unterschiedlichen, teilweise auch individuellen Aufgaben zu arbeiten: tägliche Wochenplanarbeit Stationsarbeiten, Lerntheken oder Werkstattunterricht - qualitative und quantitative Differenzierung durch Pflicht- und Wahlaufgaben sowie differenziertes Unterrichtsmaterial 3
4 - Arbeit in unterschiedlichen Sozialformen, wie z.b. Partner- und Gruppenarbeiten - Erstellung von individuellen Förderplänen für Kinder, die eine besondere Förderung in einzelnen Lern- oder Entwicklungsbereichen benötigen - Klassen, in denen Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf sowohl im Klassenverband als auch in Kleingruppen an individuell differenzierten Lernmaterialien gemeinsam lernen - Ausstattung der Klassenräume mit verschiedenem Freiarbeitsmaterial - Einsatz von Arbeitsmaterialien und Medien, die individuelles Lernen ermöglichen Verwendung von Lehrwerken und Arbeitsheften, die auf individuelles Lernen ausgerichtet sind Einsatz von Zusatzmaterial oder individuellen Aufgaben zur Förderung oder Forderung einzelner Schüler Montessorimaterialien Arbeit mit Computer-Lernprogrammen (z.b. Lernwerkstatt, Mathepirat ) - Leseförderung (s. Lesekonzept) Morgendliche Leseübungen bei Lesemüttern Lesen mit Antolin Leise-Lesestunden - zusätzliche Unterstützung in weiteren Lern- Förderbereichen durch ehrenamtliche Helfer, wie z.b. Eltern oder Großeltern (z. B. in den Bereichen Kopfrechnen, Konzentration, Wahrnehmung) - Arbeit im Lehrerteam Alle Beteiligten einer Klasse, eines Jahrgangs und der Schule tauschen sich in Bezug auf den Lern- und Entwicklungsstand der einzelnen Kinder aus und entwickeln bei Bedarf Maßnahmen zur individuellen Förderung. Es findet eine enge Zusammenarbeit zwischen Regelschulkräften, GL- Lehrkräften und der Sozialpädagogischen Fachkraft statt. 4
5 4. Fördermaßnahmen außerhalb des Klassenverbandes - (Sprach)- Förderunterricht für einige Kinder des 3. und 4. Schuljahres - Zusatzförderung für leistungsstarke und interessierte Kinder durch die Knobel-AG für die Klassen 3 und 4 - Kleingruppen- und Einzelförderung durch GL-Lehrkräfte, Regelschullehrkräfte, die Sozialpädagogische Fachkraft oder Eltern und weitere Zusatzkräfte LRS- Training & Fördergruppen gezielte Sprachförderung für Kinder des Schuljahres mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen In einzelnen Unterrichtsfächern, wie Deutsch oder Mathematik In gezielten Entwicklungsbereichen, wie Wahrnehmung, Motorik oder Emotionalität/ Sozialverhalten - Förderung der Medienkompetenz durch die Arbeit mit dem Computer im Rahmen des Konzepts Computerfuchs (durch Eltern in Kleingruppen- und Einzelförderung) (s. Medienkonzept) - Hausaufgabenbetreuung für Kinder der OGS - Individuelle Fördergruppen in der OGS - zusätzliche ehrenamtliche Hausaufgabenbetreuung außerhalb der OGS (s. Hausaufgabenkonzept) - wechselnde AGs in der OGS - Bereitstellen von unterstützenden Maßnahmen für die Eltern (z.b. Mühlenfelder Tipps zu den Bereichen Lesen, Hausaufgaben) - Zusammenarbeit mit außerschulischen Beratungsstellen 5
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