Bluthochdruck Arterielle Hypertonie
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- Heiko Fischer
- vor 7 Jahren
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1 Bluthochdruck Arterielle Hypertonie Die schleichende Gefahr Blutdruck macht keine Schmerzen bleibt oft jahrelang unbemerkt ist dennoch/dadurch eine Krankheit mit schwerwiegenden Folgen 1
2 Übersicht 1. Einführung - physiologische Grundlagen - Ursachen für Bluthochdruck - Bluthochdruck als Risiko - Zielwerte 1. Diagnostik 2. Therapie - nicht medikamentös - medikamentös -Gefäßtherapie 2
3 1. Einführung Herz Kreislaufsystem - Niederdrucksystem Venen Arteriolen/Kapillaren Rechtes Herz Lungenkreislauf (15-20 mmhg) 3
4 Regulation des Blutdrucks - Vegetatives Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus) v.a. Hirn, Herz, Nieren, Arterien als Regler -Hormone (Adrenalin, Schilddrüsenhormon) v.a. Nebennieren und Schilddrüse als Regler Hypertonie - Ursachen Primäre (essentielle) Hypertonie (>90%) Sekundäre Hypertonie (<10%) - Nierenarterieneinengung - Nierengewebsschaden (Diabetes!) - Hormonstörungen (Schilddrüse!) - angeborene Gefäßprobleme 4
5 Primäre Hypertonie - Ursachen -Alter -Geschlecht -Fam. Belastung -Übergewicht -Rauchen -Stress -Überhöhte Blutfettwerte -Bewegungsarmut Hypertonie 3x 4,5x 16x 9x 1,5x 6x 4x Rauchen Cholesterin 5
6 Bluthochdruck - Folgen - Gefäßschädigungen Bluthochdruck - Folgen Herz Angina pectoris Herzinfarkt Hirn Lähmungserscheinungen Schlaganfall Arterien, Aorta Schaufensterkrankheit, Aneurysma Ruptur Niere Funktionseinschränkung Dialyse Auge Veränderungen der Netzhaut, Blutung Erblindung 6
7 Coronararterienstenose Carotisstenose 7
8 Aortenaneurysma Nierenarterienstenose 8
9 Blutdruck - Zielwerte Merke: Der Blutdruck folgt einem physiologischem Tagesrhythmus mit Anstieg morgens und Absenkung in der Nacht. 9
10 Blutdruck - Richtwerte Klassifikation Systolisch Diastolisch Optimal <120 <80 Normal <130 <85 noch normal bis 139 bis 89 Leichte Hypertonie Mittelschwere Hypertonie Schwere Hypertonie >180 >110 Isoliert systolische Hypertonie >140 <90 Zielwerte nach Begleiterkrankung <140/90 Hypertoniker jeden Alters <130/80 Diabetes, Übergewicht, Herzerkrankung <125/75 Schwerer Nierenerkrankung 10
11 Diagnostik Hypertoniker in Ö 1,5 Mio. Hypertoniker, denen ihre Erkrankung bekannt ist Regelmäßig behandelte Hypertoniker Erfolgreich behandelt Möglichkeiten der Diagnose Blutdruckmessung (Selbstmessung, beim Arzt) Langzeitblutdruckmessung Ergometrie (Belastungshypertonie) 11
12 Blutdruckmessung - Durch den Arzt Gelegenheitsmessung; ev. Weißkitteleffekt -Durch den Pat. selbst Vorteil: bessere Übersicht, Blutdruckprotokoll Voraussetzung: Gutes/geeichtes Gerät, selbe Tageszeit, med. Einnahme Langzeitblutdruckmessung Vorteil: Viele Messungen, normaler Tagesablauf, Mitteldruckbestimmung, Nachtabsenkung, gute Therapiekontrolle 12
13 Ergometrie Vorteil: Erfassen eines Belastungshypertonus, einer ev. Begleitenden KHK, einschätzung der Belastbarkeit unter Therapie Weiterführende Diagnostik -EKG -Herzultraschall -Hormonuntersuchungen -Laborwerte (Nierenfunktion/Blutzucker) -MR/Ultraschall der Nieren -MR/Angiographie der Nierenarterien 13
14 Hypertonie Risikostratifizierung 1/2 Risikofaktoren zur Risikostratifizierung: - positive Familienanamnese - Alter (Männer > 55 Jahre, Frauen > 65 Jahre) - Schweregrad der Hypertonie leicht ( bzw mmhg) mittelschwer ( bzw mmhg) schwer ( 180 bzw. 110 mmhg) - Rauchen - Diabetes mellitus - Hypercholesterinämie (> 6,5 mmol/l bzw. 250 mg/dl) Hypertonie Risikostratifizierung 2/2 Blutdruck (mmhg) Andere Risikofaktoren (RF) und Erkrankungen Schweregrad 1 (Leichte Hypertonie) SBD o. DBD Schweregrad 2 (Mittelschwere Hypertonie) SBD o. DBD Schweregrad 3 (Schwere Hypertonie) SBD 180 o. DBD 110 I Keine anderen Risikofaktoren niedriges Risiko mittleres Risiko hohes Risiko II 1-2 Risikofaktoren mittleres Risiko mittleres Risiko sehr hohes Risiko III 3 oder mehr RF oder Diabetes oder Endorganschäden hohes Risiko hohes Risiko sehr hohes Risiko IV Folge- und Begleitkrankheiten sehr hohes Risiko sehr hohes Risiko sehr hohes Risiko 14
