Eckwerte zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) Mai 2016

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1 Eckwerte zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) Mai Der Arbeitsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar - Eckwerte Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Metropolregion Rhein-Neckar Arbeitslose in der Metropolregion Rhein-Neckar Ausländische Teilnehmer am Arbeitsmarkt aus Asylzugangsländern Gemeldete Arbeitsstellen in der Metropolegion Rhein-Neckar Ein- und Auspendlerquoten in der Metropolregion Rhein-Neckar Ausbildungsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar.14 1

2 1. Der Arbeitsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar - Eckwerte 1.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren in der Metropolregion Rhein-Neckar (Stand ) Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung am Arbeitsort in der Metropolregion Rhein-Neckar hat zugenommen und ist im Vorjahresvergleich um Personen (2,1 %) auf Beschäftigte gestiegen (Stichtag ). Dies entspricht nahezu dem Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Bund (2,2 %) und in Westdeutschland (2,3 %). Alle Bundesländer in der Metropolregion Rhein-Neckar verzeichnen einen ähnlichen Zuwachs an sozialversicherungspflichtigten Beschäftigten, der in Baden-Württemberg (2,3 %) am stärksten, gefolgt von Hessen (2,1 %) und in Rheinland-Pfalz (1,8 %) am schwächsten ausfiel. Insgesamt kann von einer weiter anhaltend positiven Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ausgegangen werden. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen nach Wirtschaftssektoren verteilen sich in der Metropolregion Rhein-Neckar mit 0,9 % auf den primären 1, mit 31,2 % auf den sekundären und mit 67,9 % auf den tertiären Sektor. In Rheinland-Pfalz findet sich eine nahezu gleiche Verteilung wie in der Metropolregion Rhein-Neckar. In Baden-Württemberg stellt sich der tertiäre Wirtschaftssektor mit 63,4 % niedriger zugunsten des sekundären Bereiches (36,2 %) dar. Das Land Hessen liegt mit einem Anteil von 75,0 % im tertiären Wirtschaftssektor deutlich über den Werten der Metropolregion Rhein- Neckar (67,9 %) und von Westdeutschland (69,4 %) (vgl. Tabelle 1). In allen Kommunen der Metropolregion Rhein-Neckar hat die Zahl der sozialversichtungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Die prozentuale Veränderungen zum Vorjahr erstrecken sich von 0,6 % (Germersheim) bis zu 4,4 % (kreisfreie Stadt Speyer). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sich in allen Wirtschaftssektoren in der Metropolregion Rhein-Neckar ebenso erhöht. Während im primären Sektor zum Stand der Anteil an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr noch rückläufig war, hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in diesem Sektor zum Stand um 1,1 % zugenommen. Im sekundären Sektor ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 0,4 % und am deutlichsten im tertiären Sektor mit 3,0 % angestiegen. 1 Primärer Sektor: Land-. Forstwirtschaft, Fischerei Sekundärer Sektor: Produzierendes Gewerbe Tertiärer Sektor: Dienstleistungsbereich 2

3 Tabelle 1: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Metropolregion Rhein-Neckar Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen in der Metropolregion Rhein-Neckar Nahezu alle Wirtschaftszweige können einen Anstieg an sozialversicherungspflichten Beschäftigen verzeichnen. Beschäftigungsrückgänge von jeweils 0,7 % finden sich lediglich in den Wirtschaftszweigen Erbringung von Finanz- und Versicherungsleistungen und Verarbeitendes Gewerbe / Metall-/ Elektro- / Stahlindustrie. Im primären Sektor Land-, Forstwirtschaft und Fischerei sowie im Bereich Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung konnten wieder Zuwachsraten erreicht und damit der bisherige Trend umgekehrt werden. Der tertiäre Wirtschaftssektor ist mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen weiterhin der weitaus größte Bereich. Im Vergleich zum Vorjahrjahresquartal wurden hier (3,0 %) Personen mehr beschäftigt. Den größten Anteil daran haben sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen mit einem Plus von Beschäftigten, Heime und Sozialwesen mit plus Beschäftigten, Handel mit plus Beschäftigten und Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit einem Plus von Beschäftigten (vgl. Tabelle 2). Prozentual betrachtet finden sich die höchsten Veränderungen zum Vorjahresquartal in den Bereichen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (11,0 %), Gastgewerbe (7,0 %) und Verkehr und Lagerei (4,7 %). Im Gesundheitswesen ist die Zuwachsrate geringfügig auf 2,4 % angestiegen. Im Handel ist die Beschäftigung um 1,6 % angestiegen. 3

