Nachhaltige Immobilienwirtschaft
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- Uwe Graf
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1 Swissbau 2014 Basel, 22. Januar 2014 Nachhaltige Immobilienwirtschaft Ronald Schlegel, Präsident Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) 1
2 Programm des Anlasses Vision der SGNI Ronald Schlegel, Präsident der SGNI Lebenszyklusmanagement im «First District» Dr. David Lunze, Mitglied der Geschäftsleitung der Priora FM AG Der DGNB-Navigator für die Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft Heinz J. Bernegger, Geschäftsführer der SGNI Zertifikatsverleihung Pilotprojekte für TwistAgain und Baufelder B und F Heinz J. Bernegger und Ronald Schlegel 2
3 SGNI (Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) Mission und Vision Die SGNI versteht sich als Innovationsmotor und Treiber für eine nachhaltige Zukunft in der Schweizer Immobilienwirtschaft Die konkrete Umsetzung der Nachhaltigkeit wird durch die Instrumente der SGNI international anerkannt, messbar und für alle Anspruchsgruppen transparent gemacht Die SGNI Mitglieder sind Vorreiter der nachhaltigen Immobilienwirtschaft 3
4 SGNI Mission und Vision 4
5 SGNI Mitglieder 5
6 DEUTSCHLAND ENGLAND FINLAND FRANKREICH HOLLAND ISRAEL POLEN SCHWEDEN SPANIEN TÜRKEI BULGARIEN ITALIEN KROATIEN ÖSTERREICH RUMÄNIEN RUSSLAND SCHWEIZ (SGNI) SERBIEN UNGARN Das European GBC Netzwerk hat 37 Ländervertretungen *9 europäische Länder sind derzeit noch ohne WGBC-Vertretung Das WorldGBC Netzwerk vertritt über die Mitglieder der Councils Unternehmen und Organisationen weltweit, die sich der Nachhaltigkeit verpflichten! Q: 6 World GBC Netzwerk 19 feste Mitglieder EGBC European GBC Netzwerk SGNI / SWISS-SBC SGNI als Mitglied im World-GBC
7 Was heisst Nachhaltigkeit? Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. (Brundtland -Bericht 1987) Was heisst das für den Immobilienbereich? Eine nachhaltige Immobilie ist eine Immobilie, welche gut in der Lage ist, mit den Folgen von langfristigen Entwicklungen umzugehen. Eine Nachhaltige Immobilie reduziert das Risiko (bzw. erhöht die Chance) aufgrund zukünftiger Entwicklungen an Wert zu verlieren (bzw. zu gewinnen). Quelle: Dr. Erika Meins, CCRS Universität Zürich 7
8 Immobilien im Kontext Immobilien Nachhaltige Immobilienwirtschaft heisst auch immer Raumplanung und Mobilität Das zeigt sich stark bei der Beurteilung von nachhaltigen Immobilien mittels Labels 8
9 Wert nachhaltiger Immobilien Nachhaltigkeit bei Immobilieninvestitionen (Quelle: Ernst & Young, 2012; Investoren, Kreditinstitute, Projektentwickler & Mieter) Nachhaltiges Bauen ist Marktstandard nicht-nachhaltige Immobilien Ausnahme Bewirtschaftungskosten gewinnen an Bedeutung bei Kreditentscheidungen (Ziel: nachhaltige Erträge) Label haben positiven Einfluss auf Kreditkonditionen Nachhaltigkeit hat in der Schweiz eine grössere Bedeutung als in Deutschland und Österreich Investoren glauben, dass nachhaltige (d.h. zertifizierte) Immobilien in der Vermietung Wettbewerbsvorteile bringen (Tiefere Leerstände, höhere Mieten). 9
10 Nachhaltigkeit bei Immobilienentscheiden 10
11 Nachhaltigkeit muss messbar sein Nachhaltige Investitionen sind langfristig erfolgreich Nachhaltige Immobilien werden nur realisiert, wenn die entsprechenden Investitionen werthaltig sind Der massgebende Gradmesser ist der Markt Um das Potential im Markt sichtbar und Nachhaltigkeit messbar zu machen, wurden weltweit Labels entwickelt 11
