Im Vergleich zum Carson/Veroma- Stützfuß läuft die Nut komplett von oben bis unten. Am unteren Ende ein kleines Loch (1,5 mm) quer bohren

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1 Alexander Kalcher Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir uns hauptsächlich mit dem Antrieb der Stützen befasst. Jetzt geht es um die restliche Mechanik und vor allem die Elektrik. Stuetzfuessse Jetzt kommt die Drehmaschine zum Einsatz. Damit werden die Stützfüße hergestellt, die auf der senkrechten Spindel auf und ab laufen. Prinzipiell sehen sie aus wie die Füße von Carson/Veroma, jedoch muss die Bohrung komplett durchgehen. Leider müssen die Füße dazu tatsächlich neu gefertigt werden. Meine Versuche, die vorhandenen Stützfüße von Carson/Veroma in der gesamten Länge aufzubohren, sind in beiden Fällen gescheitert, denn durch die seitliche Nut verläuft der Bohrer gnadenlos. Wer keine Möglichkeit hat, die Füße auf einer Drehbank herzustellen, kann mit einem Rohr arbeiten. Es soll den Außendurchmesser der Stützfüße haben und muss innen mindestens so breit sein, dass die Spindel hineinpasst. Dann oben eine Mutter ankleben (Epoxydharz-Kleber) und mit der Mini-Fräse längs eine Nut einbringen. Im Vergleich zum Carson/Veroma- Stützfuß läuft die Nut komplett von oben bis unten. Am unteren Ende ein kleines Loch (1,5 mm) quer bohren Carson-Sattelstützen funktionsfähig 31 Teil 2 30 Schöner ist natürlich die Fertigung mit Drehbank und eventuell sogar Fräsmaschine. An einem Ende eine Gewindebohrung M3 für die Spindel, Durchgangsbohrung auf der gesamten Länge und seitlich eine Nut mit 2,5 mm 33 Erst jetzt entschied ich endgültig, die Beine und Füße etwas zu kürzen, damit die Stützen höher fahren und während der Fahrt nicht aufsetzen 32 Jetzt haben wir schon Beine und (Stütz-)Füße, fehlen nur noch die Schuhe. Sie bestehen aus Flach- und U-Profil. Letzteres entspricht innen dem Außendurchmesser der Füße, bekommt ebenfalls eine 1,5-mm-Bohrung und wird zurechtgefeilt 48

2 Sattelplatte & Koenigsbolzen Als Nächstes sind der Königsbolzen und die gesamte Schaltung für den Stützenmotor an der Reihe. Der Königsbolzen muss dabei neu gefertigt werden. Grund: Er soll innen hohl sein, damit der Auflieger per Infrarot gesteuert werden kann. Mittig unter der Sattelkupplung der Zugmaschine sitzt dazu eine Infrarot-Sendediode (Servonaut). Sie überträgt die Beleuchtungssignale per Infrarot an den Auflieger. Die Signale gehen durch den hohlen Königsbolzen. Dahinter, also auf der Befestigungsplatte des Königsbolzens, sitzt der Infrarot-Empfänger. So besteht auch bei starken Kurvenfahrten eine Sichtverbindung zwischen Zugmaschine und Auflieger, die Signale werden nicht unterbrochen. Der hohle Königsbolzen kann am einfachsten ebenfalls an einer Drehbank hergestellt werden. Als Alternative bleibt Zubehör aus dem Truckmodellbau-Versand oder ein passendes Rohr mit angeklebter Unterlegscheibe. 36 Werkstattpraxis Diese schwarze Platte in Bananenform (nennen wir sie besser Kupplungsschieber) dient als Schalter und wird von der Sattelplatte der Zugmaschine (liegt vor der Platte) betätigt. Sie besteht aus Teilen vom Tamiya-Auflieger und Knetharz. Hier kann aber auch sehr einfach selbst gebaut werden, z. B. mit einer Holzplatte. Der Kupplungsschieber sollte so beschaffen und befestigt sein, dass er beim Aufsatteln einige Millimeter von der Sattelplatte verschoben wird. Wichtig: Diese Verschiebung muss konstant bleiben, auch wenn die Sattelplatte auf dem Königsbolzen gedreht wird (Kurvenfahrt) Aus Alu-Winkeln und -Flachmaterial eine Montageplatte zwischen Königsbolzen- Halterung (Bild 34) und Sattelstützen bauen Die Befestigungsplatte für den Königsbolzen aufbohren 38 Dieser mechanische Schalter ist ebenfalls ein umfunktioniertes Tamiya-Teil. In die beiden Haken eine oder zwei leichte Zugfedern einhängen und ein Gewinde einschneiden. Dann den Königsbolzen einschrauben und mit Epoxydharz-Kleber sichern Den mechanischen Schalter (Bild 38) auf die Montageplatte schrauben und mit einer Schubstange mit dem Kupplungsschieber (Bild 36) verbinden. Prüfen, ob der mechanische Schalter sich um einige Millimeter verschiebt, wenn eine Sattelplatte auf den Königsbolzen geschoben wird 49