4 Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen in der Metropolregion Rhein-Neckar (Veränderung zum Vorjahresquartal in Tausend) (Stichtag ) Wirtschaftszweig Veränderungen absolut Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen Heime, Sozialwesen Handel, Instandhaltung. Kfz. Wissenschaftl. Und techn. Dienstleistungen Verkehr und Lagerei Baugewerbe Gastgewerbe Gesundheitswesen Information und Kommunikation Erziehung und Unterricht Arbeitnehmerüberlassung Die im Vergleich zum Vorjahr zusätzlichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verteilen sich auf (1,8 %) Männer und (2,5 %) Frauen und entwickelten sich somit zugunsten der Frauen. In allen Alternsgruppen sind im Vergleich zum Vorjahr mehr sozialversicherungspflicht Beschäftigte. Während in der Altersgruppe Jahre die Beschäftigung um 251 Personen oder 0,2 % geringfügig zugenommen hat, zeigt sich in der Altersgruppe Jahre mit Personen oder 5,7 % der größte Zuwachs. Trotz der unterschiedlichen Zuwachsquoten in den beiden o.g. Altersgruppen hat sich im Vergleich zum Vorjahr die prozentuale Verteilung aller Altersgruppen untereinander kaum verändert. 1.2 Arbeitslose in der Metropolregion Rhein-Neckar In der Metropolregion Rhein-Neckar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen von April zum Mai 2016 um auf gesunken. Gegenüber dem Vorjahr waren weniger Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit hat sich damit um 2,3 % verringert und entwickelte sich in der Metropolregion Rhein-Neckar wieder etwas günstiger als in Westdeutschland (2,0 %). Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen in den beiden Bundesländern Hessen (3,5 %) und Rheinland-Pfalz (2,2 %). Dagegen zeigte sich im Bundesland Baden-Württemberg keine Veränderung zum Vorjahresmonat (vgl. Tabelle 3). 4

