Protokoll Ausschuss für Technik und Umwelt
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- Wilhelmine Kästner
- vor 7 Jahren
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1 Protokoll Ausschuss für Technik und Umwelt Niederschrift über die 8. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt der Gemeinde Gottmadingen am 26. Juli 2011 Die Sitzung fand auf schriftliche Einladung des Bürgermeisters vom 20. Juli 2011 statt. Beginn: 17:15 Uhr Ende: 18:05 Uhr Anwesende: () - entschuldigt Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Michael Klinger Gemeinderäte: (Binder Daniel -entschuldigt-) Beyl Walter -Urkundsperson- Brachat Herbert Gassner Bernhard Geyer Joachim Graf Wolfgang Koch Titus -Urkundsperson- Ruh Christof -Urkundsperson- (Ruf Georg -entschuldigt-) Koch Eberhard -Umweltbeauftragter- Verwaltung: Gramlich Urban Kopp Alexander Pingitzer Patrick Wisniewski Angelika - als Schriftführerin (TOP 1-3) Moser Désirée - als Schriftführerin (TOP 4-6) 1
2 Der Vorsitzende begrüßt die Ausschussmitglieder. Er stellt fest, dass rechtzeitig und formgerecht eingeladen wurde. 1. Fragestunde Hierzu gab es keine Wortmeldungen. 2. Bekanntgabe der Niederschrift der 7. öffentlichen Sitzung vom 28. Juni 2011 Die Niederschrift wird ohne Einwendungen zur Kenntnis genommen. 3. Bauanträge und Bauanfragen a) Bauantrag zur Umnutzung des Kesselhauses zu Lagerraum mit eingestelltem Bürocontainer, sowie Aufstellung von Werbeanlagen, auf dem Grundstück Flst.Nr. 4467/2, Hauptstr. 99, Gottmadingen Herr Gramlich erklärt das Bauvorhaben anhand des Lageplanes, einer Übersicht, Ansichten, einem Schnitt und Fotos. Das Bauvorhaben befindet sich an der B 34 im Bebauungsplan Industriegebiet-Strickmann. Das Kesselhaus wurde bereits zu einem Lagerraum mit eingestelltem Bürocontainer umgebaut. Dieser Bürocontainer wurde errichtet, indem eine Stahlkonstruktion als Zwischenebene in das ehemalige Kesselhaus gebaut wurde. Da das Bauvorhaben den Festsetzungen des Bebauungsplanes entspricht, empfiehlt die Verwaltung das Einvernehmen zu erteilen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt fasst mit 9 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung folgenden Das notwendige Einvernehmen zur Umnutzung des Kesselhauses zu Lagerraum mit eingestelltem Bürocontainer wird erteilt. b) Bauantrag zur Errichtung einer Blockhütte als Hühnerstall und Blockhütte als Hasenstall mit Futterküche, auf dem Grundstück Flst.Nr. 4676/1, Kleintierzuchtanlage in der Gewerbestraße, Gottmadingen Herr Gramlich zeigt anhand eines Übersichtsplans, des Lageplans, Grundriss und Ansicht das Bauvorhaben auf. Das Bauvorhaben befindet sich im hinteren Bereich der Kleintierzuchtanlage, die im Außenbereich nach 35 BauGB liegt. Um im Außenbereich bauen zu dürfen, muss das Vorhaben privilegiert sein beziehungsweise dürfen keine sonstigen öffentlichen Belange beeinträchtigt werden. Eine Beeinträchtigung liegt hier nicht vor, da das Vorhaben im Kleintierzucht-Areal liegt. Da auch die Größe der Hütten angemessen ist und sonst keine Einwände gegen die Bebauung vorliegen, empfiehlt die Verwaltung das Einvernehmen zu erteilen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt fasst einstimmig folgenden 2 8. öffentliche Sitzung am 26. Juli 2011
