Angebote im Rahmen des Landesprojektes Sexualaufklärung und Prävention sind der beste Schutz
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- Cornelius Baumgartner
- vor 7 Jahren
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1 Angebote im Rahmen des Landesprojektes Sexualaufklärung und Prävention sind der beste Schutz Sexualaufklärung und Prävention sind der beste Schutz gegen sexualisierte Gewalt davon sind wir überzeugt. Die aktuelle Diskussion und Aufarbeitung von bekannt gewordenen Fällen zeigt deutlich, wie groß hier der Handlungsbedarf ist. Als Beratungsorganisation für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung verfügt pro familia über eine jahrzehntelange Erfahrung im Themenfeld sexualisierte Gewalt sei es in der Arbeit mit Opfern, mit Tätern und insbesondere in der präventiven Arbeit mit Schulklassen, Eltern, Multiplikatorengruppen und in der Behindertenarbeit. Hier vor Ort in Kassel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Beratungsstelle sieben konkrete Veranstaltungsformate aufgesetzt, die sensibilisieren, informieren, schulen und Sie in Ihrer Arbeit unterstützen können: FÜR FACHKRÄFTE UND EINRICHTUNGEN Körper, Kuscheln, Doktorspiele Zum Umgang mit kindlicher Sexualität in der Einrichtung Fortbildung für Erzieher/innen Viele Fragen stellen, sich selbst streicheln, kuscheln, sich zeigen, schmusen, Doktorspiele spielen das alles und vieles mehr können Ausdrucksformen kindlicher Sexualität im Kindergarten sein. Die psychosexuelle Entwicklung ist also sehr präsent im Kindergartenalltag zugleich gibt es aus unserer Erfahrung bei den pädagogischen Fachkräften dazu Fragen und Unsicherheiten. Kein Wunder, da Konzepte und Materialien zur vorschulischen Sexualerziehung oftmals fehlen und in der erzieherischen Aus- und Fortbildung das Thema häufig ausgespart wird. Unsere Fortbildung Körper, Kuscheln, Doktorspiele hat somit das Ziel, die Kompetenz der Fachkräfte zum Thema kindliche Sexualität zu erweitern und methodisch-didaktisches Wissen zu vermitteln. Durch themenzentrierte Selbstreflektion, methodische Hilfestellungen, Fallbesprechungen und Informationen möchten wir Sie anregen, neue Perspektiven und Sichtweisen zu gewinnen und Ihre eigene Haltung zu klären, um letztendlich selbstsicherer mit dem heißen Eisen kindliche Sexualität umgehen zu können. Mögliche Inhalte: Merkmale kindlicher Sexualität, was ist normal? Elternarbeit, Hilfen für den Umgang mit den Eltern Unterschied kindliche Sexualität / erwachsene Sexualität Hinweise zu Methoden für die Arbeit im Kindergarten (BzGA Box) Erkennen von und Umgang mit Übergriffen unter Kindern Fallbesprechungen aus der Arbeit Eigene Reflektion, Thesen diskutieren Verhalten bei Verdacht auf Missbrauch Haltung und Leitbild für Kindergarten entwickeln (nur bei 2 tägiger Fortbildung!) 1
2 Die konkrete inhaltliche Planung erfolgt dann in Abstimmung mit der pädagogischen Leitung des Kindergartens. Methodische Gestaltung: Impulsreferate Kleingruppenarbeit Diskussion anhand vorbereiteter Themen Fallarbeit an Beispielen aus der eigenen Praxis Methoden zur Selbstreflektion Vorstellung von Materialien (Kindergartenbox BzGA) 2 Sexualpädagogen, gemischtgeschlechtliches Team Basisangebot: 1 Tag à 6 Stunden Angebot mit Erarbeitung von konzeptionellen Ideen: 2 Tage à 6 Stunden FÜR ELTERN Körper, Liebe, Doktorspiele Kindliche Sexualität besser verstehen lernen Elternabend Schon früh kommen Eltern mit den sexuellen Äußerungen ihrer Kinder in Berührung. Kuscheln, Schmusen, Doktorspiele, Fragen stellen, sich selbst streicheln das alles sind Ausdrucksformen kindlicher Sexualität. Manche Kinder äußern ihre Bedürfnisse direkt und stellen Fragen zum Thema Geburt, Schwangerschaft oder Sexualität. Andere Kinder stellen keine Fragen und zeigen keinerlei