5 Tabelle 3: Eckwerte des Arbeitsmarktes in der Metropolregion Rhein-Neckar 5

6 KompetenzCenter Demografie und Beschäftigung Arbeitslose nach Rechtskreisen in der Metropolregion Rhein-Neckar Im Mai 2016 wurden von insgesamt Arbeitslosen in der Metropolregion Rhein-Neckar Personen im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und Personen im Rechtskreis SGB II von einem Jobcenter betreut. Dies entspricht einer prozentualen Verteilung der Arbeitslosen auf den Rechtskreis SGB III von 35,8 % und dem Rechtskreis SGB II von 64,2 %. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Mai 2016 in beiden Rechtskreisen verringert und zeigt folgende Veränderung im Vergleich zum Vorjahr: Rechtskreis SGB III: Arbeitslose (- 4,3 %), (im Vorjahr ) Rechtskreis SGB II: Arbeitslose (- 1,1 %), (im Vorjahr ). Bei den eher beschäftigungsnahen Kunden des Rechtskreises SGB III ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,3 % gesunken und liegt damit günstiger in der Entwicklung als Westdeutschland mit 3,6 %. Die deutlichsten Rückgänge im Rechtskreis SGB III sind weiterhin in Hessen (9,1 %), gefolgt von Rheinland-Pfalz (3,2 %) und in Baden- Württemberg (1,5 %) zu verzeichnen. Im Rechtskreis SGB II ist die Arbeitslosigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 % gesunken und entspricht damit dem Trend der Entwicklung in Westdeutschland und in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz (zum Vergleich: Westdeutschland 1,3 %, Hessen 0,9 % und Rheinland-Pfalz 1,6 %). Einzig in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II um 1,0 %. Wie bereits im Vormonat April hat die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II mit Ausnahme von Baden-Württemberg im Mai 2016 leicht abgenommen Arbeitslosenquote in der Metropolregion Rhein-Neckar Im Mai 2016 lag in der Metropolregion Rhein-Neckar die Arbeitslosenquote 2 bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen mit 4,8 % um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Sie war damit niederiger als in Westdeutschland (5,5 %) und in den Bundesländern Hessen (5,2 %) und Rheinland- Pfalz (5,0 %). Lediglich in Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote im gleichen Zeitraum mit 3,7 % weiterhin günstiger als in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Entwicklung der Arbeitslosenquote zeigt zwar regionale Unterschiede, die sich aber im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verändert haben. Die Frühjahrsbelebung hat sich auch im Mai 2016 positiv auf die Beschäftigung ausgewirkt. Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt sich somit weiterhin stabil Geschlechtsspezifische Betrachtung der Arbeitslosenquote Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Mai 2016 im Vergleich zum Vorjahr sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Sie lag sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen bei 4,8 %. Absolut betrachtet waren gebenüber dem Vorjahr 588 weniger Männer und 833 weniger Frauen arbeitslos bei einer unveränderten Verteilung von 53,5 % Männern und 46,5 % Frauen. 2 Arbeitslosenquote = Anteil des Arbeitslosenbestands zum Stichtag an den zivilen Erwerbspersonen 6

7 1.2.4 Jugendarbeitslosigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar Ein besonderes Augenmerk verdient die Entwicklung der Arbeitslosigkeit für Jugendliche im Alter von 15 bis unter 25 Jahren. In der Metropolregion Rhein-Neckar waren im Mai 2016 insgesamt Jugendliche der o.g. Altersgruppe arbeitslos. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen von 8,1 %. Im Vergleich zum Vorjahr sind absolut 14 Jugendliche (0,3 %) weniger in dieser Altersgruppe in der Metropolregion Rhein-Neckar arbeitslos gemeldet. Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit verlief in Westdeutland und in den Bundesländern der Metropolregion Rhein- Neckar unterschiedlich. Die Jugendarbeitslosigkeit hat in Westdeutschland um 3,0 % und in Baden- Württemberg um 8,8 % deutlich zugenommen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen in Rheinland-Pfalz um 1,6 % verringert. In Hessen ist die Jugendarbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe mit einem geringfügigem Anstieg von 0,1 % nahezu unverändert. Die Jugendarbeitslosigkeit entwickelte sich in der Metropolregion somit in der Regel günstiger als in den anderen Bundesländern. Im Mai 2016 liegt die Arbeitslosenquote für Jugendliche in der Metropolregion Rhein-Neckar wie im Vorjahresmonat unverändert bei 3,6 %. 1.3 Ausländische Teilnehmer am Arbeitsmarkt aus Asylzugangsländern Die Zunahme des Arbeitskräfteangebots aufgrund der europäischen Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Fluchtmigration wirkt sich in der Metropolregion Rhein-Neckar wie in Gesamtdeutschland sowohl auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung als auch auf die Zahl der Arbeitslosen aus Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus Asylzugangsländern Während in der Metropolregion Rhein-Neckar die Zahl aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zum Stand im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % auf Personen gestiegen ist, hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus Asylzugangsländern im gleichen Zeitraum um 9,4 % oder absolut um auf Personen erhöht Arbeitslose aus Asylzugangsländern Der Bestand an Arbeitslosen aus Asylzugangsländern steht im besonderen Fokus der Arbeitsmarktbetrachtung. Da Asylbewerber und Flüchtlinge in den Arbeitsmarktstatistiken der Bundesagentur für Arbeit bislang noch nicht direkt erkannt werden können, werden hilfsweise Auswertungen nach der Staatsangehörigkeit vorgenommen. Zu den zugangsstärksten Herkunftsländern von Asylbewerbern (Asylzugangsländer) zählen folgende 15 Länder: Afghanistan, Albanien, Bosnien- Herzegowina, Eritrea, Irak, Iran, Kosovo, Mazedonien, Nigeria, Pakistan, Russische Föderation, Serbien, Somalia, Syrien und Ukraine. Im Mai 2016 waren in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt Arbeitslose aus den o.g. Asylzugangsländern gemeldet. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von absolut 880 Personen oder 24,4 %. Damit werden die Auswirkungen der Fluchtmigration auf die Arbeitslosigkeit sichtbar. Die Zuwachsrate an arbeitslos gemeldeten Personen aus Asylzugangsländern fällt in der Metropolregion Rhein-Neckar deutlich geringer aus als in Deutschland 7