3 Das notwendige Einvernehmen zur Errichtung einer Blockhütte als Hühnerstall und Blockhütte als Hasenstall mit Futterküche wird erteilt. c) Bauantrag zur Errichtung von Großflächenwerbung, auf dem Grundstück Flst.Nr. 2348, Stockenweg 4, Gottmadingen-Bietingen Herr Gramlich erläutert das Bauvorhaben anhand von einem Lageplan, Zeichnungen und Fotomontagen. Bei diesem Bauvorhaben handelt es sich um das LIDL-Gebäude, das sich im Bebauungsplan Hinter dem Schloß befindet. Die Maße für Werbetafeln sind im Bebauungsplan auf maximal 1 m Höhe und 5 m Länge begrenzt. Auch die zulässige Gesamtfläche von 4 m2 überschreiten die beantragten Werbetafeln. Es ist bereits eine Werbetafel vorhanden, die von den nach Bebauungsplan zulässigen Maßen befreit wurde. Diese Werbetafel wird jedoch an Dritte vermietet. Da das Bauvorhaben nicht den Festsetzungen des Bebauungsplanes entspricht und die zulässigen Maße zusätzlich im hohen Maße überschreiten würde, empfiehlt die Verwaltung das Einvernehmen nicht zu erteilen. Herr Bürgermeister Dr. Klinger eröffnet die Aussprache und ist der Meinung, dass man von den Festsetzungen des Bebauungsplanes befreien könnte, wenn die Fremdwerbung abgebaut wird. Er hätte auch nichts dagegen, wenn die Werbung die zulässigen Höchstmaße überschreiten würde, doch die Vorgehensweise des Antragstellers findet er nicht in Ordnung. Herr Gemeinderat Graf stimmt Herrn Bürgermeister Dr. Klinger zu. Er möchte wissen, ob es möglich wäre das Einvernehmen mit einer Bedingung zu erteilen. Herr Gramlich erklärt, dass dies nicht möglich ist. Herr Bürgermeister Dr. Klinger erwähnt, dass LIDL normalerweise immer Eigenwerbung macht. Herr Gemeinderat Titus Koch würde dem Bauvorhaben zustimmen, auch wenn diese quasi eine Änderung des Bebauungsplanes bewirken würde. Herr Bürgermeister Dr. Klinger befürchtet, dass wenn man bei diesem Bauvorhaben von den Festsetzungen in diesem Maße befreit, dass dann auch andere Firmen beziehungsweise Eigentümer Werbetafeln für Fremdnutzung aufstellen möchten. Herr Gemeinderat Geyer ist der Meinung, dass man die Fremdwerbung begrenzen sollte. Man sollte auch nicht von den Festsetzungen abweichen. Er fände es in Ordnung, wenn man dieses Bauvorhaben ablehnt. Der Ausschuss für Technik und Umwelt fasst mit 8 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen folgenden Das notwendige Einvernehmen zur Errichtung von Großflächenwerbung wird nicht erteilt. d) Bauantrag im Kenntnisgabeverfahren zur Erstellung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage, auf dem Grundstück Flst.Nr. 5777, Am Breitenstein 31, Gottmadingen -Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Löhnen bezüglich der Überschreitung der Baugrenze mit Einfamilienwohnhaus im Westen und mit Garage im Nor- 8. öffentliche Sitzung am 26. Juli
4 den, sowie der Überschreitung der Firsthöhe Herr Gramlich stellt das Bauvorhaben anhand des Lageplanes, eines Bebauungsplanauszuges, eines Grundrisses EG, Ansichten und Schnitten vor. Das Baugrundstück befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Löhnen und es sind drei Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes notwendig: 1. Festsetzung der Baugrenze Das Einfamilienhaus überschreitet die Baugrenze geringfügig im Westen und im Norden wie das Nachbarhaus. Die Garage liegt außerhalb des Baufeldes. Andere Garagen in der Umgebung liegen auch teilweise außerhalb des Baufeldes. Die Verwaltung könnte sich die Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes bezüglich der Überschreitung der Baugrenze vorstellen. 