12 Unterschiedliche Schwergewichte Die verschiedenen Labels haben unterschiedliche Schwergewichte und unterschiedliche Bedeutung Alle versuchen Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz oder der Nachhaltigkeit messbar zu machen Label Schwergewic ht Markt Bedeutung Wasser, Energie USA International für USA und UK Investoren Energie, Umwelt Schweiz Sehr gross in der Schweiz «Standard» Nachhaltigkeit Deutschland, Europa, Schweiz Zunehmend in D und Europa, guter Start in der Schweiz Energie UK Gross in UK 12
13 Entwicklung Nachhaltige Standards und Labels 1970 Intelligent Buildings Green Buildings 1. Generation Energy Efficient Buildings Smart (& Blue) Buildings High Performance Buildings Generation Generation Sustainable (Blue) Buildings Swiss Zukunftsorientierte Zertifikate umfassen den gesamten Lebenszyklus. 13
14 Der Zertifizierungsprozess begleitet den Lebenszyklus Vorzertifizierung Neubauzertifizierung 3 Jahre Absichtserklärung Vorstudien Projektierung Virtuelles Gebäude Funktions-Simulationen Vorzertifikat NeubauZertifikat Realisierung Reales Gebäude Funktions-Prüfung Simulierte Nutzung / Virtueller Nutzer Rezertifizierung 3 Jahre Rezertifizierung 3 Jahre BestandsZertifikat ModernisierungsZertifikat Bewirtschaftung Smartes Gebäude im Betrieb: Iterative Funktions- und Performance-Optimierung während der Nutzung Erstnutzer Nachnutzer Der Zertifizierungsprozess wird ein integrierter Teil der Immobilienbewirtschaftung im Lebenszyklus 14 Umnutzer
15 Die Messung der Performance wird ein wichtiges Erfolgselement PERFORMANCE MANAGEMENT SYSTEM Key Performance Indicators Symbolbild Q: 15
16 Kosten, Nutzen nachhaltiger Immobilien Kosten Die Baukosten steigen bei Minergie insgesamt typischerweise um 2 bis 5%, dabei ist zu beachten, dass viele der zu treffenden Massnahmen eine Wertsteigerung bedeuten Bei LEED sind die Kosten insbesondere aus Schweizer Sicht etwas höher, da das System nicht auf das SIA Normenwerk abstützt. Sie betragen im Durchschnitt: 3-7% 16
17 Kosten, Nutzen nachhaltiger Immobilien Nutzen Werden in nachhaltigen Immobilien höhere Mieten bezahlt? Steigt der Wert nachhaltiger Immobilien? Studie der ZKB mit CCRS (2010)für Minergie zertifizierte Gebäude: Die Nettomiete von neuen, Minergie zertifizierten Wohnungen sind im Durchschnitt um 6% höher TheValue of Green Buildings, New Evidence from the United Kingdom, (2010) zeigt: Gebäude, die LEED zertifiziert sind, erreichen einen um 7.5 bis 10% höheren Marktwert 17
18 Zusammenfassung Wesentliche Elemente zu einer nachhaltigen Immobilienwirtschaft Nachhaltige Immobilien sind flexibel und sind gut auf Veränderungen in der Zukunft vorbereitet Betrachtung der Nachhaltigkeit ist immer langfristig und muss den gesamten Lebenszyklus einbeziehen Die einzelnen Schritte zur nachhaltigen Immobilienwirtschaft müssen pragmatisch und machbar sein Nachhaltigkeit muss sich rechnen, sonst bleibt sie Wunschtraum Nachhaltigkeit muss deshalb messbar sein 18
19 Nachhaltige Immobilienwirtschaft Nachhaltige Immobilien Integrales planen und nachhaltiges bauen Energieeffizienz Betrieb und Unterhalt Mobilität, Standort Zertifizierung/ Labeling Blue Building Materialien Lebenszykluskosten Nachhaltige Immobilien entstehen in einem sehr interdisziplinären fortlaufenden Prozess. Die Komplexität muss durch die einzelnen Mosaiksteine reduziert werden, so dass wir verdaubare Schritte gehen können. Life Cycle Engineering 19
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