8 und den meisten Bundesländern der Metropolregion Rhein-Neckar (im Vergleich: Deutschland 44,5 %, Rheinland-Pfalz 37,5 %, Baden-Württemberg 42,4 % und Hessen 23,2 % (vgl. Tabelle 5). Bei näherer Betrachtung der Arbeitslosen aus Asylzugängsländern ist eine Abnahme der Zahl der Arbeitslosen aus Osteuropa (Russische Föderation und Ukraine) um 14,4 % zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen aus den Balkanstaaten (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Serbien) sind mit einem Rückgang von 0,6 % nahezu unverändert. Die Arbeitslosigkeit von Personen aus Nicht-Europa (Afghanistan, Eritrea, Irak, Islamische Republik, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien, Arab.Republik) hat mit einem Zuwachs von 53,1 % die deutlichste Steigerung; sie hat sich um 966 auf insgesamt Personen erhöht. Insgesamt betrachtet ist festzustellen, dass der Anteil an arbeitslosen Personen aus Asylzugangsländern auf 7,3 % des Gesamtbestandes weiter angestiegen ist und eine Fortsetzung dieser Entwicklung zu erwarten ist (vgl. Tabelle 4). Tabelle 4: Sozialversichungspflichtige Beschäftigte und Arbeitslose nach Staatsangehörigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar 8

9 1.3.3 Arbeitslose aus Asylzugangsländern nach Rechtskreisen SGB III In der Metropolregion Rhein-Neckar ist im Rechtskreis SGB III die Zahl der Arbeitslosen aus Asylzugangsländern im Mai 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 21,6 % auf 670 Personen (Vorjahresmonat 551) erkennbar angestiegen. Der prozentuale Anstieg der Arbeitslosen liegt in Deutschland deutlich höher (78,2 %). In den Bundesländern gibt es deutliche Spreizungen: Rheinland-Pfalz liegt mit einer Steigerung von 118,6 % (absolut 778) deutlich über dem Bund, in Hessen liegt der Anstieg bei 18,9 % (absolut 286) und in Baden-Württemberg bei 13,2 % (absolut 373). SGB II Im gleichen Zeitraum hat sich in der Metropolregion Rhein-Neckar im Rechtskreis SGB II die Zahl der Arbeitslosen aus den Asylzugangsländern von um 761 auf Personen erhöht (24,9 %). Die Entwicklung der Arbeitslosen aus Asylzugangsländern im Rechtskreis SGB II liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar zwar weiterhin unter den Zuwachsraten in Deutschland (40,2 %) und Baden-Württemberg (49,2 %), nähert sich aber dem Trend in den Bundesländern Hessen (23,7 %) und Rheinland-Pfalz (27,4 %) (vgl. Tabelle 5). 9

10 Tabelle 5: Bestand an arbeitslosen Personen aus Asylzugangsländern 10

11 1.4 Gemeldete Arbeitsstellen in der Metropolregion Rhein-Neckar Zugang: In der Metropolregion Rhein-Neckar wurden im Zeitraum von Januar bis Mai 2016 bei der Bundesagentur für Arbeit insgesamt Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet, darunter sozialversicherungspflichte Stellen (kummulierter Wert). Damit lag der Zugang an gemeldeten Stellen mit absolut oder 7,0 % über dem Vorjahresniveau. Der Zugang der sozialversicherungspflichtigen gemeldeten Stellen in der Metropolregion Rhein-Neckar stieg im gleichen Zeitraum um absolut Stellen oder 8,2 % und fiel damit noch etwas höher aus (vgl. Tabelle 6). Tabelle 6: Zugang an gemeldeten Stellen seit Jahresbeginn 11