2. Festsetzung der Firsthöhe Die Verwaltung kann sich eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes bezüglich der Überschreitung der Firsthöhe vorstellen, da die Firsthöhe nur geringfügig um ein par Zentimeter überschritten wird. 3. Außerdem ist eine Befreiung von den Festsetzungen der Wandhöhe erforderlich Die zulässige Wandhöhe wird an allen Gebäudeseiten überschritten. Die 1-Geschossigkeit und die Erdgeschossfußbodenhöhe werden eingehalten. Somit fügt sich das Gebäude in die bestehende Umgebungsbebauung ein. Durch das von der Straße stark abfallende bestehende Gelände und da das Gelände nur teilweise aufgefüllt werden soll, kommt es zu der teilweisen großen Überschreitung der Wandhöhe. Das Bauvorhaben passt bis auf den Turm des Treppenhauses und Fahrstuhls in den Systemschnitt des Bebauungsplanes, so dass sich die Verwaltung die Befreiung vorstellen kann. Herr Bürgermeister Dr. Klinger eröffnet die Diskussion. Herr Gemeinderat Beyl möchte wissen wie hoch die Wand ist. Herr Gramlich antwortet ihm, dass die Wände unterschiedlich hoch sind. Im Durchschnitt ist die Wand circa 5 bis 6 m und der Turm 6,55 m hoch. Herr Gemeinderat Gassner erwähnt, dass er vor einigen Jahren ein Bauvorhaben geplant hat und damals der Bebauungsplan geändert werden musste. Im Vergleich auch zu den Nachbarn, die sich an die Wandhöhe gehalten haben, ist es ungerecht der Überschreitung der Wandhöhe zuzustimmen. Auch wenn das große Grundstück die geplante Bebauung gut verträgt und die anderen Befreiungen in Ordnung sind, hat er Probleme die Wandhöhe zu akzeptieren. Herr Gemeinderat Beyl fragt nach, ob sich die Nachbarn schon zu dem Bauvorhaben geäußert haben. Herr Gramlich antwortet ihm, dass sich Nachbarn schon zur Kniestockhöhe gemeldet haben. Inwieweit solche Einwendungen relevant sind, prüft das Landratsamt. Einige Nachbarn haben auch teilweise das Gelände auffüllen müssen. Die Firsthöhen der Nachbarn sind etwas höher als beim beantragten Gebäude. Herr Gemeinderat Beyl schlägt vor, mit dem Antragsteller nochmals zu reden und das Bauvorhaben heute nicht zu entscheiden. Herr Gemeinderat Gassner würde es nicht so schlimm finden, wenn die Wand nach Westen, wo das Gebäude tiefer liegt, höher wäre, doch zur Straße hin und auch noch mit dem herausragenden Treppenhaus findet er nicht ok öffentliche Sitzung am 26. Juli 2011
5 Herr Bürgermeister Dr. Klinger greift den Vorschlag auf, die Entscheidung zu verschieben und mit dem Antragsteller zu reden und nach der Sommerpause nochmals zu beraten. Herr Gemeinderat Graf findet den Vorschlag gut, da er der Meinung ist, dass er sich nur in der heutigen Sitzung noch keine abschließende Beurteilung über das Bauvorhaben machen konnte. Er würde lieber nochmals in Ruhe darüber nachdenken und dann erst beraten. Herr Bürgermeister Dr. Klinger sagt zu, dass als Anlage zum Protokoll ein Auszug der Power- Point-Präsentation mit übersandt wird. Der Ausschuss für Technik und Umwelt fast einstimmig folgenden Die Entscheidung wird vertagt und die Verwaltung wird beauftragt mit dem Antragsteller zu reden. 4. Energiebericht 2010 Herr Bürgermeister Dr. Klinger begrüßt die beiden Hausmeister, Herrn Lederer und Herrn Brütsch, zu diesem Tagesordnungspunkt. Er macht deutlich, dass die beiden Hausmeister eine wichtige Säule beim Energiesparen sind. Herr Kopp zeigt anhand einer Power-Point-Präsentation den Energiebericht 2010 auf. Er führt aus, dass das Jahr 2000 das Referenzjahr ( = 100 %) ist, auf dem alle Berechnungen aufbauen. Wärme Herr Kopp zeigt auf, dass seit dem Jahr 2000 die Wärmeverbräuche kontinuierlich gesenkt werden konnten. Im Jahr 2010 wurden 30 % Wärmeenergie weniger verbraucht als im Jahr Er führt weiter aus, dass die Kosten für die Wärmeenergie trotz der aufgezeigten Energieeinsparungen seit 2000 stetig gestiegen sind. Im Jahr 2008 lag die Kostensteigerung im Vergleich zum Referenzjahr 2000 bei 58 %. Im Jahr 2010 ging die Kostensteigerung jedoch durch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen leicht zurück; so liegt die Kostensteigerung im Jahr 2010 bei 43 %. Herr Kopp macht