15 Therapie Bluthochdruck ist gut zu behandeln im Fall einer -Frühzeitigen Diagnose -Guten Mitarbeit des Patienten (Lebensstil) -Konsequente Medikamenteneinnahme Nicht-med. Therapie Was kann ich selbst tun? -Gewichtsreduktion (Bauchumfang <102cm m, <88cm f) -Kochsalzrestriktion -Vermeidung von (zu viel) Alkohol -Stressvermeidung/Entspannungstechniken -Regelm. Körperliches Training (3x/Wo 30min) -Nikotinkarenz -Ursachentherapie (sekundäre Formen) 15
16 Med. Therapie Anforderung an Blutdruckmedikamente: -Effektive Blutdrucksenkung -24h Effekt -Wenig Nebenwirkungen -Organschützende Effekte (über Blutdrucksenkung hinaus) Med. Stufenplan Monotherapie - Betablocker - ACE Hemmer - Diuretika - Kalziumantagonisten Zweierkombination - Betablocker + Diuretikum - ACE Hemmer + Diuretikum - ACE Hemmer + Kalziumantagonist - 16
17 Med. Stufenplan bei ungenügender Wirkung Betablocker + ACE Hemmer + Diuretika Ev. Zusätzlich noch Kalziumantagonist Ev. Zusätzlich noch Alpha Blocker Ev. Noch zentral wirkende Sympatolytika Therapieschema bei arterieller Hypertonie Monotherapie Betablocker Diuretikum Kalziumantagonist* ACE-Hemmer AT 1 -Blocker z.b. Eprosartan Betablocker Diuretikum plus oder ACE-Hemmer AT 1 -Blocker z.b. Eprosartan Betablocker Kalziumantagonist* Zweifachkombinationen Kalziumantagonist* plus ACE-Hemmer AT 1 -Blocker z.b. Eprosartan *Untergruppen beachten! 17
18 Beta Blocker Indikation: KHK, nach Infarkt, schneller Puls, isoliert syst. Hypertonie Nicht bei: höhergr. Aortenklappenenge, COPD, Potenzproblemen, PAVK, langsamer Puls Beta Blocker Bisoprolol (Concor, Bisoprolol ) Metoprolol (Seloken ) Nebivolol (Nomexor ) Carvedilol (Dilatrend ) 18
19 ACE Hemmer Indikation: Herzmuskelschwäche, Diabetes mellitus, nach Herzinfarkt, Niereninsuffizienz Nicht bei: Schwangerschaft, bilat. Nierenarterienstenose, hochgradiger Niereninsuffizienz, Hyperkaliämie ACE Hemmer Lisinopril (Acemin ) Enalapril (Renitec, Enac ) Ramipril (Tritace, Hypren ) 19
20 AT II Antagonisten Indikation: ähnlich den ACE Hemmern, v.a. bei ACE Hemmer Unverträglichkeit (Husten) Nicht bei: Schwangerschaft, bilat. Nierenarterienstenose AT II Antagonisten Candesartan (Atacand, Blopress ) Vasartan (Diovan ) Losartan (Cosaar ) 20
21 Diuretika Indikation: Herzinsuffizienz, ältere Patienten, isolierte syst. Hypertonie Nicht bei: Gicht, Volumenmangel Diuretika Hydrochlorothiazid (Esidrex ) Furosemid (Lasix ) Spironolacton (Lasilacton, Aldactone ) Amilorid (Moduretic ) 21
22 Kalziumantagonisten Indikation: Angina pectoris, ältere Pat., Diabetes mellitus, Rhythmusstörungen Nicht bei: Schwangerschaft Kalziumantagonisten Amlodipin (Norvasc ) Verapamil (Isoptin ) Diltiazem (Dilzem ) Nifedipin (Adalat ) 22
23 Ursachen für unzureichende Blutdrucksenkung -Fehlende Krankheitseinsicht (Aufklärung, Patientenschulung) -Angst vor Nebenwirkungen -Selbstgewählte Halbierung der Dosis Therapie Gefäßtherapie bei auftretenden Gefäßschädigungen -Der Herzkranzarterien (Koronarien) -Der Halsarterien (Carotiden) -Der Nierenarterien -Der Beinarterien interventionelle Katheter Techniken (Dehnungen, Stents) 23
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 24
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