12 Im Monat Mai 2016 ist in der Metropolregion Rhein-Neckar ein Zugang von insgesamt gemeldeten Stellen zu verzeichnen. Dies entspricht einem Zuwachs von 23,9 % und liegt damit deutlich über dem Trend in Westdeutschland und in den Bundesländern (zum Vergleich: Westdeutschland 12,5 % Baden-Württemberg 11,6 %, Hessen 11,3 % und Rheinland-Pfalz 14,1 %). Die sozialversicherungspflichtigen Stellen sind im Mai um 24,7 % auf angestiegen (zum Vergleich: Westdeutschland 13,3 %, Baden-Württemberg 12,3 %, Hessen 12,0 % und Rheinland- Pfalz 15,5 % und mit dem höchsten Zuwachs). Der Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Stellen liegt in Metropolregion Rhein-Neckar deutlich über den Zuwächse in Westdeutschland und den Bundesländern. Spitzenreiter der gemeldeten Arbeitsstellen ist die Berufshauptgruppe Verkaufsberufe mit einem Zuwachs von absolut Stellen oder einer Steigerung um 35,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Berufshauptgruppe Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe erreicht im Mai 2016 mit insgesamt gemeldeten Arbeitsstellen und einer prozentualen Zuwachsrate von 10,2 % den zweithöchsten Wert in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Zahl der gemeldeten Stellen in den Berufshauptgruppen Medizinische Gesundheitsberufe und Nichtmedizinische Gesundheit, Körperpflege, Medizintechnik hat sich mit bzw. 930 gemeldeten Stellen im Vergleich zum Vormonat kaum verändert Bestand Im Mai 2016 waren bei den Agenturen in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt Arbeitsstellen, darunter sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von 28,4 %. Bei den sozialversicherungspflichtigen Stellen ist im gleichen Zeitraum ein ähnlich hoher Zuwachs um 26,7 % im Bestand zu verzeichnen. Die Bestandszahlen in Westdeutschland und in den Bundesländern der Metropolregion Rhein-Neckar zeigen ebenfalls zweistellige Zuwachsraten (zum Vergleich: Westdeutschland 18,0 %, Baden- Württemberg 15,4 %, Hessen 18,8 % und Rheinland-Pfalz 21,5 %). 12

13 2. Ein- und Auspendlerquoten in der Metropolregion Rhein-Neckar Tabelle 7: Ein und Auspendlerquoten Ein- und Auspendlerquote in der Metropolregion Rhein-Neckar (Stand ) Einpendlerquote Auspendlerquote Bergstraße 35,7 55,5 Neckar-Odenwald-Kreis 19,6 35,5 Worms Stadt 50,4 48,6 AA Heidelberg: 31,7 33,9 Heidelberg Stadt 69,4 42,6 Rhein-Neckar-Kreis 39,6 53,8 AA Landau: 24,7 41,1 Stadt Landau 67,5 57,9 Stadt Neustadt /Weinstraße 55,8 61,8 Kreis Bad Dürkheim 41,5 64,4 Kreis Germersheim 46,8 55,4 Kreis Südliche Weinstraße 46,3 63,5 AA Ludwigshafen: 42,6 37,6 Stadt Ludwigshafen 68,9 48,7 Stadt Frankenthal 66,4 67,9 Stadt Speyer 67,0 52,7 Rhein-Pfalz-Kreis 53,2 79,5 AA Mannheim 60,8 37,8 Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Def.: Einpendlerquote Zähler = Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Einpendler Nenner = Alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (am Arbeitsort betrachtet) Jeweils der Bestand am , der erfahrungsgemäß nahe am Jahresdurchschnitt liegt Def. Auspendlerquote Zähler = Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Auspendler Nenner = Alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (am Wohnort betrachtet) Jeweils der Bestand am , der erfahrungsgemäß nahe am Jahresdurchschni 13

