Cécile Hummel. Contrapunctum Vom Fokussieren und Schweifenlassen des Blicks 5. Juni 13. Dezember 2009
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- Frida Holzmann
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1 Kinder und Jugendliche im Museum Cécile Hummel. Contrapunctum Vom Fokussieren und Schweifenlassen des Blicks 5. Juni 13. Dezember 2009 o.t. (Buchladen), Neapel 2006, C-Print Cécile Hummel Cécile Hummel, im Kanton Thurgau aufgewachsen, arbeitet seit Jahren im Spannungsfeld von Fotografie und Zeichnung. Sie kombiniert gefundene Bilder (Fotografien) mit erfundenen (Arbeiten auf Papier). Die subjektive Erfahrung des Zeichnens prägt ihren Blick auf die Fotografie ebenso, wie die Möglichkeiten von technischen Medien auf ihre Zeichnungen zurückwirken. Ausgangspunkt all ihrer Bilder ist eine intensive Betrachtung ihres Umfeldes, was sich auch während ihres Berlinaufenthaltes zeigte. In mehreren Skizzenheften hat sie Eindrücke der Stadt aufgezeichnet. Diese sind nun kurz nach ihrer Rückkehr aus Berlin im Kunstmuseum zu sehen. Die Formen von Bauten und Architekturdetails, das Design von Möbeln und Objekten regen Cécile Hummel an zu ihren ureigenen Bildfindungen, in denen Gesehenes, Erinnertes und Erfundenes zu interessanten, neuen Seherfahrungen zusammenfinden. Sie macht im Spannungsfeld von Abbild, Realität und Imagination neue, flüchtige Orte sichtbar. Die Ausstellung ist für alle Klassen Unterstufe bis Oberstufe geeignet und bietet die Möglichkeit sich mit eigenen gefundenen und erfundenen, flüchtigen und skizzenhaften Bildern zu beschäftigen! Kunstmuseum Thurgau Museumspädagogik / Kulturvermittlung: Brigitt Näpflin eitere Informationen sind zu finden unter: Kartause Ittingen, 8532 Warth brigitt.naepflin@tg.ch und
2 Möbelkomposition orange, 2005, Gouache und Pigmente auf Papier Cécile Hummel Börse, 2007, Fotografie Cécile Hummel Osita mare, Rom 2005, C-Print Cécile Hummel
3 KUNSTPÄDAGOGISCHE ANREGUNGEN Vorerfahrungen mit Kunst Was ist Kunst aus persönlicher Sicht? Wie lautet die eigene Definition? Gibt es Vorerfahrungen von einem früheren Besuch im Kunstmuseum Thurgau, einem anderen Kunstmuseum oder einer Kunstausstellung? Was ist typisch für eine Zeichnung? Was sind die Wesensmerkmale beim Fotografieren? Wo liegen die charakteristischsten Unterschiede zwischen Zeichnung und Fotografie? Vorbereitung vor dem Museumsbesuch Fotos, Karten Reisefotos, Karten, Erinnerungsbilder Cécile Hummel geht überall auf Entdeckungstour, auf Reisen und in ihrer Umgebung. Sie fotografiert oder skizziert, was ihr besonders erscheint. Sie sammelt Eindrücke und Bilder, Sichtbares und Stimmungen. Zur Einstimmung ins Museum bringen alle Kinder ein paar Fotos, Karten, Erinnerungsbilder mit in die Schule. Das Mitgebrachte wird zu einer kleinen Ausstellung ausgelegt, angeschaut und verglichen. Welche Erinnerungsbilder sind besonders berührend, auffallend oder unscheinbar? Aus welchen Bildern ist etwas über andere Länder oder über Personen zu erfahren? Weshalb werden Fotos, Karten aus dem Ausland, Erinnerungsbilder aufbewahrt? Wie werden Erinnerungsbilder aufbewahrt? Sammlungen persönliche Sammlungen und Interesse am Sammeln Ganz viele Menschen sammeln etwas. Cécile Hummel sammelt Bilder und Eindrücke, die für sie typisch sind für bestimmte Städte, Orte oder Gegenden. Sie wohnte viele Jahre in Rom und erkundete von dort aus Süditalien. Auch Paris war länger ihr Lebensort. Im In- und Ausland, auf Flohmärkten oder Buchantiquariaten findet sie, was früher Touristen kauften: Kleine Kartensets, auf denen alle berühmten Sehenswürdigkeiten einer Stadt oder Region abgebildet sind. Eine Kartenhülle hält die Karten zusammen. Um sich mit dem Sammeln zu beschäftigen bringen die Kinder - wer hat - ihre Sammlung (oder wenn die Sammlung zu gross ist, ein Teil davon) mit. Die Kinder erzählen was sie sammeln und stellen das kostbarste Stück vor. Was sammeln die Kinder? Wer sammelt nichts? Lassen sich die Sammlungen in Themen gruppieren? Warum sammelt man überhaupt? Zeitungsbilder, Fotokopien Alltagsbilder Bilder aus Zeitungen und Büchern sammelt Cécile Hummel für ihr Archiv, jeweils noch ohne genau zu wissen, ob und wann diese wieder in einem Kunstwerk auftauchen. Während zwei Wochen blättern die Kinder jeden Tag in der Zeitung und in Zeitschriften und schneiden Bilder aus, die besonders gefallen. Alle mitgebrachten Bilder werden auf schwarzem Papier angeordnet und präsentiert. Was ist auf den Bildern zu sehen? Gibt es Themen, die innerhalb der Klasse sehr häufig vorkommen? Was sind Alltagsbilder? Haben Bilder in der Zeitung etwas mit Kunst zu tun? Worin unterscheiden sich Bilder aus der Zeitung von Kunst-Fotografien?