deutlich, dass die Kostensteigerung für die Wärmeenergie durch reine Energieeinsparung nicht aufzufangen ist. Die aktuellen Kostenreduzierungen sind auf den Einsatz von Holzhackschnitzeln im Eichendorffareal und beim Nahwärmenetz Randegg zurückzuführen. Strom Herr Kopp zeigt auf, dass der Stromverbrauch seit dem Jahr 2000 ungefähr gleichbleibend ist. Trotz Einsparungen zum Beispiel durch energieeffiziente Leuchtmittel kann die Summe des Stromverbrauchs kaum gesenkt werden, da die Ausstattung mit PC s und anderen elektronischen Geräten in den gemeindeeigenen Gebäuden immer umfangreicher wird. Herr Kopp macht deutlich, dass obwohl der Stromverbrauch seit dem Jahr 2000 weitestgehend konstant bleibt, die Stromkosten im Jahr auf 213 % angestiegen sind. Das bedeutet, dass sich die Stromkosten seit 2000 bei gleichbleibendem Verbrauch mehr als verdoppelt haben. Herr Kopp erläutert aus dem umfangreichen Energiebericht beispielhaft die Schule und die Halle in Bietingen, das Grenzland-Areal in Randegg und den Kindergarten Täschen näher. Schule / Halle Bietingen Herr Kopp zeigt auf, dass durch die Sanierung der Halle im Jahr 2000 und insbesondere durch die Sanierung der Schule im Jahr 2009 der Heizenergieverbrauch auf 52 % im Jahr 2010 (zu 100 % im Jahr 2000) gesenkt werden konnte. 8. öffentliche Sitzung am 26. Juli
6 Grenzland-Areal Herr Kopp erklärt, dass das Grenzland-Areal in Randegg ab November 2009 an die Fernwärmeleitung angeschlossen wurde. Durch den Bezug der Fernwärme ab November 2009 ist der Verbrauch der Wärmeenergie stark zurückgegangen. Er erläutert, dass durch die Fernwärmeleitung bereits direkt Wärme im Gebäude ankommt. Beim Gasbezug muss der Brennstoff erst in der Heizungsanlage in Wärme umgewandelt werden. Dadurch ist der kwh-verbrauch einer Gasheizung höher als der Fernwärmeeinsatz. Neben dem Anschluss an die Fernwärme ist auch die positive Auswirkung der Sanierung der Halle bereits im Energiebericht 2010 erkennbar. Herr Kopp zeigt für die Halle anhand der monatlichen Verbräuche auf, dass im Vergleich von November 2009 (7.030 kwh Wärmeenergie) zu November 2010 (3.150 kwh Wärmeenergie) der Verbrauch eines Monats fast halbiert werden konnte. Im Energiebericht 2011 wird sich dann die Einsparung für ein gesamtes Jahr ablesen lassen. Es ist jedoch jetzt bereits feststellbar, dass sich die Sanierung der Halle und der Anschluss an die Fernwärmeleitung positiv auf die Energiebilanz des Grenzland-Areals auswirkt. Kindergarten Täschen Herr Kopp erläutert, dass der Kindergarten Täschen vor 2 Jahren durch einen Anbau erweitert wurde. Der Anbau wurde als Passivhaus ausgeführt. Herr Kopp zeigt auf, dass die monatlichen Verbräuche stark schwankend sind. Außerdem sind auch in den Sommermonaten Verbräuche für die Wärmeenergie zu verzeichnen. Dies darf bei einem Passivhaus nicht der Fall sein. Herr Kopp erläutert, dass man gemeinsam mit dem Fachplaner der Heizungsanlage nach den Ursachen für die hohen Verbräuche sucht. So wurde z.b. festgestellt, dass die Heizungsleitung vom Kindergarten Täschen durch das Feuerwehrmuseum in den Anbau geführt wird. Hier muss die Leitung besser gedämmt werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Außerdem muss die Einstellung der Lüftungsanlage weiter optimiert werden. Herr Kopp macht deutlich, dass nur das konsequente monatliche Ablesen durch die Hausmeister den Verlust von Wärmeenergie erkennbar machen und aufgrund dieser Zahlen Verbesserungsmöglichkeiten gesucht werden können. CO 2-Ausstoß / Wärmeenergieerzeugung Herr Kopp erklärt, dass im Energiebericht erstmalig der CO 2-Ausstoß eingearbeitet wurde. Er zeigt auf, dass