14 3. Ausbildungsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar Die bisherige Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt setzt sich im Mai 2016 fort (vgl. Tabelle 8). 3.1 Entwicklung der gemeldeten Bewerber Im Zeitraum von Oktober 2015 bis Mai 2016 haben sich in der Metropolregion Rhein-Neckar Jugendliche bei den Agenturen und Jobcentern wegen der Vermittlung in eine Ausbildungsstelle gemeldet. Dies sind 173 Personen oder 1,4 % mehr als im Vorjahr. Trotz rückläufiger Schulentlasszahlen ist in der Metropolregion weiterhin ein leichter Zuwachs an gemeldeten Bewerbern zu verzeichnen. Diese Entwicklung entspricht in etwa dem Trend in Baden-Württemberg mit einem Zuwachs von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Bundesland Rheinland-Pfalz kann für den gleichen Zeitraum ein Plus von 0,8 % verzeichnet werden. Dagegen bleibt im Bundesland Hessen die Zahl der gemeldeten Bewerber im Vergleich zum Vorjahr mit einem geringfügigem Rückgang von 0,1 % nahezu unverändert. 3.2 Entwicklung der gemeldeten Ausbildungsstellen Im gleichen Zeitraum wurden in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet. Das waren absolut 589 Stellen oder 4,9 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen. In Deutschland und in den Bundesländern der Metropolregion Rhein-Neckar zeigen sich ähnliche hohe Zuwachsraten an gemeldeten Ausbildungsstellen wie in der Metropolregion Rhein-Neckar (zum Vergleich: Deutschland 5,4 %, Hessen 6,3 %, Baden-Württemberg 6,0 % und die höchste Zuwachsrate in Rheinland-Pfalz mit 6,6 %). In der Metropolregion Rhein-Neckar gab es ähnlich wie in Deutschland und im Bundesland Baden- Württemberg mehr gemeldete Ausbildungsstellen als gemeldete Bewerber. Dagegen übersteigt in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz die Nachfrage leicht das Angebot an Ausbildungsstellen. 3.3 Entwicklung der unversorgten Bewerber In der Metropolregion Rhein-Neckar sind zum Stand Mai 2016 insgesamt Bewerber unversorgt; dies sind absolut 101 Jugendlichen oder 1,7 % mehr als im Vorjahr. Bei der Betrachtung der unversorgten Bewerber in der Metropolregion Rhein-Neckar werden Unterschiede in der regionalen Entwicklung deutlich. Im Bundesland Baden-Württemberg ist die Zahl der unversorgten Bewerber ebenfalls angestiegen und weist ein Plus von 2,7 % aus. Dagegen ist auf Bundesebene und in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz ein Rückgang an unversorgten Bewerbern festzustellen (zum Vergleich: Deutschland: -2,2 %, Hessen -1,2 % und Rheinland-Pfalz -2,8 %). 3.4 Entwicklung der unbesetzten Ausbildungsstellen Zum Stand Mai 2016 sind Ausbildungsstellen noch unbesetzt; dies sind absolut betrachtet 386 Ausbildungsstellen oder 7,1 % mehr als im Vorjahr. In allen Bundesländern der Metropolregion Rhein- Neckar und in Deutschland ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen angestiegen (zum Vergleich: Deutschland 2,8 %, Rheinland-Pfalz 1,1 %, Hessen 7,1 % und Baden-Württemberg 8,8 %). Fazit: Der Ausbildungsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar stellt sich im Mai 2016 aus Bewerbersicht weiterhin günstig dar. Die Besetzung der gemeldeten Ausbildungsstellen bleibt trotz einer hoher Nachfrage in einigen Berufsfeldern weiterhin schwierig. 14

15 Tabelle 8: Gemeldete Bewerber und Ausbildungsstellen in der Metropolregion Rhein-Neckar 15