3 Elektrik 40 Dann zwei Mikroschalter vor den mechanischen Schalter montieren. Sie werden so angebracht, dass sie im abgesattelten Zustand gerade eben von dem kleinen Bolzen betätigt werden, der aus dem mechanischen Schalter kommt. Diese Schalter dienen später als Motorschalter 43 Nun zwei weitere Mikroschalter wie gezeigt verkabeln. Sie werden als Endschalter eingesetzt. Die kleine Platine dient zum Anschluss der verschiedenen Schalter und enthält zusätzlich zwei Dioden. Diese sind nötig, damit der Motor der Stützen wieder anläuft, nachdem der Endschalter ihn für eine Drehrichtung geschlossen hat. Die Platine gemäß dem Schaltbild zusammenlöten Jetzt wird der Ablauf beim Aufsatteln klar: Ohne Sattelplatte zieht die Zugfeder den mechanischen Schalter zusammen. Dieser betätigt die Motorschalter und schiebt den Kupplungsschieber (in Fahrtrichtung) nach vorne Schaltbild der gesamten Stützen-Steuerung. Links die Motorumschalter, rechts oben die Endschalter 44 Fertig Im Großen und Ganzen sind die Sattelstützen jetzt fertig. Es fehlt noch die Stromversorgung an der Platine und eventuell die genaue Einstellung der Endschalter. Damit sich die Füße nicht mitdrehen, in jedem Fall von außen den Handgriff in die Beine schrauben, der am Carson- Auflieger die Füße arretiert hat. Zudem ist eine Verkleidung der Schnecken sinnvoll. Beim Aufsatteln wird der Kupplungsschieber nach hinten geschoben. Am mechanischen 50 Schalter spannen die Federn und der Motorschalter wird entlastet

4 45 Endschalter, Motorschalter, Motor und Platine verkabeln und anschließen. Die Steckertechnik hat sich in meinen Modellen bestens bewährt: Ein Austausch oder eine Reparatur ist möglich, ohne den gesamten Kabelbaum zerpflücken zu müssen Werkstattpraxis 46 Probelauf: Jetzt ermitteln, wie die Stecker angeschlossen werden müssen. Falls die Motoren nicht stoppen oder in die andere Richtung nicht wieder anlaufen, die beiden Anschlüsse für die Endschalter vertauschen oder die beiden Dioden umdrehen. Läuft der Motor falsch herum, die Anschlüsse am Motorumschalter vertauschen Endschalter oben. Den Endschalter mit der Schraube für die Stützen zusammen anschrauben. Einen dünnen Drahthaken am Schuh befestigen und so anbringen, dass er in der obersten Stellung den Endschalter betätigt Der Endschalter für unten wird durch ein kurzes Stück Litze gezogen. Er wird ebenfalls am Schuh befestigt 49 Zum Aufsatteln jetzt rückwärts an den Auflieger heranfahren 51

5 53... die Füße fahren hoch Die Sattelplatte nähert sich dem Königsbolzen und höher und betätigt den Kupplungsschieber 55 bis sie den Endschalter betätigen und der Motor stehen bleibt Der Motor läuft an 52 52