Rainer Weinert, FU Berlin. Berufliche Weiterbildung in skandinavischen Ländern
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- Ulrike Beckenbauer
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1 Rainer Weinert, FU Berlin Berufliche Weiterbildung in skandinavischen Ländern
2 Gliederung 1.Allgemeine Vergleiche 2.Probleme des Vergleichs 3.Dänemark, Schweden 4.Unterschiede, Gemeinsamkeiten
3 Allgemeine Vergleiche Vereinbarungen in Unternehmen
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8 Probleme des Vergleichs von WB- Systemen: Skandinavien Geringe Bevölkerungsdichte Wandel von Agrar- zu Industriegesellschaft Hoher Bedarf an qualifizierten Kräften Starkes Interesse der Unternehmer an guter WB Politischer Druck der Gewerkschaften Behütender Staat Korporatistische Gesellschaft Geringes Konfliktpotential, insb. bei WB
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11 WB in Deutschland Gute berufliche Erstausbildung Geburtenstarke Jahrgänge, geringe Bedeutung der WB Heute: Paradigmawechsel (Klaus Römer, IGBCE), geburtenschwache Jahrgänge
12 Das Schwedische Bildungssystem
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14 Schweden Seit den 1950er Jahren Bildung Instrument zur Förderung des wirtschaftlichen Wandels Schwierige Abgrenzung von beruflicher Erstausbildung und beruflicher Weiterbildung (meistens Teil des Schulgesetzes) Erwachsenenbildung nicht berufl. WB ca. 28% der Gesamtbevölkerung nimmt an, vom AG bezahlter WB teil Arbeitsmarktausbildung (arbetsmarknadsutbildning) zielt auf Arbeitslose und Arbeitssuchende ab
15 Akteure Dominiert vom Staat Aber: korporatistische Struktur, starke Rolle der Sozialpartner Es gibt ein individuelles Recht auf WB, aber kein koordiniertes System beruflicher WB ( informelle Gesellschaft) Gesetzl. Bildungsurlaubsanspruch Umbruch durch konservative Regierung
16 Berufliche WB Weiterbildung wird vom Arbeitgeber entschieden, aber: starker Einfluss der Gewerkschaften Teilweise gemeinsame WB-Einrichtungen, z.b. Institut für industrielles Management Schwedische Managementgruppe Bildungsrat für Angestellte
17 Schweden: Sozialpartner Sonderfonds für gekündigte AN - Rat für soziale Sicherheit des Zentralverbands Schwedischer Arbeitgeber und des Schwedischen Gewerkschaftsbundes (Trygghetsrådet SAF-LO) für Arbeiter - Rat für soziale Sicherheit (Trygghetsrådet) für Angestellte - Stiftung für soziale Sicherheit (Trygghetsstiftelsen) für den öff. Dienst
18 Tarifpolitik WB ist kein Top-Thema in der Tarifpolitik Wichtigste Veränderung 2004: Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten: Anpassungsvereinbarung (omställningsavtal), eröffnet besseren Zugang zu WB-Möglichkeiten, wenn AN von Entlassung bedroht sind
19 Teilnahme an WB
20 Dänemark Aufgabe des Gemeinwesens arbejdsmarkedsuddannelserne AMU Arbeitsmarktausbildung Ziele nach 1995: Vermittlung und Verbesserung beruflicher Kompetenzen Kurzfristige Anpassungsmaßnahmen generellen Anhebung des Qualifikationsstands Alle Akteure verstehen beruf. WB als zentralen Bestandteil des dänischen Modells ( flexicurity )
21 Durchführung und Kosten AMUZentren Finanzierung: Arbeitsmarktabgabe (8% Steuer aller Arbeitnehmer) Kurse sind gebührenfrei Beteiligung der Arbeitgeber Zentraler Konfliktpunkt: Wer zahlt?
22 Akteure Hauptakteur ist der Staat 2002 Komitee zum lebenslangen Lernen der Regierung
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24 Akteure : Sozialpartner Verwaltung des Aus- und Weiterbildungsfinanzierungsfonds des Arbeitsmarkts nationaler Ausbildungsrat Weiterbildungsausschüsse nationale Arbeitsmarktrat AUF Aus- und Weiterbildungsfinanzierungsfonds des Arbeitsmarktes
25 Tarifpolitik Es gibt keinen individuellen Anspruch auf WB, dieser ist aber tarifvertraglich verankert (Industry Agreement, 2 Wochen) Hauptanliegen ist die Bezahlung bei Teilnahme an WB-Maßnahmen In den Unternehmen gibt es einen Weiterbildungsausschuss Hauptproblem: Wer zahlt?
26 Tarifpolitik CO-industri nimmt an einer Vielzahl von Aktivitäten teil, die durch den Industrie Weiterbildungsfonds (I-UF) geregelt ist: Kurse, Konferenzen, Marketing, Studien zur beruf. Weiterbildung in Dänemark
27 Unterschiede Stark ausgebautes WB-Systeme Korporatistische Struktur, aber: Unterschiede zw. skand.ländern Starker Einfluss der Gewerkschaften auf die WB- Systeme Problem für Gewerkschaften: Lebenslanges Lernen individuelles Recht oder öffentliches Gut? Problem für Gewerkschaften: Prärogative des Gesetzes, nicht des Tarifvertrags Unterschiedliche Bedeutung der Tarifpolitik, in Deutschland höher, in Skandinavien geringer Unterschiedliche Zielsetzungen von WB-TVs
28 Gemeinsamkeiten Hauptproblem: Wer zahlt? Krasse Unterschiede zw. Branchen Unterschiede nach Qualifikationsgrad Geringe Bedeutung der Tarifpolitik Schleichende Harmonisierung durch internationale Vergleiche (lebenslanges Lernen) Künftig: stärkere Bedeutung der Tarifpolitik in der berufl. Weiterbildung, z.b. Allgemeines Recht auf Weiterbildung Verpflichtung der Arbeitgeber zur Finanzierung Neue Sozialpartnerrichtlinie?
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