Ausbildung. Ausbildung zur Verwaltungswirtin/ zum Verwaltungswirt Regierungssekretäranwärterin/ Regierungssekretäranwärter

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1 Referat Personal, Ausbildung Allgemeine Rechtsangelegenheiten Ausbildung Ausbildung zur Verwaltungswirtin/ zum Verwaltungswirt Regierungssekretäranwärterin/ Regierungssekretäranwärter Stand: Mai 2016 Seite 1 von 7

2 Tätigkeitsfeld Die staatliche Verwaltung bietet Bewerberinnen und Bewerbern mit erfolgreichem Schulabschluss, die leistungswillig und bereit sind, selbständig zu arbeiten, ein äußerst vielseitiges und interessantes Arbeitsgebiet. Der stetige Prozess der Orientierung der Verwaltung hin zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb, der vorausschauend, planend und vorsorgend tätig wird, erfordert dynamische und leistungsbereite Nachwuchskräfte. Geistige Beweglichkeit, Interesse und Aufgeschlossenheit für Fragen, insbesondere der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Ordnung unserer Gesellschaft sowie eine gute Allgemeinbildung, sind unabdingbare Voraussetzungen für jede Bewerberin und jeden Bewerber. Beamtinnen und Beamte mit abgeschlossener Ausbildung zur Verwaltungswirtin/ zum Verwaltungswirt arbeiten in vielen Bereichen der allgemeinen und inneren Landesverwaltung mit. Täglich müssen vielschichtige Vorgänge bearbeitet und lebensnah entschieden werden. Dies setzt voraus, dass nicht nur qualifizierte Sach- und Rechtskenntnisse sowie Verhandlungsgeschick vorhanden sind, sondern auch komplexe Sachverhalte verstanden, unterschieden und in einen Zusammenhang gebracht werden können. Die zum 1. Januar 2000 geschaffene Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord gewährleistet als obere Landesbehörde eine funktionale Aufgabenwahrnehmung unter Berücksichtigung der regionalen Belange im Norden des Landes Rheinland-Pfalz für die Bereiche Gewerbeaufsicht, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz, Raumordnung, Landespflege, Bauwesen und Enteignungen. Nach erfolgreicher Prüfung zur Verwaltungswirtin bzw. zum Verwaltungswirt können Sie bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord u.a. in folgenden Aufgabenbereichen als Mitarbeiterin/Mitarbeiter tätig werden: - bei der Wasserwirtschaft, - bei der Abfallwirtschaft, - beim Bodenschutz, - bei der Raumordnung, - bei der Landespflege/beim Naturschutz, - beim Bauwesen, - im Bereich Enteignungen, - bei der Gewerbeaufsicht, - bei der Personalverwaltung, - im Bereich Finanzen und Controlling - im Bereich Organisation und - im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik Seite 2 von 7

3 Ausbildung Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. Juli eines jeden Jahres. Der insgesamt 2-jährige Vorbereitungsdienst umfasst eine theoretische Ausbildung an der Zentralen Verwaltungsschule des Landes Rheinland-Pfalz in Mayen von insgesamt 11 Monaten sowie eine praktische Ausbildung mit Schwerpunkt bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord von 13 Monaten. Die Ausbildung (Vorbereitungsdienst) gliedert sich wie folgt: 1. Praxiseinführung 1 Monat 2. Einführungslehrgang (Zentrale Verwaltungsschule) 3 Monate 3. Einführungspraktikum 4 Monate 4. Hauptlehrgang (Zentrale Verwaltungsschule) 4 Monate 5. Hauptpraktikum 6 Monate einschl. Gastausbildung 6. Abschlusslehrgang (Zentrale Verwaltungsschule) 4 Monate mit schriftlicher Prüfung 7. Abschlusspraktikum 2 Monate und mündliche Prüfung Seite 3 von 7