Interesse an dem Thema. Was hat das zu bedeuten? Was ist in welchem Alter normal? Was ist für eine gesunde Entwicklung der Kinder notwendig? Nachdem wir Ihnen in einem kurzen Vortrag einen Überblick über die kindliche Sexualentwicklung gegeben haben, möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und die Möglichkeit geben, Ihre Fragen und Anliegen zu besprechen. Weiter werden wir einige Materialien zum Anschauen mitbringen. Folgende Inhalte können zum Thema gemacht werden: Merkmale kindlicher Sexualität, was ist normal? Die Vielfalt der kindlichen Sexualität Unterschied kindliche Sexualität / erwachsene Sexualität Erkennen von und Umgang mit Übergriffen unter Kindern Eigene Fragestellungen besprechen 2 Sexualpädagogen, gemischtgeschlechtliches Team / 2 Stunden 2
3 FÜR EINRICHTUNGEN IN DER ARBEIT MIT MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG Sexualität und geistige Behinderung Fortbildung für Multiplikator/innen im Behindertenbereich Das Seminar wendet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Einrichtungen der Behinderten Hilfe. Es wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein differenzierter Blick auf das Thema Sexualität bei Menschen mit Behinderung bieten und eine aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Haltungen zu einem erweiterten Verständnis für die Thematik führen. Inhalte: Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität und geistige Behinderung Wissen über rechtliche Bestimmungen und rechtliche Handlungsmöglichkeiten Informationen zu Sexualität und sexuellen Grenzüberschreitungen Möglichkeiten der Prävention gegen sexuellen Missbrauch Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen in Einrichtungen Reflektieren der eigenen Werte und Haltungen Methoden: Vortrag Gruppenarbeit Fallbesprechungen Material und Literaturliste 2 Sexualpädagogen, gemischtgeschlechtliches Team, 1-2 Tage a`6 Zeitstunden Prävention Sexueller Gewalt in Institutionen der Behindertenhilfe Fortbildung für Multiplikator/innen im Behindertenbereich Inhalte: Erarbeitung von Grundlagen Institutionelle Bedingungen Bausteine der Prävention Methoden: Vortrag Gruppenarbeit Fallbesprechung 1 Tag à 6 Stunden 3
4 (Gewalt) Präventionskurs Seminar für Jugendliche und junge Erwachsene Neben individuellen und wenigen behinderungsspezifischen Besonderheiten unterscheidet sich Sexualität von Mädchen und Jungen mit geistiger Behinderung am ehesten durch die weit geringere Chance, sie ohne gravierende äußere Einschränkungen und pädagogische gut gemeinte Kontrolle leben zu können. Daher ist es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von zentraler Bedeutung, einen gelungenen Einstieg in das Thema Sexualität zu bekommen und somit sexuelle Identität, Körperbewusstsein und Wissen zu erlangen. Eine gute Aufklärung und Auseinandersetzung fungiert als Prävention gegen sexuelle Gewalt, von der insbesondere auch Jugendliche mit Behinderungen betroffen sind. An dieser Schnittstelle zwischen Sexualaufklärung und der Auseinandersetzung mit Grenzen setzen unsere Präventionskurse an. In unserem Präventionskurs können die Jugendlichen lernen, eigene Grenzen zu spüren und Grenzen zu setzen. Hierfür brauchen sie Unterstützung, weil es gerade für geistig behinderte Menschen um ein vielfaches komplizierter ist zu erkennen, wo eine Grenzüberschreitung anfängt und wie sie sich dagegen zur Wehr setzen können. Hier geht es darum, die eigene Grenzen wahrzunehmen und setzen zu können, aber auch die Grenzen anderer zu erkennen und zu respektieren. Folgende Fragestellungen können in den Präventionskursen eine Rolle spielen: Finde ich mich als Mädchen / Junge, so wie ich bin, okay? Was finde ich an mir toll, was würde ich gerne ändern wollen? Wie sieht eigentlich weibliche und männliche