durch die Energieeinspaarung bei der Wärmeenergieerzeugung der CO 2-Ausstoß auf 60 % (Referenzjahr 2002 = 100 %) gesenkt werden konnte. Neu aufgenommen in die CO 2-Bilanz wurde der CO 2- Ausstoß der Fahrzeugflotte der Gemeinde Gottmadingen. Der CO 2-Ausstoß der Fahrzeugflotte ist in etwa so hoch wie der Gebäude Goldbühlhalle und Schulhaus Ebringen zusammen CO 2. Herr Kopp führt aus, dass für die CO 2-Bilanz nicht nur die Energieeinsparung wichtig ist, sondern auch die Form der Energiegewinnung. So hat z.b. Holz eine sehr gute CO 2-Bilanz. Beim Eichendorff-Areal konnte durch die Umstellung auf eine Holzhackschnitzelheizung der CO 2-Ausstoß um den Faktor 10 und beim Grenzland-Areal durch den Anschluss an die Nahwärmeleitung, die die Energie ebenfalls aus Holz gewinnt, um den Faktor 6 gesenkt werden. CO 2-Ausstoß / Stromenergieerzeugung Herr Kopp zeigt auf, dass das Rathaus, das Hebelareal, das Eichendorff-Areal und das Höhenfreibad die größten Stromverbraucher sind und daher hier auch ein großer CO 2-Ausstoß stattfindet. Neu aufgenommen in die CO 2-Bilanz wurde der CO 2-Ausstoß des Wasser- und des Abwasserbetriebes sowie bei der Straßenbeleuchtung. Diese 3 Bereiche verursachen einen sehr hohen CO 2-Ausstoß. Trotz allem konnte durch Energieeinsparungen bei der Stromenergieerzeugung sowie durch Umstellung auf den Bezug von Seestrom plus für die gemeindeeigenen Gebäude der CO 2-Ausstoß auf 60 % (Referenzjahr 2005 = 100 %) gesenkt werden. Beim Seestrom plus wird der Strom zu 100 % aus Wasserkraft erzeugt. Herr Kopp erläutert, dass bei den Gemeindewohnungen eine Umstellung auf Seestrom plus nicht möglich ist, da man hier verpflichtet ist, den günstigsten Strom zu beziehen. Beim Strombe öffentliche Sitzung am 26. Juli 2011
7 zug für die Straßenbeleuchtung hat die Gemeinde Stromlieferverträge mit der Thüga zu Sonderkonditionen, die derzeit noch laufen und daher auch noch kein Bezug des Seestromes plus möglich ist. Energieeinsparung 2011 Höhenfreibad Herr Kopp zeigt anhand eines Fotos den Umbau des Nichtschwimmerbeckens in ein Multifunktionsbecken auf. Durch den Einbau einer Trennwand wurden drei Kurzschwimmbahnen geschaffen. In der Vorsaison wurde nur das Multifunktionsbecken beheizt. Durch das warme Frühjahr wurde das Wasser im Schwimmer- und Sprungbecken bereits durch die Sonne auf 20 C erwärmt. Die Erwärmung von 20 C auf 24 C erfolgte durch die Gasheizung. Da in der Vorsaison nur das Multifunktionsbecken beheizt wurde, konnte der Gasverbrauch auf kwh ( kwh) gesenkt werden. Dies bedeutet eine Energieeinsparung von kwh bzw ,97. Diese Einsparung konnte trotz der um 15 Tage früheren Öffnung des Bades erreicht werden. Sofortmaßnahme zur Energieeinsparung 2011 Herr Kopp zeigt anhand von Fotos die Einzelheizung in der Eichendorff-Halle auf. Diese Einzelheizung beheizt die Kegelbahn sowie den Warmwasserboiler. Durch den Anschluss an die Fernwärmeleitung (Hackschnitzelheizung der Eichendorff-Schulen) würden jährlich ca ,00 Kosten bei einem Verbrauch von ca kwh (Kegelbahn und Warmwasserboiler) anfallen. Bei der jetzigen Heizung fallen jährlich ca ,00 Kosten für den Gasbezug an. Der Umbau der Heizungsanlage würde Kosten von ca ,00 verursachen. Die Armortisationszeit beträgt ca. 3,7 Jahren. Die Verwaltung schlägt vor, den Umbau der Heizungsanlage der Eichendorff-Halle, wie von Herrn Kopp erläutert, auszuführen. Herr Bürgermeister Dr. Klinger bedankt sich bei Herrn Kopp für guten Energiebericht 2010 und den engagierten Vortrag sowie bei den Hausmeistern für die gute Mitarbeit und eröffnet die Aussprache. Herr Beyl erkundigt sich, ob eine Solaranlage für die Eichendorff-Halle