4 Tätigkeiten im Museum Aufgabe 1 Erster Eindruck Alleine oder zu Zweit kurz und oberflächlich durch einen Teil der Ausstellung gehen (Gang, Raum 1 oder Raum 2) und die Stimmung als allgemeinen Eindruck umschreiben. Wort oder Satz auf einen Zettel schreiben. Notizen gruppieren; kurzer Austausch der Eindrücke und ev. auch Widersprüchlichkeiten besprechen. Aufgabe 2 Hinter dem Vorhang Im Gangbereich der Ausstellung gibt es drei mal einen Balkon mit Vorhängen, die über das Geländer hängen. Woran erinnert der Balkon? Was ist auf dem Stoff zu sehen? Was spielt sich wohl hinter dem Vorhang ab? Geschichten fabulieren aufschreiben, vorlesen. Was ist aus der genauen Beobachtung des Werkes in der Geschichte wieder zu finden? Was ist reine Fantasie? Aufgabe 3 Fotos anordnen Aus Publikationen (z.b. Blick und Bild ), Kalendern, Kunstkarten. u.ä. ein breites Bilderangebot erstellen und auslegen; farbige Fotos oder s/w. Aus dem Angebot 7 Bilder auswählen und auf einem A2 Format bewusst anordnen. Welche Überlegungen begleiten den Anordnungsprozess? Was wird durch bestimmte Bildfolgen erzählt, oder welche Gedanken werden ausgelöst? Aufgabe 4 Bilder aus der Erinnerung Wie genau schauen wir Alltagsgegenstände an? Alltagsgegenstände zusammen tragen und auf Papierstreifen schreiben, z.b. Nachttischlampe, Auto, Bürostuhl, Küchenuhr, CD-Player u.ä. Alle Zettel verdeckt auslegen. Einen Begriff ziehen. Mit Pinsel und Farbe oder mit Filzstift den Gegenstand vereinfacht, reduziert auf die wesentlichen Merkmale auf kleine Karten 10 x 10 cm zeichnen. Mehrere Versuche zeichnen. Fortsetzung: wenn die Form gelingt, auf einem neuen A4 Blatt die Form mehrfach zu einem Bild arrangieren.
5 Publikationen, passend zur Ausstellung Skizzenheft Berlin. Cécile Hummel Faksimile eines Skizzenheftes aus Berlin mit Texten von Alex Bänninger und Markus Landert. Weinfelden: Wolfau Druck AG (2008). Cécile Hummel: Flüchtige Orte. Fotografie, Zeichnung. Hrsg.: Kunstmuseum Thurgau. Sulgen: Niggli (2005). Informationen zur Ausstellung weitere Texte zu Künstlerpersönlichkeiten > Personen > Archiv > Veranstaltungen, wie Sonntagsführungen zur Ausstellung aktuelle Website 2009: ein Projekt anlässlich des Schuljubiläums 175 Jahre Schule Thurgau > Kunst Sehen ist lernbar. Beiträge zur visuellen Alphabetisierung. Christian Doelker, Ruth Gschwendtner-Wölfle und Klaus Lürzer. Aarau: Sauerländer (2003). 10 x 10 Kunstbegegnungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Franziska Dürr Reinhard. Zofingen: Erle-Verlag. (2000). Der Museumsschlüssel. Lydia Derungs Lechner. Winterthur: ProKiga Lehrmittelverlag (2004).
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