4 Unterrichtsfächer Die vermittelten Ausbildungsinhalte und Stoffgebiete sind breit gefächert und gewährleisten nach erfolgreicher Ausbildung einen flexiblen Einsatz in fast allen Bereichen der staatlichen (Länder, Bund) als auch der kommunalen Verwaltung. Überblick Stoffgebiete: Einführung in die Ausbildung Allgemeines Verwaltungsrecht Staats- und Verfassungsrecht Recht der sozialen Sicherung Recht der Gefahrenabwehr Polizei- und Ordnungsrecht Gewerbereicht Recht des öffentlichen Dienstes Beamtenrecht Arbeits- und Tarifrecht Baurecht Privatrecht Verwaltungsbetriebslehre Verwaltungsorganisation Informations- und Kommunikationstechniken Interaktion und Kommunikation Öffentliche Finanzwirtschaft Finanzrecht Kommunales Haushaltsrecht Staatliches Haushaltsrecht Kommunales Abgabenrecht Doppik/Rechnungswesen Kommunalrecht Wahlpflichtfächer (Beispiele) Personal- und Organisationsmanagement Öffentliche Sicherheit/Vollstreckung Wahlpflichtfächer (Beispiele) Sitzungsmanagement Kassenwesen Sozialhilferechtliche Handlungsformen Seite 4 von 7

5 Leistungsnachweise und Prüfung Im Einführungslehrgang haben die Schülerinnen und Schüler drei Aufsichtsarbeiten anzufertigen. Im Hauptlehrgang sind von den Schülerinnen und Schülern sechs Aufsichtsarbeiten in folgenden Fächern zu schreiben: Allgemeines Verwaltungsrecht Recht des öffentlichen Dienstes Öffentliches Finanzwesen Baurecht Privatrecht Verwaltungsbetriebslehre Der Durchschnitt aller Ergebnisse ergibt das Lehrgangsergebnis. Das Lehrgangsergebnis wird bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses der Laufbahnprüfung anteilig berücksichtigt. Laufbahnprüfung 1. Schriftliche Prüfung In der schriftlichen Prüfung haben die Schülerinnen und Schüler fünf Aufsichtsarbeiten in folgenden Fächern anzufertigen: Staats- und Verfassungsrecht Kommunalrecht Recht der Gefahrenabwehr Recht der sozialen Sicherung Öffentliches Finanzwesen 2. Mündliche Prüfung Die Schülerinnen und Schüler werden in vier Fächern geprüft, die der Leiter des Prüfungsamts auswählt. Die bestandene Laufbahnprüfung berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung Verwaltungswirtin bzw. Verwaltungswirt. Seite 5 von 7

6 Berufspraktische Ausbildung Die berufspraktische Ausbildung dient der Einführung in das Berufsfeld sowie der Vertiefung und Festigung der fachtheoretisch erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Die praktische Ausbildung erfolgt bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord. Darüber hinaus werden 2 bis 3 monatige Gastausbildungen z.b. bei einer Stadtverwaltung, Kreisverwaltung oder einer Verbandsgemeindeverwaltung durchgeführt. Die Ausbildung zur Verwaltungswirtin/zum Verwaltungswirt vermittelt den Anwärterin die zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben notwendigen fachlichen Kenntnisse. Darüber hinaus sollen verantwortungsbewusste, vielseitig verwendbare Nachwuchskräfte herangebildet werden, die sich der freiheitlichen demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlen und ihren Beruf als Dienst für das allgemeine Wohl auffassen. Diesem Ziel kann nur eine Ausbildung gereicht werden, die Fachtheorie und Praxis in gleicher Weise einbezieht. Vor allem aber sollen die jungen Beamtinnen und Beamten während ihrer Ausbildung die Probleme und Anliegen der Bürger in ihrem sozialen Umfeld kennen lernen. Seite 6 von 7

7 Anwärterbezüge Während des Vorbereitungsdienstes werden Anwärterbezüge nach den jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen gezahlt. Diese betragen zurzeit 1.053,25 Euro brutto (seit ) Verheirateten Anwärterinnen und Anwärtern wird darüber hinaus ein Familienzuschlag gezahlt. Bewerbung und Einstellungsvoraussetzungen Einstellungsvoraussetzung: Qualifizierter Sekundarabschluss I oder ein gleichwertiger Bildungsstand Die Bewerberin / der Bewerber muss Deutsche bzw. Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes sein oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union besitzen. Bewerbungsanschrift: Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Personalreferat Stresemannstr Koblenz Der Bewerbung sind folgende Unterlagen beizufügen: ein Lebenslauf mit Lichtbild eine beglaubigte Ablichtung des letzten Schulzeugnisses ggf. weitere beglaubigte Zeugnisse über Beschäftigungen seit Beendigung des Schulbesuches Beratung und weitere Auskunft Herrn Oliver Köhler beim Ausbildungsleiter: Tel Oliver.Koehler@sgdnord.rlp.de Seite 7 von 7