überlegt wurde. Herr Kopp antwortet, dass dies durch die 6 Wochen Ferien im Sommer keinen Sinn macht. In den Sommermonaten produziert die Solaranlage das meiste Warmwasser, zu dieser Zeit ist aber kein Betrieb in der Eichendorff-Halle. Herr Geyer lobt ausdrücklich den gut aufbereiteten Energiebericht. Er hält die von Herrn Kopp vorgeschlagene Sofortmaßnahme für einen weiteren guten Schritt. Herr Eberhard Koch erklärt, dass im Energiebericht 2010 erfreuliche Zahlen präsentiert wurden. Insbesondere bei der CO 2-Einsparung liegt die Gemeinde weit über den Zielen, die sich die Bundesregierung (10 % CO 2-Einsparung in 10 Jahren) gestellt hat. Er macht deutlich, wenn die Einsparungen für die Wärmeenergie nicht gemacht worden wären, man jährlich mehr für Energie ausgeben müsste. Er regt an, als nächste größere Maßnahme den Stromverbrauch im Wasserwerk näher zu beleuchten. Eventuell könnte die Pumpentechnik verbessert oder erneuert werden. Auch die Straßenbeleuchtung muss langfristig auf die neue LED-Technik umgerüstet werden, um hier Energie sowie CO 2-Ausstöße zu sparen. Herr Kopp antwortet, dass die Technik im Wasserwerk noch nicht wirklich veraltet ist, man aber das Wasserwerk hinsichtlich Energieeinsparungsmöglichkeiten untersuchen wird und bei Bedarf einen Fachplaner hinzuziehen wird. Zum Bereich der Straßenbeleuchtung antwortet Herr Pingitzer, dass der erste große Schritt sein wird, dass zusammen mit der Thüga das Beleuchtungskataster aktualisiert werden soll. Auf dessen Grundlage kann dann ein langfristiges Beleuchtungskonzept erarbeitet werden. Die LED-Technik ist inzwischen soweit ausgereift, dass sie teilweise in Wohngebieten bereits eingesetzt wird. 8. öffentliche Sitzung am 26. Juli
8 Herr Bürgermeister Dr. Klinger erklärt, dass man durch die Aufnahme des CO 2-Themas in den Energiebericht einen Quantensprung erreicht hat, der weit über die eigentlichen Aufgaben des Hochbaues hinausgehen. Für diese qualifizierte Arbeiten ist sowohl die Hingabe von Herrn Kopp auch die engagierte Mithilfe der Hausmeister unerlässlich. Herr Bürgmeister Dr. Klinger macht deutlich, dass man hier auch teilweise Hilfe von Außen wie z.b. Fachplaner benötigt. Diese Kosten sieht er als gut investiertes Geld für externen Sachverstand, der die Energieeinsparungen weiter voranbringt. Herr Graf bedankt sich für die eindrucksvollen Zahlen. Auch er ist der Meinung, dass die Straßenbeleuchtung, insbesondere im Hinblick auf den hohen CO 2-Ausstoß, angegangen werden muss. Herr Bürgermeister Dr. Klinger macht deutlich, dass die Sanierung/Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf die Prioritätenliste bei der Haushaltsplanung genommen werden muss, da hier mit den ,00 Haushaltsmittel für Energieeinsparungsmaßnahmen pro Jahr nichts auszurichten ist. Weiter erklärt er, dass als nächstes Thema die Dienstreisen der Gemeinde Gottmadingen in die CO 2- Bilanz eingebracht werden. Herr Beyl bedankt sich ebenfalls bei Herrn Kopp und den Hausmeistern für Ihr Engagement beim Thema Energieeinsparung. Der Ausschuss für Technik und Umwelt fasst einstimmig folgenden Die Heizanlage der Eichendorff-Halle wird an die Fernwärmeleitung der Eichendorff-Schulen angeschlossen. Die Kosten betragen ca , Fragestunde Hierzu gab es keine Wortmeldungen. 6. Verschiedenes, Wünsche und Anträge Hierzu gab es keine Wortmeldungen. Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor. Der Vorsitzende schließt die öffentliche Sitzung. Gottmadingen, den 28. Juli 2011 Der Vorsitzende: Die Urkundspersonen: Der Schriftführer: 8 8. öffentliche Sitzung am 26. Juli 2011
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