Sexualität aus? Was sollte ich wissen und welche Fragen habe ich noch? Wie will ich mein Leben gestalten? Will ich Partnerschaft und Familie leben? Was spricht dafür, was dagegen? Wie kann ich, wenn ich das möchte, jemanden (eine Freundin, einen Freund) kennen lernen? Wie kann ich lernen, an welchen Stellen ich Grenzen akzeptieren muss? Wie kann ich meine eigenen Grenzen wahrnehmen und besser ausdrücken? Methoden: Gruppenarbeit Rollenspiele Sinnliche Methoden und Materialien 2 Sexualpädagogen, gemischtgeschlechtliches Team, 1-2 Tage a`6 Zeitstunden Desweiteren werden: Eltern-/Angehörigen Abende zum Thema Sexualität und Behinderung angeboten, sowie für Menschen mit Behinderungen sexualpädagogische Gruppenangebote und Einzel-Paarberatung, die auch das Thema Grenzüberschreitung und sexualisierte Gewalt beinhalten können. Für die verschiedensten Institutionen und deren MitarbeiterInnen bieten wir außerdem Fachberatung zu den Themen Sexualität und sexualisierte Gewalt an. 4
5 FÜR JUGENDHILFE, SCHULEN UND ELTERN Jugendsexualität Ein heißes Eisen!? Fortbildung für Lehrer und Lehrerinnen Alles rund um die Sexualität ist gerade in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen immer wieder ein heißes Thema. Auch Fachkräfte können hierbei eigene Verunsicherungen erleben. Unsere sexualpädagogischen Angebote haben das Ziel, die Kompetenz der Fachkräfte in diesem Bereich zu erweitern und methodisch-didaktisches Wissen zu vermitteln. Es wird somit ermutigt, das Thema Sexualität im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sicherer und selbstverständlicher in den Alltag mit einzubeziehen. Themenzentrierte Selbstreflektion, methodische Hilfestellungen und Informationen sind die drei wesentlichen Ebenen unseres Angebots. Die Fortbildung umfasst insbesondere folgende Inhalte: psychosexuelle Entwicklung in Kindheit und Pubertät Umgang mit der Darstellung von Sexualität in den Medien geschlechtsspezifische Verhaltensweisen von Mädchen und Jungen Sexualität und Sprache Umgang mit sexuell grenzverletzendem Verhalten Kennenlernen sexualpädagogischer Methoden Reflektieren der eigenen Rolle im Umgang mit Kindern und Jugendlichen Methodische Gestaltung der Veranstaltung: Impulsreferate Kleingruppenarbeit Fallarbeit an Beispielen aus der eigenen Praxis Methoden zur Selbstreflexion Vorstellung von sexualpädagogischen Materialien 2 Sexualpädagogen, gemischtgeschlechtliches Team, 1 Tag a`6 Zeitstunden Zertifizierung durch das Institut für Qualitätsentwicklung nach dem Hessischen Lehrerbildungsgesetz möglich! 5
6 Mediale Lebenswelten von Kindern & Jugendlichen - Chancen & Herausforderungen Informationsabend für Eltern, Pädagogen und Interessierte Der Vortrag Mediale Lebenswelten von Kindern & Jugendlichen soll helfen die Risiken, die durch Internet, Handy & Co. für Kinder und Jugendliche entstehen besser einzuschätzen zu können. Er stellt aber auch die Chancen und Möglichkeiten, die die neuen Medien bieten dar. Eltern und Pädagogen wird so ein Raum geboten eine eigene differenziertere Haltung einzunehmen und die eigenen Handlungskompetenzen in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen zu erweitern. Themen: Die Mediale Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen Schutzmöglichkeiten vor sexueller Gewalt im Internet Wie können die Risiken durch Internet, Handy & Co. für Kinder und Jugendliche besser eingeschätzt werden? Welche Chancen und Möglichkeiten bieten die neuen Medien? Wie wirkt Pornographie auf Kinder und Jugendliche?! Cybermobbing/Cyberbullying Methodische Gestaltung Power-Point Vortrag Diskussion und Austausch Klärung eigener Fragestellungen Bücher- und Informationstisch 2 Sexualpädagogen, gemischtgeschlechtliches Team / 2 Stunden 6
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